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24.08.2024, Berlin: Teilnehmer haben sich zur Demonstration unter dem Motto Demonstration «Solidarität mit Palästina. Stoppt den Genozid Keine Waffen für Israel» versammelt. Foto: Jörg Carstensen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Jörg Carstensen

Update

Vom Neptunbrunnen zum Potsdamer Platz: 400 Teilnehmende bei Palästina-Protestmarsch durch Berlin

Ab 17 Uhr am Samstag versammeln sich Hunderte im Berliner Stadtzentrum, um Solidarität mit Palästina zu zeigen. Die Polizei nimmt vereinzelt Teilnehmende wegen strafbarer Handlungen fest.

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Bei einem propalästinensischen Protestmarsch haben sich ab dem späten Samstagnachmittag 400 Menschen im Berliner Stadtzentrum versammelt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Die Versammlung mit dem Titel „Solidarität mit Palästina – Stoppt den Genozid – Keine Waffen für Israel“ war ab 17 Uhr angemeldet und sollte bis 21 Uhr andauern, der Protestmarsch endete aber bereits gegen 19.30 Uhr, wie eine Tagesspiegel-Reporterin berichtete.

Angemeldet war die Demonstration für rund 700 Teilnehmende. Die Route führte vom Neptunbrunnen am Alexanderplatz über die Friedrichstraße bis zum Leipziger Platz.

Gegen 18 Uhr setzte sich der Marsch in Bewegung. Vorab wurden zwei junge Männer durch Polizisten von der Menge am Alexanderplatz weggeführt, vereinzelt riefen Teilnehmende „Shame on you“ in Richtung der Beamten.

Laut eines Polizeisprechers sollen sie auf vorherigen Demos Straftaten begangen haben und wurden durch Einsatzkräfte wiedererkannt. Sie wurden demnach festgenommen und Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet.

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Ein Redner spricht auf der Kundgebung vor dem Protestmarsch von „Stücken von Kinderleichen in Plastiktüten“, die man in Gaza gefunden haben soll. Nachdem die Menge loszieht, werden „Viva Viva Intifada“, „Fuck you Netanjahu“ und „Kindermörder Israel“-Sprechchöre von den Anwesenden skandiert.

Wie die Polizei auf X mitteilte, kam es auf der Höhe Schlossbrücke zu einem Stopp des Protestmarschs, weil rund 30 Jugendliche volksverhetzende Parolen skandiert haben sollen. In diesem Zusammenhang kam es zu einer Festnahme.

700 Polizeikräfte im Einsatz

Eine weitere Festnahme beobachtete eine Tagesspiegel-Reporterin gegen 19 Uhr an der U-Bahn-Station Stadtmitte, dort kam es zu Gerangel. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, war ein volksverhetzender Ausruf Grund für das Eingreifen der Polizei. Im Zuge der Einsatzmaßnahmen soll es auch zu einem Wurf einer PET-Flasche gegen eine Polizeikraft gekommen sein, die jedoch unverletzt blieb. Zuvor hatten Teilnehmende wiederholt „Fuck The Police“ und „Ganz Berlin hasst die Polizei“ gerufen.

Teilnehmerinnen der propalästinensischen Demonstration im Berliner Stadtzentrum.

© dpa/Jörg Carstensen

Der Protestmarsch endete am Leipziger Platz mit einer Kundgebung. „Deutsche Medien lügen und scheitern an ihrer journalistischen Aufgabe“, hieß es in der Abschlussrede. Die Anwesenden bildeten die Stimme der Vernunft, und müssten an die Kinder Gazas erinnern, so der Redner weiter. Um 19.40 Uhr beendete der Versammlungsleiter laut Polizei die Demonstration vorzeitig auf eigenen Wunsch.

Im Berliner Stadtzentrum kam es am Nachmittag und Abend zu weiteren großen Versammlungen. Unter anderem fand eine pro-ukrainische Demonstration am Platz des 18. März statt, sowie ein Protestmarsch zum Kanzleramt mit dem Thema „Religionsfreiheit verteidigen: Finger weg von unseren Gotteshäusern!“, zu der rund 500 Teilnehmende erschienen waren. Die Berliner Polizei war mit rund 700 Einsatzkräften im Stadtzentrum aktiv, wie sie auf X mitteilte.

Am Herrmannplatz in Neukölln traf die Polizei am Abend auf mehrere Personenansammlungen, wobei die Anwesenden angesprochen und aufgefordert wurden, sich zu zerstreuen. Dabei mussten Polizeikräfte Personen auch mithilfe von Zwangsmaßnahmen entfernen, außerdem brannten zwei Unbekannte dort pyrotechnische Gegenstände ab.

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