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Bundesernährungsminister Cem Özdemir zeigt auf dem Marktplatz seines Geburtsorts eine Brezel.

© Marijan Murat/dpa

Özdemir unterstützt Initiative: Deutsche Brezel soll Unesco-Kulturerbe werden

Nach dem Brauhandwerk soll nun auch die Brezel immaterielles Kulturerbe werden. Der Landwirtschaftsminister hat eine Vorliebe für die schwäbische Variante.

Die Brezel soll immaterielles Kulturerbe der Unesco werden. Die baden-württembergische Bäckerinnung stellte zunächst den Antrag, das traditionelle Handwerk des Brezelbackens auf die nationale Anwärterliste für das immaterielle Kulturerbe zu setzen. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sagte am Donnerstag in Bad Urach in Baden-Württemberg, er unterstütze das Vorhaben.

„Ich setze mich dafür ein, dass es eine länderübergreifende Initiative wird.“ Denn die Brezel gebe es auch in Bayern, Österreich, der Schweiz und im Elsass. Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) sei angetan von dem Projekt. Er habe dazu auch schon Gespräche mit seinen Kollegen in Österreich und Frankreich geführt.

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Auch das traditionelle deutsche Brauhandwerk und das Brotbacken sind schon immaterielles Kulturerbe. Für Özdemir ist klar: „Die beste Brezel ist schwäbisch. Bei seinem ersten Vor-Ort-Termin als Minister in seiner alten Heimat Bad Urach auf der schwäbischen Alb sagte der 56-jährige Grüne zu der Brezel-Konkurrenz: „Die Bayern glauben, dass ihre Brezel die beste ist, und wir wissen, dass unsere die beste ist.“

Der Unterschied: Die schwäbischen Brezeln haben in der Regel dünnere Ärmchen als die bayerischen Brezen, werden am Bauch eingeschnitten und haben einen höheren Fettgehalt, heißt es bei der Bäckerinnung.

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In Berlin sind gute Brezeln rar

Bei Özdemir schwingt natürlich eine Portion Lokalpatriotismus mit. Denn der Legende nach soll ein Uracher Hofbäcker 1477 in Todesangst die Laugenbrezel erfunden haben.

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Wegen Frevel wollte Graf Eberhard den Bäcker hängen lassen, doch er gab ihm noch eine Chance: Wenn er es schaffte, innerhalb von drei Tagen ein Brot zu backen, durch das drei Mal die Sonne scheint, so solle sein Leben verschont bleiben. Es gelang. Allerdings ist historisch umstritten, wo es die erste Brezel gab.

Özdemir übte sich bei dem Besuch in der Bäckerei BeckaBeck im Schlingen der Brezel. „Augen auf bei der Berufswahl“, scherzte der Grüne beim ersten Versuch.

In Berlin seien gute Brezeln „schwierig zu finden“, bedauerte der Minister, der im Südwesten als potenzieller Nachfolger des grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (74) gehandelt wird. (dpa)

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