zum Hauptinhalt
Franzosen am Strand.

© AFP/GABRIEL BOUYS

Update

„Dauer und Intensität sind außergewöhnlich“: Frankreich erwartet Höhepunkt der Hitzewelle – höchste Warnstufe in Italien

Auch im deutschen Nachbarlande ist es extrem heiß. Der Verkehr in Paris ist eingeschränkt, vielerorts bleiben Schulen geschlossen. Alle Staaten Südeuropas hat das extreme Wetter fest im Griff.

Stand:

Nahezu ganz Europa ächzt unter extremen Temperaturen: In Frankreich rechnen die Behörden nun für den heutigen Dienstag mit dem Höhepunkt der Hitzewelle. Für 16 Départements mitsamt der bevölkerungsreichen Hauptstadt Paris galt die höchste Alarmstufe rot.

In 68 weiteren der insgesamt 96 Départements im französischen Festland galt nach Angaben der Wetterbehörde Météo France die zweithöchste Warnstufe. Lediglich am Ärmelkanal und an der Grenze zu Belgien sind die Temperaturen in Frankreich derzeit niedriger. 

Die Temperaturen in Frankreich werden laut Météo France auch nachts nirgendwo unter 20 Grad sinken. Als Höchsttemperaturen wurden 36 bis 40, vereinzelt sogar 41 Grad vorhergesagt. „Die rote Warnstufe entspricht einer extremen Hitzewelle, die in ihrer Dauer, Intensität und geografischen Ausdehnung außergewöhnlich ist“, erklärte der Wetterdienst. Sie habe zudem „starke gesundheitliche Auswirkungen auf die gesamte Bevölkerung“. 

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Hitze in allen Mittelmeer-Ländern

Für Paris ist es das erste Mal seit fünf Jahren, dass die höchste Hitzewarnstufe ausgerufen wurde. Im Großraum Paris wurde der Verkehr eingeschränkt. Bis Mitternacht dürfen in Paris und seinen Vororten wegen der hitzebedingten hohen Ozonbelastung nur die Fahrzeuge mit dem geringsten Schadstoffausstoß fahren. Außerdem werden wie am Montag die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten um 20 Kilometer pro Stunde gesenkt, wie die Polizei mitteilte. 

Im Eiffelturm, dem wohl berühmtesten Wahrzeichen der Stadt, bleibt wegen der Hitze bis einschließlich Mittwoch die Spitze für Besucher geschlossen. Die erste und zweite Etage des 330 Meter hohen Bauwerks sollen weiterhin zugänglich bleiben.

Die Betreiber mahnten jedoch: „Denken Sie daran, sich vor der Sonne zu schützen und genügend zu trinken.“ Für Schlange stehende Besucher stünden auf dem Weg zum Eiffelturm Trinkbrunnen zur Verfügung.

Das Bildungsministerium rechnete damit, dass fast 1350 Schulen „ganz oder teilweise“ geschlossen bleiben würden. In Frankreich beginnen die Sommerferien am kommenden Samstag.

Die gegenwärtige Hitzewelle betrifft auch andere Mittelmeerländer. Spanien meldete am Montag mit 46 Grad Celsius in Huelva einen neuen Juni-Hitzerekord.

Auch in der Touristenmetropole Barcelona gab es während der derzeitigen Hitzewelle einen Temperaturrekord von 37,6 Grad für einen Tag im Juni gegeben. Noch nie sei eine derart hohe Temperatur in der Millionenmetropole am Mittelmeer im Juni gemessen worden, teilte der regionale katalanische Wetterdienst Meteocat auf X mit.

In Portugal wird für Dienstag jedoch mit einer leichten Entspannung der Lage gerechnet. In allen bis auf acht Gebieten soll nur noch die zweithöchste Hitzewarnstufe orange gelten. In Castel Branco im Zentrum des Landes sowie in Beja und Evora soll es allerdings 40 Grad heiß werden, in der Hauptstadt Lissabon immerhin 34 Grad.

In Italien gilt für 18 Städte, darunter Rom, Mailand, Verona und Palermo, die höchste Hitze-Warnstufe. Auch in Kroatien und Montenegro warnen die Behörden die Menschen vor extremer Hitze.

In der Türkei wurden bis Montag mehr als 50.000 Menschen vor Wald- und Buschbränden in Sicherheit gebracht, insbesondere in der westlichen Provinz Izmir. Auch Griechenland kämpft gegen Waldbrände. (AFP, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })