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Thema

Sterbehilfe

Zur Diskussion über SterbehilfeAllein gelassen sind in jedem Fall derzeit die lebensmüden Menschen, die krankheitsbedingt diesen Schritt trotz geistiger Klarheit nicht selbstständig tun können. Im Gegenteil!

Zur Diskussion über Sterbehilfe Allein gelassen sind in jedem Fall derzeit die lebensmüden Menschen, die krankheitsbedingt diesen Schritt trotz geistiger Klarheit nicht selbstständig tun können. Im Gegenteil!

Die „Sterbehilfe“-Debatte lehrt viel – über die Verfasstheit unserer Gesellschaft und die Willkür der Moral

Von Malte Lehming

Die Strafen für organisierte Sterbehilfe sind vom Tisch. Von der harten Linie des Gesetzentwurfs blieb wenig übrig - es geht nur noch um gewerbliche Aktionen.

Von Albert Funk

Es ist ein Hohn, unter welchen Bedingungen in Deutschland Menschen oft sterben müssen. Doch nichts und niemand gibt einem das Recht, dem Tod die Tür zu einem anderen Menschen aufzuschließen. Der Tod ist eine Grenzerfahrung. Man erfährt durch ihn auch eigene Grenzen.

Nach jahrelanger Diskussion hatte sich nun ein Erfolg für die Gegner der Sterbehilfe abgezeichnet. Der Bundesrat befasste sich am Freitag mit dem gesetzlichen Verbot, doch konnte sich nicht auf eine Strafrechtsvorschrift einigen. Das Problem wurde jetzt auf die Zeit nach der Sommerpause vertagt.

Fünf Bundesländer wollen organisierte Sterbehilfe bestraft sehen. Die Materie ist kompliziert: Was ist aktive und was ist passive Sterbehilfe - was indirekte Sterbehilfe und was Beihilfe zum Suizid? Ein Überblick zur aktuellen Lage.

Von Rainer Woratschka

Roger Kusch, der frühere Hamburger Justizsenator, hat seine umstrittene Sterbehilfe verteidigt. Er habe sich nicht zum Herren über Leben und Tod gemacht. Unterdessen spricht sich auch der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates gegen ein Verbot der organisierten Sterbehilfe aus.

Der Tod ist groß, hat Rilke geschrieben. Zu groß, um ihn in der Hand zu haben. Kein Gesetz kann ihn fassen. Das macht die Debatte, die um die Sterbehilfe entbrannt ist, so hilflos. Als gelte es, ein moralisches Pflichtpensum zu erledigen.

Merkel

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich klar gegen eine aktive Sterbehilfe ausgesprochen. Mit Blick auf den Fall des Hamburger Justizsenators Kusch, der einer alten Frau beim Selbstmord geholfen hatte, regte Merkel an, weitere rechtiche Maßnahmen zu prüfen.

Kusch

Der frühere Hamburger Justizsenator Roger Kusch half einer 79-Jährigen beim Suizid. Sie wollte nicht ins Pflegeheim.

Von Rainer Woratschka

Beim Sterben geholfen: Roger Kusch darf sich nicht beklagen, wenn wieder einmal Empörung auf ihn herunterprasselt. Der frühere Hamburger Innensenator wirkt selbstgefällig und eitel - sein Anliegen ist aber richtig.

Entlassener Hamburger Justizsenator Roger Kusch

Der ehemalige Justizsenator Roger Kusch will einer kranken Frau aus Süddeutschland bei ihrem Tod assistiert haben. Dafür hatt e er eine eigene Maschine entwickelt, die aber nach eigenen Angaben nicht zum Einsatz kam. Die Kirchen äußern mittlerweile Abscheu über den Fall.

Im Bundestag zeichnet sich keine Mehrheit für ein Gesetz zur Verbindlichkeit von Patientenverfügungen ab. Bei der Debatte über einen ersten Gesetzentwurf gingen am Donnerstag die Meinungen im Parlament quer durch die Fraktionen weit auseinander.

Burgemeister

Er stand in der Branche, die von Aufkäufen und Fusionen geprägt ist, für unternehmerischen Mut. Er war alleiniger Gesellschafter der TV60-Filmproduktion und setzte damit Maßstäbe für Qualität im Bereich Film und Fernsehen. Zum Tod des Produzenten Bernd Burgemeister.

Der Erfinder der Selbsttötungsmaschine diskutiert über Sterbehilfe. Auch hinsichtlich des Todes gibt es eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, meint er. Die Reichen dürfen sterben - die Armen nicht.

Von Verena Friederike Hasel

Das Theater Tribüne zeigt ein Euthanasiestück

Von Patrick Wildermann
Anne Will und Kameramann

Will, Plasberg, Illner: Eine Sichtung der aktuellen Konkurrenz beim Polit-Talk. Anne Will kommt etwas lahm daher, der Preis für die beste redaktionelle Arbeit geht an Frank Plasberg und Maybrit Illner zieht im Mittelfeld ungestört ihre Bahnen.

Von Bernd Gäbler

Der Umgang mit Sterbewilligen in Deutschland sei "empörend", die Freitodbegleitung "menschenunwürdig". Tiere hätten in Deutschland damit mehr Rechte als Menschen. Auch die Bundeskanzlerin bekommt ihr Fett weg: Sie sei "leider ungebildet", wettert Dignitas-Gründer Ludwig Minelli im Tagesspiegel-Gespräch.

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