Sie stehen noch heute unangefochten an der Spitze der Hassliste der Deutschen: Sinti und Roma. "Über kein anderes Volk wissen die Deutschen so wenig und haben gleichzeitig so viele negative Vorurteile", sagte Wolfgang Wippermann, Neuzeit-Historiker an der Freien Universität.
Nationalsozialismus
Eine der ältesten und vornehmsten Bestimmungen des Dichters lautet, Stimmungen des Herzens und der Seele seine Stimme zu leihen. Diese Funktion ist zwischenzeitlich ein wenig in Verruf geraten und wird nur noch von wenigen, seit alters her Berufenen ausgeübt.
Norman G. Finkelstein glaubt, gegen mächtige Gegner anzuschreiben.
Das Gute an den Nazis ist, dass sie den Nationalsozialismus diskreditiert haben. Ihre Taten haben ihre Gedanken in Verruf gebracht.
An dickleibigen Büchern zum Nationalsozialismus fehlt es nicht. Zeitgeschichtlich interessierte Laien, Schüler und Studenten dürften aber eher die Finger von solchen Werken lassen.
Auf der zentralen Gedenkfeier für die Opfers des Nationalsozialismus hat Bundestagspräsident Wolfgang Thierse die Bürger aufgefordert, Position zu beziehen gegen antisemitische und rassistische Äußerungen und Gewalt. Auf dem Gelände des geplanten Holocaust-Mahnmals in Berlin-Mitte forderte Thierse außerdem die deutschen Unternehmen auf, die noch keine Zahlungen in den Fonds für die ehemaligen NS-Zwangsarbeiter geleistet haben, ihrer moralischen Pflicht nachzukommen.
Zum bundesweiten Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus haben sich am Sonnabend in ganz Brandenburg tausende von Menschen zu Gedenkveranstaltungen zusammengefunden. Allein in Frankfurt (Oder) beteiligten sich weit über 1000 Menschen an einem Gedenkspaziergang.
Mit zahlreichen Veranstaltungen wurde in Berlin der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Die Aktionen unter dem Motto "Wehret den Zuständen" richteten sich auch gegen den aktuellen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus.
Von draußen schien die Sonne durch die Verglasung des Bahnhofs Zoo, auf dem Bahnsteig war alles ganz normal. Nur in dem Informationskasten der S-Bahn hing ein kleines Plakat, auf dem mit schwarzer Schrift auf gelbem Grund zu lesen war: "Für Juden verboten".
Mit einer Reihe von Veranstaltungen und Aktionen unter dem Motto "Wehret den Zuständen" wird am heutigen Sonnabend der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Zum Jahrestag der Befreiung des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz am 27.
Bundespräsident Johannes Rau fordert in der Debatte über die Gentechnik einen "Fortschritt nach menschlichem Maß". "Die Freiheit von Wissenschaft und Forschung ist gebunden an die grundlegenden Werte unserer Verfassung", sagte Rau am Freitag in Berlin.
Mit ihren wenigen Gedenktagen hat die Bundesrepublik nicht immer eine glückliche Hand gehabt. Über manche ging die Zeit hinweg.
Bundespräsident Johannes Rau hat seine Rede zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus dazu benutzt, vor entgrenztem Fortschritt und irrigen Machbarkeitsvorstellungen zu warnen. Wenn die richtigen Lehren aus der NS-Zeit gezogen würden, "dann werden wir manches nicht machen dürfen, was wir machen könnten", sagte Rau am Freitag bei einer Sondersitzung des Bundestages.
In allen Bezirken gibt es morgen Veranstaltungen anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Holocaust. In Neukölln wird im Rathaus die Multimedia-Schau "Widerstand in Neukölln 1933 -1945" vorgestellt und die Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Zeitzeugen Hans-Peter Herz geboten.
Es ist immer the same procedure as last year. Die deutsche Sektion der Welthungerhilfe ruft zum Jahresende zu ihrer Aktion "Brot statt Böller" auf, und dann geben die Deutschen doch 200 Millionen Mark für Raketen.
Unter dem Motto "Wehret den Zuständen" werden am Sonnabend in der ganzen Stadt Veranstaltungen zum "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" stattfinden. Dazu hat die "Berliner Initiative: Europa ohne Rassismus" aufgerufen.
"Links und rechts der Wuhle" heißt die erste Veröffentlichung, die über Gegenwart und Historie des Fusionsbezirkes informiert. Der Titel wurde vielleicht etwas zu wörtlich genommen, denn im 68 Seiten starken Kalendarium findet sich unter der Überschrift "Jubiläen im Mai 2001" auch Folgendes: die Gründung der Kaulsdorfer Sektion der NSDAP im Mai 1936, eine Heimatwoche, die die NSDAP-Ortsgruppe im gleichen Jahr während des Biesdorfer Blütenfestes organisiert hatte, ein "Opferschießen" für das NS-Winterhilfswerk im Kaulsdorfer Schützenhaus sowie das Biesdorfer Rosenfest, initiiert von der NS-Organisation "Kraft durch Freude".
Die Chemnitzer Ausstellung mit Kriegsbildern von Lothar-Günther Buchheim ist abgesagt. Buchheim wollte nicht, dass zu den Propaganda-Gemälden, die er selbst für "widerständig" hält, distanzierende Anti-Kriegs-Texte im Katalog veröffentlicht werden.
Dienstag: Berliner Gesellschaft für Faschismus- und Weltkriegsforschung; Ingo Haar: "Die Ostforschung im Nationalsozialismus - Perspektiven und Forschungsprobleme", 15 Uhr, Stauffenbergstr. 13-14.
Grenzaufhebung zwischen den Künsten: Anne Dudens Schriften zu Kunst und Literatur sind unter dem Titel "Zungengewahrsam" erschienen.
