
Kaum zu glauben: Vor nicht allzulanger Zeit waren Mediziner noch der Ansicht, dass kleine Kinder bei einer Operation keine richtige Schmerzbehandlung benötigen. Heute weiß man, dass auch sie Pein verspüren.

Kaum zu glauben: Vor nicht allzulanger Zeit waren Mediziner noch der Ansicht, dass kleine Kinder bei einer Operation keine richtige Schmerzbehandlung benötigen. Heute weiß man, dass auch sie Pein verspüren.

200 000 Bundesbürger, eine Studie: Die Nationale Kohorte soll Hinweise darauf geben, was Volkskrankheiten verursacht und wie man sich vor ihnen schützt.
Der Potsdamer Epidemiologe Heiner Boeing über den Zweck von Kohortenstudien

Pfeiffersches Drüsenfieber ist hartnäckig. Seinen Erreger tragen fast alle Menschen in sich.

Unterzuckerung ist für Kinder mit Diabetes schlimmer als jeder Albtraum. Es drohen Krämpfe und Bewusstlosigkeit. Eine neue Technik soll sie schützen.

Aymeric zieht nach Berlin für ein Praktikum. 48 Stunden später ist er tot, gestorben an einer Herzmuskelentzündung, obwohl er hier noch zwei Rettungsstellen und einen Arzt aufsuchte. Wie konnte das passieren? Eine Rekonstruktion.
Verwaltung des Chaos, mangelnde Vernetzung, eindimensionales Denken: Der Notfallmediziner Dr. Christoph Dodt kritisiert Fehler im System Notaufnahme.

Chemotherapie, Impfung wider Willen oder eine geheime Abtreibung: Auch Minderjährige werden mit medizinischen Entscheidungen konfrontiert. Experten diskutieren, wie - und wann - die junge Patienten über ihre Behandlung mitbestimmen sollen.

Am Ende einer deutschen Arztserie ist meist alles wieder gut. In der Realität dauert es manchmal Jahre, bis eine seltene Krankheit erkannt wird. Das US-Fernsehen bekommt den Spagat besser hin.

Hochschulmedizinische Verbände zweifeln an der Qualität der schnellen Arztausbildung, die neue Medical Schools in Deutschland anbieten. Deren Niveau drohe deutlich unter dem an Universitätsklinika zu liegen.

Angeblich bewirkt die Flüssigkeit wahre Wunder, wenn es darum geht, abzunehmen. Klinische Studien bestätigen das aber nur zum Teil.

Um Malaria zu besiegen, muss auch der Parasit Plasmodium vivax bekämpft werden. Doch Forscher wissen wenig über den Erreger. Dabei wurde er einst sogar als Medizin genutzt.

Ein OP-Roboter an der Charité in Berlin erlaubt präzisere Eingriffe, etwa bei Prostatapatienten. Doch die Bilanz für die Technik fällt nicht in jedem Fall gut aus.

Es gibt in der Apotheke keine Kopfschmerztablette, deren Sicherheit und Wirksamkeit nicht zuerst in der Zellkultur, dann im Tierversuch und schließlich am Menschen überprüft worden ist. Das ist Gesetz. Mit gutem Grund. Die Medizin kann auf Tierversuche nicht verzichten.

Wer die politische Auseinandersetzung, die glasklare Polarisierung vermisst, sollte sie nicht beim Thema Sterbehilfe suchen. Sterbehilfe ist keine simple Frage von richtig oder falsch, verboten oder erlaubt. Und es sollte auch keine Frage von Tradition und Moderne sein.

Staat und Medizin können nicht immer Fürsorge leisten. Was ist, wenn ein Mensch selbstbestimmt sterben möchte? Eine organisierte und kommerzielle Sterbehilfe allein kann keine Lösung sein.

Forscher erzeugen in genetisch veränderten Tieren Zellen mit umfassenden Eigenschaften.

US-Wissenschaftler haben es geschafft, aus Stammzellen menschliches Herzgewebe zu züchten, das sich wie ein funktionierendes Organ zusammenzieht. Die Forscher versprechen sich davon neue Untersuchungsmöglichkeiten und die Möglichkeit, in Zukunft beschädigtes Herzgewebe ersetzen zu können.

Impfen ist unangenehm, doch es beugt gefährlichen Krankheiten vor. Immer wieder wird darüber heftig gestritten – auch in diesen Tagen.

Der Wissenschaftsrat empfiehlt Sachsen-Anhalt einen Umbau seiner Hochschullandschaft: Die Lehrerbildung soll an der Uni Halle konzentriert werden, dafür soll nur noch Magdeburg die Vorklinik in der Medizinerausbildung anbieten.
Sex kann mitunter verdammt umständlich sein. So simpel die Idee klingt (begehren, begatten, bestäuben), so kompliziert hat die Natur sie in manchen Fällen umgesetzt. .

