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Thema

Kosovo

Es gebe nur schlechte Lösungen, aber von allen schlechten sei diese immer noch die beste: So hat der amerikanische Präsident Bill Clinton seinem Volk die nun wohl unvermeidbare NATO-Intervention zu erklären versucht.In der Tat steckt die Allianz in einem teuflischen Dilemma.

BERLIN (Tsp / rtr).Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) haben einen letzten Aufruf an den jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic gerichtet, im Kosovo-Konflikt einzulenken und damit ein militärisches Eingreifen der NATO in letzter Minute zu verhindern.

In der Sprache des deutschen Journalismus wird dieses dunkle Objekt der Begierde seit mindestens zwei Jahrzehnten die "Unruheprovinz Kosovo" genannt.Als dann Titos sogenannter "Vielvölkerstaat" zerfiel, zielten die Ideen des Westens, unscharf zwar, auf eine Art cordon-sanitaire um die zerstrittenen Völker: Der jugoslawische Kessel würde mit einem Deckel hermetisch abgeschlossen, und die Wilden vom Balkan sollen unter diesem Deckel nur tun, wonach ihnen der Sinn steht.

Peter Handke ist nun offenbar über seine eigenen Worte erschrocken.Der bei Paris lebende Schriftsteller hat dem Münchner Magazin "Focus" einen Brief geschickt, der mit dem Satz beginnt: "In meinem auf französisch geführten Gespräch mit dem jugoslawischen Fernsehen in Rambouillet habe ich mich einmal verhaspelt.

Von Peter von Becker

BRÜSSEL/BELGRAD (AP).In der Kosovo-Krise hat sich der jugoslawische Staatschef Milosevic dem massiven Druck der NATO gebeugt und sich zur Erfüllung der UNO-Resolution für eine friedliche Lösung des Konflikts bereit erklärt.

VILAMOURA/NEW YORK (AP).Die NATO und der UNO-Sicherheitsrat haben den Druck auf den jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic erhöht: Nur zwölf Stunden nach einer Resolution des höchsten UNO-Gremiums machte die NATO am Donnerstag den ersten Schritt hin zu Luftangriffen auf Ziele in Jugoslawien.

BELGRAD/BERLIN (bew/AP).Das von der Europäischen Union verhängte Start- und Landeverbot für die jugoslawische Fluggesellschaft JAT ist am Dienstag mit der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft getreten.

BONN .Bundeskanzler Helmut Kohl und sein Herausforderer Gerhard Schröder haben sich am Donnerstag in einem scharfen Rededuell gegenseitig die Fähigkeit zur Gestaltung der Zukunft abgesprochen.

Von Robert Birnbaum

BONN .Während der Bundestag mit großer Mehrheit die weitere Beteiligung der 3000 deutschen Soldaten an der internationalen Friedenstruppe SFOR in Bosnien billigte, geraten die Grünen wegen ihres Parteisprechers Jürgen Trittin immer mehr unter Druck.

AVIANO/MOSKAU/BONN (Tsp/rtr).Mit Luftmanövern über Albanien und Mazdedonien hat die NATO am Montag ihre Entschlossenheit demonstriert, notfalls militärisch in den Kosovo-Konflikt einzugreifen.

Auftakt des zweitägigen Besuchs des US-Präsidenten / Visite in Potsdam / Gespräch mit Kanzler Kohl über Indien, den Kosovo und Nahost BERLIN (Tsp).Für eine Festigung der Beziehungen zwischen Europa und den USA haben sich US-Präsident Bill Clinton und Bundeskanzler Helmut Kohl zum Auftakt von Clintons zweitägigem Deutschlandbesuch ausgesprochen.

Künftig Entlassung von Politikern möglich / Internationale Konferenz in BonnVON CLAUDIA LEPPING BONN.Der Hohe UNO-Repräsentant für den zivilen Wiederaufbau in Bosnien-Herzegowina soll künftig mehr Handlungsspielraum für direkte Eingriffe in die Politik erhalten.

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