zum Hauptinhalt
Katja Karger kommt für Dieter Pienkny in den neuen RBB-Rundfunkrat, der im Frühjahr 2023 die Geschäfte aufnimmt.

© Daniel Bockwoldt/Christophe Gateau/dpa

Wechsel im RBB-Rundfunkrat: Dieter Pienkny geht, Katja Karger kommt

Gerade noch hat der RBB-Rundfunkratsvorsitzende die Wahl von Interims-Intendantin Katrin Vernau organisiert. Jetzt hat der DGB eine Nachfolgerin bestimmt.

Dieter Pienkny war in den vergangenen Wochen zu einem der wichtigsten Akteure in der Bewältigung der RBB-Affäre geworden. Nach dem Rücktritt von Friederike von Kirchbach als Vorsitzende des RBB-Rundfunkrats hat er die Geschäfte des Kontrollgremiums geführt. Wenn im Februar 2023 turnusgemäß die Amtszeit des neuen Rundfunkrats beginnt, wird Pienkny seinen Platz im Rat frei machen. Inzwischen steht fest, wer er ihn ersetzen soll.

Der Bezirksvorstand des DGB Berlin-Brandenburg hat am Freitag Katja Karger, die Vorsitzende der DGB-Vertretung in Berlin und Brandenburg, zur Nachfolgerin von Pienkny nominiert.

„Wir danken Dieter Pienkny sehr herzlich für sein großes Engagement über mehr als zwei Jahrzehnte, in denen er sich stets für ein exzellentes öffentlich-rechtliches Rundfunkprogramm in Berlin und Brandenburg eingesetzt hat“, würdigt die Gewerkschaftsorganisation die Arbeit von Pienkny im Rundfunkrat.

Pienkny hatte zusammen mit Dorette König als Vorsitzende des RBB-Verwaltungsrates, Dagmar Bednarek als Vorsitzende der RBB-Freienvertreterin und Personalratschefin Sabine Jauer die Findungskommission gebilligt, die Katrin Vernau als Interims-Intendantin vorgeschlagen hat. Die WDR-Verwaltungschefin war am Donnerstag vom Rundfunkrat zur Übergangs-Intendantin gewählt worden.

Es kann kein Weiter-so geben.

Katja Karger, DGB Berlin-Brandenburg

Pienkny hat selbst einen journalistischen Hintergrund. Nach einem Volontariat arbeitete er beim „Spandauer Volksblatt/Volksblatt Berlin“ als Nachrichtenredakteur und wurde dort Betriebsratsvorsitzender. Es folgten Stationen bei der Journalistenorganisation dju und als Leiter der Abteilung Medienpolitik des DGB im Bezirk Berlin-Brandenburg

Im Jahr 2000 wurde Pienkny in den Rundfunkrat des SFB entsandt, wurde Vertreter im Programmbeirat von ARD und Arte und war lange Zeit Vorsitzender des RBB-Programmausschusses des RBB. „Seine große Expertise hat den Rundfunkrat mit geprägt“, erklärt Katja Karger.

„Die jüngst bekannt gewordenen Missstände in der Leitungsebene des RBB zeigen: Es kann kein Weiter-So geben“, sagte Karger, die von 2023 an als DGB-Vertreterin über den RBB wachen soll. Die öffentliche Kritik und Empörung seien nachvollziehbar, die Forderungen gerade auch der Beschäftigten des Senders nach einer strukturellen und personellen Neuaufstellung verständlich.

„Dem wollen wir auch als DGB Rechnung tragen. Ich übernehme die Aufgabe im Rundfunkrat zu Beginn der neuen Amtszeit und sehe die großen Herausforderungen, die damit in der jetzigen Situation verbunden sind. Ich stelle mich ihnen gerne“, sagte Karger weiter.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false