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Thema

Abtreibung

Dutzende Schwangere erfahren jedes Jahr in Deutschland, dass sie mit HIV infiziert sind. Bis in die 90er Jahre wurde ihnen eine Abtreibung empfohlen. Das ist heute anders

Dutzende Schwangere erfahren in Deutschland jedes Jahr, dass sie mit HIV infiziert sind. Bis in die 90er wurde ihnen eine Abtreibung empfohlen. Das ist heute anders - trotzdem stehen diese Mütter vor besonderen Herausforderungen.

Von Susanne Donner
Mit nackten Brüsten kniet am 23. Dezember eine Aktivistin der Frauenrechtsgruppe Femen vor einer Kirche in der Hauptstadt Madrid. Auf Oberkörper und Arme hatte sie die Slogans „Weihnachten ist abgesagt“ und „Freie Abtreibung“ geschrieben.

In Ländern wie Italien und Spanien wird Frauen eine Abtreibung immer schwerer gemacht. Auch hierzulande gibt es Gegenden, in denen ein legaler Abbruch kaum möglich ist. Doch kein weiteres Kind wird geboren, keines „gerettet“, wo Abtreibung verboten ist oder geächtet wird.

Von Andrea Dernbach

Frauen können in Frankreich in den ersten Schwangerschaftswochen auch dann eine Abtreibung vornehmen, wenn keine Notlage vorliegt. Nach dem Anti-Prostitutions-Gesetz stellt die Novelle einen weiteren Coup für die Frauenrechtsministerin Najat Vallaud-Belkacem dar.

Von Albrecht Meier
Mit nackten Brüsten kniet am 23. Dezember eine Aktivistin der Frauenrechtsgruppe Femen vor einer Kirche in der Hauptstadt Madrid. Auf Oberkörper und Arme hatte sie die Slogans „Weihnachten ist abgesagt“ und „Freie Abtreibung“ geschrieben.

Spaniens Regierung brachte ein Abtreibungsverbot auf den Weg, das einen Schwangerschaftsabbruch nur noch in Ausnahmefällen zulässt. Damit verabschiedet sich das Land von der Fristenlösung bis zu 14. Schwangerschaftswoche und strebt eines der strengsten Abtreibungsgesetze Europas an.

Von Ralph Schulze

Sohela Rduch-Jandi ist Frauenärztin in Kreuzberg. Sie behandelt vor allem Muslima wegen Schwangerschaft oder Abtreibung oder einer Jungfernhäutchenrekonstruktion. Zu Besuch in einer Praxis in der Moderne und Tradition verschmelzen.

Foto: Adem Altan/AFP

Dem türkischen Premier ist die Haltung des Islam zum Thema zu lasch. Auch in Kaiserschnitten sieht er eine Gefahr für eine „gesunde“ Geburtenrate.

Von Thomas Seibert
Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat erklärt, sich gegen Abtreibungen stark zu machen.

Ministerpräsident Erdogan hat angekündigt, Abtreibungen in der Türkei zu erschweren. Damit greift seine Partei AKP in die Intimsphäre der Bürger ein – kein gutes Zeichen für ein Land, das sich als demokratischer Vorreiter des Nahen Ostens versteht.

Von Thomas Seibert
1960

140 Jahre alt ist der Paragraf 218, der den Schwangerschaftsabbruch untersagt. Und wird immer noch bekämpft. Von Gegnern und Befürwortern

Von Verena Friederike Hasel

Frau Leutheusser-Schnarrenberger, in Deutschland sind Abtreibungen erlaubt. Aber Eltern, die eine künstliche Befruchtung wählen, dürfen die Eizelle nicht auf Krankheiten testen lassen, ohne dass schwerwiegende Gründe vorliegen.

Strassburg/Berlin - Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg hat Irland für sein rigides Abtreibungsrecht verurteilt. Das Gericht sprach am Donnerstag einer Frau 15 000 Euro Schadenersatz zu, die nach Großbritannien reisen musste, um eine Abtreibung dort vornehmen zu lassen.

Von Jost Müller-Neuhof

Um den Paragrafen 218 des Strafgesetzbuchs ist es in den vergangenen zwei Jahrzehnten ruhig geworden. Der Abbruch einer Schwangerschaft, in der DDR seit 1972 erlaubt, im Westen Deutschlands seit 1976 unter Bedingungen straffrei, hatte vor rund zwanzig Jahren noch zweimal große Schlagzeilen produziert: Ende der 80er, als der Allgäuer Frauenarzt Horst Theissen und seine Patientinnen wegen – in Bayern – illegaler ambulanter Abtreibungen vor Gericht standen.

Von Andrea Dernbach

Ein Lehrer der Hellersdorfer Arche-Grundschule hat offenbar versucht, seine Schüler gegen Abtreibungen aufzubringen. Die Schule distanziert sich von dem Pädagogen.

Von Susanne Vieth-Entus

Unter großem Beifall und begleitet von einigen Pfiffen und Buhrufen hat US-Präsident Barack Obama am Sonntag in einer Rede an der katholischen Universität von Notre Dame in Indiana erklärt, dass er sich weiterhin für das Recht auf Abtreibung aussprechen werde.

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