
© dpa/Uncredited
„Kakerlaken-Taktik“: Ukrainischer Militärexperte beschreibt russisches Vorgehen
Kiews Armee wird im Osten nach und nach zurückgedrängt. Ein ehemaliger Kompaniechef berichtet nun in drastischen Worten von den russischen Angriffen.
Stand:
Kupjansk im Osten ist als eine Frontstadt des Ukrainekriegs unter Druck. Es bestehe die große Gefahr, dass es der russischen Armee gelinge, die Stadt in der Region Charkiw einzunehmen. Das sagte der ehemalige Chef der Kompanie des Bataillons „Aidar”, der Militäranalytiker Yevhen Dikiy, in der Sendung „Radio NV”.
Die „Kakerlaken-Taktik“
Dikiy beschrieb die Taktik der Besatzertruppen. Sie ist aus anderen Frontberichten bekannt. Es geht um Masse.
„Es gibt nichts, was die Russen dort nicht tun würden. Sie rücken entlang der gesamten Front auf die gleiche Weise vor, Kupjansk ist da keine Ausnahme. Ich nenne das die Kakerlaken-Taktik. Wenn hundert Kakerlaken auf dich zukommen, ist jede von ihnen klein und du kannst jede von ihnen mit einem Hausschuh erschlagen. Aber wenn hundert von ihnen herumkrabbeln, kann man nicht mithalten“, sagte Dikiy. „Einige werden durchschlüpfen.“
Er betonte hinzu, dass die Russen diese Taktik in verschiedenen Teilen der Front anwenden. In Kharkivshchyna unterscheidet sie sich nur dadurch, dass der Fluss Oskil dort zur Hauptverteidigungslinie geworden ist.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Die russische Taktik geht zulasten der vielen, oft jungen Männer, die für Präsident Wladimir Putin in den Kampf geschickt werden. Das „Wall Street Journal“ berichtete im November, dass bisher 200.000 russische Soldaten gestorben seien. 400.000 seien verletzt worden.
- Krieg in der Ukraine
- Russland
- Ukraine
- Wladimir Putin
- Wolodymyr Selenskyj
- Українські журналісти в Tagesspiegel/Ukrainische Journalistinnen im Tagesspiegel
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: