zum Hauptinhalt
Thema

Hessen

In der SPD eskaliert der Streit um die Bahn-Privatisierung – nach den Wahlen in Hessen, Niedersachsen und Hamburg

Von Carsten Brönstrup

Drei Landtagswahlen – in Hessen, Niedersachsen und am Sonntag in Hamburg – haben die Wähler im noch jungen Jahr 2008 absolviert; es folgt jetzt erst einmal eine längere Pause. Erst im Herbst, am 28.

HH_Wahl_final

Die Wahl in Hamburg ist gelaufen. Fest steht: Die CDU wird nicht mehr allein regieren. Das ist aber schon fast alles, was klar ist. Es reicht nicht für Schwarz-Gelb, es reicht nicht für Rot-Grün. Dennoch fühlen sich fast alle als Wahlsieger - nur die FDP könnte sich zu früh gefreut haben.

Klare politische Mehrheiten gibt es in Deutschland nicht mehr. Trotzdem will das Land regiert werden. Was gelten heutzutage noch Schwüre?

Von Malte Lehming

Die Wahllokale in der Hansestadt sind geschlossen. Den Prognosen zufolge liegt die CDU von Regierungschef Ole von Beust klar vor der SPD von Herausforderer Michael Naumann. Die Linken schaffen offenbar mühelos den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde - die FDP muss hingegen um den Einzug ins Landesparlament bangen. Die Grünen verlieren.

Die offen zur Schau gestellte Liebäugelei der SPD mit der Linken in Hessen lässt die Unions-Politiker In Berlin augenscheinlich kalt. Zeitungsberichte, die besagen, dass die große Koalition vor dem Ende steht werden offiziell nicht kommentiert. Schwächt sich die Union damit am Ende selber?

Von Robert Birnbaum

Im Osten ist die Linke bereits die stärkste Parte. Nach den Wahlerfolgen in Bremen, Niedersachsen und Hessen scheint sie nun im Westen anzukommen. Experten prognostizieren der Linken auch für die Wahl in Hamburg eschs bis neun Prozent der Stimmen. Auf Bundesebene bedeutet das für Deutschland wohl endgültig den Schritt ins Fünfparteiensystem.

Von Rainer Woratschka

Führende Unions-Politiker bangen um die große Koalition, wenn die hessische SPD-Landesvorsitzenden Andrea Ypsilanti mit Stimmen der Linkspartei zur Ministerpräsidentin gewählt wird. Die Union wirft der SPD Wählerbetrug vor.

Die CDU tut sich schwer, auf die Annäherung zwischen SPD und Linken zu reagieren. Einige Unionspolitiker sorgen sich bereits um die Bundestagswahlen in 18 Monaten, denn bei vielen Wählern ist Die Linke nicht mehr nur ein Schreckgespenst.

Von Robert Birnbaum

Die Eisbären haben in der Deutschen Eishockey-Liga den Abstand zum Spitzenreiter Nürnberg Ice Tigers verkürzt. Nach dem 6:3 am Freitag über die Iserlohn Roosters liegen die Hauptstädter noch drei Punkte hinter dem spielfreien Vizemeister.

Wolfgang Clement

Im Wahlkampf vor der Landtagswahl in Hessen hatte der Ex-Wirtschaftsminister den Zorn seiner Partei auf sich gezogen. Jetzt droht Wolfgang Clement der Ausschluss aus der SPD.

Berlin - Die hessische SPD ist darum bemüht, die Spekulationen um eine Zusammenarbeit mit der Linken klein zu halten. Allerdings gibt es nach wie vor keine klaren Dementis dafür, dass sich die SPD- Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti am 5.

Von Christian Tretbar

Ich hege für Gregor Gysi eine gewisse Sympathie. Aber diese Sympathie wird getrübt, wenn ich mir ansehe, was er so sagt. Denn er redet sich oft und gern in Rage – zu oft und zu gern.

