Das Video, in dem sich Osama bin Laden als Drahtzieher der Anschläge vom 11. September zu erkennen gibt, wurde von zahlreichen Experten als authentisch akzeptiert.
Pakistan
Ayman al-Zawahiri ist sich seiner Sache ganz sicher: "Osama bin Laden ist in Tora Bora, er wird dort bleiben und bis zum Ende kämpfen", sagte der engste Vertraute bin Ladens, am Donnerstag in einem Interview des Londoner Magazins al-Majallah. Zawahiri, der die Anschläge am 11.
Dieser Halbkrieg gegen den Halbstaat Taliban-Afghanistan mag brutal oder tollpatschig gewesen sein, er war unvermeidlich - nachdem drei US-Flugzeuge in das Pentagon und das World Trade Center eingeschlagen waren. Nur darf man hier keinen Fehler machen: Der Terror gilt den Vereinigten Staaten, nicht Europa oder der "westlichen Zivilisation".
Der 20-jährige Amerikaner, der in Afghanistan auf Seiten der Taliban kämpfte und gefangen genommen wurde, hat den USA wertvolle Hinweise über die Taliban geliefert. Das sagte der US-Generalstabschef Richard Myers am Sonntag in einem Interview des Senders "Fox News".
Holländer sind pragmatisch. Und so wollte sich die Designerin Cindy van den Bremen nicht damit abfinden, dass viele muslimische Mädchen in den Niederlanden keine Sportklassen besuchen, weil sie der Schleier behindert.
Sima Samar gibt nicht so leicht auf. Als sie Ende der achtziger Jahre in Afghanistan eine Mädchenschule gründen wollte, glaubte niemand daran, dass sie es schaffen könnte.
Einen Tag nach der Einigung auf eine Übergangsregierung für Afghanistan sind die Taliban zur Aufgabe ihrer letzten großen Bastion bereit. Nach den Worten des früheren Taliban-Botschafters in Pakistan, Abdul Salam Saif, will der Führer der radikalislamischen Miliz, Mullah Mohammed Omar, die Hochburg Kandahar übergeben.
Wo sich der Terror-Fürst Osama bin Laden derzeit versteckt hält, ist unbekannt. Zuletzt gesehen wurde er am vergangenen Freitag in der Region um Tora Bora, einer weit verzweigten Bergfestung in Ostafghanistan.
Der General der Nordallianz, Hamid Karsai, soll Präsident der Übergangsregierung für Afghanistan werden. Der ideale Kandidat, fand man auf der Petersberg-Konferenz.
Der Kandidat hatte Wichtigeres zu tun als zu verhandeln: Während auf dem Petersberg die Afghanen über die Übergangsregierung stritten, kämpfte deren künftiger Chef Hamid Karsai bei Kandahar gegen die Taliban. Der 46-jährige Stammesfürst konnte seine Botschaften nur über ein Telefon an die Landsleute ins ferne Rheinland senden.
Ahmad Fawzi hat eine Lieblingszahl: 100. 100 Prozent - diese Größe hat es ihm angetan.
Der Aufstand gefangener Taliban-Kämpfer in der Festung Kalai Dschanghi bei Masar-i-Scharif ist am Dienstag nach drei Tagen mit dem Tod der letzten Kämpfer zu Ende gegangen. Dies berichtete die Nordallianz.
Eine Karikatur in der pakistanischen Zeitung "Frontier Post" vergleicht die Afghanistan-Konferenz in Bonn mit einer öffentlichen Ausschreibung. Die Zeichnung zeigt Francesc Vendrell, den stellvertretenden Uno-Beauftragten für Afghanistan, mit dem Spruch: "Alle Interessenten des Projekts Afghanistan sollen ihre Konzepte samt Kostenvoranschlägen bis Montag einreichen.
Ahmed Rashid berichtet seit Jahren aus Zentralasien. Der in Pakistan lebende Journalist gilt als einer der besten Kenner Afghanistans.
In Bonn wird konferiert, in Afghanistan selbst hat die Nordallianz die Macht übernommen und zeigt wenig Neigung, sie mit anderen zu teilen. Was kann, was muss auf dem Petersberg herauskommen?
Wenige Tage vor Beginn der Afghanistan-Konferenz in Bonn erheben in Pakistan und Afghanistan ansässige Hilfsorganisationen Vorwürfe gegen die Truppen der Nordallianz. Informationen afghanischer Mitarbeiter der Welthungerhilfe zufolge seien Lager mit Hilfsgütern in Dschalalabad von der Nordallianz geplündert worden.
Der Sondermission der Vereinten Nationen für Afghanistan läuft die Zeit davon. Im Büro von Thomas Ruttig klingeln unaufhörlich die Telefone.
1600 Marine-Infanteristen und ein Kopfgeld von 56 Millionen Mark - die USA setzen viel daran, Osama bin Laden zu fassen. "Wir sind ihm auf den Fersen", verkündet Präsident Bush.
Auch ein toter Terrorist kann enorm gefährlich sein. Als sichtbar präsentierte Leiche und als Gefallener, der nach dem Kampf nicht mehr identifiziert werden kann.
Das ist nach wie vor die oberste Devise der US-Regierung: Nerven behalten. Denn die Situation in Afghanistan wird täglich unübersichtlicher.
