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Silvester weltweit: Australien begrüßt 2026 mit Feuerwerk in Sydney – und Gedenken an Terroropfer
Die Bewohner des Atolls Kiritimati begrüßten das neue Jahr als erste. Auch in Australien hat das Jahr 2026 begonnen, dort wurde auch der Terroropfer gedacht. Stiller ist es auch in Hongkong. So läuft der Jahreswechsel.
Stand:
2025 neigt sich dem Ende entgegen, weltweit warten Milliarden Menschen auf das neue Jahr 2026: 26 Stunden dauert es zwischen 11.00 Uhr MEZ am 31. Dezember und 13.00 Uhr MEZ am 1. Januar, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht ist.
Um Mitternacht dürften vielerorts Feuerwerk und Lichtershows den Nachthimmel erleuchten. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst bereiten sich auf viele Einsätze vor.
Spektakuläre Lichtshows sind auch in vielen asiatischen Städten geplant, so etwa in der Glitzermetropole Singapur, wo wieder viele Menschen das Feuerwerk an der Marina Bay mit Blick auf die Skyline bewundern werden. In Bangkok steht traditionell der mächtige Fluss Chao Phraya im Zentrum, in dem sich die Lichter des Mega-Feuerwerks spiegeln. Viele Thais und Touristen feiern auf Partybooten, um die Show aus nächster Nähe zu erleben. Amerikanisch-Samoa wird zwölf Stunden nach Deutschland der letzte bewohnte Ort sein, der 2026 einläutet.
17 Uhr (MEZ): Hongkong startet ohne Hafen-Feuerwerk ins neue Jahr
Hongkong hat das neue Jahr ohne das traditionelle Silvester-Feuerwerk über dem Victoria-Hafen begrüßt. Stattdessen wurde eine große Countdown-Veranstaltung mit Lichtinstallationen und Sänger-Auftritten organisiert. Die Absage des Feuerwerks erfolgte aus Rücksicht auf die Opfer und Angehörigen einer schweren Brandkatastrophe im Stadtteil Tai Po, bei der Ende November 161 Menschen in der chinesischen Sonderverwaltungsregion ums Leben gekommen waren.

© dpa/Chan Long Hei
Auf dem chinesischen Festland begann das neue Jahr im Vergleich zu vielen westlichen Ländern ruhiger. Zwar gab es auch hier Feiern und Zusammenkünfte. Der eigentliche Höhepunkt steht aber erst Mitte Februar an, wenn China nach dem traditionellen Mondkalender das neue Jahr begrüßt.
14 Uhr (MEZ): Sydney feiert den Start von 2026 und gedenkt der Terroropfer
In der australischen Metropole Sydney an der Ostküste haben die Menschen um 14 Uhr MEZ trotz des Terroranschlags am Bondi Beach vor zwei Wochen mit einem gigantischen Feuerwerk das neue Jahr begrüßt.
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Stolze neun Tonnen Pyrotechnik und atemberaubende Spezialeffekte ließen Schaulustige im Hafenviertel und Zuschauer rund um die Erde mehr als zwölf Minuten lang vor den Bildschirmen staunen. Von der Harbour Bridge flossen Kaskaden aus Licht, auch rund um das Sydney Opera House erleuchteten bunte Flammen und Feuerwerkskörper den Himmel. Mehr als eine Million Menschen hatten sich schon seit dem Morgen die besten Plätze gesichert.

© AFP/Saeed Khan
Davor wurde der 15 Terroropfer gedacht: Die Harbour Bridge wurde – ganz in weißes Licht gehüllt – und ein Wort in die Welt gesendet: „Peace“ (Frieden). Bewacht wurden das Spektakel und andere Hotspots in der Stadt von Tausenden Polizisten. Die Sicherheitskräfte sollten teilweise auch Langwaffen mitführen, was für die Polizei des Bundesstaates unüblich ist.
12 Uhr: Neuseeland ist dran – Feuerwerk in der größten Stadt Auckland
Um 12 Uhr deutscher Zeit feierte Neuseeland selbst den Jahreswechsel mit einem großen Feuerwerk am Sky Tower in der größten Stadt Auckland. Auch Tonga und Samoa starteten schon in 2026.
11:15 Uhr: Die Chatham Islands feiern
15 Minuten nach Kiritimati geht es weiter auf den zu Neuseeland gehörenden Chatham Islands.
11:00 Uhr: 7300 Einwohner von Kiritimati in der Südsee begrüßen schon 2026
Um 11 Uhr deutscher Zeit haben die 7300 Einwohner auf dem Atoll Kiritimati in der Südsee, das zur Inselrepublik Kiribati gehört, das neue Jahr eingeläutet.
