Wundern über eine besonders eindimensionale Auswahl an Titel-Geschichten - die Kolumne zum Treiben der Regenbogenpresse.
Germanwings-Flugzeugabsturz

Vor dem Absturz wusste das Luftfahrtbundesamt nach eigener Darstellung nichts über die medizinische Vorgeschichte des Kopiloten. Die Lufthansa weist alle Schuld von sich. 2009 gab es in der Tat noch keine Meldepflicht.

Wundern über eine besonders eindimensionale Auswahl an Titel-Geschichten - die Kolumne zum Treiben der Regenbogenpresse.

Die Lufthansa hat das Luftfahrtbundesamt nicht über die abgeklungene schwere Depression des Copiloten der Germanwings-Maschine informiert. Die Fluggesellschaft bestreitet, ihre Pflichten zu verletzen.

"Darüber spricht man nicht", "das geht einen nichts an" - bei einem Reporter ist diese Haltung gefährlicher als Neugier. Und Berichterstattung kann auch für Angehörige wichtig sein. Doch beim Absturz von Flug Nummer 4U 9525 wird sie besonders scharf kritisiert. Ein Kommentar.

Am Samstag haben sich 48 Familienmitglieder und Freunde der Opfer der Germanwings-Tragödie zu einer Gedenkfeier am Absturzort versammelt. Die Ermittler beendeten inzwischen die Suche nach den Opfern.

Wer kümmert sich um die Eltern von Andreas Lubitz? Kaum einer. Dabei haben vor allem sie das Recht auf Trauer, findet Harald Martenstein. Und wünscht sich, dass der Bundespräsident sie besucht.

Die Analyse des Flugdatenschreibers ergibt: Co-Pilot Andreas Lubitz stellte den Autopiloten mehrfach auf Sinkflug mit höchster Geschwindigkeit. Die Auswertung seines Tablet-Computers deutet auf geplanten Selbstmord hin.

In Deutschland nehmen sich jährlich 10.000 Menschen das Leben. Angehörige und Freunde fragen sich: Was hätte ich tun können? Ein Patentrezept gibt es nicht – aber es gibt viele Tipps, Beratungsstellen und Online-Angebote.

Co-Pilot Andreas Lubitz brachte das Germanwings-Flugzeug über den Alpen absichtlich zum Absturz. Die Auswertung des Flugdatenschreibers bestätigt die bisherigen Erkenntnisse:

An der Absturzstelle von Flug 4U9525 in den französischen Alpen haben die Ermittler nun auch den Flugdatenschreiber gefunden. Die Aufzeichnungen sind wohl verwertbar. Laut der Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat sich Copilot Andreas Lubitz im Internet über Arten einer Selbsttötung informiert.

Innenminister Thomas de Maizière lässt nach dem Germanwings-Unglück eine Verschärfung der Identitätskontrollen im Schengen-Raum prüfen. Die Grünen werfen ihm Aktionismus vor.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt setzt zusammen mit der Luftverkehrsbranche ein Gremium ein, das Konsequenzen aus dem Absturz des Germanwings-Airbus ziehen soll. Es geht um Sicherheit und die medizinische Untersuchung von Piloten.
Angehende Piloten werden intensiv auf ihre Eignung für den Beruf getestet. Auch Andreas Lubitz durchlief diese Prüfungen. Diese Anforderungen stellt die Lufthansa an ihre Bewerber.
Sabine Rau betreut als Notfall-Psychologin seit dem Tag des Absturzes der Germanwings-Maschine Angehörige der Opfer. Im Interview berichtet sie über ihre Erfahrungen im Umgang mit den Betroffenen.

Absturz von Germanwings-Flug 4U9525: Lufthansa wusste seit 2009 von Depression des Co-Piloten
Die Lufthansa wusste bereits seit 2009, dass Andreas Lubitz, der Co-Pilot der abgestürzten Germanwings-Maschine, zuvor unter einer "schweren depressiven Episode" gelitten habe. An der Absturzstelle soll zudem ein Video aus der Unglücksmaschine gefunden worden sein.
Andreas Lubitz war schon vor seiner Karriere als Pilot in psychiatrischer Behandlung und galt als selbstmordgefährdet. Wieso durfte er dennoch fliegen?

Andreas Lubitz hat alle für einen Piloten vorgeschriebenen Überprüfungen überzeugend absolviert. Er wurde kontrolliert. Immer wieder. Gereicht hat das nicht. Die Frage ist, ob wir einen solchen Fall mit allen Konsequenzen ausschließen können - und auch wollen. Ein Kommentar.

Die Ermittler erhoffen sich durch den Flugdatenschreiber des Airbus weitere Erkenntnisse über das Unglück. Doch der wurde in den Alpen immer noch nicht gefunden. Warum ist er so wichtig?

Für sie ist die Situation derzeit wohl am schlimmsten: Die Verwandten der Opfer trauern um ihre Liebsten und müssen den Ermittlern gleichzeitig bei der Aufklärung helfen. Was wird für die Angehörigen getan?

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat nun erstmals offiziell bestätigt, dass der Co-Pilot der abgestürzten Germanwings-Maschine in "psychotherapeutischer Behandlung" und sogar selbstmordgefährdet war. Das befeuert die Debatte um die ärztliche Schweigepflicht neu.

