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Thema

Sebastian Edathy

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat (l), und der Vorsitzende des Bundestags-Untersuchungsausschusses zu den NSU-Morden, Sebastian Edathy (SPD) äußern sich auf einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Der SPD-Innenpolitiker Sebastian Edathy hat sich dafür ausgesprochen, als Konsequenz aus der NSU-Mordserie Ermittler künftig zur Berücksichtigung möglicher rassistischer Motive zu verpflichten, wenn Angehörige von Minderheiten Opfer schwerer Gewalttaten werden.

Von Andrea Dernbach
Sebastian Edathy

Bei der Vernehmung des früheren Verfassungsschutz-Vizepräsidenten Klaus-Dieter Fritsche im NSU-Ausschuss des Bundestags ist es am Donnerstag zu einem Eklat gekommen. "Es gibt Grenzen dessen, was man hier hinnehmen muss", sagte der Ausschuss-Vorsitzende Edathy.

Am Tatort. Vor dem Treff der Jungsozialisten in der Siemensstraße hört Hans Erxleben (Linke) am Dienstag dem Berliner Juso-Vize Nico Schmolke und Sebastian Edathy (SPD) zu (v. links nach rechts).

Im Süden der Stadt schlagen Neonazis regelmäßig zu, zuletzt traf es immer wieder die Jusos. Der SPD-Experte Sebastian Edathy hat sich die Sorgen im Kiez angehört und übt dabei auch Kritik an den Ermittlungsbehörden.

Von Hannes Heine
Weder der für den Aktenskandal verantwortliche Referatsleiter noch der scheidende Chef des Bundesverfassungsschutzes, Heinz Fromm, sorgten bei der Anhörung am Donnerstag vor dem NSU-Untersuchungsausschuss für neue Erkenntnisse.

„Wir waren borniert“, sagt Heinz Fromm, Präsident des Verfassungsschutzes. Vor dem NSU-Untersuchungsausschuss zeichnet er das Bild einer Behörde, die sich immer an die Regeln gehalten hat und in der es trotzdem drunter und drüber ging.

Von Christian Tretbar
Spieß umgedreht: Als Wort hat der „Dönermord“ ausgedient, doch immer klarer wird: Die Ermittler – hier ein Tatort in Nürnberg – blieben im Klischee stecken. 

NSU-Morde: Alle Energie galt dem Verdacht „Ausländerkriminalität“ – selbst ein Imbiss wurde gegründet.

Von Frank Jansen

Zwei wichtige Eigenschaften bringt der Bundestagsabgeordnete mit, den die SPD zum Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses zu den Neonazi-Morden machen will: Sebastian Edathy kennt sein künftiges Themenfeld, weil er sich seit Jahren mit Ursprüngen und Strukturen des Rechtsextremismus beschäftigt. Als Sohn eines indischen Vaters steht der 42-Jährige selbst für ein Einwandererschicksal.

Von Hans Monath

SPD-Innenexperte Sebastian Edathy hat die Entscheidung von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) in Zweifel gezogen, gegen den früheren Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) keinen Strafantrag wegen der Plagiatsaffäre zu stellen. „Der Bundestagspräsident sollte der Öffentlichkeit erläutern, warum er von der Stellung eines Strafantrages absehen will“, sagte Edathy der „Mitteldeutschen Zeitung“.

Luftsicherheitsbeauftragte kontrollieren die Fluggäste.

Sollten Flugpassagiere im Zuge der Terrorabwehr in verschiedene Risikogruppen unterteilt werden? Moritz Schuller meint in seinem "Kontrapunkt", dass es so ein "Profiling" längst gibt - und hält die Reaktionen auf den politisch unkorrekten Vorschlag für verlogen.

Von Moritz Schuller

Karriere in der Politik: Der Aufstieg ins politische Machtzentrum geht schneller als in der Wirtschaft. Doch die Stühle sind wackliger, der Erfolg schwerer beeinflussbar, der Job so aufreibend, dass selbst Spitzenpolitiker hinschmeißen

Eine Woche nach den Krawallen am 1. Mai hat die Union im Bundestag den Berliner Senat scharf kritisiert. SPD, Linke und Grünen verurteilten die Gewalt, verteidigten aber das Einsatzkonzept der Polizei. Inzwischen wurden 479 Polizisten mit Verletzungen registriert.

Waffe

Der Amoklauf eines 17-Jährigen in Winnenden hat eine hitzige Diskussion um die Verschärfung des Waffenrechts in Gang gesetzt. Eine Veranlassung dazu sehen viele Politiker nicht. Hingegen wird die Forderung nach mehr psychologischem Personal an Schulen und einem Verbot von Computer-Gewaltspielen immer lauter.

Die Regierungsparteien, die Gewerkschaften und die Arbeitgeber wollen Arbeitnehmer vor Bespitzelungen schützen – aber wie?

Von Heike Jahberg
Mehdorn

Wegen der umfassenden Überprüfung von Mitarbeiter-Daten bei der Deutschen Bahn und der viel kritisierten Informationspolitik des Konzerns in dieser Affäre, wächst der Druck auf Bahnchef Hartmut Mehdorn weiter. Nun denken einige Politiker laut über dessen Rücktritt nach. Der Bund fordert erst einmal eine zügige Aufklärung.

Die SPD in Niedersachsen sucht nach Profil und einem Kandidaten für 2013. Beides stellt die Partei vor Schwierigkeiten.

Von Klaus Wallbaum

Das US-Gefangenenlager Guantanamo könnte bald geschlossen werden. Der Außenminister denkt nun über die Unterbringung der Gefangenen nach. Im Inland entbrennt ein Streit, ob die Häftlinge nach Deutschland kommen sollen. Aber wer sitzt in Guantanamo und warum können die Personen nicht freigelassen werden?

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