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Thema

Pakistan

Das Video, in dem sich Osama bin Laden als Drahtzieher der Anschläge vom 11. September zu erkennen gibt, wurde von zahlreichen Experten als authentisch akzeptiert.

Ayman al-Zawahiri ist sich seiner Sache ganz sicher: "Osama bin Laden ist in Tora Bora, er wird dort bleiben und bis zum Ende kämpfen", sagte der engste Vertraute bin Ladens, am Donnerstag in einem Interview des Londoner Magazins al-Majallah. Zawahiri, der die Anschläge am 11.

Dieser Halbkrieg gegen den Halbstaat Taliban-Afghanistan mag brutal oder tollpatschig gewesen sein, er war unvermeidlich - nachdem drei US-Flugzeuge in das Pentagon und das World Trade Center eingeschlagen waren. Nur darf man hier keinen Fehler machen: Der Terror gilt den Vereinigten Staaten, nicht Europa oder der "westlichen Zivilisation".

Holländer sind pragmatisch. Und so wollte sich die Designerin Cindy van den Bremen nicht damit abfinden, dass viele muslimische Mädchen in den Niederlanden keine Sportklassen besuchen, weil sie der Schleier behindert.

Von Clemens Wergin

Einen Tag nach der Einigung auf eine Übergangsregierung für Afghanistan sind die Taliban zur Aufgabe ihrer letzten großen Bastion bereit. Nach den Worten des früheren Taliban-Botschafters in Pakistan, Abdul Salam Saif, will der Führer der radikalislamischen Miliz, Mullah Mohammed Omar, die Hochburg Kandahar übergeben.

Wo sich der Terror-Fürst Osama bin Laden derzeit versteckt hält, ist unbekannt. Zuletzt gesehen wurde er am vergangenen Freitag in der Region um Tora Bora, einer weit verzweigten Bergfestung in Ostafghanistan.

Von Malte Lehming

Der Kandidat hatte Wichtigeres zu tun als zu verhandeln: Während auf dem Petersberg die Afghanen über die Übergangsregierung stritten, kämpfte deren künftiger Chef Hamid Karsai bei Kandahar gegen die Taliban. Der 46-jährige Stammesfürst konnte seine Botschaften nur über ein Telefon an die Landsleute ins ferne Rheinland senden.

Eine Karikatur in der pakistanischen Zeitung "Frontier Post" vergleicht die Afghanistan-Konferenz in Bonn mit einer öffentlichen Ausschreibung. Die Zeichnung zeigt Francesc Vendrell, den stellvertretenden Uno-Beauftragten für Afghanistan, mit dem Spruch: "Alle Interessenten des Projekts Afghanistan sollen ihre Konzepte samt Kostenvoranschlägen bis Montag einreichen.

1600 Marine-Infanteristen und ein Kopfgeld von 56 Millionen Mark - die USA setzen viel daran, Osama bin Laden zu fassen. "Wir sind ihm auf den Fersen", verkündet Präsident Bush.

Von Christian Böhme

Auch ein toter Terrorist kann enorm gefährlich sein. Als sichtbar präsentierte Leiche und als Gefallener, der nach dem Kampf nicht mehr identifiziert werden kann.

Von Frank Jansen

Der gesuchte Topterrorist Osama bin Laden hat Afghanistan nach Angaben des Taliban-Vertreters in Pakistan, Salam Saif, verlassen. Die Taliban-Miliz wisse nicht, wo sich bin Laden aufhalte, sagte Saif am Samstag.

Für Gerhard Schröder hätte die Nachrichtenlage aus Afghanistan sich kaum günstiger entwickeln können. Just in jenen Tagen, in denen er die in den Koalitionsparteien heftig umstrittene Entscheidung über die Bereitstellung von Bundeswehreinheiten zur Bekämpfung des Terrorismus durch den Bundestag presste, schienen die Meldungen aus dem Kriegsgebiet die Kritiker dieses Einsatzes wichtiger Argumente zu berauben: In schneller Folge eroberte die gegen die Taliban kämpfende und von massiven US-Luftangriffen unterstützte Nordallianz zunächst die Mehrzahl der wichtigen afghanischen Städte.

Die nach Afghanistan entsandten britischen Bodentruppen sollen neben der Vorbereitung humanitärer Hilfsaktionen den islamischen Extremistenführer Osama bin Laden aufspüren. Die etwa hundert Elitesoldaten seien "für sehr spezielle Aufgaben" entsandt worden, sagte der britische Außenminister Jack Straw am Freitag in London.

Pakistan: Anwalt der TalibanEs gibt wohl niemanden, der unglücklicher ist über die Entwicklung in Afghanistan, als Pakistans Präsident Musharraf. Mit der Einnahme von Kabul durch die Nordallianz muss Pakistan den Jahrzehnte gehegten Traum vom Vasallenstaat im Nachbarland begraben, der ihm im Falles eines Kriegs mit dem Erzfeind Indien eine Rückfallposition geboten hätte, oder wie es die pakistanischen Militärs nennen: strategische Tiefe.

Der Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar hat seine Milizen aufgefordert, sich den Oppositionstruppen entgegenzustellen und zu kämpfen. "Ich befehle euch, euren Kommandeuren bedingungslos zu folgen", erklärte Mullah Omar am Dienstag nach dem Abzug der Taliban aus der afghanischen Hauptstadt Kabul in einer Funkansprache.

Es dürfte nicht oft in der Geschichte der Kriege vorgekommen sein, dass ein Regierungschef seine verbündeten Truppen davor warnt, zu früh erfolgreich zu sein. Eben das jedoch tat der US-Präsident am Sonnabend in New York.

Von Malte Lehming

Es würde ein besonderes Wochenende werden, eine besondere Generaldebatte, vermutlich die wichtigste, die die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) seit langem gehalten hat, das war den Delegierten klar, wie auch den Journalisten, angereist in Rekordzahl. Doch die neue Wichtigkeit der UN, jener häufig verspotteten Mammutbürokratie, sie kam noch ein wenig ungewohnt daher für die meisten.

Die Vorboten des Winters sorgen bei den humanitären Organisationen in der pakistanischen Grenzregion zu Afghanistan für Nervosität. Diese Woche sanken die Außentemperaturen im westpakistanischen Quetta erstmals unter den Gefrierpunkt.

Gründungsmythen sagen viel aus über das Selbstverständnis einer Gruppe, vielleicht sogar über deren Erfolg. Was stand am Beginn des Siegeszugs der Taliban durch fast ganz Afghanistan?

Von Christian Böhme

Von heute an wird James Dobbins seinen Lebensmittelpunkt im Flugzeug haben. Mehrere Wochen lang wird der 59-jährige US-Spitzendiplomat hin und her reisen zwischen der amerikanischen Ostküste, Pakistan, Usbekistan, Tadschikistan, China, der Türkei, vielleicht dem Iran und anderen Ländern.

Von Malte Lehming

Sie sind gestrandet zwischen ihrer Heimat, aus der sie vor Dürre, Hunger und Bomben fliehen wollen, und den Grenzen zu Pakistan und Iran, die für sie geschlossen bleiben. Die Flüchtlinge aus Afghanistan hungern, es gibt zu wenig Toiletten, Kinder werden krank.

Gerhard Schröder hat gelernt. Nach drei Jahren Regieren, nach einem desaströsen Start ist er auf dem Weg, ein richtiger, vielleicht sogar ein bedeutender Staatsmann zu werden.

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