
© dpa/Friso Gentsch
Todesdrohungen im Immobiliengeschäft: Berliner Polizei durchsucht mehrere Wohnungen
Polizisten durchsuchten heute Wohnungen, Geschäfts- und Hafträume. Der Grund: ein Mann, der Geschäftspartner erpresst haben soll – unter anderem mit vorgehaltener Waffe und der Androhung von Zwangsprostitution.
Stand:
Bei einer Razzia durchsuchten Einsatzkräfte der Polizei am Mittwoch insgesamt 13 Objekte in Berlin und Nordrhein-Westfalen. Das teilten die Berliner Polizei und die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.
Die Durchsuchungen richteten sich gegen sechs Tatverdächtige im Alter von 30 bis 56 Jahren, denen schwere räuberische Erpressung vorgeworfen wird.
Im Zentrum der Ermittlungen steht ein 36-jähriger Mann, der zwei Geschäftspartner im Immobilienbereich unter massiven Druck gesetzt haben soll. Der Hauptverdächtige soll im Jahr 2019 versucht haben, einen 61-jährigen Geschäftsmann zur Übertragung von Gesellschaftsanteilen weit unter Wert zu zwingen.
Als die Geschädigten sich weigerten, sollen die Tatverdächtigen zu drastischen Mitteln gegriffen haben. Im Jahr 2020 wurde dem 61-Jährigen mit vorgehaltener Schusswaffe der Tod angedroht. Auch die Familien der Opfer wurden bedroht, unter anderem mit der Zwangsprostituierung einer Tochter.
Konkret wurden die Einsatzkräfte an sieben Wohnanschriften in Lichterfelde, Zehlendorf, Tegel, Mariendorf und Lichtenrade, an zwei Geschäftsadressen in Wilmersdorf, zwei Hafträume in der Justizvollzugsanstalt des offenen Vollzugs Berlin sowie an zwei Wohnanschriften in Essen und Herford vorstellig.
Bei der Aktion wurde in Lichtenrade eine Wohnungstür gesprengt, wodurch die Türen fünf weiterer Wohnungen in dem Gebäude beschädigt wurden.
Die Beamten stellten elektronische Datenträger, Dokumente, Reizstoffsprühgeräte und Luxusartikel im Wert von bis zu 6000 Euro sicher. (Tsp)
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