Gene, Umwelt, Lebensstil? Mit der "Nationalen Kohorte" sollen Erkenntnisse über die Entstehung von Volksleiden gewonnen werden. 200 000 Deutsche sollen bei der größten Gesundheitsstudie des Landes mitmachen.

Ein neuer Hirnatlas ist 50 Mal genauer als sein Vorgänger. Er soll helfen, das Nervensystem im Computer komplett nachzubauen.
Vor wenigen Tagen erst erregte eine bahnbrechende Studie zu menschlichen Stammzellen weltweites Aufsehen. Jetzt haben aufmerksame Wissenschaftler mehrere Ungereimtheiten aufgedeckt.
Die Medikamententests, die westliche Pharmakonzerne an Patienten der DDR ohne Einverständnis vollzogen haben, waren umfangreicher als gedacht. Die Charité kündigt Aufklärung an und sicherte nun schnell Akten, die sonst vernichtet worden wären.

Gewöhnungsbedürftig, aber heilsam: Eine Stuhlverpflanzung hilft, gefährlichen Durchfall nach einer Therapie mit Antibiotika zu behandeln und die Darmflora wieder ins Lot zu bringen.

Für Medizinstudenten, die am deutschen NC scheitern, wird Riga zur Alternative. Dort studiert man auf Englisch, für eine Gebühr von 8000 Euro im Jahr. Viele der deutschen Studierenden hoffen auf den Sprung zurück an eine Heimatuni.

Der Berliner Chemiker Peter Hegemann schaltet Zellen mit Licht an und aus. Das ermöglicht Einblicke ins Gehirn – und eines Tages vielleicht neuartige Therapien. Die von Hegemann mitentwickelte Methode wird mittlerweile in Hunderten von Labors in aller Welt angewandt.

Zwischen 2006 und 2011 hat sich die Zahl von Jugendlichen mit ADHS um 42 Prozent erhöht. Vor allem Jungen leiden unter dem "Zappelphilipp-Syndrom". Manche Experten halten den Anstieg der Diagnosen für inflationär - und warnen vor einem vorschnellen Einsatz von Ritalin.
Der unwillkürliche Abgang von Urin, die Blaseninkontinenz, ist ein Problem, das mit den Jahren für viele Frauen zum Problem wird. Jenseits der 60 ist jede zweite bis dritte Frau von der Blasenschwäche betroffen.

Seit fast sechs Monaten wird im Regensburger Transplantations-Skandal ermittelt. Aber es geht nicht nur um frisierte Patientendaten. Auch die Frage des versuchten Totschlags steht im Raum.

Bislang dürfen niedergelassene Ärzte Geld und Geschenke von der Pharmaindustrie annehmen, ohne sich strafbar zu machen. Kritiker wollen dies ändern, doch Gesundheitsminister Bahr steht bislang auf der Bremse. Nun könnte eine Kabinettskollegin die Ärzte-Korruption unterbinden.

Seit Jahrzehnten wird Narkose angewandt. Was dabei genau in unserem Gehirn passiert, ist bislang aber kaum verstanden. Forscher in Boston sind der Lösung nun etwas näher gekommen.
Sie werden in Deutschland ausgebildet, aber zum Arbeiten gehen sie in die Schweiz: Stress, Formulare und Sparzwang treiben immer mehr Ärzte ins Ausland. Die Geschichte eines Mediziners, der in der Schweiz eine neue Heimat gefunden hat.

Auch Deutschland stoppt die Auslieferung von Grippe-Impfstoffen des Herstellers Novartis an Apotheken, Praxen und Krankenhäuser. Lebensgefährliche Nebenwirkungen könnten bereits wenige Stunden nach der Impfung möglich sein.

Es fehlt in keinem Krankenwagen, Millionen Menschen werden damit behandelt. Dabei deuten zahlreiche Studien darauf hin, dass das Notfallmittel HES gefährlich sein könnte. Über Nutzen und Risiken eines vermeintlichen Wundermittels.

Die Meningitiswelle in den USA weitet sich aus. Bereits 19 Menschen sind ums Leben gekommen. Ursache ist eine verunreinigte Arznei.

Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an den Japaner Shinya Yamanaka und den Briten John Gurdon. Sie werden für eine der erstaunlichsten Entdeckungen der vergangenen Jahrzehnte ausgezeichnet.
Es geht ums Überleben. 12 000 Menschen in Deutschland warten derzeit auf ein Spenderorgan. Aber nur ein Drittel hat 2011 ein Transplantat erhalten. Wer kommt als Erster dran? Wer entscheidet das? Und kann es dabei überhaupt gerecht zugehen?

Der Transplantationsskandal hat offenbar direkte Auswirkungen auf die Spendebereitschaft in Deutschland. Immer mehr Angehörige lehnen nach einem Sterbefall eine Entnahme der Organe ab - und verweisen auf die Vorfälle in Göttingen.
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