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Thema

Thilo Sarrazin

Finanzsenator Thilo Sarrazin ist der Mann für die grausamen Wahrheiten zur Finanzlage, doch Klaus Wowereit achtet darauf, dass die Rollenverteilung klar ist

Von Brigitte Grunert

Senat hat offiziell die extreme Haushaltsnotlage erklärt und will Bundeshilfen von 40 Milliarden Euro einklagen. Nachtragshaushalt soll neue Finanzlücke schließen

Von
  • Christian Tretbar
  • Ulrich Zawatka-Gerlach

Die Bittsteller Klaus Wowereit und Thilo Sarrazin hatten nichts anderes erwartet: In einem inoffiziellen Gespräch erteilte ihnen Bundesfinanzminister Hans Eichel gestern eine freundliche, aber bestimmte Abfuhr. Freiwillig rückt der Bund keine Sanierungshilfen für das Not leidende Berlin heraus.

Betrifft: „Neues Fach zur Wertevermittlung" in der Tagesspiegelausgabe vom 19. September 2002 In Zeiten, in denen der Finanzsenator Thilo Sarrazin mit abstrusen Sparvorschlägen im Bildungsbereich durchs Land geistert, werfen seine Senatskollegen das Geld mit beiden Händen zum Fenster raus.

Eine Reduzierung von derzeit sieben auf vier Polizeidirektionen, wie dies Finanzsenator Thilo Sarrazin in seiner „Giftliste“ vorschlägt, würde auch die Schließung von Abschnitten bedeuten. Für die Bürger hieße dies längere Wege bei der Erstattung von Anzeigen und deutlich längere Wartezeiten auf Polizisten bei Verkehrsunfällen oder Einbrüchen.

Die „Giftliste“ des Finanzsenators Thilo Sarrazin (SPD) umfasst 81 Vorschläge zur Haushaltskonsolidierung, die bis 2008 realisiert werden sollen. Es handelt sich um ein verwaltungsinternes Papier, das Grundlage für die Sparverhandlungen mit den Senatskollegen in den nächsten Monaten ist.

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