Von Paulo Prada Weil die Top-Favoriten reihenweise ausscheiden, sind die Buchmacher die Gewinner der Fußballweltmeisterschaft. Als sichere Wetten galten Frankreich und Argentinien; wenige tippten dagegen auf Erfolge der USA oder Senegals.
Argentinien
Von Martín E. Hiller Was haben Deutschland und Frankreich bei der 17.
Argentinien weint. Nicht nur, weil sein Fußball-Team aus der WM-Vorrunde ausgeschieden ist.
Der kommt aus dem argentinischen Rotwelsch : Mit dem Gotan Project wird der Tango neu kodiert und erlebt seine letzte furiose Ausfahrt irgendwo bei Paris. Selten ist ein innovatives Vorhaben derart gefeiert worden.
Von Lorenz Maroldt Das Auffälligste an dieser Weltmeisterschaft sind die Frisuren. Kaum eine Mannschaft, in der nicht mindestens einer mit Irokesenschnitt aufläuft, mal aufgemalt, mal hochgestylt und manchmal sogar links und rechts ganz radikal zurechtrasiert.
Von Vincenzo Delle Donne Rom. Der italienische Tifoso ist dieser Tage gefangen in einer Atmosphäre zwischen Hoffen und Bangen.
Zu spät hat Diego Maradona als „Sondergesandter des argentinischen Sport- und Fremdenverkehrsministeriums“ die Reise nach Japan angetreten. Der Argentinier, dem zunächst wegen seiner Drogen-Vergangenheit das Visum verweigert worden war, wollte seine Nationalmannschaft ursprünglich im Achtelfinale auf der Tribüne unterstützen.
Nach dem Ausscheiden Argentiniens fiel das Land in Agonie. Bei Temperaturen um Null Grad wurde es ungewohnt still auf den Straßen von Buenos Aires.
Von Anne Grüttner Buenos Aires. Mittwoch um halb 9 Uhr morgens: Noch sind die Straßen leer, die Zeitungshändler dösen in ihren Straßenständen vor sich hin.
Im normalen Leben, da ist mein Leben ohne Fußball kein Problem. Ich mache einfach nicht den Fernseher an.
Von Martín E. Hiller Erst wollte er und durfte nicht, jetzt darf er und wird wohl nicht kommen: Diego Maradona hat bei der japanischen Botschaft in Kuba noch kein Visum beantragt, um doch noch rechtzeitig zum letzten Gruppenspiel seiner Argentinier in Miyagi einzutreffen und seine Landsleute moralisch zu unterstützen.
Von Martín E. Hiller Erst wollte er und durfte nicht, jetzt darf er und wird wohl nicht kommen: Diego Maradona hat bei der japanischen Botschaft in Kuba noch kein Visum beantragt, um doch noch rechtzeitig zum letzten Gruppenspiel seiner Argentinier in Miyagi einzutreffen.
Am letzten Spieltag der Gruppe F kommt es am Mittwoch zu den Begegnungen Schweden gegen Argentinien und Nigeria (bereits ausgeschieden) gegen England. Die Achtelfinalteilnehmer dieser Gruppe bleiben in Japan: Der Erste der Gruppe F spielt gegen Senegal (Sonntag, 16.
Miyazaki. Für die einen ist es ein normales Gruppenspiel, für Rudi Völler ist die Partie gegen Kamerun das „Sechzehntelfinale": In der Tat kann vermutlich nur eine der beiden Mannschaften weiterkommen, wobei Völlers Team den Vorteil besitzt, dass schon ein Punkt zum Einzug ins Achtelfinale genügt (siehe Kasten Seite 21).
Sport: Der siebenfache Überschlag reicht nicht Nigeria ist nach dem 1:2 gegen Schweden ausgeschieden
Von Martin Hägele Kobe. Adegboye Onigbinde, genannt Festus, ist ein einfacher Mann.
Von Christoph Daum Im Mutterland des Fußballs schlug Sven-Göran Eriksson nach seiner Nominierung als Nationaltrainer Ablehnung entgegen. Einer aus dem Land der Wintersportler als Cheftrainer in England - das sprengte das Vorstellungsvermögen der traditionsbewussten Briten.
Ich habe mich verliebt. Letzte Woche.
Sapporo (Tsp). Was ist über das Duell zwischen England und Argentinien nicht alles gesagt worden: Falkland-Krieg 1982, Maradonas Handtor 1986 oder das Elfmeterschießen bei der WM 1998 gelten als wichtigste Eckdaten dieser Begegnung.
Vor 35 927 Zuschauern in Sapporo verdienten sich die Engländer den Sieg über Argentinien durch ihr engagiertes Spiel und eine große kämpferische Leistung. In Gruppe F, die von Experten als schwerste eingeschätzt wird, rückten die Briten mit vier Punkten auf Rang zwei vor – hinter den punktgleichen Schweden.
Von Martín E. Hiller Es gibt WM-Begegnungen, die gibt es nicht.
Die Welt für einen Tag anhalten und Kinder ihre Geschichte erzählen lassen, das will das Fotoprojekt „Imagine - your photos will open my eyes". Am 30.
Von Martin Hägele Ibaraki. Eigentlich wollte Gabriel Batistuta gar nicht reden.
Von Martin E. Hiller An der Mehrzahl von diskutierenden Menschen mit Tippscheinen in der Hand erkennt der Fachmann, dass die Fußballweltmeisterschaft begonnen hat.
Von Stefan Hermanns Sapporo. Sepp Maier hatte am Ende der Veranstaltung ein ausgefallenes Motiv im Visir.
Von Martín E. Hiller Ein Mann sitzt auf dem Podium und starrt auf einen unsichtbaren Punkt auf dem Tisch vor ihm.
Ohne Superstar Zinedine Zidane ist Titelverteidiger Frankreich zum Auftakt der Fußball-Weltmeisterschaft von WM-Neuling Senegal entzaubert worden. Der Turnier-Favorit verlor am Freitag das Eröffnungsspiel vor 63 000 Zuschauern in Seoul gegen Afrikas Vizemeister mit 0:1 (0:1) und ist damit vor seiner zweiten Partie in der Gruppe A am kommenden Donnerstag gegen Uruguay schon mächtig unter Druck geraten.
Frankfurt (Main). Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Kurz vor dem Start der Fußball-WM hat Adidas-Salomon im Mai zum Spurt angesetzt.
Von Martín E. Hiller Die verschnörkelten Häuser stammen unverkennbar aus der Kolonialzeit.
Von Christoph Daum Endlich geht’s los! Und auch diese Weltmeisterschaft wird uns wieder in ihren Bann ziehen.
Favoriten Argentinien (Top- Qualifikation), Frankreich (Titelverteidiger), Brasilien (Rekordweltmeister), Italien (wie immer). Geheimfavoriten Spanien (wie immer Titelkandidat und prädestiniert fürs Achtelfinal-Aus), Polen (starke Qualifikation), Portugal (spielt am attraktivsten), Kamerun (wenn die Disziplin stimmt) Japan (muss sehr auf den Heimvorteil bauen).
Von Martín E. Hiller Als die argentinischen Nationalspieler Javier Zanetti, Claudio Lopez und Claudio Caniggia vor kurzem zu ihrer Meinung betreffs der wirtschaftlichen Situation in ihrem Heimatland befragt wurden, antworteten alle drei gleichzeitig: zuerst mit betretenem Schweigen und dann, nach einer kleinen Pause, mit dem trotzigen Bekenntnis, gerade deswegen alles für ihre Leute zu Hause zu geben.
Juliane von Mittelstaedt Deutschland reagiert auf die wachsende internationale Konkurrenz um die Elite der Nachwuchswissenschaftler und lockt die Umworbenen künftig mit mehr Geld. So kann die für die Förderung der Spitzenforscher zuständige Alexander von Humboldt-Stiftung ihre Stipendien im kommenden Jahr immerhin um ein Drittel heraufsetzen, kündigte ihr Präsident Wolfgang Frühwald jetzt bei der Jahrespressekonferenz an.
Nägel halten die Welt zusammen; unsichtbar stecken sie in den Bauwerken und täuschen Schöpfungswunder vor. Im Unterschied zum Nagel werden Schrauben in das Holz hineingedreht Sie wurden erdacht, um das Getöse auf den Kirchenbaustellen Europas zu dämpfen.
Von Erik Eggers Köln. Hans Krankl fühlt sich wohl in Köln.
Von Stefan Hermanns Berlin. Eigentlich war Pierre Littbarski Teil einer ausgeklügelten Marketingstrategie, aber das hat er anfangs natürlich nicht geahnt.
Politische Eiertänze mag es im Roten Rathaus öfter geben, richtige Tanzveranstaltungen sind wohl eher selten. Heute ist Gelegenheit, bei einer Ausnahme dabei zu sein.
VON TAG ZU TAG Von Bernd Matthies Um mal mit Argentinien anzufangen: dort hat ein Sexualforscher gerade herausgefunden, dass die Wirtschaftskrise die Stimmung in den Schlafzimmern versaut. Unlust allenthalben!
Von Martin Scholz Berlin. Seit ein paar Wochen kommen den Hockeyspielerinnen von TuS Lichterfelde die Anweisungen ihres Trainers spanisch vor.
María de Buenos Aires verkörpert den Tango. Zu Beginn der "Tango operita" von Astor Piazzolla ist sie bereits gestorben, wird vom Erzähler ins Leben beschworen und stirbt erneut, nur um wiedergeboren zu werden.
Eine Demonstration gegen den Internationalen Währungsfonds (IWF) wäre schön. Informiertere Gegner als die üblichen Karnevalsdemonstranten würden angesichts der IWF-Pläne, ein internationales Insolvenzgericht einzurichen, aufschreien.