Argentinien lässt sich nicht ohne die Peronisten regieren, aber mit ihnen auch nicht - jedenfalls nicht, solange sich die wichtigste Massenbewegung nicht auf einen neuen Chef geeinigt hat. Das ist die Lehre aus den politischen Wirren der vergangenen Wochen.
Argentinien
Ganze sieben Tage regierte der peronistische Präsident Adolfo Rodríguez Saá, dann jagte das Volk sein Kabinett davon. Der Mann ist dem Amt nicht gewachsen, das haben die ersten 48 Stunden in der Casa Rosada gezeigt.
Die neue argentinische Währung "Argentino" könnte nach Angaben eines Regierungsvertreters bereits in 15 Tagen im Umlauf sein. Bis zum späten Freitag dürfte dem Kongress ein Antrag für die Bildung einer neuen Währung zugehen, sagte Luis Luquinos, Stabschef im Präsidialamt des Übergangsministers Adolfo Rodriguez Saa, am Donnerstag.
Argentinien will mit der Einführung einer neuen Währung namens "Argentino" nach Angaben des neuen Finanzsekretärs Rodolfo Frigeri den Ausstieg aus dem System der Bindung der bisherigen Landeswährung Peso an den Dollar bewältigen. Mit dem "Argentino" werde das Land den geordneten Ausstieg aus der jahrzehntelangen Bindung des Peso an den Dollar schaffen, erklärte Frigeri am Mittwoch.
Erst die Fernsehberichte über Plünderungen und Ausnahmezustand in Buenos Aires haben die argentinische Krise ins Blickfeld einer breiten Öffentlichkeit gerückt. Nach vier Jahren Rezession steht Argentinien vor der Pleite.
"Fremdsein ist nicht das A und O meines Schaffens, aber ein Gefühl, das mir erlaubt, mit dem Körper an einem Ort, mit dem Kopf oft ganz woanders zu sein ..
Er ist ein Caudillo, wie er im Buche steht: Autoritär, schlitzohrig und mit allen Wassern gewaschen. Bis zu den Neuwahlen am 3.
Der Peronist Adolfo Rodriguez Saa wird neuer Übergangspräsident von Argentinien. Der 54-jährige Provinzgouverneur soll das südamerikanische Land nach dem Rücktritt von Staatschef Fernando de la Rua bis zur Abhaltung neuer Wahlen in gut zwei Monaten regieren.
Nach dem Rücktritt des bisherigen Präsidenten Fernando de la Rua ist Senatspräsident Ramon Puerta am Freitag zum Übergangspräsidenten Argentiniens ernannt worden. Der 50 Jahre alte peronistische Politiker aus der Nordostprovinz Misiones wurde auf einer Sondersitzung beider Häuser des Kongresses zum Nachfolger de la Ruas berufen.
Das Weihnachtspostamt Himmelpfort an der nördlichen Brandenburger Landesgrenze steuert auf einen Rekord zu. Mehr als 210 000 Briefe und Karten aus aller Welt sind seit der diesjährigen Eröffnung Ende November eingetroffen und zum größten Teil beantwortet worden - 30 000 mehr als beim vergangenen Weihnachtsfest.
Argentinien spielt gerne im großen Kino, auf der ganz großen Leinwand. Argentinier lieben Pathos und Emotion.
Die Geduld des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit der argentinischen Regierung scheint endgültig am Ende zu sein. Die Mischung aus Steuerpolitik, Schulden und Wechselkurs sei eindeutig nicht tragbar, sagte IWF-Chefökonom Kenneth Rogoff in Washington.
Argentinien versinkt im Chaos, und die Welt schaut zu. Zu dieser neuen schönen Welt aber wollte Argentinien unbedingt gehören.
Das Instrument, das vor zehn Jahren eines der größten Probleme Argentiniens löste, bringt das Land nun in Bedrängnis: die Bindung des Peso an den US-Dollar (Currency Board). Damit vertrieb die Regierung Hyperinflation und Staatsverschuldung.
Der Tango ist traurig, es gibt kein Happy End. Das genau ist jetzt die große Gefahr für Argentinien, dem Land, das den Tanz geboren hat.
Jetzt, wo Weihnachten naht, muss man sich vorsehen. Die Städte haben ihre Märkte; zu Tausenden drängen sich die Erwartungsfrohen um Lebkuchenhäuser und Christbaumschmuck.
Immer mehr Tänzer lockt es in die immer zahlreicheren Tangosäle. Mitten in diesem Boom hat die lange Zeit wichtigste Institution des argentinischen Tangos in Berlin jetzt endgültig geschlossen.
"Es ist die Rückkehr des weißen Ritters", wurde an der Wall Street geschwärmt, als Domingo Cavallo im März diesen Jahres erneut in die Regierung berufe wurde. In der Tat: Dieser Mann hatte einen Ruf zu verlieren.
Braucht Argentinien einen Gläubigerschutz, wie er US-Firmen durch das "Chapter 11" im amerikanischen Konkursrecht zugebilligt wird? Das wäre sicher die beste und einfachste Lösung für das Land, das nach vier Jahren Rezession jetzt am Abgrund steht.
Der Schwede Sven-Göran Eriksson gehört zu den selbstbewussten Menschen. Auch sagt man ihm das Benehmen eines Gentleman nach.
Das von einer tiefen Finanzkrise steckende Argentinien hat alle Bankkonten teilweise eingefroren. Ab sofort könnten Kontoinhaber nur noch 250 Pesos (500 Mark) pro Woche in bar abheben, sagte der mit weit reichenden Vollmachten ausgestattete Wirtschaftsminister Domingo Cavallo am Samstagabend.
Bei feierlichen Veranstaltungen mit weltweiter Anziehungskraft wird die "Ode an die Freude" immer wieder gern aufgelegt. Zumindest für die deutschen Fußballfans war Beethoven gestern die richtige Wahl.
Dieter Hoeness (48) arbeitet seit 1996 für Hertha BSC. Gemeinsam mit Trainer Jürgen Röber führte er den Verein aus der Zweiten Bundesliga bis in die Champions League.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist trotz aktueller Formschwäche bei der Weltmeisterschaft 2002 in Südkorea und Japan gesetzt. Mit dieser Entscheidung würdigte das WM-Organisationskomitee die historischen Erfolge des dreimaligen Weltmeisters und sorgte drei Tage vor der Auslosung am Samstag in Pusan zugleich für große Erleichterung bei Rudi Völler.
Mit einem gemeinsamen Aktionsplan wollen die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer gegen die weltweite Finanzierung des Terrorismus vorgehen. "Terroristen und ihren Verbündeten" solle der Zugang zu den internationalen Finanzsystemen verwehrt werden, hieß es in einer beim Jahrestreffen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Ottawa verabschiedeten Erklärung der Finanzminister und Notenbankchefs der G-20-Staaten.
Die wankende Fußball-Weltmacht Brasilien hat im letzten Augenblick das Desaster vermieden. Nach einer Serie blamabler Niederlagen qualifizierte sich die "Selecao" am 18.
Konfrontiert mit der schrecklichen Einsamkeit, die wir empfinden, wenn sogar die Träume verloren sind - wie der Schriftsteller Vázquez Montalbán es ausdrückt -, fällt Argentinien immer tiefer in die Verzweiflung. Der Staat und die Banken stehen vor dem Bankrott, die Wirtschaft liegt darnieder.
Argentinien steht am Rande des Abgrundes. So sehen es jedenfalls die Börsianer und diese Karte versucht derzeit Wirtschaftsminster Domingo Cavallo zu spielen.
Titelverteidiger USA hat seine Teilnahme am Fedcup-Finale der Tennisspielerinnen vom 7. bis 11.
Stavanger. Manchmal sind es kleine Gaunereien fernab aller sportlichen Belange, die Fußballspielen den Glanz des Außergewöhnlichen verleihen.
Ich würde mich heute wieder für Oskar entscheiden, schrieb Emilie Schindler mit 88 Jahren in ihren Erinnerungen. Obwohl er sie belogen und betrogen hatte, seit der Hochzeit.
Exakt 93,2 Prozent bekam sie: Damals, im Oktober 2000, bei der Wahl zur PDS-Vorsitzenden in Cottbus. Ein Jahr später hat die blasse Chefin mehr Reformen angestoßen als ihre übermächtigen Vorgänger Gysi und Bisky - und wird doch nicht so recht ernst genommen.
Die Technische Universität Hamburg-Harburg ist international auf eine Weise in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt, der ihr gar nicht passt. Zwei der Flugzeugattentäter von New York haben dort studiert.
Vor ein paar Jahren begann man in der Bildenden Kunst auch die Geschichte der konzeptualistischen Avantgarden der 60er Jahre neu zu schreiben. Statt nur auf ein paar Straßen New Yorks, ein paar Galerien in Köln und Paris zu gucken, erweiterte man seinen Gesichtskreis zum "Global Conceptualism" und entdeckte Lateinamerika, vor allem Argentinien.
Zu schweren Ausschreitungen ist es gestern nach dem Fußball-Regionalligaspiel zwischen Borussia Fulda und dem FC Rot-Weiß Erfurt (1:4) gekommen. Die Polizei sprach von vier Verletzten, 18 Randalierer wurden festgenommen, am Abend aber wieder auf freien Fuß gesetzt.
Eine Weltmacht des Fußballs zittert. Nach der Niederlage im Prestigeduell Südamerikas verringern sich Brasiliens Chancen auf eine direkte WM-Qualifikation.
Der spanische Telekomkonzern Telefónica hat seinen Nettogewinn im ersten Halbjahr 2001 um 16,1 Prozent auf knapp 1,15 Milliarden Euro oder 1,95 Milliarden Mark gesteigert und die Erwartungen der Analysten damit übertroffen. Motor des Wachstums waren erneut der Mobilfunk und - trotz der Finanzkrise in Argentinien - das Geschäft in Lateinamerika, wie das Unternehmen am Montag in Madrid mitteilte.
Frage: Wie heißt das südamerikanische Gegenstück zu einer Paarung Deutschland - England? Einfache und klare Antwort: Argentinien gegen Brasilien.
Argentinien steckt in der Schuldenfalle - und gehört damit zu den Sorgenkindern der Weltwirtschaft. Nur mit Hilfe von Krediten des Internationalen Währungsfonds (IWF) konnte das Land bislang die Zahlungsunfähigkeit abwenden.
Am Tag nach dem 0:2 gegen die Niederlande, der ersten Niederlage im sechsten Spiel unter Trainer Eriksson, übten die englischen Fußballnationalspieler Selbstkritik. "Wir verteidigten nicht gut, wir spielten den Ball schlecht", sagte der eingewechselte Michael Owen, "es gibt nicht viel Positives aus dem Spiel mitzunehmen.