Der gesuchte Topterrorist Osama bin Laden hat Afghanistan nach Angaben des Taliban-Vertreters in Pakistan, Salam Saif, verlassen. Die Taliban-Miliz wisse nicht, wo sich bin Laden aufhalte, sagte Saif am Samstag.
Für Gerhard Schröder hätte die Nachrichtenlage aus Afghanistan sich kaum günstiger entwickeln können. Just in jenen Tagen, in denen er die in den Koalitionsparteien heftig umstrittene Entscheidung über die Bereitstellung von Bundeswehreinheiten zur Bekämpfung des Terrorismus durch den Bundestag presste, schienen die Meldungen aus dem Kriegsgebiet die Kritiker dieses Einsatzes wichtiger Argumente zu berauben: In schneller Folge eroberte die gegen die Taliban kämpfende und von massiven US-Luftangriffen unterstützte Nordallianz zunächst die Mehrzahl der wichtigen afghanischen Städte.
Die nach Afghanistan entsandten britischen Bodentruppen sollen neben der Vorbereitung humanitärer Hilfsaktionen den islamischen Extremistenführer Osama bin Laden aufspüren. Die etwa hundert Elitesoldaten seien "für sehr spezielle Aufgaben" entsandt worden, sagte der britische Außenminister Jack Straw am Freitag in London.
Pakistan: Anwalt der TalibanEs gibt wohl niemanden, der unglücklicher ist über die Entwicklung in Afghanistan, als Pakistans Präsident Musharraf. Mit der Einnahme von Kabul durch die Nordallianz muss Pakistan den Jahrzehnte gehegten Traum vom Vasallenstaat im Nachbarland begraben, der ihm im Falles eines Kriegs mit dem Erzfeind Indien eine Rückfallposition geboten hätte, oder wie es die pakistanischen Militärs nennen: strategische Tiefe.
Der schnelle Vormarsch der afghanischen Nordallianz setzt die Weltgemeinschaft unter Druck. Nun muss sie zeigen, dass sie den Wiederaufbau Afghanistans ernsthaft unterstützen will.
"Afghanistan ist schön." Sehnsuchtsvoll erzählt Trina A.
Nach ihrem Abzug aus Kabul sollen die Taliban auch damit begonnen haben, Kandahar zu räumen. Tausende Kämpfer marschierten Augenzeugen zufolge auf die südafghanische Stadt zu, deren Flughafen sie zuvor erobert hatten.
Sie gaben sich die Hand. Worte wurden nicht gewechselt, aber die Geste war bezeichnend.
Der Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar hat seine Milizen aufgefordert, sich den Oppositionstruppen entgegenzustellen und zu kämpfen. "Ich befehle euch, euren Kommandeuren bedingungslos zu folgen", erklärte Mullah Omar am Dienstag nach dem Abzug der Taliban aus der afghanischen Hauptstadt Kabul in einer Funkansprache.
Wer war der Erste? Wer rief am 11.
Es dürfte nicht oft in der Geschichte der Kriege vorgekommen sein, dass ein Regierungschef seine verbündeten Truppen davor warnt, zu früh erfolgreich zu sein. Eben das jedoch tat der US-Präsident am Sonnabend in New York.
Es würde ein besonderes Wochenende werden, eine besondere Generaldebatte, vermutlich die wichtigste, die die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) seit langem gehalten hat, das war den Delegierten klar, wie auch den Journalisten, angereist in Rekordzahl. Doch die neue Wichtigkeit der UN, jener häufig verspotteten Mammutbürokratie, sie kam noch ein wenig ungewohnt daher für die meisten.
Die Vorboten des Winters sorgen bei den humanitären Organisationen in der pakistanischen Grenzregion zu Afghanistan für Nervosität. Diese Woche sanken die Außentemperaturen im westpakistanischen Quetta erstmals unter den Gefrierpunkt.
Gründungsmythen sagen viel aus über das Selbstverständnis einer Gruppe, vielleicht sogar über deren Erfolg. Was stand am Beginn des Siegeszugs der Taliban durch fast ganz Afghanistan?
Von heute an wird James Dobbins seinen Lebensmittelpunkt im Flugzeug haben. Mehrere Wochen lang wird der 59-jährige US-Spitzendiplomat hin und her reisen zwischen der amerikanischen Ostküste, Pakistan, Usbekistan, Tadschikistan, China, der Türkei, vielleicht dem Iran und anderen Ländern.
Sie sind gestrandet zwischen ihrer Heimat, aus der sie vor Dürre, Hunger und Bomben fliehen wollen, und den Grenzen zu Pakistan und Iran, die für sie geschlossen bleiben. Die Flüchtlinge aus Afghanistan hungern, es gibt zu wenig Toiletten, Kinder werden krank.
Eine andere Regierung für Afghanistan: Dies hat der amerikanische Präsident George W. Bush mehrfach als Kriegsziel der USA benannt.
Immer breiter werden Forderungen nach einer Bombenpause, von Pakistan bis zur IG Metall. Sollen die Amerikaner innehalten, um ihre Strategie zu überdenken?
Gerhard Schröder hat gelernt. Nach drei Jahren Regieren, nach einem desaströsen Start ist er auf dem Weg, ein richtiger, vielleicht sogar ein bedeutender Staatsmann zu werden.
Es ist kein gewöhnlicher Brief, der da am 25. Oktober im Arbeitsamt der Thüringer Stadt eintrifft.