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Thema

Thilo Sarrazin

Rot-rote Koalition kündigt noch härteren Sparkurs an – Finanzsenator Sarrazin: Sonst überrollt uns die Zinslawine

Von
  • Ulrich Zawatka-Gerlach
  • Sabine Beikler

Berlin braucht neue, rentable privatwirtschaftliche Arbeitsplätze, fordert Finanzsenator Sarrazin. Noch zieht es nicht genügend Konzerne in die Hauptstadt. Immerhin: Ein paar haben es sich überlegt

Von Sigrid Kneist

Finanzsenator Thilo Sarrazin ist der Ansicht, dass Berlin mehr als genug Geld einnimmt, aber zu viel Geld ausgibt. Schließen Sie sich dieser These an?

Berlin hat 1,9 Millionen Wohnungen, von denen gegenwärtig 100 000 bis 150 000 Wohnungen leer stehen. Seit 1991 hat die Berliner Bevölkerung um 190 000 auf 3,35 Millionen Einwohner abgenommen.

Viele meinen, Berlin ist ausgepresst, noch mehr sparen geht nicht. Finanzsenator Thilo Sarrazin widerspricht: Die Stadt lebt über ihre Verhältnisse. Sie gibt 49 Prozent mehr aus, nimmt aber nur 25 Prozent mehr ein als die anderen Bundesländer. In einer Serie analysieren wir die Situation. Und die Betroffenen äußern sich dazu. Das Thema heute lautet:

Finanzsenator bestätigt die Vorentscheidung für den Verkauf des SEZ an den Leipziger Investor, der die Freizeitstätte sanieren will

Von Stefan Jacobs

Warum gibt es ausgerechnet in den unteren Gehaltsgruppen Personaleinsparungen, bei den oberen Gehaltsgruppen aber meist keine Kürzungen? Thilo Sarrazin: In der Tat werden Stellen in den unteren Gehaltsgruppen schneller abgebaut als in den höheren Gehaltsgruppen.

Der Senat behält die Bankgesellschaft – und träumt von besseren Angeboten

Von Gerd Nowakowski

Die Bankgesellschaft Berlin ist momentan unverkäuflich, aber der Senat will das Ziel im Auge behalten: Das landeseigene Unternehmen soll in den nächsten Jahren in private Hände gegeben werden. Nach Meinung von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) könnte 2006 ein neuer Anlauf gestartet werden.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Mit seiner Argumentation, Berlin sei eine Stadt wie jede andere in Deutschland, zeigt der Finanzsenator Thilo Sarrazin – stellvertretend für alle Deutschen, namentlich für die meisten Politiker – das Verhältnis zu ihrer Hauptstadt. Die Deutschen und ihre politische Klasse müssen sich endlich einmal darüber klar werden, was sie wollen: Eine reine Verwaltungsstadt mit lediglich dem Sitz von Regierung und Parlament oder eine wirkliche Hauptstadt, die schließlich auch Deutschlands größte Stadt ist.

Der Finanzsenator vergleicht Berlin gern mit Hamburg – wann immer die Hansestadt weniger ausgibt als Berlin. Ist Hamburg mal teurer, zieht Thilo Sarrazin stattdessen Bayern oder den Bundesdurchschnitt zum Vergleich heran.

Vor 15 Monaten erregte die PisaStudie über die schulischen Leistungen der Fünfzehnjährigen in Europa Aufsehen. Die Studie maß schulformübergreifend die Leistungen in Lesekompetenz, mathematischer Kompetenz und naturwissenschaftlicher Kompetenz.

Für die Berliner Hochschulen gab das Land Berlin im vergangenen Jahr 1,36 Milliarden Euro aus. Das sind (pro Einwohner) 73 Prozent mehr als im Länderdurchschnitt und 16 Prozent mehr als Hamburg.

Bei der Sparklausur am Sonntag wollen Böger und Sarrazin zeigen, wer die richtigen Zahlen hat

Von Sabine Beikler
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