
© AFP/EYAD BABA
Bei Verteilstelle für Nahrungsmittel in Gaza: Israelisches Militär erschießt offenbar „Pelé des palästinensischen Fußballs“
Suleiman al-Obeid gilt als größter Fußballer Palästinas. Im Jahr 2013 beendete er seine Karriere und kehrte in den Gazastreifen zurück. Dort soll er nun beim Warten auf humanitäre Hilfe getötet worden sein.
Stand:
Der palästinensische Fußballstar Suleiman al-Obeid ist tot. Das teilte der palästinensische Fußballverband (PFA) mit. Den Angaben zufolge wurde er von israelischen Truppen erschossen, während er im Gazastreifen mit anderen Menschen auf humanitäre Hilfe wartete. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Al-Obeid wurde auch „Pelé des palästinensischen Fußballs“ genannt, schreibt der Verband. 1984 in Gaza-Stadt geboren, wurde er später einer der bekannteste Fußballspieler Palästinas.
Für die palästinensische Nationalmannschaft bestritt er 24 Länderspiele, so der PFA. Demnach hat al-Obeid 100 Tore in seiner Karriere erzielt und sei einer der „brillantesten Stars des palästinensischen Fußballs“ gewesen.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Der 41-jährige al-Obeid hinterlässt seine Frau, zwei Söhne und drei Töchter. Um wieder bei seiner Familie sein zu können, sei er 2013 vom besetzten Westjordanland zurück in den Gazastreifen gegangen und habe seine Fußballkarriere aufgegeben, berichtet die „FAZ“ unter Berufung auf die israelische NGO B’Tselem.
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) beklagt massive Gewalt bei den von Israel unterstützen Verteilzentren für humanitäre Hilfe im Gazastreifen.
Berichte von Patienten über ihre Erfahrungen an den GHF-Verteilungsstellen „zeichnen ein Bild von Entmenschlichung und Gewalt, sowohl wahllos als auch gezielt, das mehr als beunruhigend ist“, hatte die Hilfsorganisation am Mittwoch mitgeteilt.
Allein vom 27. Juli bis 3. August seien mehr als 185 Verletzte aus der Nähe der GHF-Zentren in die Kliniken gekommen, unter anderem mit Schüssen in den Hals und in den Kopf, heißt es. (juw)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: