Milosevic ist nicht Hitler.Seine Verbrechen stehen für sich.
Kosovo
NÜRNBERG/BERLIN (KNA/rtr).Das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge hat die Entscheidungen über Asylanträge von Kosovo-Albanern ausgesetzt.
TIRANA .Seit Wochen erscheinen entlegene Ortschaften im Norden Albaniens unter dem Vergrößerungsglas der Weltöffentlichkeit.
Lange haben sie geschwiegen, die regimekritischen Belgrader Intellektuellen.Jetzt, unter den Bomben der NATO, kommt die erste öffentliche Verurteilung der "ethnischen Säuberungen" im Kosovo.
BERLIN .Edona und Jehona probieren einträchtig die bunten Plastikautos und -puzzles aus, die vorhin eine Nachbarin vorbeigebracht hat.
BONN .Außenminister Joschka Fischer sieht sich bestätigt: In den Entwürfen für das Schlußdokument des NATO-Gipfels in Washington findet sich der Kosovo-Friedensplan, der unter seiner Regie in Bonn ausgearbeitet worden war, nahezu im Wortlaut wieder.
WASHINGTON/BELGRAD/BRÜSSEL (Tsp).Die NATO hat parallel zum neuen russischen Vermittlungsversuch im Kosovo-Konflikt am Donnerstag den Druck auf den jugoslawischen Präsidenten Milosevic massiv erhöht.
WASHINGTON . "Die Umstände machen es nötig, daß sämtliche Optionen auf dem Tisch liegen.
MOSKAU .Einen Monat nach Beginn der Bombenangriffe auf Jugoslawien stellen sich Beobachter immer häufiger die Frage, womit Slobodan Milosevic den Krieg und die ethnischen Säuberungen im Kosovo finanziert.
BRÜSSEL/MOSKAU/GENF (Tsp).Rußland hat am Donnerstag einen neuen Vorstoß gestartet, den Kosovo-Konflikt politisch zu lösen.
Hunderttausende Kosovo-Albaner sind auf der Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat.Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks haben inzwischen rund 700 000 Menschen in den Anrainerstaaten Zuflucht gefunden.
BERLIN .Die NATO-Luftangriffe auf serbische Ziele sind nach Ansicht des Berliner Justiz-Senators Ehrhart Körting auch ohne ausdrückliches UN-Mandat völkerrechtlich voll gedeckt, solange sie der Verhinderung der Vertreibung dienen: durch die Anti-Völkermord-Konvention von 1948.
BRÜSSEL .Sie haben es zugegeben und haben ihr Eingeständnis danach zum Teil zurückgenommen.
BONN/WASHINGTON/GENF (Tsp).Die Bedenken in Reihen der Grünen gegen die NATO-Schläge in Jugoslawien stellen zunehmend den Bestand der Bonner Koalition in Frage.
24.März: Die ersten NATO-Kampfbomber starten aus Norditalien.
Die Zahl der Kosovo-Albaner, die in den Anrainerstaaten Zuflucht suchen, steigt von Tag zu Tag.Sie wird vom UN-Flüchtlingshilfswerk inzwischen mit rund 700 000 angegeben.
ROM .Während die Flughäfen von Brindisi und Bari wegen des nahen Krieges im Kosovo geschlossen werden mußten, haben die NATO-Stützpunkte im Nordosten Italiens die Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Die Vertreter des Strafgerichts sind schweigsam.Wenn die Präsidentin des UNO-Sondergerichts für das ehemalige Jugoslawien, Gabrielle Kirk McDonald, gefragt wird, wenn die Chefanklägerin Louise Arbour sich im Interview äußert, achten sie auf jedes Wort.
BONN .Die Bundesregierung hat dem Jugoslawien-Tribunal in Den Haag jede Hilfe bei der Aufklärung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Kosovo zugesagt.
TIRANA .Sie strömen durch das Nadelöhr an der Nordgrenze, seit Wochen und zu Hunderttausenden.
WASHINGTON.Die USA wollen Jugoslawien durch eine Seeblockade am Bezug kriegswichtigen Erdöls hindern, sind jedoch nach Angaben aus NATO-Kreisen auf Einwände Frankreichs gestoßen.
Jeden Tag berichten wir über den Krieg.Doch nicht jeden Tag wissen wir, ob das, was wir berichten, auch der Wahrheit entspricht.
BERLIN .Mit einer Debatte über den Stand der deutschen Einheit hat am Montag der Bundestag bald zehn Jahre nach dem Fall der Mauer im renovierten Reichstag mit seiner Arbeit in Berlin begonnen.
LONDON (egl/HB).Der Kosovo-Krieg und seine politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen überschatten die Jahrestagung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD).
BRÜSSEL ."Da ist nichts dran," dementiert ein hoher NATO-Offizier die Meldungen der britischen Wochenzeitung "The Observer", wonach die NATO den Einsatz von Bodentruppen im Kosovo plane.
MOSKAU/BELGRAD/GENF (Tsp).Der jugoslawische Präsident Milosevic wird nach Ansicht des russischen Präsidenten Jelzin nicht kapitulieren.
Bodentruppen? Amerikas Hauptstädtern fällt da zunächst die Posse dieser Tage ein.
Heute ist das Publikum, das die Sendungen von CNN sieht, im Zwiespalt.Es weiß nicht, was interessanter wäre: der Krieg im Kosovo oder die Golf-Weltmeisterschaft.
BERLIN .Wegen des Kosovo-Krieges kann nach Ansicht des CDU-Vorsitzenden Wolfgang Schäuble derzeit die "innenpolitische Auseinandersetzung nicht in der gewohnten Schärfe geführt werden".
PRIZREN .Die zwei ausgebrannten Häuser, eine Garage und ein Restaurant, stehen wie Fremdkörper im sonst intakten Ort.
BRÜSSEL/PARIS/BONN (Tsp).Während das Flüchtlingselend der Kosovo-Albaner kein Ende nimmt, ist am Wochenende die Debatte um einen Einsatz von NATO-Bodentruppen erneut aufgeflammt.
DÜSSELDORF (val).Der deutsche Aktienmarkt hat sich mit leichten Kursgewinnen in das Wochenende verabschiedet - die Umsätze waren dabei weiterhin klein.
TAGESSPIEGEL: Sie haben Ihre Karriere als Moskau-Spezialist begonnen.Was will Rußland auf dem Balkan?
BONN .Gunda Röstel hat über das Wortgefecht der beiden grünen Minister nichts gehört, bevor es in der Zeitung stand.
BRÜSSEL .Djemal Rama mag nicht mehr auf die Straße hinunter schauen.
BONN .Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) wehrt sich nach Tagesspiegel-Informationen gegen Einspar-Pläne der Haushaltsexperten.
BERLIN .Für die Regierung der direkt an das Kosovo grenzenden Republik Mazedonien wird es immer schwieriger, der Bevölkerung die Unterstützung der NATO-Intervention zu vermitteln.
Es kommt nicht alle Tage vor, daß ein französischer Minister am Kabinettstisch deutsche Dichter zitiert.Doch eben dies geschah vor einer Woche im Matignon.
Die Spendenbereitschaft für die mehr als 400 000 Flüchtlinge aus dem Kosovo ist enorm.Leser haben bis Freitag bereits mehr als 187 000 DM auf das vom Tagesspiegel eingerichtete Konto eingezahlt.
GENF .Während die serbischen Greuel im Kosovo eskalieren, bereitet sich das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) auf den letzten großen Exodus von ethnischen Albanern aus ihrer verwüsteten Heimat vor.