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Thema

Berliner Senat

Der Berliner Senat will seinen Kurs bei der Berliner Messe nicht ändern. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) erklärte am Samstag, er werde sich dafür einsetzen, dass das vom Senat beschlossene Konzept zügig umgesetzt wird.

Mit dem Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden der Messe Berlin GmBH, Joachim Theye, sowie vier weiterer Aufsichtsratsmitglieder ist der Streit zwischen der Messegesellschaft und dem Mehrheitseigentümer Berlin (99,6 Prozent) weiter eskaliert. Im Kern geht es um die Frage, ob der Senat oder der Aufsichtsrat über die Geschicke der Messegesellschaft entscheidet.

Die Fusion der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) mit der Fraunhofer Gesellschaft zu Europas größtem Forschungsverbund in der Informationstechnik ist einen Schritt voran gekommen. Der Berliner Senat habe der Übertragung seiner Eigentumsanteile am GMD-Institut der Stadt am Dienstag zugestimmt, berichtete Wissenschafts-Staatssekretär Josef Lange gestern dem Wissenschafts-Ausschuss des Abgeordnetenhauses.

Die Technische Universität bereitet sich auf eine Kampagne gegen die Sparpolitik des Landes Berlin vor. TU-Präsident Hans-Jürgen Ewers regte gestern vor dem Akademischen Senat an, im Mai einen "dies academicus" über die Perspektiven der Hochschulpolitik einzuberufen.

Von Uwe Schlicht

Die Präsidenten der Freien Universität, der Technischen Universität und der Humboldt-Universität haben gestern die Politiker aufgefordert, bei der Fortschreibung der Hochschulverträge für die Jahre 2003 bis 2005 den enormen Investitionsbedarf der Hochschulen angemessen zu berücksichtigen. TU-Präsident Hans-Jürgen Ewers erklärte: "Ich und die beiden anderen Universitätspräsidenten Gaehtgens und Mlynek sind angetreten, um in den Universitäten Klasse zu machen.

Das Metropol-Theater hat einen Käufer. Nachdem der Berliner Senat lange vergeblich nach einem geeigneten Investor für das seit 1997 brachliegende Haus gesucht hatte, ist die Finanzverwaltung nun in Verkaufsgesprächen mit der Hamburger Theater- und Eventcompany Stageholding, die vor allem für Musical und opulente Shows wie "Holiday on Ice" oder "Titanic" steht.

Christoph Stölzl, der Senator für Wissenschaft und Kultur, ist ein kluger und gebildeter Mann, der es versteht, Zuhörern diesen Eindruck permanent zu vermitteln. Auf diese Weise entstehen Reden der schönen Worte, bei denen man leicht vergessen kann, dass es auch eine Sache gibt, um die es geht.

Der neue Staatsminister für Kultur soll zum Amtsantritt geäußert haben, dass es seiner Meinung nach keine "Kulturhauptstadt" gebe und für ihn Berlin - zumindest in gewisser Hinsicht - eine "Stadt wie andere" sei.An dieser Äußerung wird ein Dilemma Berlins deutlich.

Wissenschaftssenator Christoph Stölzl hat gestern die bisherige Linie des Berliner Senats bekräftigt, dass in der Stadt 85 000 Studienplätze erhalten bleiben müssen. Er reagierte damit auf die Veröffentlichung des Tagesspiegels vom Vortag über eine Gefährdung dieser 85 000 Studienplätze durch weitere Sparpläne.

Von Uwe Schlicht

Nachdem der Berliner Senat den Vertragsentwurf für den vorgesehenen Generalmusikdirektor Fabio Luisi abgelehnt hat, gab Udo Zimmermann, künftiger Intendant der Deutschen Oper, nun jene Dirigenten bekannt, die den reibungslosen Ablauf seiner ersten Spielzeit sichern sollen. So soll der Russe Michail Jurowski als ständiger Dirigent für Qualität auch in Repertoireaufführungen sorgen.

Der Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg erwartet für 2001 das siebte Krisenjahr in Folge. "Die Krise am Bau hat sich weiter verschärft, die Umsätze, die Beschäftigungszahlen, die Auftragseingänge sind weiter gesunken", sagte Verbandspräsident Rainer Eder am Montag in Berlin.

Für Einkaufsbummler in den großen Fußgängerzonen sind die Zeugen Jehovas ein vertrauter Anblick. Mit ihren "Wachtturm"-Heften in der Hand stehen sie bescheiden vor Schaufenstern und Ladeneingängen, trotzen dem Wetter und verwickeln Passanten in Gespräche über Gott und die Welt.