Von Richard Schröder

Die Linken scheinen angekommen im westdeutschen Parteiengefüge. Wenn es zu einer Minderheitenregierung in Hessen kommt, dann krönen die PDS-Nachfolger die Ministerpräsidentin. Doch für die SPD birgt das große Risiken.

Von Amir El-Ghussein

SPD dementiert, dass sich Ypsilanti mit Stimmen der Linken wählen lässt – und debattiert doch darüber

Von Christoph Schmidt Lunau
Karin Wolff

Elterninitiativen in Hessen wehren sich gegen das Turbo-Abi. Es fehlen Konzepte für die kürzere Schullaufbahn, Probleme gibt es zuhauf: zu viel Lehrstoff, zu große Klassen - und keine passenden Schulbücher.

Von Amory Burchard
Ypsianti

Andrea Ypsilanti hat nach dem Wahlabend eine Koalition mit der Linkspartei mehrfach ausgeschlossen. Nun gibt es Gerüchte, dass sie sich mit Hilfe der Linken zur Ministerpräsidenten krönen könnte. Ypsilanti, die gerade im nödlichen Hamburg dem Bürgermeisterkandidaten Naumann im Wahlkampf zur Seite steht, dürfte nicht erfreut sein.

Von Christoph Schmidt Lunau
Ypsilanti

Die hessische SPD-Parteichefin Ypsilanti will sich notfalls auch mit Stimmen der Linken zur Ministerpräsidentin wählen lassen - heißt es in Presseberichten. Die anderen Parteien fordern von den Sozialdemokraten eine klare Aussage zu den Spekulationen.

Eishockey

Nun haben sie den Titel, der ihnen noch fehlte: Die Eisbären gewinnen durch ein 3:2 gegen Frankfurt zum ersten Mal den Eishockey-Pokal.

Von Claus Vetter

An einem Haus bei Marburg ist in der Nacht zum Dienstag ein Feuer gelegt worden. Die dreiköpfige türkische Familie bemerkt den Brand rechtzeitig und verhindert einen größeren Schaden. Zuvor waren "Ausländer raus"-Rufe zu hören.

Stellt euch vor, es ist Wahl, und die Parteien sind danach bereit, das Votum zu akzeptieren! Wenn doch klar ist, dass sie sich kein neues Volk wählen können, dann müssen sie regieren, vielleicht anders als gewollt oder nicht.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Die Linkspartei gewinnt Wähler, die Linkszeitung „Neues Deutschland“ verliert Leser. Im Westen kann sie beispielsweise gar nicht punkten, weil sie als zu ostalgisch angesehen wird.

Von Sonja Álvarez

Die Linke zeigt sich nach der Wahl in Hessen regierungsbereit. Fraktionschef Gregor Gysi spricht von einer "ernsthaften" Bereitschaft "mitzumachen". Dafür lässt er sogar einige Forderungen der Linken an die SPD zum Afghanistan-Einsatz fallen.

Berlin - Das Ziel, die Erbschaftsteuer abzuschaffen, hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) vorerst aufgegeben. „Kurzfristig“ sei dies nicht umzusetzen, sagt der oberste deutsche Industrievertreter, Jürgen Thumann.

Von Antje Sirleschtov

Die hessische Kultusministerin Karin Wolff will nicht mehr. Ihre Bildungspolitik in den vergangenen Jahren war ein Grund für die massiven Verluste der CDU. Es ging unter anderem um die die Art, wie die Schulzeitverkürzung am Gymnasium umgesetzt wurde.

Von Christoph Schmidt Lunau

Die Regierung hält die Gebühren von 500 Euro pro Semester für bescheiden und durch Darlehen abgefedert; die Kläger halten sie für abschreckend. Die Richter des Staatsgerichtshofes müssen nun entscheiden, ob die Studiengebühren verfassungswidrig sind.

Von Amory Burchard

Niederlagen, das ist ein uralter Brauch, fordern Sühneopfer. So gesehen ist Kultusministerin Karin Wolff das erste Opfer, das die hessische CDU bringt.

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })