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Thema

Berliner Senat

Das tut richtig weh, diese Parallelität vom Anfang des Filmmuseums und vom Ende der Mediathek. Am Dienstag Abend wurde die Wallfahrtsstätte des cinematographischen Schaffens bei riesigem Andrang im Filmhaus am Potsdamer Platz eröffnet; Stunden zuvor gab Volker Kähne, Chef der Berliner Senatskanzlei, die Idee eines Museums für Hörfunk und Fernsehen an gleicher Stätte zur Beerdigung frei.

Von Joachim Huber

Deutschland ist gerade vier Tage wiedervereinigt, als das erste Todesopfer rechter Gewalt beklagt werden muss. Drei junge Männer greifen im brandenburgischen Lübbenau mehrere Polen an - einer von ihnen, Andrzej Fratczak, stirbt nach einem Messerstich.

Von Frank Jansen

Dem Ziel, seine 49 Prozent Anteile am Berliner Energieversorger Bewag an die Hamburgischen Electricitäts Werke (HEW) zu verkaufen, ist der Energiekonzern Eon womöglich ein Stück näher gekommen. Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Hermann Borghorst, hat den Senat gewarnt, sich nicht zu früh auf einen Mehrheitsaktionär für die Bewag festzulegen.

1992: Berlin und Brandenburg beschließen eine Gründungskommission für ein Forschungsinstitut zur Geschichte Preußens (FGP), das anstelle der vom Wissenschaftsrat kritisierten Historischen Kommission( HiKo) treten soll.Juni 1995: Der Wissenschaftsausschuß empfiehlt die schnelle Gründung des FGP, damit sich die HiKo-Mitarbeiter bewerben können.

Vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat die Religionsgemeinschaft Zeugen Jehovas ihren Anspruch bekräftigt, vom Staat als öffentlich-rechtliche Körperschaft anerkannt zu werden. Alle verfassungsrechtlichen Voraussetzungen wie etwa Rechtstreue, eine ausreichende Mitgliederzahl und die Gewähr der Beständigkeit seien gegeben, sagte Rechtsanwalt Weber in der mündlichen Verhandlung des Zweiten Senats über die Klage der Zeugen Jehovas.

Christian Stocks, seit vergangenen Freitag offiziell der neue Protokollchef des Berliner Senats, freut sich auf seine "interessante und abwechslungsreiche Arbeit". Er möchte neben seinen protokollarischen Tätigkeiten den offiziellen Besuchern auch das Berlin als "Symbol des Aufbaus" präsentieren.

Von Sabine Beikler

Im Streit um die Führungsrolle bei dem Berliner Stromversorger Bewag zeichnet sich keine schnelle Einigung ab. Einen Lösungsvorschlag der Hamburger Electricitätswerke (HEW), die die Bewag übernehmen wollen, bezeichnete ein Sprecher des Berliner Wirtschaftssenators als "kein attraktives Angebot".

Der Kampf um die Vorherrschaft in den Stromversorgern Bewag und Veag hat sich am Donnerstag weiter verschärft. Während Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) dem Übernahmekonzept der schwedischen und norddeutschen Interessenten Vattenfall und Hamburgische Electricitätswerke HEW den Vorrang vor einer amerikanisch dominierten Lösung gibt, sicherte sich der US-Konkurrent Southern Energy vor dem Landgericht in Berlin einen Etappensieg im Eigentümerstreit bei der Bewag.

Der Machtkampf um den Einstieg der Hamburgische Electricitäts-Werke (HEW) bei der Berliner Bewag hat am Mittwoch noch an Schärfe gewonnen. Ein Spitzengespräch zwischen den Energiekonzernen Eon und HEW mit dem Land Berlin brachte keine Annäherung der Positionen und wurde schon nach kurzer Zeit beendet.

Am Montag wurde während des Trainings der Capitals das Licht abgedreht, gestern durfte das Team aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gar nicht erst aufs Eis: Das Possenspiel um den neuen Nutzungsvertrag der Eissporthalle an der Jafféstraße zwischen Senat und den Capitals fand einen ungeahnten Höhepunkt, die Capitals hatten auch am Dienstagnachmittag noch keinen unterschriftsreifen Vertrag vorliegen. Lustig fand dies bei den Capitals niemand mehr, erst recht nicht die Fans: Rund 100 Anhänger demonstrierten bereits in den Morgenstunden vor der Halle.

Von Claus Vetter

Der Energiekonzern Eon erwartet nach dem Verkauf seiner Bewag-Anteile an die Hamburger HEW eine Einigung mit dem Land Berlin über die Altpflichten. "Wir gehen schon davon aus, dass wir Einvernehmen mit dem Berliner Senat erreichen werden", sagte Eon-Sprecherin Petra Uhlmann.

Nur einen Tag nach der überraschenden Ankündigung des Hamburger Stromversorgers HEW, die Aktienmehrheit an der Berliner Bewag übernehmen zu wollen, rüsteten sich der Berliner Senat und der amerikanische Bewag-Eigentümer Southern Energy am Donnerstag für eine Abwehrschlacht. Das Ziel: Die Bewag soll ein eigenständiger Stromproduzent bleiben.

Der Berliner Senat legt sich heute nicht offiziell fest, und eine gemeinsame Haltung zur Steuerreform werden CDU und SPD auch bis Freitag, wenn der Bundesrat tagt, nicht mehr finden. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen und CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky stehen Seite an Seite mit der Bundespartei und dem christdemokratischen Finanzsenator Peter Kurth, der das Gesetzespaket der Bundesregierung von Anfang an nicht akzeptierte.

Am Rande einer Ausschusssitzung ließ Kulturstaatsminister Michael Naumann kürzlich die weit reichende Mitteilung fallen, dass die Freie Volksbühne wieder eröffnet werden soll - als Berliner Festspielhaus. Eine kluge, überfällige Entscheidung: Geht es um den internationalen Gastspielort für Schauspiel und Tanz, so ist die Freie Volksbühne dem Schiller-Theater, mit dem die Berliner Festspiele einige Zeit herumexperimentiert haben, in jeder Hinsicht vorzuziehen.

Die Humboldt-Universität und die in Adlershof ansässigen Forschungsinstitute machen sich Sorgen um den weiteren Ausbau des Wissenschaftsparks. Trotz eines Briefes, in dem der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen erklärt, dass der Berliner Senat an dem beschleunigten Umzug der Naturwissenschaften der HU bis zum Jahr 2003 festhalten will, bleibt es unklar, wie die jetzt anstehenden Neubauten für die Bibliothek und das Rechenzentrum finanziert werden sollen.

Ist der Berliner Senat ein zahnloser Löwe? Die Sofortverordnung zum Schutz vor Kampfhunden, die nach den traurigen Vorfällen endlich ruckzuck in Kraft gesetzt wird, ist gut und schön.

Von Brigitte Grunert

Trotz der geltenden 100-Prozent-Regelung im öffentlichen Dienst wird in beiden Stadthälften noch unterschiedlich viel verdientSigrid Kneist Nach Auffassung von Finanzsenator Peter Kurth wäre ein Streik im Berliner öffentlichen Dienst unverhältnismäßig. Allerdings habe er den Eindruck, "dass die ÖTV sehr wohl weiß, was Berlin trotz der knappen Kassen in der Vergangenheit geleistet hat, um zu Lohngerechtigkeit im öffentlichen Dienst zu kommen", sagte Kurth gestern im "Inforadio".

Von Sigrid Kneist

Besoldungsreform bei Krisengespräch mit Hochschulen angeregtRobert Ide Mit Sonderprogrammen und einer Reform der Hochschul-Vergütung will der Berliner Wissenschaftsenator Christoph Stölzl (parteilos) auf die Krise der Berliner Informatik-Studiengänge reagieren. Bei einem kurzfristig anberaumten Gespräch mit den Präsidenten der drei Berliner Universitäten und den Dekanen der Informatik-Fachbereiche regte Stölzl am Dienstag an, die Besoldung von Informatik-Dozenten zu erhöhen.

Von Robert Ide

Der Berliner Senat will das Grundstück des Studentendorfes Schlachtensee voraussichtlich im Januar 2001 veräußern. Eine Grundstücksausschreibung sei für September 2000 vorgesehen, antwortete die Wissenschaftsverwaltung auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten Camilla Werner (Bündnis 90/Die Grünen).

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