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Ein Wohn- und Geschäftshaus in Eichelhardt ist nach der Sprengung eines Geldautomaten mit Flatterband abgesperrt.

© dpa/Sascha Ditscher

Schaden in Millionenhöhe: Razzia gegen Bande von Geldautomatensprengern

Sie jagen oft rücksichtslos Geldautomaten in die Luft und gefährden dabei auch Anwohner. Ermittler haben bei einer Razzia nun drei Männer festgenommen.

Stand:

Ermittler aus mehreren Bundesländern sowie Frankreich und den Niederlanden sind gegen mutmaßliche Geldautomatensprenger vorgegangen. Unter Federführung des Landeskriminalamts (LKA) Rheinland-Pfalz wurden Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht, in den Niederlanden wurden drei Männer festgenommen.

Auch Polizisten aus Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt waren an der Aktion beteiligt. Die Verdächtigen sollen zahlreiche Geldautomaten gesprengt haben, dabei entstand nach Angaben der Ermittler ein Schaden von mehreren Millionen Euro.

Ein Schwerpunkt des zeitgleichen Polizeieinsatzes waren die Niederlande, wo in den Städten Velsen, Haarlem, Edam, Purmerend und Amsterdam insgesamt acht Wohn- und Geschäftsanschriften durchsucht und die Haftbefehle vollstreckt wurden. Festgenomen wurden Männer im Alter zwischen 24 und 30 Jahren.

Sechs der zwölf in dem Verfahren bearbeiteten Sprengungen geschahen in Rheinland-Pfalz. Der Gesamtschaden liegt laut Polizei hier bei eineinhalb Millionen Euro.

Der rheinland-pfälzische LKA-Präsident Mario Germano erklärte, die Sprenger würden regelmäßig auch das Leben Unbeteiligter gefährden. Es werde vermehrt Festsprengstoff eingesetzt, wodurch sich die Gefährlichkeit der Taten deutlich erhöht habe.

In Rheinland-Pfalz gab es den Angaben zufolge in diesem Jahr 19 Sprengungen von Geldautomaten und damit deutlich weniger als im vergangenen Jahr. Damals hatte es im Vergleichszeitraum bereits 41 Sprengungen und im Gesamtjahr 50 Fälle gegeben.

In Bayern gab es in diesem Jahr bislang 18 Sprengungen – nach 14 im Vergleichszeitraum des Vorjahres. (dpa, AFP)

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