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Woche für Woche gibt es sogenannte Montagsspaziergänge in Potsdam - hier ein Bild vom 12. September.

© Ottmar Winter

Update

Demo durch die Innenstadt: Gegen Corona-Regeln und Russland-Sanktionen

Etwas mehr als 100 Demonstranten sind am Montagabend in Potsdams Innenstadt auf die Straße gegangen. Darunter war auch ein bekannter AfD-Politiker.

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Mit Trillerpfeifen sind am Montagabend etwas mehr als 100 Demonstranten durch die Potsdamer Innenstadt gezogen: Mitten im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine wendeten sich die Teilnehmer gegen eine vermeintliche „Kriegstreiberei“ der deutschen Politik und sprachen sich für eine Ende der Sanktionen gegen Russland sowie gegen alle Corona-Regeln aus. Mobilisiert worden war unter anderem im sozialen Netzwerk „Telegram“.

Rufe nahe der Wohnung von Kanzler Olaf Scholz

Die Demo hatte gegen 18 Uhr begonnen, unter den Teilnehmern befand sich auch der Potsdamer AfD-Mann Dennis Hohloch, parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Landtag und auch Mitglied im Bundesvorstand der vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuften Partei. Der Aufzug lief unter anderem durch die Brandenburger Straße, passierte das Nauener Tor und kam zum Schluss auf dem Alten Markt zusammen. Nahe der Wohnung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) skandierte man: „Olaf, dein Volk ist da.“ Laut Polizei kam es bei der Demo „zu keinerlei Störungen oder besonderen Vorkommnissen“.

Im Gegensatz zu den vergangenen Montagsspaziergängen dieser Art war die Demo am Montag angemeldet, bestätigte eine Polizeisprecherin den PNN. Allerdings hatte das nur geringe Auswirkungen auf die Zahl der Teilnehmer, die auch in den vergangenen Wochen kaum mehr über 100 bis 150 Personen hinausging. In einschlägigen Telegram-Foren hatten sich Teilnehmer daher bereits enttäuscht gezeigt, dass sich - im Gegensatz zu anderen Kommunen in Brandenburg - in Potsdam nur eine geringe Zahl von Menschen zu solchen Aktionen mobilisieren lasse.

Landesweit waren am Montag nach Auskunft des Polizeipräsidiums Brandenburg bei 44 vergleichbaren Demonstrationen rund 10.500 Teilnehmende auf den Straßen. Die größte Teilnehmerzahl war mit etwa 1.500 Demonstrierenden in Frankfurt/Oder zu verzeichnen, wie das Polizeipräsidium am Dienstag mitteilte.

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