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Warme Kleidung für wohnungslose Menschen: Die BVG macht drei U-Bahnhöfe zu Kleiderkammern
Die Winterkälte trifft jene Menschen hart, die auf den Straßen Berlins leben. Eine Aktion soll es den Berlinern noch einfacher machen, mit einer Kleiderspende zu helfen.
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Wer in der kalten Jahreszeit Kleidung an Menschen in Not spenden will, kann dies jetzt mit seiner U-Bahn-Fahrt verbinden. Im Zuge einer Kleidersammelaktion der Berliner Stadtmission, der Berliner Johanniter und der BVG sollen drei U-Bahnhöfe kurzfristig zu Kleiderkammern werden. Das teilten die Initiatoren mit. Wer eine Spende hat, kann sie etwa auf dem Weg zur Arbeit am U-Bahnhof Alexanderplatz, Leopoldplatz oder Fehrbelliner Platz abgeben.
Dort stellen die Berliner Verkehrsbetriebe den Angaben zufolge passende Räumlichkeiten zur Verfügung. Die ausgewählten Orte seien alle Umsteigebahnhöfe, sodass man „Hunderttausenden Fahrgästen“ die Spende ohne Umwege ermögliche, hieß es. Helferinnen und Helfer der Stadtmission und der Johanniter nehmen in den Räumen die Kleidung in Empfang. Gesucht werden vor allem warme Kleidungsstücke und Schlafsäcke. Bekleidung insbesondere für Männer ist gefragt – aber auch Schuhe, Unterwäsche und Taschen werden gebraucht, ebenso wie ungeöffnete Hygieneartikel. Die Aktion läuft vorerst an insgesamt acht Terminen.
Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) nennt die Aktion „ein schönes Beispiel für die funktionierende soziale Infrastruktur unserer Stadt“. Damit die Hilfe ankomme, brauche es unkomplizierte und gut erreichbare Annahmestellen. „Was wäre Berlin ohne die große Hilfsbereitschaft der Berlinerinnen und Berliner?“, fragt die Senatorin rhetorisch – eine Frage, die sich angesichts aktueller Haushaltskürzungen allerdings immer dringlicher stellt.
„Der Bedarf an warmer Kleidung ist enorm“, lässt sich Björn Teuteberg, Regionalvorstand der Berliner Johanniter, in der gemeinsamen Mitteilung zitieren. Die Spenden sollten wohnungslosen Menschen zugutekommen, die vor allem in der kalten Winterzeit die Solidarität der Berlinerinnen und Berliner dringend brauchten. Mit der Aktion wollten die Partner es den zahlreichen Pendlerinnen und Pendler einfach machen zu helfen, so Teuteberg.
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