TV Kritik: Günther Jauch zu Germanwings-Absturz: "Erweiterter Suizid", "Amoklauf" oder "Massenmord"?
Wie soll der Germanwings-Absturz bezeichnet werden? Darüber debattierten am Sonntag die Talk-Gäste von Günther Jauch. Die Sendung kam nur langsam in Fahrt. Eine Kritik.

TV Kritik: Günther Jauch zu Germanwings-Absturz: "Erweiterter Suizid", "Amoklauf" oder "Massenmord"?
Wie soll der Germanwings-Absturz bezeichnet werden? Darüber debattierten am Sonntag die Talk-Gäste von Günther Jauch. Die Sendung kam nur langsam in Fahrt. Eine Kritik.
Noch sind viele Fragen zum Absturz des Germanwings-Flugs offen. Im Mittelpunkt steht neben den Ermittlungen und der Bergung auch die Frage, wie eine ähnliche Tragödie vermieden werden könnte. Würden neue Regeln eine Wiederholung verhindern?

Selten wurde über ein Thema so intensiv berichtet wie über den Absturz des Germanwings-Flugzeugs. Da kann sich allmählich Überdruss einstellen, meint Harald Martenstein. Doch es ist Quatsch, für die eigene Lust an der Katastrophe die Medien zu kritisieren.

"Diese Leute verkaufen uns alle für dumm": Der Airbus-Vorstandsvorsitzende Tom Enders beklagt nach dem Germanwings-Absturz das "Experten-Unwesen" im TV - und einen "Missbrauch der Medienmacht" der Öffentlich-Rechtlichen.

"Diese Leute verkaufen uns alle für dumm": Der Airbus-Vorstandsvorsitzende Tom Enders beklagt nach dem Germanwings-Absturz das "Experten-Unwesen" im TV - und einen "Missbrauch der Medienmacht" der Öffentlich-Rechtlichen.

Der Kopilot von Flug 4U9525 litt einem Bericht zufolge an einer schweren psychosomatischen Erkrankung. In seiner Wohnung sollen entsprechende Medikamente gefunden worden sein. Alle weiteren Erkenntnisse vom Samstag finden Sie hier.

In Zeiten der Katastrophe mischen sich Empathie und Entsetzen immer auch mit Wissbegier - und die Grenze zwischen Aufklärungsbemühungen und Aufdringlichkeit ist schmal. Eine Gefahr, denn persönliche Trauer braucht vor allem Abstand. Ein Kommentar.

Wie kaum ein anderer lebte der Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry den Traum vom Fliegen. Er endete tödlich. Warum der Mythos überleben wird – trotz allem, was in jüngster Zeit passiert ist. Eine Betrachtung.

Was gehört sich, was gehört sich nicht? Fragen, die sich nach dem Germanwings-Absturz sowohl Journalisten als auch Mediennutzer stellen müssen. Die Medienwoche im Blick von Gina Schad.

In einer Glosse fordert "Emma"-Autorin Luise Pusch eine "Frauenquote fürs Cockpit". Grund: "Amoktrips sind Männersache". Die Leser reagieren wütend.

In einer Glosse fordert "Emma"-Autorin Luise Pusch eine "Frauenquote fürs Cockpit". Grund: "Amoktrips sind Männersache". Die Leser reagieren wütend.

Im Friseursalon nebenan steigt jede Woche eine Putzfrau auf die Leiter und hängt eine neue Lebensweisheit auf. Diese erstaunliche Missionarin ist von einem dringenden Wunsch beseelt: Sie will die Kundinnen aus ihren Schicksalsnöten retten, indem sie ihnen den Weg zur Erlösung zeigt. Ein Kommentar.

Wie können Arbeitgeber die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter in besonders verantwortungsvollen Berufen kontrollieren? Verkehrsunternehmen lassen ihre Beschäftigten oft umfangreich untersuchen. Doch es gibt Lücken.

Carsten Spohr lernte sein Pilotenhandwerk in Bremen und Arizona – so wie Andreas L., der 149 Menschen offenbar vorsätzlich in den Tod flog. Der Lufthansa-Chef kämpft jetzt um das wichtigste Kapital in diesem Geschäft.

Diagnose verschwiegen und ins Cockpit gesetzt: Durch den Verdacht gegen den Co-Piloten, er habe psychische Probleme gehabt, bekommt das Unglück eine neue Dimension. Was ist bisher bekannt?
Mildere Strafe für mittlerweile 52 Jahre alten Flugschüler aus Berlin

Die zerrissene Krankschreibung, die Ermittler in der Wohnung von Andreas Lubitz gefunden haben, war nach Tagesspiegel-Informationen wegen Depressionen ausgestellt worden. Auch wir nennen jetzt den vollen Namen des Co-Piloten. Die Ereignisse vom Freitag zum Nachlesen.

Ein 52-Jähriger attackierte seinen Fluglehrer in der Luft. Er wollte ihn mit in den Tod nehmen, glaubten die Richter 2014. Jetzt urteilten ihre Kollegen milder.