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„Wir leben nicht mehr im Frieden“: Bundeskanzler Merz betont reale Bedrohung in Deutschland

EU-Staaten wollen mit Aufbau von „Drohnenwall“ beginnen + Selenskyj meldet mutmaßliche ungarische Drohnen über der Ukraine + Ukraine greift erneut russische Raffinerie an + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Jean Mikhail

Merz: Wir leben „nicht mehr im Frieden“

Angesichts zunehmender Attacken auf Datennetze und Infrastruktur kann man nach Ansicht von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nicht mehr von Frieden in Deutschland sprechen. „Wir sind nicht im Krieg, aber wir leben auch nicht mehr im Frieden“, sagte er beim „Schwarz Ecosystem Summit“ in Berlin vor Unternehmern.

Die Bedrohung sei real. Der Kanzler nannte die Verursacher zwar nicht konkret beim Namen, zählte aber die ganze Palette feindseliger Aktionen insbesondere aus Russland auf, die ihm Sorge bereiten. „Drohnenüberflüge, Ausspionieren, Tiergartenmord, massive Bedrohung einzelner Personen des öffentlichen Lebens, nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern Europas. Sabotageakte, täglich. Der Versuch, Datencenter lahmzulegen. Cyberattacken“, sagte er. „Ich vermute mal, hier im Saal ist wahrscheinlich jeder zweite mindestens schon einmal davon betroffen gewesen, wie seine Datennetze und Infrastruktur angegriffen wurden.“ (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Kreml kritisiert Abschussdrohungen der Nato

Der Kreml hat die von der Nato zur Schau gestellte Bereitschaft kritisiert, bei einer Luftraumverletzung gegebenenfalls russische Flugzeuge abzuschießen. Die Stimmung in Europa heize sich von selbst immer mehr auf, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow im russischen Staatsfernsehen. „Erklärungen, dass man russische Flugzeuge abschießen müsse, sind zumindest leichtsinnig, verantwortungslos und natürlich wegen ihrer Folgen gefährlich“, sagte er. 

Einmal mehr wies er die Vorwürfe zurück, dass Russland den estnischen Luftraum verletzt habe. Dafür gebe es überhaupt keine Beweise, sagte er. Er warf seinerseits dem Westen Eskalation vor. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

EU-Staaten wollen mit Aufbau von „Drohnenwall“ beginnen

Die Planungen für den Aufbau eines umfassenden Drohnenabwehrsystems an der Ostflanke der EU gewinnen nach den jüngsten mysteriösen Ereignissen in Dänemark an Fahrt. Wie EU-Verteidigungsindustriekommissar Andrius Kubilius mitteilte, wurde bei einer Videokonferenz mit Verteidigungsministern vereinbart, mit der Umsetzung des Konzepts zu beginnen. Demnach soll vorrangig ein „Drohnenwall“ errichtet werden, der mit fortschrittlichen Fähigkeiten das Erkennen, Verfolgen und Abfangen von unbemannten Flugkörpern ermöglicht.

Kubilius sagte, er werde sich nun beim EU-Gipfel im Oktober noch den politischen Rückhalt der Staats- und Regierungschefs sichern. Im Anschluss werde man dann gemeinsam mit nationalen Expertinnen und Experten eine detaillierte technische Roadmap festlegen und Europas Verteidigungsindustrie mobilisieren. Für die Finanzierung sollten auch EU-Instrumente genutzt werden. „Der Schutzschild für die Ostflanke (Eastern Flank Watch) mit dem Drohnenwall als Kernstück wird ganz Europa zugutekommen“, betonte Kubilius. In einem Interview der Website Euractiv hatte er zuletzt gesagt, der Wall könne innerhalb eines Jahres aufgebaut sein. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Selenskyj meldet mutmaßliche ungarische Aufklärungsdrohnen über der Ukraine

Die Ukraine verdächtigt Ungarn nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Aufklärungsflüge mit Drohnen über ukrainischem Territorium ausgeführt zu haben. „Die ukrainischen Truppen haben Verletzungen unseres Luftraums durch Aufklärungsdrohnen festgestellt, die wahrscheinlich ungarisch sind“, erklärte Selenskyj am Freitag in Onlinediensten. Ersten Untersuchungen zufolge hätten die Drohnen möglicherweise ukrainische Industrieanlagen in Grenznähe ausspioniert.

Zuvor hatte die ukrainische Regierung am Freitag ein Einreiseverbot gegen drei ranghohe ungarische Militärvertreter verkündet. Kiew reagierte damit am Freitag auf einen entsprechenden Schritt Ungarns im Juli. Damals hatte Budapest ein Einreiseverbot gegen drei ukrainische Militärs verhängt, denen Beteiligung an der angeblichen Zwangsrekrutierung eines ungarisch-ukrainischen Doppelstaatlers vorwarf. Ungarn hatte zudem ein Einreiseverbot gegen einen ukrainischen Militärkommandeur verhängt, den das Land für Angriffe auf eine russische Öl-Pipeline zur Versorgung Ungarns verantwortlich macht.

Die Beziehungen zwischen Budapest und Kiew befinden sich seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine vor mehr als dreieinhalb Jahren an einem Tiefpunkt. Die Ukraine hatte nur wenige Tage nach Kriegsbeginn den Beitritt zur Europäischen Union beantragt. Der Kreml-freundliche ungarische Regierungschef Viktor Orbán blockiert seither jedoch mit seinem Veto greifbare Fortschritte im Beitrittsprozess. Ebenso blockierte Ungarn immer wieder EU-Hilfen für die Ukraine und hält gleichzeitig am Kauf von Gas und Öl aus Russland fest, was zur Finanzierung der russischen Kriegsmaschinerie beiträgt. (AFP)
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Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Ukrainischer Armeechef: Moskau setzt vermehrt auf Angriffe mit sehr kleinen Kampftrupps

In seinem Krieg gegen die Ukraine setzt Russland nach Angaben aus Kiew vermehrt eine neue Strategie mit vielen Angriffen sehr kleiner Kampftrupps ein. „Seit Anfang Sommer hat sich die Taktik des Feindes verändert“, sagte der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrsky vor einer Gruppe von Journalisten, darunter der Nachrichtenagentur AFP. Für die Äußerungen galt bis Freitag eine Sperrfrist. 

Die neue Kampfstrategie an der Ostfront besteht laut Syrsky darin, „eine große Zahl kleiner Kampfgruppen“ aus vier bis sechs Soldaten loszuschicken, die möglichst weit vordringen. Damit sollten die ukrainische Logistik „gelähmt“ und Territorien mit geringem personellen Aufwand eingenommen werden. Der russischen Armee geht es laut Syrsky außerdem darum, ihre Präsenz zu demonstrieren und Gebiete für sich zu beanspruchen, selbst wenn sich dort nur wenige russische Soldaten befinden.

Als Beispiele für die Anwendung dieser Strategie nannte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee die Kämpfe nahe der Stadt Dobropillia in der östlichen Region Donezk. Auch in der Nachbarregion Dnipropetrowsk sei die russische Armee diesen Sommer erstmals seit ihrer Invasion im Februar 2022 vorgedrungen.

Syrsky räumte ein, dass die Lage an der Front „schwierig“ sei und die russische Armee in wichtigen Gebieten wie der Umgebung der Städte Pokrowsk und Dobropillia weiter vorrücke. (AFP)
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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Polens Parlamentschef schlägt deutsch-polnischen Verteidigungsfonds vor

Polens Parlamentspräsident Szymon Holownia hat bei einem Besuch von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner in Warschau die Gründung eines deutsch-polnischen Verteidigungsfonds vorgeschlagen. Holownia verband dies mit der polnischen Forderung nach Reparationen, „die wir erwarten und auf die wir ein Recht haben“. Dabei geht es um Entschädigung für die verheerenden Schäden, die das nationalsozialistische Deutschland im Zweiten Weltkrieg in Polen angerichtet hat.

Klöckner ging vor der Presse nicht direkt auf diesen Vorschlag ein, betonte aber die gemeinsame Verantwortung für die Sicherheit Europas angesichts russischer Aggression. Diese Sicherheit beginne in Polen, sagte die CDU-Politikerin. „Es ist auch ein Angriff auf Europa. Es ist auch ein Angriff auf uns.“

Aus Sicht der Bundesregierung ist die Frage der Reparationen rechtlich abgeschlossen. Gesucht wird aber nach symbolischen Gesten, um das Verhältnis zu entspannen. Angesichts des Ukraine-Krieges läge eine Kooperation in Rüstung und Verteidigung nahe; es gibt aber keine konkreten Projekte. (dpa)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Kreml-Sprecher nennt Selenskyjs Drohung mit Luftangriffen „unverantwortlich“

Moskau hat eine Drohung des ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Luftangriffen auf den Kreml als „unverantwortlich“ zurückgewiesen. Der ukrainische Präsident stoße im Zuge seiner „verzweifelten Bemühungen“ ständig Drohungen aus, „was ziemlich unverantwortlich ist“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag bei einer Pressekonferenz in Moskau.

Selenskyj hatte in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der US-Nachrichtenplattform „Axios“ mit Blick auf die russischen Regierungsmitarbeiter im Kreml gesagt: „Sie müssen wissen, wo die Luftschutzbunker sind. Wenn sie den Krieg nicht beenden, brauchen sie das auf jeden Fall.“ (AFP)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Der intakte Strang der vor drei Jahren gesprengten Nord-Stream-Pipelines kann nach Angaben des Kreml schnell in Betrieb genommen werden. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärt, Russland hoffe auf einen Abschluss der deutschen Untersuchung der Explosionen. Russland macht die Regierung in Kiew für die Anschläge verantwortlich. Im vergangenen Monat wurde in Italien ein ukrainischer Tatverdächtiger festgenommen, der nach Deutschland ausgeliefert werden soll. (Reuters)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Belarus schlägt den Bau eines neuen Atomkraftwerks im Osten des Landes vor, das Strom auch in die von Russland kontrollierten Teile der Ukraine liefern könnte. Präsident Alexander Lukaschenko unterbreitet den Vorschlag bei Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau. Putin erklärt, die Finanzierung sei kein Thema. „Wenn es einen Abnehmer gibt, der den Strom bezieht und den geforderten Tarif bezahlt, ist das überhaupt kein Problem“, so Putin. Laut Lukaschenko soll sofort nach einer positiven Entscheidung für ein solches Projekt mit dem Bau begonnen werden. Belarus ist ein enger Verbündeter Moskaus und unterstützt Russland im Ukraine-Krieg. (Reuters)

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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Ukraine greift Raffinerie in Südrussland an

Die Ukraine setzt ihre systematischen Attacken auf die russische Ölindustrie fort und hat eine Raffinerie im Süden mit Drohnen angegriffen. Die russischen Behörden der Region Krasnodar teilten mit, dass in der Raffinerie von Afipski ein kleiner Brand ausgebrochen sei. Teile einer Drohne seien in die Anlage gestürzt, hieß es offiziell.

Nach ukrainischen Angaben war die Raffinerie, die Benzin und Diesel herstellt, zuvor am 28. August angegriffen worden. Durch die wiederholten Angriffe auf Raffinerien, Pumpstationen und Verladeterminals hat Russland nach Expertenschätzungen etwa ein Viertel seiner Kapazitäten zur Ölverarbeitung verloren. Dies sorgt in einigen Regionen dafür, dass Diesel und Benzin knapp sind. (dpa)
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Christopher Stolz
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Atombehörde: Drohnen gefährden Sicherheit von AKW in Ukraine

Erneut ist die Sicherheit eines Atomkraftwerks in der Ukraine nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) durch zahlreiche Drohnen gefährdet worden. „Wieder einmal fliegen Drohnen viel zu nah an Kernkraftwerken vorbei und gefährden damit die nukleare Sicherheit“, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi einer Mitteilung zufolge. Ungefähr 800 Meter vom Kernkraftwerk Südukraine im Gebiet Mykolajiw entfernt sei in der Nacht eine Drohne abgefangen worden und explodiert, teilte die IAEA mit. 

22 unbemannte Flugobjekte seien beobachtet worden, einige in einer Entfernung von nur einem halben Kilometer von der Anlage. Schäden am Kernkraftwerk selbst gab es demnach nicht. 

Es ist nicht der erste Vorfall bei einem AKW in dieser Woche in der Ukraine. Das seit 2022 von russischen Truppen besetzte Kernkraftwerk Saporischschja ist infolge von Beschuss schon seit mehreren Tagen ohne externe Stromversorgung. Moskau und Kiew werfen sich immer wieder gegenseitigen Beschuss der Anlage vor. (dpa)
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Julia Weiss
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EU-Mitgliedstaaten und Ukraine verhandeln über „Drohnenwall“

Nach wiederholten russischen Luftraumverletzungen verhandeln neun EU-Mitgliedstaaten und die Ukraine am Freitag erstmals über Pläne für einen gemeinsamen Verteidigungswall gegen Drohnen. Wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte, wird Verteidigungskommissar Andrius Kubilius mit Vertretern der acht an Russland oder die Ukraine angrenzenden EU-Mitgliedstaaten sowie Dänemark und der Ukraine per Videoschaltung über erste Vorschläge zur Stärkung der Drohnenabwehr sprechen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte Mitte des Monats einen europäischen „Drohnenwall“ gefordert. Notwendig ist laut von der Leyen eine „gemeinsam entwickelte, gemeinsam eingesetzte und gemeinsam aufrechterhaltene europäische Einrichtung, die in Echtzeit reagieren kann“. (dpa)

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Julia Weiss
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Trump appelliert an Erdogan: Kein Öl von Russland kaufen

US-Präsident Donald Trump hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan aufgefordert, den Energiehandel der Türkei mit Russland einzustellen. „Ich möchte, dass er kein Öl mehr aus Russland kauft“, solange Moskau den Krieg gegen die Ukraine fortführe, sagte der Republikaner bei einem Treffen mit Erdogan im Oval Office des Weißen Hauses vor Journalisten. Etwas später sprach Trump nochmals über seinen türkischen Amtskollegen in dessen Beisein: „Das Beste, was er tun könnte, wäre, kein Öl und Gas aus Russland zu kaufen.“ Erdogan antwortete konkret darauf nicht.

Im vergangenen Jahr kamen nach Angaben der türkischen Energiemarkt-Regulierungsbehörde 66 Prozent aller türkischen Ölimporte aus Russland, bei Gas waren es 41 Prozent. Die Türkei pflegt enge Beziehungen zu Russland und zur Ukraine und lehnt westliche Sanktionen gegen Moskau bislang ab. (dpa)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Russland verlängert Exportverbot für Benzin bis Jahresende

Wegen Treibstoffmangel nach ukrainischen Drohnenattacken gegen russische Raffinerien verlängert die Energiegroßmacht ihr Exportverbot für Benzin und Diesel bis Jahresende. „Das hilft uns, den Markt zusätzlich mit Ölprodukten abzusichern“, sagte der für Energiefragen in Russland zuständige Vize-Regierungschef Alexander Nowak der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Er räumte ein, dass Russland ein Defizit an Treibstoffen habe. Die Ukraine führt in ihrem Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg gezielt Schläge gegen Treibstofflager und Raffinerien in dem Nachbarland.

Der Mangel an Treibstoffen hatte zuletzt schon zu deutlich höheren Preisen an den Zapfsäulen geführt. Der Export von Kraftstoffen ist seit März verboten, weil die russische Führung die Lage auf dem einheimischen Markt stabilisieren will. Dem Land gehen dabei aber auch Einnahmen verloren, die für den Krieg gegen die Ukraine bedeutsam sind. Nach Darstellung von Nowak gilt das Verbot für alle Marktteilnehmer mit Ausnahme von zwischenstaatlichen Abkommen. (dpa)

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