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Thema

Berliner Senat

Auch Frank Schneider, der Intendant des Konzerthauses am Gendarmenmarkt, freut sich über die finanziellen Avancen der Bundesregierung. Zwar ist auch vom Berliner Senat nicht mehr von Fusionen und Änderungen der Betriebsform die Rede, aber vom Bund erhofft man sich mehr Verlässlichkeit.

Von Uwe Friedrich

Wer andere um Rat bittet, muss sich nicht wundern, wenn dieser Rat kritisch ausfällt. Der Berliner Senat hat, nachdem er den Hochschulen die Rosskur einer Einsparung von nahezu einer Milliarde Mark verordnet hat, den Wissenschaftsrat gebeten, die daraus folgende Neuordnung der Berliner Hochschullandschaft zu bewerten.

Das bisher genutzte Gebäude der Staatsbibliothek muss bis Ende 2004 geräumt seinAnne Strodtmann Noch hat die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität ein Domizil: Sie ist in einem Seitentrakt der Staatsbibliothek in Berlin Mitte untergebracht - mehr schlecht als recht. Das ohnehin nicht gerade üppige Platzangebot ist während der Restaurierung des gesamten Gebäudes der Staatsbibliothek (Stabi) noch geringer geworden.

Das Gebäude mit der Prunkfassade leidet immer noch unter Kriegsschäden. Auch die Forschungsgelder sind zusammengestrichen wordenUwe Schlicht Das Naturkundemuseum in Berlin gehört zu den fünf bedeutendsten Museen dieser Art in der Welt.

Für geringfügige Streitfälle will der Berliner Senat eine außergerichtliche Streitschlichtung einführen. Ein entsprechender Gesetzentwurf sieht vor, dass künftig in vermögensrechtlichen Streitigkeiten mit einem Wert bis zu 1500 Mark, bei Nachbarschaftsstreitigkeiten und Streitigkeiten über Verletzung der persönlichen Ehre eine Klageerhebung erst zulässig sein soll, wenn ein Schlichtungsverfahren durchgeführt wurde.

Ungewöhnliche Eintracht: Die Präsidenten der großen Berliner Universitäten und Fachhochschulen haben sich einhellig gegen die Pläne des Berliner Senats gestellt, den Hochschulen weitere Einsparungen aufzubürden. "Zusätzlich zu den ohnehin schon verfügten Einsparungen müssen wir in diesem Jahr weitere 27,5 Millionen Mark sparen", beklagte Hans-Jürgen Ewers, Präsident der Technischen Universität.

Früher eröffneten sie Theater, gründeten Festwochen, feierten rauschende Feste und haben bis zu zwölf Jahre durchgehalten. Heute ist das alles etwas andersBrigitte Grunert Christoph Stölzl, der morgen im Abgeordnetenhaus als Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur zur Wahl steht, ist der Neue in einer stattlichen "Ahnengalerie".

Von Brigitte Grunert

Ingolf Hertel und Rolf Scharwächter über die Folgen für den Wissenschaftspark AdlershofIngolf Hertel (59) war seit dem Oktober 1998 bis zur Neubildung des Berliner Senats Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Der gelernte Physiker ist seit 1992 Direktor des Max-Born-Instituts und ist Sprecher der außeruniversitären Forschungsinstitute in Adlershof.

Mehr als 1000 Studenten des Fachbereiches Politikwissenschaften der Freien Universität haben gefordert, das Pressearchiv am Otto-Suhr-Institut (OSI) zu erhalten. Die Unterschriften, die am Archiv angestellte Studenten dem FU-Präsidenten Peter Gaehtgens und dem Dekan des Fachbereiches übergaben, wurden während der Semesterferien gesammelt.

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse hat an Parlament und Berliner Senat appelliert, das "Schwarze-Peter-Spiel" mit der Bannmeile zu beenden. Die Bannmeile, deren einziger Zweck es sei, die Arbeitsfähigkeit des Parlaments zu sichern, dürfe nicht als "Allheilmittel gegen unliebsame Demonstrationen" verstanden werden, erklärte Thierse bei der Pflanzung von Bäumen im Parlamentsviertel.

György Konrád erinnerte bei der Verleihung des Kunstpreises Berlin am Sonnabend in der Akademie der Künste an den 18. März 1848: Das Datum der Märzrevolution, dem der 1948 vom Berliner Senat ins Leben gerufene Preis seine Existenz verdankt, sei ein Vermächtnis: Es gelte, der Kunst ihr autonomes Hoheitsgebiet zu sichern.

In letzter Zeit immer wieder Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Berlinza Der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses hat gestern einer Sicherheits-Vereinbarung zwischen der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und dem Berliner Senat zugestimmt. Demnach erhält die Gemeinde für das bereits vorhandene Sicherheitspersonal in ihren Einrichtungen für das vergangene Jahr rund 1,5 Millionen Mark.

Die Berliner Kulturverwaltung verweigert dem Schloßpark-Theater zu Zeit die Auszahlung der Zuwendungen. Die März-Rate des Jahreszuschusses von 3,15 Millionen Mark sei nicht überwiesen worden, bestätigte Geschäftsführer Frank Wisniewski dem Tagesspiegel.

Der Unternehmer über die Dienstleistungsmetropole, Green Card und einen möglichen Börsengang seines UnternehmensHartwig Piepenbrock (62), geschäftsführender Gesellschafter der Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG, hat den elterlichen Betrieb in Osnabrück zu einem der größten deutschen Reinigungs- und Gebäudemanagementkonzerne ausgeweitet, unter anderem auch durch Zukäufe in Berlin wie die DSW Schutz- und Wachdienst GmbH.

Die Medien berichteten kürzlich über Überlegungen der Europäischen Kommission, angesichts der Verunsicherung von Verbrauchern durch die BSE-Erkrankung britischer Rinder durch zu hohe Dioxingehalte in belgischem Geflügelfleisch und Hygienedefizite in französischen Futtermitteln ein unabhängiges "Amt für Nahrungsmittelsicherheit und Gesundheit" zu schaffen. Es soll der vom Kommissionspräsidenten Prodi angestrebten Lebensmittelagentur vorgelagert werden.

Berliner Hochschulen stellen die Wissenschaftssenatorin vor ProblemeChrista Thoben (58) ist seit 1970 Mitglied der CDU. Seit 1985 gehört sie dem Bundesvorstand an und wurde 1990 in das Präsidium der CDU gewählt.

Die vom Berliner Senat nach dem NPD-Aufmarsch am Brandenburger Tor geforderte Bannmeile um den Reichstag wird weiter kontrovers debattiert. Die schlimmen Vorfälle zeigten, dass die Diskussion neu geführt werden müsse, erklärte der rechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Norbert Geis.

Bei Ihrem Besuch fand Senatorin Christa Thoben beruhigende WorteAdelheid Mueller-Lissner Die Wissenschaftssenatorin verteilte bei ihrem ersten Besuch im Max-Delbrück-Centrum in Buch zunächst reichlich Lob. Das Institut Molekulare Medizin habe sich nicht nur hervorragend in die Berliner Forschungslandschaft integriert.

Wenn der Berliner Senat eine Umfrage über das Image Berlins in Auftrag gibt, dann kann man ziemlich sicher sein, dass der Senatssprecher am Ende verkünden kann: Berlins Image ist gut. Und tatsächlich: Berlins Image ist gut.

Der Berliner Senat hat gestern auf Vorschlag von Kultursenatorin Christa Thoben die Mitglieder des Stiftungsrates der Stiftung Stadtmuseum Berlin berufen. Dem von ihr geleiteten Gremium gehören der Vorsitzende des Beirates der Museumsstiftung, Günter Schade, das Vorstandsmitglied der Vereinigten Energiewerke, Martin Martiny, die CDU-Abgeordnete und Vorstandssprecherin der Stiftung Brandenburger Tor der Bankgesellschaft Berlin, Monika Grütters, die Direktorin des Museums europäischer Kulturen, Erika Karasek, Heidi Bosse von der Unternehmensgruppe Bosse und die SPD-Abgeordnete Petra Merkel an.

Nafög-Stipendien für den wissenschafltichen und den künstlerischen Nachwuchs gibt es seit 1984, als der Berliner Senat das Nachwuchsförderungsgesetz (Nafög) beschloss. Seitdem bekommen pro Semester etwa 70 der besten Absolventen der Unis und sechs der Kunsthochschulen über zwei Jahre 1400 Mark im Monat.

An der Berliner Hochschule der Künste (HdK) ist es zu einem Eklat über mit öffentlichen Geldern geförderte Stipendien gekommen. Studierende werfen HdK-Professoren vor, jahrelang ihre eigenen Schüler in den Vergabekommissionen des Nachwuchsförderungsprogramms des Berliner Senats, Nafög, massiv begünstigt und ihnen Stipendien zugeschanzt zu haben.

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