In Deutschland dürften dieses Mal größere Partys rund um das Brandenburger Tor in Berlin, am Hamburger Hafen und in München steigen. Zehntausende Menschen werden jeweils erwartet. Feiernde sollten sich dabei warm anziehen, in einigen Regionen sollte auch der Regenschirm nicht fehlen. Stürmisch könnte es laut Deutschem Wetterdienst im Norden werden.
Deutsche Polizei sorgt mit Tausenden Einsatzkräften für Sicherheit
In Deutschland dürfte die Stimmung vor allem in Städten abermals geprägt sein von Partystimmung und der Angst vor Gewalt. In den Vorjahren kam es rund um den Jahreswechsel immer wieder zu Böller-Angriffen auf Polizisten oder Rettungskräfte. Allein in Berlin sollen 4300 Polizisten für Sicherheit sorgen, das sind 3300 mehr als in normalen Nächten. Die Feuerwehr bietet 1.600 Einsatzkräfte auf, dreimal so viel wie sonst. In Nordrhein-Westfalen sollen 7600 Polizisten im Einsatz sein – 200 mehr als im Vorjahr.
Politiker und Verbände riefen zu einem friedlichen Jahreswechsel auf. Silvester sei „kein Freibrief für Gewalt und Zerstörungswut“, warnte etwa NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Montag. Der Chef der Gewerkschaft der Polizei, Jochen Kopelke sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Einsätze zu Silvester seien „sehr gefährlich und teilweise unvorhersehbar“.
Debatte über Böllerverbot
Vor dem Jahreswechsel flammte erneut die Diskussion über ein Böllerverbot auf – wie schon in den Vorjahren. Ärztevertreter, Polizisten, das Deutsche Kinderhilfswerk, Umwelt- und Tierschützer sowie weitere Organisationen fordern ein generelles Anwendungsverbot für Böller und Raketen.
Immer wieder verletzen sich Menschen beim Umgang mit Pyrotechnik schwer – teils sogar tödlich. Leichtsinn mit Feuerwerk kostete in der vergangenen Silvesternacht in Deutschland fünf Männer das Leben. Zahlreiche Menschen erlitten teils schwere Verletzungen. Besonders verheerende Wirkung hatten selbstgebaute Sprengsätze und illegale Kugelbomben.
Das Abbrennen von Feuerwerk ist grundsätzlich nur an Silvester und Neujahr erlaubt. In vielen Städten gilt zusätzlich die zeitliche Einschränkung, dass an Silvester erst ab 18.00 Uhr bis zum Neujahrsmorgen um 07.00 Uhr geböllert werden darf. Laut Sprengstoffgesetz ist das Abbrennen von Feuerwerk in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden generell verboten.
Die Niederländer bereiten sich indes auf die letzte Silvesternacht mit Böllern vor. Ab dem Jahreswechsel 2026/2027 soll nach einem Parlamentsbeschluss ein Böllerverbot gelten. Feuerwehr, Krankenhäuser und Polizei befürchten eine besonders harte Nacht. Der Verkauf von Feuerwerk ist drastisch gestiegen.
ZDF überträgt Party diesmal nicht aus Berlin
Anders als in den Vorjahren kommt die ZDF-Silvestershow mit Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner diesmal aus der Hafencity in Hamburg und nicht vom Brandenburger Tor in Berlin. Dort steigt eine vom Land Berlin neu konzipierte Feier mit 25.000 Besuchern, DJs und Feuerwerk. In der Nähe auf der Straße des 17. Juni findet zudem eine als Demonstration angemeldete Rave-Party statt. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 16.000 Menschen.
Und wer den letzten Abend des Jahres vor dem Fernseher verbringen will: Die ARD-Sendung „Silvester-Schlagerbooom“ wird aus dem BMW-Park in München gesendet. Gastgeber ist Florian Silbereisen. In der Münchner Innenstadt soll es zudem in diesem Jahr eine Silvestermeile geben.
Feiern sind getrübt
Nicht überall wird ausgelassen gefeiert: Den Jahreswechsel verbinden viele Ukrainer mit dem Wunsch, dass endlich Frieden einkehren möge in ihrem Land. Die Silvesterfeierlichkeiten sind auch in diesem Jahr wegen des von Russlands Präsident Wladimir Putin im Februar 2022 befohlenen Kriegs stark eingeschränkt. So ist das Abbrennen von Feuerwerken landesweit verboten, um keinen Luftalarm auszulösen. (dpa)
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