Bernd Matthies über das Ende eines konfliktträchtigen Namens.
Mediaspree
Private Investoren wollen entlang der Spree zwischen Mitte und Treptow nicht mehr rein gewerbliche Gebiete entwickeln. Senat und Bezirke finden das gut.
Die Freifläche neben den Twintowers verschwindet. Dort sind Wohnungen und Büros geplant.

Das Jahr 2012 wird das Gesicht der Metropole entscheidend prägen. Es geht um die Ausrichtung einer Bauausstellung, die Zukunft der alten Mitte und ehemaligen Flugfelder. Aber auch in der City West, am Ostbahnhof und Alexanderplatz geht es sichtbar voran.
Stadtplaner, Mediaspree-Gegner und Kolumnist Harald Martenstein diskutierten in der Urania über zunehmende Lärmbelästigung, neue Architekturprojekte und Transparenz.

Vor drei Jahren wurde die O2-World eröffnet. Seither kamen vier Millionen Besucher. Doch das neue Viertel drumherum kommt nicht so recht voran.
Yaam, ADS, Chez Jacki: Den Clubs an der Spree droht das Aus. Die Investoren zögern. So lange wird gehofft – und getanzt.
Die Anfänge der Reggae-Band "Seeed" liegen hier, zahlreiche andere Bands geben täglich Konzerte und nahezu jedem Berliner ist es ein Begriff: das "YAAM" am Ostbahnhof.

Der Ärger um das Projekt Mediaspree geht weiter. Nach der Bar 25 und die Maria am Ostbahnhof könnte bald das YAAM am Stralauer Platz bedroht sein. Müssen sich die Berliner bald von einem weiteren Stücken Multikulti verabschieden?
Spitzenkandidat schwört Fans auf Bustrip ein – mit Slogans wie: „Arbeitsplätze statt Grillplätze“
Nach einer linken Demonstration in Kreuzberg flogen am Samstagabend bis in die frühen Morgenstunden Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper auf Polizisten. Die sogenannte Mediaspree-Demo verlief am Nachmittag verlief friedlich.
Gegner der Spreeufer-Bebauung zogen durch Kreuzberg und Friedrichshain. Der Protest glich einer Party und geht am Abend weiter.
Spreeparade2008 votierten die Bürger Fried- richshain-Kreuzbergs gegen das Projekt „Mediaspree“. Doch die Zukunft bleibt weiterhin offen.
Der Senat lässt Bauherren mit Entscheidungen allein – zum Schaden der Stadt

Ein begeisterter Radfahrer und Rechtsanwalt überzieht den Senat mit Widersprüchen gegen blaue Radwegschilder. Seit November dürfen diese nur noch an besonders gefährlichen Straßenabschnitten Radler zur Benutzung der Wege zwingen.

Das Daimler-Gebäude an der Mühlenstraße soll weitere Investoren anlocken. Die Anti-Mediaspree-Aktivisten hingegen sehen das kritisch - sie fordern den Wohnungsbau.
Die East-Side-Gallery am Spreeufer bekommt einen neuen Nachbarn - und der präsentiert erstmals sein Gesicht. Daimlers gläsernes Hochhaus lässt einige Anwohner um das Kiezklima fürchten.
Die East-Side-Gallery am Spreeufer bekommt einen neuen Nachbarn - und der präsentiert erstmals sein Gesicht. Daimlers gläsernes Hochhaus lässt einige Anwohner um das Kiezklima fürchten.
Sie will das junge Deutschland besuchen. Und so trifft Königin Beatrix am zweiten Tag ihres Berlin-Aufenthalts vor allem Kinder, die nach der Wende geboren wurden. Was sie in Neukölln an sozialem Konfliktstoff geboten bekommt, das kennt sie bereits aus ihrer Heimat
An ihrem zweiten Besuchstag lässt sich die niederländische Königin Beatrix mit ihrer Entourage die Stadt zeigen - auch von ganz oben. Der erste Fototermin vor dem Brandenburger Tor wurde allerdings wegen Regens abgesagt.
Mediaspree-Gegner kritisieren die Anschutz-Planung am Friedrichshainer Spreeufer. Sie befürchten unter anderem, dass die neuen Wohnungen nur wohlhabendes Klientel anziehen könnten.
Früher Güterbahnhof, heute Stadtbrache. Doch am Spreeufer, rund um die O2-World, kehrt bald Leben ein. Es geht um Millionen, um Bistros, Hotels – und die ersten Anwohner.
Im Mai schließt der Club an der Schillingbrücke

Daimler will in den nächsten zwei Jahren eine neue Vertriebszentrale am Spreeufer bauen. Gegner des Projekts sehen das geplante Hochhaus als Teil einer "No-Go-Zone" für die ansässige Bevölkerung.
Daimler fährt an der Mediaspree vor. Das ist ein echter Gewinn für den Bezirk, findet Gerd Nowakowski und stößt stilecht mit den Friedrichshainern an.
Die Kreuzberger Umzugsfirma Zapf will ihren Standort am Spreeufer verlassen. Für die Nachnutzung des Grundstücks hat das Unternehmen beim Architektenbüro Graft einen Bebauungsentwurf in Auftrag gegeben.

Ob Großflughafen, A 100 oder Wasserbetriebe: Die Bürger erhöhen den Druck auf das Politikgeschäft in Berlin. Aber nicht alles lässt sich wegschlichten, meinen die Profis.

250 Stunden lang wurde in der Bar 25 gefilmt, daraus wird eine Doku - falls bis 5. Januar genug gespendet wird.
Das Stadtforum diskutiert über mögliche Strategien gegen steigende Mieten und Verdrängung in der Innenstadt. Ein stadtplanerisches Programm kann Bausenatorin Junge-Reyer nicht vorweisen.

Angesichts der Flugrouten-Planung für Schönefeld ermuntert der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit die Bürger der Hauptstadt zu Protesten. Prompt reagiert eine andere Initiative: "Mediaspree versenken".
Flugrouten-Protest, Streit um A 100 und Tempelhofer Feld – die Politik muss feststellen, dass Pläne auch in Berlin nicht von oben herab gemacht werden können.
Fast 1000 Polizisten waren am Sonnabend im Einsatz, um vier Demonstrationen zu sichern, von denen aber nur drei stattfanden.

Allein die Modelle sind schon eine Kunst für sich. Pappkarton und Papierserviette: Wovon Architekten träumen und warum sie so nicht bauen – zwei Berliner Ausstellungen.
Auf der Loveparade forderte er einst den Weltfrieden. Jetzt hat Matthias Roeingh alias Dr. Motte ein neues Ziel: das Künstlerhaus retten. Am heutigen Montag wird demonstriert, Samstag legt der DJ auf der "I-Support-Tacheles-Party" auf.

Berlin ist die Hauptstadt des Elektro - aber Geld wird auch mit Pop und Klassik verdient. "Nirgends im Land ist man näher an den Trends", sagt ein Musikmanager. Die Berlin Music Week soll den Ruf der Branche weiter stärken.
Der Baukonzern Hochtief will am Friedrichshainer Flussufer einen Bürowürfel hochziehen. Die Bürgerinitiative fühlt sich bei der Planung außen vor gelassen.
Da kann man mal sehen, wie Baupläne Werte schaffen – oder auch vernichten. Dreißig Millionen Euro müssen allein landeseigene Unternehmen abschreiben, weil eine Handvoll renitenter Bürger bei der Gestaltung der Ufer von Friedrichshain und Kreuzberg mitreden durften.
Infolge des Bürgerentscheids zur Bebauung des Spreeufers verloren Grundstücke landeseigener Firmen durch Umplanung an Wert. Anwohner hatten für mehr Grün und kleinere Gebäude gestimmt.
Das Beispiel Mediaspree zeigt, wie auch jener kratzbürstige Teil der Berliner mitgenommen werden kann, wenn es um die Gestaltung der Zukunft Berlins geht.

So eine Hitze hat der britische Wahlberliner Mark Espiner noch nicht erlebt. Bei Temperaturen zwischen 37 und 40 Grad - je nach Stadtteil - tut Abkühlung not. Sollte man meinen. Aber was machen die Berliner: Sie demonstrieren.