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Ein Blick auf die Zerstörung und Schäden nach dem Raketenangriff in der Stadt Kramatorsk (Symbolbild)

© IMAGO/Anadolu Agency/Jose Colon

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Luftwaffe zählt 270 Marschflugkörper: Russland feuerte im Oktober offenbar so viele Raketen auf die Ukraine ab wie noch nie

Selenskyj verspricht Ukrainern Gratisfahrten mit der Eisenbahn + Widersprüchliche Angaben zur Lage in Pokrowsk + Ukraine wirft Russland gezielte Angriffe auf AKW-Stromversorgung vor + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Zahl russischer Raketenangriffe im Oktober offenbar auf höchstem Stand seit 2023

Russland hat im Oktober mehr Raketen auf die Ukraine abgefeuert als in jedem anderen Monat seit Anfang 2023, als es mit seinen nächtlichen Angriffen auf das ukrainische Stromnetz begann. Laut einer Auswertung von Daten der ukrainischen Luftwaffe durch die Nachrichtenagentur AFP feuerte Russland im Oktober mehr als 270 Raketen ab, 46 Prozent mehr als im Monat zuvor. Dies war die höchste Zahl in einem Monat, seitdem Kiew Anfang 2023 damit begann, täglich die Zahl der Angriffe zu veröffentlichen.  (AFP)
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Daniel Krause
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Selenskyj verspricht Ukrainern Gratisfahrten mit der Eisenbahn

Vor dem Winter hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Ukrainern neue Hilfen in Aussicht gestellt – darunter Freikilometer mit der Eisenbahn. „Dreitausend Kilometer, damit jeder kostenlos innerhalb der Ukraine Eisenbahnstrecken wählen kann: Lwiw-Kiew, Kiew-Dnipro und jede andere“, sagte der Staatschef in seiner Videobotschaft. 

Programmdetails würden noch ausgearbeitet, sagte er weiter. Die ukrainische Eisenbahn solle damit den ukrainischen Bürgern zeigen, dass die für das Staatsunternehmen verwendeten Haushaltsgelder wirklich der Gesellschaft dienten. Die von Selenskyj genannte Kilometermenge reicht zum Beispiel für zwei Fahrten zwischen der frontnahen Industriestadt Saporischschja und der Großstadt Uschhorod an der slowakischen Grenze.

Zusätzlich werde die Regierung ein Winterprogramm ähnlich wie im Vorjahr ausarbeiten, bei dem 14 Millionen Ukrainer jeweils umgerechnet etwas mehr als 20 Euro Unterstützung erhalten hatten. Dazu versprach Selenskyj: „Wir werden den Gaspreis diesen Winter auf jeden Fall fixieren – es wird keine Erhöhungen geben – ebenso beim Strompreis für Privathaushalte.“ Die Kilowattstunde Strom kostet derzeit umgerechnet nur knapp neun Cent. Nach russischen Angriffen mit Drohnen und Raketen auf Kraftwerke und Umspannwerke gibt es allerdings in weiten Teilen des Landes nur stundenweise Strom. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Widersprüchliche Angaben zur Lage in ukrainischer Stadt Pokrowsk

Russland und die Ukraine machen widersprüchliche Angaben zur Lage in der umkämpften ostukrainischen Stadt Pokrowsk. Das russische Verteidigungsministerium meldet laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass, eingekesselte ukrainische Soldaten würden beginnen, sich zu ergeben. Das ukrainische Militär teilt dagegen mit, es habe nach dem Eindringen russischer Truppen in die Stadt seine Stellungen einigen Bezirken verbessert. Die Lage bleibe „schwierig und dynamisch“. (Reuters)
Ein Blick auf Wohnhäuser, die von russischen Militärschlägen in der Frontstadt Pokrowsk getroffen wurden (Archivbild).
Ein Blick auf Wohnhäuser, die von russischen Militärschlägen in der Frontstadt Pokrowsk getroffen wurden (Archivbild).   Bild: REUTERS/Anatolii Stepanov
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Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe

Russland: Ukrainischer Hubschrauber mit Verstärkung für Pokrowsk abgeschossen 

Russland hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Hubschrauber mit Elitesoldaten auf dem Flug in die umkämpfte Stadt Pokrowsk abgeschossen. Alle elf Ukrainer an Bord seien getötet worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. 

Zwei ukrainische Militärvertreter hatten zuvor erklärt, die Armee habe Spezialeinheiten in Teilen von Pokrowsk abgesetzt. Die Regierung in Moskau teilte zudem mit, ihre Truppen hätten ukrainische Einheiten in der Stadt eingekesselt. Das ostukrainische Pokrowsk ist seit Monaten heftig umkämpft. (Reuters)
Ein Standbild aus einem Video, das am Freitag (31. Oktober) veröffentlicht und Reuters von einer ukrainischen Militärquelle zur Verfügung gestellt wurde, soll einen Hubschrauber und Truppen in der ostukrainischen Stadt Pokrowsk zeigen.
Ein Standbild aus einem Video, das am Freitag (31. Oktober) veröffentlicht und Reuters von einer ukrainischen Militärquelle zur Verfügung gestellt wurde, soll einen Hubschrauber und Truppen in der ostukrainischen Stadt Pokrowsk zeigen.   Bild: Reuters/Ukrainische Militärquelle
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Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe

Ukraine wirft Russland gezielte Angriffe auf AKW-Stromversorgung vor 

Die Ukraine hat Russland am Freitag gezielte Angriffe auf für Atomkraftwerke wichtige Umspannwerke vorgeworfen. Dies trage die Züge von Nuklearterrorismus und sei eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums in Kiew. Das Ministerium bezog sich auf eine Mitteilung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vom Donnerstag. 

Die IAEA hatte von militärischen Aktivitäten berichtet, die zu Schäden an für die nukleare Sicherheit wichtigen Umspannwerken geführt hätten. Die Behörde nannte Vorfälle in der Nähe der Atomkraftwerke Südukraine und Chmelnyzkyj. Zudem habe das Kraftwerk Riwne die Leistung von zwei seiner vier Reaktoren drosseln müssen. (Reuters)
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Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe

Russland: Fast 100 ukrainische Drohnen abgefangen

Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Samstag 98 ukrainische Drohnen über seinem Territorium abgeschossen. Allein über der Region Moskau seien elf Drohnen zerstört worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Sechs davon seien auf die russische Hauptstadt zugesteuert. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor. Die Ukraine hat in den vergangenen Monaten ihre Drohnenangriffe auf Ziele in Russland verstärkt. (Reuters)
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Maria Kotsev
Author Maria Kotsev

Minenexplosion tötet fünf Menschen im Grenzgebiet zu Belarus

Im nordukrainischen Gebiet Schytomyr westlich von Kiew sind bei einer Minenexplosion in einem Wald mindestens fünf Menschen getötet und zwei weitere verletzt worden. Ein Fahrzeug sei in der Grenzregion in einem verminten Gebiet auf einen Sprengsatz geraten, der dann detonierte, teilte die Polizei bei Facebook mit. 


Fünf Männer im Alter zwischen 19 und 65 Jahren seien dabei getötet, zwei weitere verletzt worden. Auf Fotos der Ermittler waren auch das zerstörte Wrack in einem Waldstück zu sehen – und ein Warnhinweis an einem Baumstamm zur Minengefahr.

Laut Polizei wollten die Zivilisten Holz fällen unweit der Staatsgrenze zu Belarus, von wo aus zu Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine 2022 auch Moskaus Truppen einfielen. Belarus steht fest an der Seite Russlands in dem Krieg gegen die Ukraine. Weil die Ukraine neue Angriffe auch von dort befürchtet, sind in dem Grenzgebiet Minen verlegt.

Laut Polizei gab es noch einen zweiten Vorfall – auch in einem Wald. Dabei sei ein Mann verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden. Die Polizei wies darauf hin, dass es Warnschilder gebe und generell der Aufenthalt innerhalb von 30 Kilometern von der Staatsgrenze entfernt verboten sei. (dpa)

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Maria Kotsev
Author Maria Kotsev

Ukrainische Spezialkräfte offenbar in Pokrowsk im Einsatz

Ukrainische Spezialkräfte sind zwei Militärvertretern zufolge seit Anfang der Woche in Teilen der umkämpften ostukrainischen Stadt Pokrowsk aktiv. Die Spezialkräfte seien mit einem Black-Hawk-Hubschrauber gelandet, sagt ein Vertreter des 7. Schnellen Eingreifkorps. Der Einsatz sei vom Chef des Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, geleitet worden, sagt der andere Vertreter. Pokrowsk gilt als strategisch wichtige Stadt. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Odessas ausgebürgerter Bürgermeister nun unter Hausarrest

Ein Gericht in der Ukraine hat den von Präsident Wolodymyr Selenskyj ausgebürgerten Rathauschef Hennadij Truchanow in der Schwarzmeer-Metropole Odessa unter Hausarrest gestellt. Der Richter entschied angesichts des Vorwurfs der Nachlässigkeit beim Hochwasserschutz der Hafenstadt auch, dass der ehemalige Bürgermeister eine elektronische Fußfessel tragen müsse, wie der Telegramkanal des öffentlich-rechtlichen Fernsehens „Suspilne“ meldete. Truchanow spricht von einem politisch motivierten Verfahren gegen ihn.

Bei einem Hochwasser nach einem Unwetter am 30. September starben in der immer wieder von Russland angegriffenen Hafenstadt neun Menschen. Truchanow und weitere Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die ständig auch mit Kriegsfolgen zu kämpfen haben, werden beschuldigt, beim Hochwasserschutz versagt zu haben. Truchanow weist das zurück.

Die von Selenskyj inzwischen unter Militärverwaltung gestellte Stadt wird von dem früheren Geheimdienstgeneral Serhij Lyssak geführt. Dem bisher verantwortlichen und gewählten Bürgermeister von Odessa hatte Selenskyj davor die Staatsbürgerschaft entzogen. Angeblich soll Truchanow einen russischen Pass besitzen. Der Politiker weist die Vorwürfe zurück. Mit dem Verlust der Staatsangehörigkeit war das gewählte Stadtoberhaupt auch praktisch seines Amtes enthoben. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

UNO: Leben nahe ukrainischer Front wird zunehmend zum „Kampf ums Überleben“

Das Leben der Zivilbevölkerung in der Nähe der ukrainischen Front wird nach Angaben der Vereinten Nationen zunehmend zu einem „Kampf ums Überleben“. Die Zahl der zivilen Opfer sei im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gestiegen, sagte der für die Ukraine zuständige humanitäre UN-Koordinator Matthias Schmale am Freitag bei einer Pressekonferenz in Genf. 

Ein Drittel der bisherigen Todesfälle und Verletzungen von Zivilisten in diesem Jahr wurde demnach durch Drohnenangriffe verursacht. Der Konflikt sei „zunehmend ein technologischer Krieg: ein Drohnen-Krieg“, betonte Schmale. „Neben dem Terror des Kriegs, den Sirenen, den Attacken, ist es zunehmend auch ein Kampf ums Überleben.“ Dieser sei geprägt von einem eingeschränktem Zugang zu Gütern des täglichen Bedarfs.

Die Zerstörung von Energieinfrastruktur kurz vor Beginn des vierten Winters seit Kriegsbeginn wirke sich „eindeutig“ auf die Zivilbevölkerung aus und stelle „eine Form des Terrors“ dar, sagte Schmale. Der Winter-Hilfsplan der Vereinten Nationen, der darauf abziele, mehr als 1,7 Millionen Menschen mit Heizungen und finanzieller Unterstützung zu versorgen, sei nur zur Hälfte finanziert, warnte der UN-Koordinator.

„Unsere Grundannahme für 2026 ist, dass der Krieg weitergehen wird“, sagte Schmale. Derzeit deute nichts vor Ort darauf hin, dass er bald enden werde. Er betonte, dass er von der „Widerstandskraft der Menschen beeindruckt“ sei und warnte zugleich, dass diese nicht „romantisiert“ werden dürfe. Die Bevölkerung sei zunehmend kriegsmüde. „Die psychischen Auswirkungen dieses Krieges nehmen zu.“ Er befürchte, dass die Ukraine mindestens für eine Generation, wenn nicht für mehrere, damit zu kämpfen haben werde. (AFP)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Reporter ohne Grenzen listet „Feinde der Pressefreiheit“ auf

Reporter ohne Grenzen (RSF) prangert 34 „Feinde der Pressefreiheit“ an. Die am Freitag in Berlin veröffentlichte Liste führt Personen, Unternehmen und Organisationen auf, die nach Aussage von RSF unabhängigen Journalismus und das Recht auf Informationen angreifen. Dabei kämen Diffamierung, Propaganda, Troll-Armeen oder wirtschaftlicher Druck, aber auch Inhaftierung und Mord zum Einsatz, hieß es.

Je vier Nennungen beziehen sich auf Russland und die USA. Auch Israels Armee und die Initiative Honest Reporting, die nach Eigendarstellung anti-israelische Berichterstattung aufdecken will, stehen auf der Liste. (KNA)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Polen fängt erneut russisches Aufklärungsflugzeug ab

Polen hat nach eigenen Angaben zum dritten Mal in dieser Woche ein russisches Aufklärungsflugzeug über der Ostsee abgefangen. Das Flugzeug habe den polnischen Luftraum nicht verletzt, teilt das Einsatzkommando der Armee mit. Es habe jedoch keinen Flugplan eingereicht und seine Transponder seien ausgeschaltet gewesen. Dies bestätige die zunehmende Aktivität der russischen Luftfahrt in der Ostseeregion. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor. (Reuters)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Ukraine liefert erstmals russischen Soldaten für Kriegsverbrecherprozess aus

Die Ukraine hat am Freitag nach eigenen Angaben erstmals einen russischen Soldaten an Litauen ausgeliefert, wo dieser wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen vor Gericht gestellt werden soll. Der ukrainische Generalstaatsanwalt Ruslan Krawtschenko teilte im Onlinedienst Telegram mit, es sei das „erste Mal“ seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges, dass die Ukraine einen russischen Soldaten an ein anderes Land ausgeliefert habe. 

Der in der Ukraine festgenommene Seemann, der in der russischen Militärpolizei gedient habe, sei an illegalen Festnahmen, Folter und unmenschlicher Behandlung von Zivilisten und Kriegsgefangenen beteiligt gewesen, sagte Krawtschenko. Eines der Opfer sei ein litauischer Staatsbürger gewesen. (AFP)
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Christoph Zempel

Update (17.35 Uhr): Kiew meldet 160 erfolgreiche Angriffe auf russische Öl- und Energieanlagen seit Beginn des Jahres

Der Ukraine sind seit Januar eigenen Angaben zufolge dutzende erfolgreiche Angriffe auf russische Öl- und Energieanlagen gelungen. „Seit Anfang des Jahres hat es beinahe 160 erfolgreiche Angriffe auf Öl-Förderanlagen und Raffinerien gegeben“, sagte der Chef des Inlandsgeheimdienstes SBU, Wassyl Maljuk, am Freitag vor Journalisten. Vor dem Winter haben die Ukraine und Russland ihre Angriffe auf die Energieinfrastruktur des jeweils anderen Landes verstärkt.

Maljuk gab zudem an, dass der ukrainische Geheimdienst vor über einem Jahr gemeinsam mit anderen ukrainischen Streitkräften eine russische Mittelstreckenrakete vom Typ Oreschnik bei einem Angriff auf ein Testgelände in Kapustin Jar in der Region Astrachan im Südwesten Russlands zerstört habe. Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Angaben zunächst nicht unabhängig überprüfen. 

Ein SBU-Sprecher bestätigte AFP die Angaben und erklärte, die Rakete sei in der Nacht zum 9. Juli in einem Hangar zerstört worden, als sie „beinahe bereit“ zu Start gewesen sei. Russische Medien hatten zu dem Zeitpunkt von Drohnenangriffen in der Region berichtet und erklärt, dass die örtlichen Behörden etwa 20 feindliche Drohnen abgeschossen hätten. (AFP/Reuters)
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Christoph Zempel

EU-Kommission gegen Importverbote für ukrainische Lebensmittel

Die von Ungarn, Polen und der Slowakei verhängten Importverbote für ukrainische Lebensmittel sind der EU-Kommission zufolge nicht mehr gerechtfertigt. Zur Begründung verweist die Brüsseler Behörde am Freitag auf ein überarbeitetes Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und der Ukraine, das am Donnerstag in Kraft getreten ist. 

Die Kommission plane, mit den drei Ländern Gespräche aufzunehmen, „um sie zur Aufhebung dieser Verbote zu bewegen“, bevor weitere Maßnahmen ergriffen würden, sagt ein Sprecher. Die drei osteuropäischen EU-Staaten hatten die Einfuhrbeschränkungen erlassen, um ihre eigenen Landwirte vor einem Preisverfall durch günstigere Agrarprodukte aus der Ukraine zu schützen. (Reuters)
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Christoph Zempel

Update (17.30 Uhr): Offenbar ausgefallene Heizungen bei vielen Bewohnern der russischen Stadt Orel nach Drohnenangriff 

Die ukrainische Marine hat nach eigenen Angaben ein Umspannstation in Nowobrjansk und ein Kraftwerk in der russischen Region Orjol mit Neptun-Marschflugkörpern angegriffen. Beide Anlagen versorgten Rüstungsbetriebe in der Region mit Strom, teilt die Marine auf Telegram mit. Ihre Zerstörung sei ein schwerer Schlag für die russische Logistik. 

Die Bewohner von drei der vier Bezirke der gleichnamigen russischen Stadt sind russischen Angaben zufolge nach dem Angriff auf ein Heizkraftwerk ohne Wärmeversorgung und Warmwasser. Dies teilte der Gouverneur von Orjol, Andrej Klitschkow, bei Telegram mit. Ihm zufolge reparieren Arbeiter „eine Reihe von Schäden“ an der Hauptleitung des Heizkraftwerks, die durch den Angriff entstanden seien.

In der Nacht zum 31. Oktober gab es laut dem Telegram-Kanal Astra mehrere Explosionen in der Nähe des Heizkraftwerks in Orjol, danach fiel der Strom in Orjol teilweise aus. (Valeriia Semeniuk mit Reuters)
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Christoph Zempel

Ukraine: Russland setzt verbotene Marschflugkörper ein

Russland hat nach ukrainischen Angaben einen Marschflugkörper vom Typ 9M729 eingesetzt – eine Waffe, die nach dem INF-Vertrag über das Verbot von Mittel- und Kurzstreckenraketen untersagt ist. Das teilte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha Reuters mit. Nach seiner Einschätzung zeigt der Einsatz dieser Rakete „Putins Missachtung gegenüber den Vereinigten Staaten und den diplomatischen Bemühungen von Präsident Trump“.

Gerade wegen dieser Rakete waren die USA unter Präsident Donald Trump im Jahr 2019 aus dem INF-Vertrag ausgestiegen. Washington warf Moskau damals vor, die Bestimmungen des Abkommens verletzt zu haben – ein Vorwurf, den Russland bestritt. 

Wie Reuters unter Berufung auf eine informierte ukrainische Quelle berichtet, begannen die Starts der 9M729-Rakete am 21. August, weniger als eine Woche nach dem Trump-Putin-Gipfel in Alaska. Seitdem habe Russland diese Raketen bereits 23-mal eingesetzt, sagte die Quelle der Nachrichtenagentur. (Valeriia Semeniuk)
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Christoph Zempel

IAEA: Russlands Angriff beschädigt in der Ukraine für AKW wichtige Umspannwerke

Ein russischer Angriff auf die ukrainische Energieinfrastruktur am Donnerstag hat mehrere Umspannwerke beschädigt, die für die nukleare Sicherheit des Landes als kritisch gelten. Das teilte die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) in ihrem jüngsten Bericht mit.

Nach Angaben der IAEA-Teams an der Südukraine- und Chmelnyzkyj-Kernkraftanlage verlor jeweils ein Kraftwerk den Zugang zu einer seinen externen Stromleitungen. Zudem berichtete das IAEA-Team an der Riwne-Anlage, dass auf Anweisung des Netzbetreibers die Leistung von zwei der vier Reaktoren reduziert wurde. „Die Bedrohungen für die nukleare Sicherheit bleiben sehr real und allgegenwärtig“, erklärte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi. (Valeriia Semeniuk)
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Christoph Zempel

Ukraine: Elf Verletzte bei russischem Angriff auf Sumy

Bei einem russischen Luftangriff auf die nordostukrainische Stadt Sumy sind örtlichen Behördenangaben zufolge in der Nacht elf Menschen verletzt worden. Darunter seien auch vier Kinder, teilt der staatliche Rettungsdienst auf der Onlineplattform Telegram mit. Der Angriff habe ein Wohnhochhaus, Privathäuser und Infrastruktureinrichtungen getroffen. 

Regionalgouverneur Ihor Kaltschenko zufolge wurde auch das Eisenbahndepot attackiert. Dabei seien mehrere Waggons zerstört und Gebäude beschädigt worden. Die Region Sumy grenzt an Russland und ist immer wieder Ziel von Drohnen- und Raketenangriffen. (Reuters)
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