
© dpa/Ilia Yefimovich
Beim Zerstören von Tunnelsystemen: Israel will mehr als 40 Hamas-Kämpfer bei Rafah getötet haben
Proteste für Übergabe der letzten zwei toten Geiseln in Israel + Netanjahu beantragt offiziell Begnadigung – Opposition verlangt seinen Rücktritt + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.
Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.
Israel meldet Tötung von mehr als 40 Hamas-Kämpfern
Grabungen nach letzten beiden Geisel-Leichen dauern an
Mehr als zwei Jahre nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 befinden sich immer noch zwei tote Geiseln im Gazastreifen. Es handelt sich dabei um die sterblichen Überreste eines israelischen Polizisten und eines thailändischen Landarbeiters. Im Rahmen der Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas graben die mit der Hamas verbündete Palästinensermiliz Islamischer Dschihad, das Internationale Rote Kreuz und ägyptische Arbeiter auch am 1. Dezember nach den Leichen.
Merz besucht bei Nahost-Reise auch Jordanien
Netanjahu beantragt offiziell Begnadigung – Opposition verlangt seinen Rücktritt
Israel: Vier extremistische Palästinenser im Gazastreifen getötet
Proteste für Übergabe der letzten zwei toten Geiseln in Israel
Bericht über neuen tödlichen Zwischenfall im Gazastreifen
Palästinenser: Verletzte nach Siedlerangriff bei Betlehem
Hisbollah betont nach Tötung von Militärchef durch Israel Recht auf Vergeltung
Fünf Tage nach der Tötung von Hisbollah-Militärchef Haytham Ali Tabatabai durch Israel hat der Anführer der libanesischen Miliz, Naim Kassem, Vergeltung angekündigt. Tabatabais Tötung sei eine „unverhohlene Aggression und ein abscheuliches Verbrechen“, sagte Kassem am Freitag in einer Ansprache im Hisbollah-Sender al-Manar. Die Hisbollah habe „das Recht zu antworten und wir werden den Zeitpunkt dafür bestimmen“, fügte er hinzu.
Tabatabai habe sich mit vier Beratern auf „eine künftige Aktion“ vorbereitet, als er bei einem israelischen Luftangriff im Süden von Beirut getötet wurde, sagte Kassem weiter. Zuvor hatte die Hisbollah erklärt, dass neben Tabatabai drei weitere Mitglieder der Miliz getötet worden sein. Der Militärchef ist der ranghöchste Hisbollah-Vertreter, der seit Beginn der Waffenruhe vor einem Jahr einem israelischen Angriff zum Opfer fiel. (AFP)
Wieder tödlicher Zwischenfall im Gazastreifen
Trotz der Waffenruhe im Gaza-Krieg hat es erneut einen tödlichen Zwischenfall gegeben. Israels Armee teilte mit, eine Person habe sich in einem vom Militär kontrolliertem Gebiet im Süden des Gazastreifens Soldaten genähert. Der Palästinenser sei eine unmittelbare Bedrohung für sie gewesen und deshalb aus der Luft angegriffen worden. Die Armee „traf den Terroristen und schaltete ihn aus, um die Bedrohung zu beseitigen“, hieß es.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa hatte am Morgen einen Toten in dem Ort Bani Suheila im Süden des Küstengebiets gemeldet. Der Mann sei von einer israelischen Drohne getroffen worden. Ähnliche Zwischenfälle mit Toten gibt es seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober immer wieder.
Israels Armee zerstört unterirdische Anlagen in RafahIsraels Armee teilte zudem mit, sie habe neun Tote in einem unterirdischen Komplex im Osten der Stadt Rafah gefunden. Das israelische Militär zerstöre dort unterirdische Infrastruktur unter anderem mit Hilfe von Luftangriffen. Höchstwahrscheinlich seien sie dabei ums Leben gekommen, so die Armee. Sie sprach von Terroristen. Wann genau sie getötet wurden, sagte das Militär nicht.
Laut israelischen Medienberichten haben sich in der Gegend Dutzende bewaffnete Hamas-Mitglieder in Tunneln verschanzt. Verhandlungen über ihre Forderung nach freiem Geleit in Gebiete, die nicht von Israels Armee kontrolliert werden, seien bislang erfolglos geblieben.
Das israelische Militär sagte weiter: „Bislang wurden mehr als 30 Terroristen ausgeschaltet, die versuchten, aus der Untergrund-Terrorinfrastruktur im Osten von Rafah zu fliehen.“ Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen. (dpa)
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Mehrere Tote bei israelischer Razzia im Süden Syriens
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Kreise: Gespräche über freies Geleit für Hamas-Kämpfer in Tunneln laufen
Berichte: Militante Palästinenser ergeben sich – erschossen
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Westjordanland: Siedler nach Angriff auf Palästinenserin wegen „Terrorismus“ angeklagt
Ein israelischer Siedler ist wegen eines Angriffs mit einem Stock auf eine am Boden liegende Palästinenserin im Westjordanland angeklagt worden. Dem 24-jährigen Angeklagten würden unter anderem „terroristische Handlungen mit vorsätzlicher schwerer Körperverletzung“ vorgeworfen, erklärte das israelische Justizministerium am Donnerstag. Anklagen wegen Terrorismus gegen israelische Siedler sind selten.
Der Israeli aus der Siedlung Os Jair habe „eine palästinensische Frau und andere Olivenpflücker in einem Obstgarten angegriffen“, teilte das israelische Justizministerium mit. Die Frau sei durch Schläge „mit einem Holzstock auf Kopf und Körper“ schwer verletzt worden und habe medizinisch behandelt werden müssen.
Der Vorfall hatte sich im Oktober in Turmus Ajja in der Nähe der Stadt Ramallah im seit 1967 von Israel besetzten Westjordanland ereignet. Die Szene war von einem ausländischen Freiwilligen aufgenommen worden, dessen Anwesenheit solche Angriffe verhindern sollte. Innerhalb weniger Stunden verbreitete das Video sich in Onlinediensten.
Mitte November hatte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu die Gewalt extremistischer jüdischer Siedler angeprangert. Er verurteilte „aufs Schärfste“ die „gewalttätigen Ausschreitungen und den Versuch einer kleinen extremistischen Gruppe, das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen“. Er erklärte zudem, er werde sich „persönlich mit dieser Angelegenheit befassen“. (AFP)
Hamas-Behörde: Israel übergibt über Rotes Kreuz Leichen von 15 Palästinensern
Israel hat nach Angaben von Hamas-Behörden im Gazastreifen die Leichen von 15 weiteren Palästinensern übergeben. Im Rahmen der Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation seien nun über das Rote Kreuz insgesamt 345 Leichen von „Märtyrern“ übergeben worden, teilte die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde am Mittwoch mit. Aus Kreisen des Nasser-Krankenhauses in Chan Junis wurde der Erhalt der 15 Leichen bestätigt.
Die Leichen der Palästinenser wurden im Gegenzug für die sterblichen Überreste der getöteten Hamas-Geisel Dror Or übergeben. Die Leiche des 49-jährigen Familienvaters war am Vortag von der mit der Hamas verbündeten Palästinensermiliz Islamischer Dschihad über das Rote Kreuz an Israel übergeben worden.
Der Käsehersteller aus dem Kibbuz Beeri war wie seine Frau Yonat bei dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 von den Islamisten getötet worden, zwei seiner drei Kinder wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Sie kamen im November 2023 im Zuge eines damaligen Waffenruheabkommens frei. (AFP)
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