Ein Funke kann genügen, um einen Krieg zwischen den Atommächten Indien und Pakistan auszulösen. Wenn – wie am vergangenen Wochenende – islamistische Extremisten im indischen Teil Kaschmirs Tod und Verwüstung anrichten, dann hat die Weltöffentlichkeit Grund zur Aufmerksamkeit.
Pakistan
Von Benedikt Voigt London. Natürlich kann man das Leben so einfach sehen wie Aisam-ul-Haq Qureshi.
Von Hendrik Bebber Nein, nicht die Pizza und kein Hamburger hat „Fish and Chips“ als englisches Nationalgericht abgelöst, sondern „Chicken tikka masala". Und nun erfasst auch eine kulturelle Fresswelle mit anglo-indischer Mischkost Großbritannien.
Von Mariele Schulze Berndt, Brüssel Der erste Sonderbotschafter der Europäischen Union (EU) in Afghanistan, Klaus-Peter Klaiber, hat Kabul in dieser Woche sehr besorgt verlassen. „Nachdem die Loya Dschirga beendet ist, besteht die große Gefahr, dass das internationale Interesse an Afghanistan nachlässt“, sagte Klaiber in Brüssel, wo er den EU-Gremien zum letzten Mal Bericht erstattete.
Von Frank Jansen Die Suche nimmt kein Ende. Osama bin Laden und Taliban-Chef Mullah Omar bleiben verschwunden, trotz der aufwändigen Jagd amerikanischer und anderer Spezialeinheiten im Osten und Süden Afghanistans.
Grenzenlose Hilfsbereitschaft: Bei einem Wohltätigkeitsempfang zugunsten der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung brachte, Seemee Ezdi, die Frau des Botschafters von Pakistan insgesamt 3000 Euro zusammen. Einen Scheck über diese Summe überreichte sie jetzt der Frau des Bundespräsidenten, Christina Rau.
Von Malte Lehming Weil ihr Mann sie ständig geschlagen hatte, lief sie eines Tages von zu Hause weg. Doch er fand sie.
Obwohl sich das Militärregime unter General Pervez Musharraf am Kampf gegen den Terrorismus beteiligt, tummeln sich im Land weiterhin Kämpfer der Taliban, der Al Qaida und anderer islamistischer Gruppen, vor allem Kaschmir-Rebellen. In Pakistan „müssen wir am meisten aufpassen, was prominente Aktionen angeht“, sagt der Bundesnachrichtendienst.
Von Elke Windisch Nominell ist Afghanistan seit 1918 unabhängig, real ist es Spielball einer Vielzahl von teilweise einander ausschließenden Interessen der Großmächte und seiner Nachbarn. Vor allem Pakistan, in dessen Nordwesten die Paschtunen siedeln, die in Afghanistan die größte Bevölkerungsgruppe stellen, und Iran, zu dem das Land bis 1747 gehörte, wollen im Nachbarland ihre Machtinteressen durchsetzen.
Von Malte Lehming und Frank Jansen Der mutmaßliche Terrorist wurde auf dem Internationalen Flughafen von Chicago verhaftet, als er aus Pakistan einreisen wollte. Sein wurde mit Abdullah Al Mujahir angegeben.
Von Christina Tilmann Manchmal hat ein Kunstwerk unvermittelt aktuelle Bedeutung. In der Videoarbeit „Of Poetry and Prophecies“ des indischen Dokumentarfilmers Amar Kanwar patroullieren Soldaten durch ein grünes Land.
Moskau. Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich bei der Sicherheitskonferenz in Kasachstan als Vermittler zwischen Indien und Pakistan eingeschaltet.
Von Ashwin Raman Ein begrenzter konventioneller Krieg vielleicht, ein Nuklearkrieg aber ist ausgeschlossen – das ist der Konsens pakistanischer und indischer Verteidigungsexperten. Man braucht kein Experte zu sein, um dieses Fazit zu ziehen.
Seit der Kuba-Krise vor 40 Jahren stand die Welt nicht mehr so nah am Rande eines Atomkrieges wie heute in Kaschmir – sagt das Friedensforschungsinstitut Sipri. Wie gut, dass Großbritannien, die USA und Russland zwischen Indien und Pakistan vermitteln.
Von Frank Jansen Die amerikanischen und deutschen Sicherheitsbehörden sind alarmiert: 1500 Kämpfer hat die von Osama bin Laden geführte Terrororganisation Al Qaida nach eigenen Angaben aus Afghanistan herausbringen können. Eine entsprechende Erklärung der Al- Qaida-Führung druckte kürzlich die in London erscheinende arabische Zeitung „Al Hayat“.
„The Times“ aus London meint zum indisch-pakistanischen Konflikt: Pakistans Raketentests erscheinen wie eine rücksichtslose Herausforderung der Weltöffentlichkeit. Beiden Seiten muss allerdings vorgeworfen werden, gegen internationalen Druck immun zu sein.
Die „Süddeutsche Zeitung" schreibt zum selben Thema: Die Islamisten sind eine ständige Quelle der Unsicherheit in Pakistan selber. Sie sind aber auch das einzige Instrument, das Pakistan besitzt, um den Druck auf Indien in Sachen Kaschmir aufrechtzuerhalten.
Ja, es hat sie gegeben. Menschen, die nach BSE-Krise und Maul- und Klauenseuche und anderen Skandalen umgedacht haben.
Frankfurt (nw/HB). Die politische Unsicherheit drückt weiter auf die Stimmung an den Finanzmärkten.
Indien und Pakistan waren in den vergangenen Monaten schon so oft am Rande eines Krieges, dass der Eindruck entstand, letztlich werde keiner der beiden Kontrahenten den kritischen Punkt überschreiten. Doch mit einer Botschaft an seine in Kaschmir zusammengezogenen Truppen lieferte Indiens Premierminister Atal Behari Vajpayee vergangene Woche den bislang stärksten Hinweis darauf, dass er ernsthaft einen Krieg in Erwägung zieht: „Es ist an der Zeit, eine entscheidende Schlacht zu schlagen".
Das britische Boulevardblatt „The Sun“ kommentiert die Lage in Kaschmir: Ein Krieg geht zu Ende, ein anderer kündigt sich möglicherweise an. Bush und Putin unterzeichnen den Moskauer Vertrag, gleichzeitig beginnt es anderswo zu brodeln.
Von Stephan-Andreas Casdorff Da ist sie wieder, die Angst. Zwei feindliche Brüder stehen einander gegenüber, mit einer Million Soldaten an der Grenze, Atomwaffen im Hinterland, und auch die kühlen Briten sagen, dass der Einsatz dieser Waffe im Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan eine „reale Möglichkeit“ sei.
Von Clemens Wergin Ein Déjà-vu-Erlebnis: Letzte Woche haben Extremisten einen Bus und ein Wohnviertel der indischen Armee im indischen Teil Kaschmirs angegriffen. 34 Menschen, meist Frauen und Kinder, starben.
Von Ulrike Scheffer So konspirativ wie an diesem Wochenende in Teheran ist selten eine regionale Partnerschaft begründet worden. Iran, Pakistan und Afghanistan wollen an diesem Samstag und Sonntag in der iranischen Hauptstadt ein Wirtschafts- und Entwicklungsbündnis besiegeln.
Nawar Abu-Aisha schlendert zu der weißen Schrankwand, Model Pax/Jörgen. Der Bankangestellte trägt das in Saudi-Arabien typische bodenlange weiße Gewand, Thaub gennant, auf dem Kopf ein rotkariertes Tuch, das von einem schwarzen Ring gehalten wird.
Zum Tod durch Steinigung hat ein Gericht im Südwesten Pakistans nach Medienberichten vom Samstag eine Frau wegen Ehebruchs verurteilt. Die Angeklagte Zafran Bibi hatte nach Angaben ihres Anwalts bei der Polizei ihren Schwager wegen Vergewaltigung angezeigt.
Tausend Dollar sind für die meisten Afghanen ein unvorstellbares Vermögen. Für viele Bauern des Landes nicht - jedenfalls nicht für jene, die Schlafmohn anbauen.
Die afghanische Miliz Hesb-i-Islami hat die Verschwörungsvorwürfe der Regierung zurückgewiesen. Die Gruppe habe sich in Kabul aufgehalten, um über eine Aussöhnung zu verhandeln, sagte Gheirat Bahir von der Hesb-i-Islami am Freitag der in Pakistan ansässigen afghanischen Nachrichtenagentur AIP.
Der pakistanische Militärmachthaber Pervez Musharraf hat bei einem Besuch in Afghanistan dem Nachbarland Hilfe versprochen. Den afghanischen Übergangsregierungschef Hamid Karsai bezeichnete Musharraf als "Bruder".
Bei der jüngsten Aktion gegen mutmaßliche islamische Extremisten in Pakistan ist der neue Militärchef des Terroristenführers Osama bin Laden gefasst worden. Er sei durch Schüsse schwer an Hüfte und Leiste verletzt worden, als er zu entkommen versucht habe, berichtete am Montag die "New York Times".
Zwei Angreifer haben am Sonntag ein Blutbad unter den Gottesdienstbesuchern einer Kirche im Diplomatenviertel der pakistanischen Hauptstadt Islamabad angerichtet. Fünf Menschen, darunter nach Angaben der US-Botschaft zwei Amerikaner, kamen bei der Explosion von drei Handgranaten ums Leben.
Ende Dezember vergangenen Jahres hat die afghanische Interimsregierung unter Regierungschef Hamid Karsai ihre Arbeit aufgenommen. Die Arbeit der Regierung wird jedoch dadurch erschwert, dass es nach wie vor im Osten des Landes zu schweren Kämpfen kommt.
Den "Empfang der WM-Helden" hatte der Deutsche Hockey-Bund (DHB) schon vor dem Finale geplant, unabhängig davon, ob die Nationalmannschaft als Weltmeister oder doch nur als Zweiter aus Malaysia in Frankfurt am Main ankommen würde. Gestern jedoch hat das deutsche Team in Kuala Lumpur alles getan, damit es am Montag ein freudiges Wiedersehen in der Heimat gibt.
Das Hotel Concorde, eine Unterkunft der gehobenen Kategorie, liegt im Herzen von Kuala Lumpur. Abends wird in der Hotelbar schon mal kräftig in die Saiten gegriffen und auf die Pauke gehauen.
Deutschland ist bei der Feldhockey-Weltmeisterschaft wieder im Spiel. Einen Tag nach dem 2:3 gegen Spanien ließ das Team von Bundestrainer Bernhard Peters seinen Frust über die erste Niederlage beim souveränen 3:0-Erfolg an Belgien ab - und hat dank Schützenhilfe wieder gute Aussichten, das Halbfinale zu erreichen.
Genutzt hat es nichts, dass sie mit dem atomaren Feuer spielte und die Spannungen mit dem Nachbarn Pakistan bewusst anheizte: Indiens rechts-hinduistische Regierungspartei BJP hat bei den Landtagswahlen in mehreren indischen Staaten klar verloren. Einer dieser Staaten, Uttar Pradesh, ist mit 170 Millionen Menschen nicht nur der größte indische Staat.
Eine der wichtigsten und drängendsten Fragen dieses Jahrhunderts lautet: Wie überwindet die muslimische Welt ihre Modernisierungskrise? Es ist offenkundig, dass die Anschläge des 11.
In Kabul nennen sie ihn einfach nur "Mister Thomas", den blonden Berliner mit dem jungenhaften Lächeln. Thomas Ruttig (44) gehört zum Team des Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen, Lakhdar Brahimi, und ist nicht der einzige hochrangige deutsche Aufbauhelfer in Afghanistan.
Wegen fehlender Lebenszeichen wächst die Angst um den in Pakistan entführten US-Journalisten Daniel Pearl. Die Behörden seien besorgt, weil die Kidnapper sich nicht meldeten, sagte ein Beamter am Montag in der Hafenstadt Karachi.
Die 15. Buchmesse von Neu Delhi ist gestern eröffnet worden.