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Thema

Kosovo

" .In den Wochen und Monaten vor Beginn der Luftschläge hat die Internationale Gemeinschaft nichts unversucht gelassen, um eine politische Lösung des Konfliktes zu erreichen.

Vor ein paar Wochen war alles noch ganz harmlos.Der Krieg im Kosovo hatte noch nicht begonnen, und am feuilletonistischen Meinungshorizont zogen nur ein paar Leuchtraketen ihre Spur.

Von Gregor Dotzauer

BRÜSSEL .Es glich einer Beerdigung erster Klasse in Anwesenheit enger Verwandter: Kaum geboren, war der Fischer-Friedensplan in der Nacht zum Donnerstag schon wieder tot, zu Grabe getragen auch von Bundeskanzler Gerhard Schröder, der als Vorsitzender des Europäischen Rats nach Ende des Brüsseler Sondergipfels zugeben mußte, daß die Initiative seines Außenministers bei den Beratungen der 15 EU-Staats- und Regierungschefs mit UN-Generalsekretär Annan keine Rolle gespielt habe.

Von Thomas Gack

Der Bundestag hat über den Kosovo-Konflikt diskutiert.Mit dem PDS-Fraktionsvorsitzenden Gregor Gysi, der in Belgrad Gespräche mit Milosevic geführt hatte und nach Tirana weitergereist ist, sprach Klaus J.

Über die Untersuchungen des in Den Haag angesiedelten internationalen Kriegsverbrechertribunals im Zusammenhang mit Berichten über Greueltaten im Kosovo sprach Caroline Fetscher mit der Chefanklägerin Louise Arbour.TAGESSPIEGEL: Was unternehmen Sie im Fall Kosovo?

Mit Skepsis beurteilt der Beobachter der Europäischen Union Karl-Robert Woelk die NATO-Luftschläge gegen Jugoslawien.Der ehemalige Bundeswehroberst, der sich bis Ende 1998 im Kosovo aufhielt und anschließend, bis zur NATO-Evakuierung, im mazedonischen Podgorica stationiert war, befindet sich zur Zeit im kroatischen Cavat 20 Kilometer vor der Grenze zu Montenegro.

Der Fischer-Friedensplan enthält sechs Stufen: Im folgenden dokumentieren wir die Einzelheiten.Stufe 1G 8-Ministertreffen einigt sich darauf, daß der von den Politischen Direktoren der G 8 auf dem Dresdner Treffen ausgearbeitete Forderungskatalog an Belgrad in eine Sicherheitsresolution der UN umzugießen ist.

MOSKAU .Daß die Verhandlungen zwischen Außenminister Iwanow und seiner US-amerikanischen Kollegin Albright gestern in Oslo überhaupt stattfanden, wertete das russische Außenamt angesichts der neuen Eiszeit zwischen Rußland und der NATO bereits als Erfolg an sich.

Von Elke Windisch

Mehr als 400 000 Flüchtlinge aus dem Kosovo haben in angrenzenden Staaten eine erste Zuflucht gefunden.Besonders Albanien und Mazedonien bedürfen aber der logistischen und finanziellen Hilfe bei der Unterbringung und Verpflegung.

BONN .Knapp drei Stunden hat der SPD-Sonderparteitag am Montag über den Kosovo-Einsatz debattiert, dann stand fest: Die Partei steht mit großer Mehrheit hinter dem Kurs der Regierung.

Von Robert Birnbaum

BONN .Gerhard Schröder ist der achte Vorsitzende der SPD seit Kriegsende: Mit 370 gegen 102 Stimmen bei 15 Enthaltungen wählte ein Sonderparteitag der SPD den Kanzler am Montag in Bonn zum Nachfolger des kürzlich zurückgetretenen Oskar Lafontaine.

Neben einer Reihe fachlicher Gründe gibt es einen zentralen politischen Grund dafür, daß die rot-grüne Bundesregierung so entschieden wie kaum eine andere westliche Regierung gegen Bodentruppen im Kosovo ist: Sie muß befürchten, dafür keine Mehrheit im Bundestag zu bekommen.Ohne Zustimmung des Parlaments aber kann Bonn nicht handeln - Folge jenes Urteils des Bundesverfassungsgerichts von 1994, das seinerzeit die FDP gegen die eigene Regierung erzwungen hatte.

Von Robert Birnbaum

Die Spendenbereitschaft für die Flüchtlinge aus dem Kosovo ist ungewöhnlich groß.Allein beim Deutschen Roten Kreuz gingen in zwei Wochen über 22 Millionen Mark Spenden zur Linderung der Flüchtlingsnot ein.

Bilder haben manchmal, über das hinaus, was sie "faktisch" festhalten, berichten, erzählen, eine symbolische Kraft, man kann und darf das auch ihren propagandistischen Appell nennen.Ein solches Foto war gestern das Titelseitenbild des "Tagesspiegel": Zu recht.

Zur Koordinierung der humanitären Hilfe für die Flüchtlinge aus dem Kosovo befindet sich der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Walter Kolbow (SPD), derzeit in Skopje.Mit dem Staatssekretär sprach Klaus J.

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