Von Lars von Törne

Im Streit um den Chefdirigentenposten an der Deutschen Oper hat Fabio Luisi jetzt das Handtuch geworfen: Nachdem die Personalkommission des Berliner Senats sich am Dienstag geweigert hatte, seiner Berufung zum Generalmusikdirektor zuzustimmen, erklärt der italienische Dirigent jetzt, dass er der Deutschen Oper weder als Chefdirigent noch für die bereits verbindlich geplanten 85 Dirigate in den Spielzeiten 2001 bis 2003 zur Verfügung stehe. Ob er auf Schadenersatz wegen entgangener Honorare klagen werde, wolle er von der weiteren Entwicklung seiner Dirigiermöglichkeiten abhängig machen.

Der designierte Staatssekretär für Gesundheit, Friedrich-Wilhelm Dopatka, war von 1987 bis 1995 als Staatsrat im Bremer Senat tätig. Ein Staatsrat in Bremen ist gleichbedeutend mit dem Amt des Staatssekretärs im Berliner Senat.

Von Sabine Beikler

Es fing alles damit an, dass der Hauptausschuss-Vorsitzende Hans-Peter Seitz seinen Einsatz verpasste. Zehn Minuten lang hätte er reden, die Generaldebatte zum Haushalt 2001 glanzvoll einleiten dürfen, aber der SPD-Mann aus Treptow kam nicht rechtzeitig aus dem Bett.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Eberhard Diepgen (59, CDU) hat seine Rolle als Stadtvater verinnerlicht; in seiner Bundespartei redet er selten mit. Unangefochten lenkt der Regierende Bürgermeister mit der bei weitem längsten Amtszeit seit zehn Jahren die Geschicke der Stadt - nach fünf Jahren an der Spitze West-Berlins und zwei schmerzlichen Oppositionsjahren.

Von Brigitte Grunert

Der Fortschritt ist eine Schnecke, gerade was das Thema "Frauen an deutschen Hochschulen" angeht. Aber vielleicht wird die Schnecke in Berlin ab 2001 etwas schneller kriechen: Der Berliner Senat hat nämlich gestern ein "Programm zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen in Forschung und Lehre" beschlossen, das, mit einem Finanzvolumen von insgesamt sechs Millionen Mark jährlich, die Lage von Frauen an den Hochschulen verbessern soll.

Von Dorothee Nolte

Dynamo verpflichtet KamerunerMit dem 21-jährigen Kameruner Mba Adeck Akah, der zuletzt bei Ryan Odra Opole (Polen) unter Vertrag stand, ist dem Fußball-Oberligisten BFC Dynamo eine spektakuläre Neuverpflichtung gelungen. Als gelernter Stürmer mit Regisseurqualitäten soll der Spieler künftig das offensive Mittelfeld des Tabellen-Zweiten BFC verstärken und wird voraussichtlich bereits am Sonntag gegen SD Croatia eingesetzt.

Die Hamburgischen Electricitätswerke (HEW) haben die Vorbehalte des Berliner Senats gegen eine Übernahme des Stromversorgers Bewag ausgeräumt. Finanzsenator Peter Kurth (CDU) teilte am Dienstag mit, alle Streitfragen mit HEW, ihrer schwedischen Muttergesellschaft Vattenfall und dem Energiekonzern Eon seien geklärt.

Der Berliner Senat hat entgegen den Erwartungen den Einstieg der Hamburgischen Electricitätswerke HEW bei dem Versorger Bewag noch nicht frei gegeben. Finanzsenator Peter Kurth (CDU) sagte am Dienstag, der Senat habe zwar Eckpunkte für eine Vereinbarung mit den Energieunternehmen Eon und HEW beschlossen.

Als Student, in den frühen 70er Jahren, bekam ich ein Stipendium vom Informationszentrum in der Hardenbergstraße. Meine Pflichten dabei waren recht unklar.

Von Roger Boyes

Nur wenige Tage vor Ablauf der Bieterfrist zum Verkauf der ostdeutschen Stromversorger Veag und der Braunkohleunternehmen Laubag und Mibrag kommt es am heutigen Freitag noch zu einer überraschenden Wende. Entgegen allen Erwartungen kommen die Vorstände des Hamburger Stromversorgers HEW, des amerikanischen Bewag-Eigentümers Southern Energy und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen (CDU), zu einem Gespräch in Berlin zusammen.

Wolfgang Steinicke (55) ist Geschäftsführer des Forschungs- und Anwendungsverbundes Verkehrssystemtechnik (FAV). Er nimmt am Forschungspolitischen Dialog des Berliner Senats, des Holtzbrinck-Veranstaltungsforums und der Technologiestiftung teil.

Es gibt eine Legende in der Berliner und Brandenburger Politik: dass trotz des gescheiterten Fusionsanlaufs vor vier Jahren eigentlich alle Parteien - auch die PDS - die Vereinigung beider Länder anstrebten, dass darauf nach Kräften hingearbeitet und die Zusammenarbeit immer besser werde. In Wahrheit rückt die Fusion, wie Brandenburger Politiker zugeben, "in immer weitere Ferne".

Von Thorsten Metzner
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