In der DDR war es eher unüblich, dass Frauen ihren Mädchennamen nach der Hochzeit beibehielten und den Namen des Mannes mit Bindestrich dazutaten. Irma Gabel-Thälmann hat es getan.
Erster Kardinal von Berlin und ein erbitterter Gegner der Nationalsozialisten - der vor fünfzig Jahren gestorbene Konrad von Preysing war eine Symbolfigur für die Katholiken in der Stadt. Gestern wurde eine Ausstellung in der St.
Herr Riedel, derzeit muss sich der einstige SS-Offizier Julius Viel wegen Mordes an sieben Juden vor Gericht verantworten. Wie viele Verfahren gegen mutmaßliche Kriegsverbrecher wird es denn noch geben?
Die bundeseigene Bodenverwertungs- und Verwaltungsgesellschaft (BWVG) will jetzt Hand in Hand mit der Landesforstverwaltung Brandenburgs gegen ein Hakenkreuz aus Bäumen vorgehen: Das 60 mal 60 Meter große Areal hatte ein linientreuer Förster 1938 inmitten eines Kiefernwaldes aus Lärchen angelegt. Immer im Herbst verfärben sich die Nadeln der Bäume und verwandeln sich - aus der Luft gesehen - in das Symbol des Nationalsozialismus.
Der Mann hat Haltung. Aufrecht, im schwarzen Anzug, eine Aktenmappe unter dem linken Arm, so sieht man Friedrich Wegehaupt auf einem Wahlprospekt der CDU Ende der 60er Jahre.
Anlässlich des heutigen Volkstrauertages wird an diesem Wochenende überall in Berlin der Gefallenen beider Weltkriege und der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Gestern legte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge unter anderem an der Gedenkstätte Plötzensee und - mit Beteiligung der Bundeswehr - auf dem ehemaligen Standortfriedhof in der Lilienthalstraße (Neukölln) Kränze nieder.
Eine multimediale Gedenkstätte für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus wurde gestern im Rathaus eröffnet. Vor einem großen Bildschirm im Foyer des Bezirksverordnetensaals im zweiten Stock können Interessierte sich von nun an durch ein steuerbares Computerprogramm detailliert über Geschichte, Schauplätze und Personen des Widerstands informieren.
Der Nationalsozialismus ist atheistisch. Diese Tatsache hat das Verhältnis vor allem der evangelischen Kirche zu den Nazis erstaunlich wenig belastet: Bei der Machtergreifung waren bereits 20 Prozent der Berliner Pastoren NSDAP-Mitglieder, wie eine neuere Studie nachweist.
Wir treiben Politik ohne Anspruch auf Wahrheit. Jeder Politiker, der etwas anderes verspricht, ist ein Augentäuscher.
Roger Loewigs Werk, das jetzt die Stiftung Stadtmuseum Berlin zeigt, steht erst am Anfang seiner Entdeckung. Der erste Eindruck, der sich vermittelt, ist der einer überbordenden Fülle der Themen und Motive.
"Auf deutschem Boden darf nie wieder ein Joint ausgehen", rief Wolfgang Neuss, als er schon mächtig einen im Tee hatte. Auf seinem Kreuzberger Matratzenlager kümmerte sich der kiffende Kabarettist bis zu seinem Lebensende persönlich um die Einhaltung seines Credos.
Die tschechische Schauspielerin Lida Baarova, Ufa-Star während des Nationalsozialismus, ist mit 86 Jahren in Salzburg gestorben. Als ihre Affäre mit Nazi-Propagandaminister Goebbels bekannt wurde, trennte sich dieser von ihr und belegte sie mit Drehverbot.
Schröders Reise nach Nahost war lange geplant. Lange vor Ausbruch der Gewalt und der Unterbrechung des Friedensprozesses.
Das schöne, große Projekt von Thomas Bernhard war die Auseinandersetzung mit der österreichischen Leitkultur, mit jener "infamen Provinzhölle", in der er aufgewachsen ist.In Österreich muss man nicht lange suchen und herumkonstruieren, eine waschechte Leitkultur ist überall zur Stelle.
"Heute ist ein wichtiger Tag in meinem Leben", sagt Simon Wiesenthal auf dem Judenplatz im Zentrum von Wien. Seit 55 Jahren, so der 90-jährige Gründer des Jüdischen Dokumentationszentrums, habe er sich für das Nichtvergessen der Verbrechen des Nationalsozialismus eingesetzt.
"Was soll ich sagen?", fragt der Filmregisseur István Szabó am Donnerstagvormittag in der Philharmonie.
Biowissenschaftler der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft - heute Max-Planck-Gesellschaft - haben wesentlich zur Legitimation der NS-Rassenpolitik beigetragen und in erheblich größerem Umfang Menschenversuche durchgeführt als bisher angenommen. Dies sind Ergebnisse der ersten Zwischenbilanz der Forschungen zur "Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus", die eine unabhängige Expertenkommission am Donnerstag in Berlin vorgestellt hat.
Heute abend (20 Uhr) zeigt die Urania in ihrer Reihe "Der Nationalsozialismus", die zusammen mit dem Bundesarchiv und der FU veranstaltet wird, das berüchtigtste Kinoprodukt des Dritten Reiches: Veit Harlans Jud Süß. Soll man, darf man den Film vorführen, gerade jetzt?
Architektur ist immer wieder als Ausdruck politischer Selbstdarstellung benutzt worden. Gerade in unserer Zeit, und vor allem in der selbstverliebten "Bundeshauptstadt Berlin", erlebt dergleichen eine neue Blüte.
Herr Iosseliani, wieder haben Sie in Frankreich gedreht. Warum?