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Thema

Thilo Sarrazin

Die „Giftliste“ des Finanzsenators Thilo Sarrazin (SPD) umfasst 81 Vorschläge zur Haushaltskonsolidierung, die bis 2008 realisiert werden sollen. Es handelt sich um ein verwaltungsinternes Papier, das Grundlage für die Sparverhandlungen mit den Senatskollegen in den nächsten Monaten ist.

Thilo Sarrazin scheint einen knorrigen Humor zu haben: Seinen SPD-Fraktionskollegen schrieb der Berliner Finanzsenator „Bitte schießen Sie nicht auf den Pianisten“, nachdem Kritik an seinem 300-Punkte-Sparprogramm laut geworden war. Dass Sarrazin ausgerechnet mit dem alten Truffaut-Filmtitel um Verständnis für seine Pflichtrolle als Überbringer schlechter Nachrichten wirbt, klingt mehr als zynisch – wenn man weiß, dass er in seiner Giftliste die Künstler gleich dutzendweise niedermäht: Neben 23 Millionen Euro „pauschaler Minderausgaben“, die der Kultursenator 2003 erbringen muss, sollen ab 2004 erst acht Millionen bei den Theatern wegfallen, ab 2006 dann 59 Millionen bei den Opern.

Seit der Wende gibt es Pläne, den Tierpark in Friedrichsfelde zu schließen – nun steht er auf einer Sparliste des Finanzsenators Thilo Sarrazin

Von Daniel Rhee-Piening Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin, bekannt durch forsche (Allein)-Entscheidungen, hat Pflöcke eingeschlagen. Kurz vor der Bundestagswahl kommt es eben auch in Berlin ganz gut an, wenn Sozialdemokraten zeigen, dass sie regieren können.

Erst aufgebläht und dann wieder abgespeckt: Der in der vergangenen Woche auf vier Köpfe erweiterte BVG-Vorstand wird, wie vom Tagesspiegel angekündigt, wieder auf drei Mitglieder reduziert. Im gegenseitigen Einvernehmen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden, Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD), verlässt Finanzvorstand Joachim Niklas zum 30.

Von Sabine Beikler Geschlossene Jugendklubs, verwaiste Bibliotheken, verrottete Parks, ungepflegte Spielplätze und Straßen mit fußballgroßen Schlaglöchern: Dieses Szenario wollen sich die zwölf Berliner Bezirksbürgermeister lieber nicht ausmalen. Und ganz so schlimm werden die Auswirkungen der am Donnerstag neu verhängten Haushaltssperre wohl auch nicht.

Von Ralf Schönball Die Immobilientöchter der Bankgesellschaft stecken immer noch tief in der Krise. Wie aus den Bilanzen der drei Firmen zu entnehmen ist, summieren sich deren Verluste im Jahr 2001 auf knapp 500 Millionen Euro.

Im Senat gibt es vehementen Widerstand gegen die von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) verhängte Haushaltssperre. Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (PDS) hat gestern einen Protestbrief an Sarrazin verfasst.

Im Streit um die Verfassungsmäßigkeit des Landeshaushaltes Berlin hat sich jetzt auch Innensenator Ehrhart Körting (SPD) zu Wort gemeldet. Körting beruft sich auf Paragraph 87 der Berliner Landesverfassung.

Die gestrigen Gespräche über einen Solidarpakt zwischen Senat und den Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes haben erwartungsgemäß keine konkreten Ergebnisse gebracht. Man habe sich über die Zwischenstände aus den sieben Arbeitsgruppen informiert, sagte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) nach der knapp dreistündigen Unterredung im Roten Rathaus.

Jeden dritten Euro gibt Berlin für die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst aus – ohne einen radikalen Stellenabbau kann der Landeshaushalt nicht saniert werden. Nur wenn dies gelingt, kann das Land auf Bundeshilfe hoffen.

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