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Fahrzeug des Roten Kreuzes transportiert eine Leiche aus Gaza nach Israel.

© REUTERS/Dawoud Abu Alkas

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Hamas übergibt angeblich weitere tote Geisel: Es sind wohl aber nur Teile einer schon vor zwei Jahren in Gaza gefunden Leiche

Israelische Minister fordern Wiederaufnahme des Krieges + Israel hebt Ausnahmezustand für Gebiete nahe Gazastreifen auf + Geisel-Familien wollen Trump-Plan bis zur Rückgabe aller Toten aussetzen + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Benjamin Reuter

Update: Übergebene Leichenteile gehören zu schon vor zwei Jahren gefundenem Israeli

Die von der Terrororganisation Hamas an Israel übergebenen Leichenteile gehören laut israelischen Medien nicht zu einer aktuell noch vermissten Geisel. Vielmehr handelt es sich um weitere Leichenteile einer von der israelischen Armee schon vor zwei Jahren im Gazastreifen gefundenen Leiche. Es handelt sich um den am 7. Oktober von der Hamas entführten Ofir Tzarvati. Die israelische Armee hat Tzarvatis Familie informiert, dass weitere Teile seiner Leiche aufgetaucht sind. 

Israel ging davon aus, dass die Islamisten am Montagabend sterbliche Überreste einer toten Geisel übergeben würden. 13 tote Geiseln werden immer noch vermisst. 

Die sterblichen Überreste wurden nach ihrer Überstellung nach Israel forensisch untersucht. 

In Israel herrscht nach dem Vorfall Empörung. Das Büro des Premierministers Benjamin Netanjahu sprach von einem „klaren Verstoß gegen das Abkommen“, das zu einem dauerhaften Frieden in Gaza führen soll. Für den Nachmittag ist eine Sitzung des Sicherheitskabinetts angesetzt worden.  

Minister der israelischen Regierung forderten Regierungschef Benjamin Netanjahu auf, die Hamas zu „zerstören“. „Die Tatsache, dass die Hamas weiterhin Spielchen spielt und nicht sofort alle Leichen unserer Gefallenen übergibt, ist an sich schon ein Beweis dafür, dass die Terrororganisation noch immer existiert“, erklärt der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir. 

Finanzminister Bezalel Smotrich forderte: „Vor dem Hintergrund der wiederholten Verstöße der Hamas gegen die Waffenstillstandsbedingungen und die erste Phase des Plans von Präsident Trump sowie vor dem Hintergrund der mangelnden Fortschritte bei der Entwaffnung und Entmilitarisierung des Gazastreifens bitte ich Sie, heute dringend das Sicherheitskabinett zu einer Sitzung einzuberufen, um ein Paket entschlossener und entschiedener Maßnahmen zu erörtern und sicherzustellen, dass wir an dem zentralen Ziel des Krieges festhalten: die Zerschlagung der Hamas und die Beseitigung der von Gaza ausgehenden Bedrohung für die Bürger Israels.“

Die Hamas hatte zuvor schon einmal eine Leiche übergeben, die nicht zu einer noch vermissten Geiseln passte. 

Auch die Angehörigen der noch vermissten Geiseln forderten ein Aussetzen des Friedensabkommens, bis alle Toten von der Hamas übergeben wurden. 
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Benjamin Reuter

Das ZDF und alle Berichterstatter müssen sicherstellen, dass sie nicht Hamas-Terroristen beschäftigen und Hamas-Propaganda verbreiten.

CSU-Generalsekretär Martin Huber

Tod von Hamas-Techniker im Gazastreifen: Unionspolitiker kritisieren ZDF

Politiker von CDU und CSU haben das ZDF scharf kritisiert, nachdem die Hamas-Mitgliedschaft des im Gazastreifen getöteten Technikers einer Produktionsfirma bekannt geworden ist. Dass dem ZDF die Mitgliedschaft des Mannes in der radikalislamischen Organisation offenbar nicht bekannt gewesen sei, sei „ein Skandal, der das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tief erschüttert“, sagte die Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kultur und Medien, Ottilie Klein, der „Bild“ vom Dienstag.

Sie erwarte nun, „dass das ZDF nun konsequent und lückenlos aufklärt, wie es dazu kommen konnte und ob es noch weitere ähnliche Fälle gibt“, sagte die CDU-Abgeordnete. „Vor allem muss aber überprüft werden, ob die Hamas und ihre Unterstützer über diese Produktionsfirma Einfluss auf die Art und die Inhalte der Berichterstattung des ZDF hatten.“

Der bei einem israelischen Angriff getötete 37-Jährige war bei der auch im Auftrag des ZDF arbeitenden Produktionsfirma PMP beschäftigt. Das ZDF hatte am Montag mitgeteilt, die israelische Armee habe auf Bitten des Senders ein Dokument vorgelegt, aus dem die Hamas-Mitgliedschaft des Mannes hervorgehe. Das ZDF betonte, dass der Mann in journalistische Fragen nicht eingebunden gewesen sei und dass es keine Anhaltspunkte dafür gebe, dass weitere Mitarbeiter von PMP Hamas-Mitglieder sein könnten. Die Zusammenarbeit mit PMP sei bis auf Weiteres eingestellt worden.

Damit gaben sich Unionspolitiker nicht zufrieden. „Dass ein Hamas-Terrorist für das ZDF gearbeitet hat, ist ein ungeheuerlicher Vorgang“, sagte CSU-Generalsekretär Martin Huber der „Bild“. „Das ist ein schwerer Schaden für die Glaubwürdigkeit und die bisherige Berichterstattung über den Konflikt.“ Huber forderte Konsequenzen: „Das ZDF und alle Berichterstatter müssen sicherstellen, dass sie nicht Hamas-Terroristen beschäftigen und Hamas-Propaganda verbreiten.“

Auch Armin Laschet (CDU), der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, kritisierte das ZDF: „Dass das ZDF in zwölf Jahren Zusammenarbeit nicht bemerkt, dass einer ihrer Mitarbeiter zeitgleich als Zugführer für die Hamas aktiv an Terrorismus gegen Israel beteiligt ist, spricht für sich“, sagte Laschet der „Bild“. „Die Tarnung als angebliche Journalisten und Techniker ist eine der perfidesten Methode der Islamisten. Leider sind allzu viele Medien weltweit auch bei ihrer Berichterstattung darauf reingefallen.“

Der Ingenieur und der achtjährige Sohn eines anderen PMP-Mitarbeiters waren am 19. Oktober bei einem Raketeneinschlag in Deir el Balah im Süden des Gazastreifens ums Leben gekommen. Das ZDF hatte nach eigenen Angaben seit vielen Jahren mit der Firma zusammengearbeitet. (AFP)
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Benjamin Reuter
Die konservative norwegische Tageszeitung „Aftenposten“ (Oslo) kommentiert am Dienstag die Lage im Gazastreifen:

„Es wäre untertrieben zu sagen, dass die Waffenruhe in Gaza brüchig ist. Sie wurde bereits mehrfach gebrochen. Israel, die Hamas und US-Präsident Donald Trump beteuern weiterhin, dass sie halte. Doch es wird sich um leere Worte handeln, wenn das Töten in dem verwüsteten Landstreifen nicht endet.

Wenn Trumps 20-Punkte-Friedensplan für Gaza überhaupt eine Chance auf Erfolg haben soll, muss eines so schnell wie möglich umgesetzt werden: Eine breit aufgestellte internationale Truppe muss die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen. Sie muss die Unterstützung Israels, der Bevölkerung des Gazastreifens und der umliegenden Länder haben. Ohne eine Truppe, die ein Mindestmaß an Ruhe und Ordnung aufrechterhält, wird es nicht möglich sein, eine kontrollierte Entwaffnung der Hamas zu erreichen. Ebenso wenig wird es möglich sein, dort eine neue, führungsfähige Regierung aufzubauen.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu könnte dabei sein, diesen wesentlichen Teil von Trumps Friedensplan zu zerstören. Jemand - sprich: die USA - muss ihn zur Ordnung rufen. Israel kann nicht vorschreiben, welche Länder in die internationale Friedenstruppe einbezogen werden. Sie muss umgesetzt werden, und zwar schnell. Sonst könnte das fragile diplomatische Kartenhaus einer Waffenruhe zusammenbrechen.“ (dpa)
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Benjamin Reuter
Palästinenser betrachten die Trümmer eines Fahrzeugs an der Stelle, an der drei Palästinenser bei einem Überfall israelischer Streitkräfte im Dorf Kafr Qud in der Nähe der von Israel besetzten Stadt Jenin im Westjordanland am 28. Oktober 2025 getötet wurden.
Palästinenser betrachten die Trümmer eines Fahrzeugs an der Stelle, an der drei Palästinenser bei einem Überfall israelischer Streitkräfte im Dorf Kafr Qud in der Nähe der von Israel besetzten Stadt Jenin im Westjordanland am 28. Oktober 2025 getötet wurden.   Bild: JAAFAR ASHTIYEH / AFP

Israelische Polizei tötet drei Palästinenser bei Razzia im Westjordanland

Die israelische Polizei hat im Westjordanland drei Palästinenser getötet, denen sie Mitgliedschaft in einer „Terrorzelle“ vorwirft. Die Palästinenser seien bei einer Razzia der Polizei und der Armee im Dorf Kfar Kud westlich von Dschenin getötet worden, hieß es in einer Erklärung der Polizei am Dienstag. 

„Im Zuge eines offensiven Einsatzes der Jamam-Streitkräfte“, einer Elite-Einheit der israelischen Polizei zur Terrorbekämpfung, hätten die Einsatzkräfte gehandelt, „um eine Terrorzelle zu neutralisieren, die einen Anschlag plante und Teil einer im Lager Dschenin aktiven Terrororganisation war“, hieß es weiter.  

Die Mitglieder der Zelle seien beim Verlassen eines Unterschlupfs entdeckt worden. Die Scharfschützen der Einheit hätten daraufhin das Feuer eröffnet und „die drei Terroristen eliminiert“. Später habe die Armee aus der Luft angegriffen, um das Versteck zu zerstören, erklärte die Polizei weiter. 

Zwei der Palästinenser wurden bei dem Angriff der Polizei getötet und ein weiterer verletzt. Der Verletzte wurde den Angaben zufolge dann später bei dem Luftangriff getötet.  

Verteidigungsminister Israel Katz erklärte, durch den Einsatz sei „eine ernsthafte Anschlagsgefahr“ vereitelt worden. Die israelische Armee bleibe in den „Terroristencamps“ Dschenin, Tulkarem und Nur Schams präsent, um Attentate zu verhindern, fügte er hinzu. 

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen vor mehr als zwei Jahren hat auch die Gewalt im von Israel besetzten Westjordanland zugenommen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der dortigen Palästinenserbehörde wurden in diesem Zeitraum mindestens 988 Palästinenser von der Armee und israelischen Siedlern getötet. 

Im selben Zeitraum wurden nach israelischen Angaben mindestens 43 israelische Zivilisten und Soldaten bei palästinensischen Angriffen oder während israelischer Militäreinsätze getötet. (AFP)
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Christoph Zempel

Hamas übergibt weitere Leiche

Die Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben, bei der es sich um eine tote, aus Israel entführte Geisel handeln soll. Die sterblichen Überreste seien auf dem Weg zu Vertretern des israelischen Militärs, wie Israels Armee am Abend mitteilte. 

Die Leiche wird anschließend nach Israel gebracht und dort forensisch untersucht, um deren Identität festzustellen. 

Im Rahmen einer ersten Phase des von den USA vorangetriebenen Friedensplans muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. Handelt es sich bei den nun überstellten sterblichen Überresten tatsächlich um eine tote Geisel, verbleiben noch 12 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen. Die Islamistenorganisation hat bereits am 13. Oktober alle noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen. (dpa)

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Christoph Zempel

Hamas kündigt Übergabe der Leiche einer weiteren Geisel an

Die Hamas hat für Montagabend die Übergabe einer weiteren Geisel angekündigt. Der Leichnam der israelischen Geisel sei am Montag im Gazastreifen geborgen worden und werde um 21.00 Uhr Ortszeit (20.00 Uhr MEZ) übergeben, erklärte die islamistische Palästinenserorganisation im Onlinedienst Telegram.

Es handelt sich um die 16. von insgesamt 28 toten Geiseln, zu deren Rückgabe sich die Hamas im Rahmen der von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Gaza-Waffenruhe verpflichtet hatte. Dem Abkommen zufolge hätte die islamistische Palästinenserorganisation eigentlich bereits vor zwei Wochen neben den letzten 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln an Israel übergeben müssen.

Hamas-Verhandlungsführer Chalil al-Hajja hatte die Verzögerungen bei der Rückgabe am Samstag mit „Schwierigkeiten“ bei der Suche nach den Leichnamen begründet. (AFP)

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Christoph Zempel

Israel hebt Ausnahmezustand für Gebiete nahe Gazastreifen auf

Erstmals seit dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel vor zwei Jahren hat die israelische Regierung den Ausnahmezustand für Ortschaften nahe der Grenze zum Gazastreifen aufgehoben. Auf Empfehlung der israelischen Armee habe er beschlossen, „die Sonderregelung an der südlichen Front zum ersten Mal seit dem 7. Oktober aufzuheben“, teilte Verteidigungsminister Israel Katz am Montag mit. Die Entscheidung spiegele die neue Sicherheitslage im Süden des Landes wider. 

Der Ausnahmezustand gewährte den Behörden besondere Befugnisse, um die öffentliche Ordnung und die Sicherheit der Zivilisten aufrechterhalten zu können. Er galt für Ortschaften in einer Entfernung von bis zu 80 Kilometer zum Gazastreifen und umfasste unter anderem Straßensperrungen und Schulschließungen.

Die nach dem Großangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 evakuierten Bewohner Israels konnten bereits in ihre Häuser zurückkehren. Die letzten Zugangsbeschränkungen in der Nähe zum Gazastreifen waren im Juli aufgehoben worden. (AFP)

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Christoph Zempel

Geisel-Familien fordern Aussetzen von Trump-Plan bis zur Rückgabe aller Toten

Das israelische Forum der Geisel-Familien hat bis zur Rückgabe aller toten Geiseln eine Aussetzung der nächsten Schritte des Waffenruhe-Abkommens mit der islamistischen Hamas verlangt. „Die Hamas weiß ganz genau, wo sich jede einzelne der toten Geiseln befindet“, erklärte das Forum am Montag. Es forderte die israelische Regierung, die US-Regierung und die Vermittler „nachdrücklich“ auf, mit der Umsetzung der nächsten Phase der Vereinbarung zu warten, „bis die Hamas alle ihre Verpflichtungen erfüllt und alle Geiseln nach Israel zurückgegeben hat“.

Zwei Jahre nach dem Überfall der Hamas und ihrer Verbündeten auf Israel und dem Beginn des dadurch ausgelösten Krieges im Gazastreifen war am 10. Oktober eine Waffenruhe in Kraft getreten. Grundlage dafür ist ein von US-Präsident Donald Trump vorangetriebener Nahost-Friedensplan. Diesem zufolge hätte die islamistische Palästinenserorganisation bereits vor zwei Wochen neben den letzten 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln an Israel übergeben müssen. Bislang wurden schrittweise jedoch nur 15 Leichen übergeben. 

Die sterblichen Überreste von 13 Menschen befinden sich nach wie vor im Gazastreifen. Zwölf von ihnen wurden am 7. Oktober 2023 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Unter den Toten ist zudem ein getöteter israelischer Soldat, dessen Leiche bereits seit 2014 im Gazastreifen festgehalten wird. Hamas-Chefverhandler Chalil al-Hajja begründete die Verzögerungen bei der Rückgabe am Samstag mit „Schwierigkeiten“ bei der Suche nach den Leichnamen. (AFP)


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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Palästinenser stirbt offenbar durch israelische Drohne im Gazastreifen

Die Waffenruhe im Gaza-Krieg bleibt fragil – erneut hat es palästinensischen Angaben zufolge Opfer bei einem Zwischenfall im Süden des Gazastreifens gegeben. Medizinischen Kreisen des Nasser-Krankenhauses in Chan Junis zufolge wurden bei einem israelischen Angriff in der Kleinstadt Abasan al-Kabira ein palästinensischer Mann getötet sowie vier weitere Menschen verletzt.

Die israelische Armee habe mit einer Drohne eine Gruppe in Abasan al-Kabira angegriffen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Demnach wollten die Menschen ihre Häuser besichtigen. Es soll dem Bericht zufolge auch Schwerverletzte gegeben haben. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

ZDF beendet Zusammenarbeit mit palästinensischer Produktionsfirma

Das ZDF hat die Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma Palestine Media Production (PMP) eingestellt. Nachdem der Standort der Firma in Deir al Balah im Süden Gazas am 19. Oktober von einer Rakete getroffen worden war, sei die israelische Armee der Bitte nachgekommen, die Identität des getöteten Mitarbeiters zu klären, teilte das ZDF mit.

„Der 37-jährige, der als Ingenieur für die Abwicklung der Übertragungstechnik zuständig war, war demnach Mitglied der Terrororganisation Hamas“, heißt es. (epd)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

UN-Friedenstruppe schießt israelische Drohne im Libanon ab

Die UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) hat in einem seltenen Vorfall eine israelische Aufklärungsdrohne abgeschossen. Diese sei „auf aggressive Weise“ über eine UN-Patrouille im Süden des Landes geflogen, teilte Unifil mit. Die UN-Truppen hätten daraufhin „defensive Gegenmaßnahmen ergriffen“ und die Drohne am Sonntag abgeschossen.

Am selben Ort nahe Kafr Kila habe sich zuvor eine israelische Drohne den UN-Truppen genähert und eine Granate abgeworfen, teilte Unifil mit. Kurz darauf habe ein israelischer Panzer zudem auf die Friedenstruppen gefeuert. Verletzte habe es nicht gegeben.

Die israelische Armee dementierte Schüsse auf die Unifil-Truppen. Zugleich warf Armeesprecher Nadav Schoschani der UN-Mission auf X vor, „absichtlich auf die Drohne geschossen und sie abgeschossen (zu) haben“. (AFP, dpa)
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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Israel will selbst über internationale Truppen im Gazastreifen bestimmen

Israel will die ausländischen Truppen als Teil einer geplanten internationalen Friedenstruppe im Gazastreifen selbst auswählen. Die Truppe ist Teil des Plans von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Krieges in dem Küstenstreifen. „Wir haben die Kontrolle über unsere Sicherheit, und wir haben auch in Bezug auf internationale Streitkräfte klargestellt, dass Israel bestimmen wird, welche Kräfte für uns inakzeptabel sind“, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Sonntag bei einer Kabinettssitzung. Dies sei auch für die USA akzeptabel. Er betonte, Israel sei ein unabhängiges Land. Die amerikanische Regierung kontrolliere ihn nicht und diktiere nicht die israelische Sicherheitspolitik. Israel und die USA verbinde eine „Partnerschaft“.

Es ist unklar, ob arabische oder andere Staaten bereit sein werden, Truppen zu entsenden. Die US-Regierung hat ausgeschlossen, eigene Soldaten in den Gazastreifen zu schicken und will, dass arabische Staaten Gelder und Truppen beisteuern. Die Truppe könnte sich aus Soldaten aus Ägypten, Indonesien und den arabischen Golfstaaten zusammensetzen. (Reuters)

Bild: Omar Ashtawy/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa
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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Netanjahu-Puppe in Türkei an Kran aufgehängt

Eine Puppe in der Türkei, die den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Galgen darstellen soll, hat für Aufregung gesorgt. Auf Bildern der regierungsnahen Zeitung „Yeni Safak“ war eine Puppe zu sehen, die in der Schwarzmeerstadt Trabzon an einem Kran aufgehängt wurde. Darüber steht auf einem Plakat: „Todesstrafe für Netanjahu“. Aus dem Artikel ging nicht hervor, von wem die Aktion initiiert wurde.

Das israelische Außenministerium schrieb in einem Post, ein türkischer Akademiker habe die Puppe erstellt, „stolz unterstützt von einem staatlichen Unternehmen“. Auf Anfrage erklärte eine Sprecherin des Ministeriums in Jerusalem, es handele sich um die Universität in Trabzon, die staatlich ist. Aus der Türkei lag zunächst keine Reaktion vor. (dpa)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Freigelassene Palästinenser sollen in Luxushotel in Kairo wohnen

Dutzende der Palästinenser, die in Israel zu langen Haftstrafen verurteilt worden sind und im Zuge der Gaza-Waffenruhe freikamen, sollen in einem Luxushotel in Kairo untergekommen sein. Sie seien direkt nach ihrer Freilassung in das Hotel im Stadtteil Neu-Kairo gebracht worden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der islamistischen Hamas.

Informierten Kreisen zufolge hieß es, dass derzeit rund 250 von Israel freigelassene Palästinenser in dem Hotel wohnten, die fast die Hälfte aller verfügbaren Zimmer belegten. Bezahlt werde ihr Aufenthalt von Katar.

Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht. Das Hotel-Management äußerte sich nicht zu den Berichten und erklärte auf Nachfrage, keine genaueren Details über die Gäste zu kennen. 

Im Rahmen der geltenden Waffenruhe hat Israel rund 1.700 im Gazastreifen festgenommene Palästinenser freigelassen sowie 250 Langzeithäftlinge, die wegen schwerer Straftaten wie Mordes und Beteiligung an blutigen Anschlägen verurteilt worden waren. Etwa 150 dieser Verurteilten wurden informierten Kreisen zufolge nach Ägypten gebracht. (dpa)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Mossad macht iranischen Kommandeur als Anschlagsplaner aus

Israel hat nach eigenen Angaben die Identität eines mutmaßlichen Drahtziehers gescheiterter Anschläge in Deutschland und anderen Ländern enttarnt. Es handele sich um einen ranghohen iranischen Repräsentanten, hieß es in einer Mitteilung des Auslandsgeheimdienstes Mossad und des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 habe der Iran Bemühungen intensiviert, israelische und jüdische Ziele weltweit anzugreifen, lautet der Vorwurf. In diesem und im vergangenen Jahr seien auch mit Hilfe des Mossad versuchte Anschläge in Deutschland, Griechenland und Australien verhindert worden.

Einer der Verantwortlichen sei ein ranghoher Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden namens Sardar Amar. „Unter Amars Leitung wurde ein bedeutender Apparat geschaffen, der Anschläge gegen israelische und jüdische Ziele in und außerhalb Israels vorantreibt“, hieß es in der Mitteilung. Die Anschlagsversuche hätten zu einer Reihe von Festnahmen und diplomatischen Schritten gegen Teheran geführt. (dpa)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Abbas ebnet Weg für Nachfolgeregelung im Falle seiner Amtsunfähigkeit

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas (89) hat den Weg für eine Nachfolgeregelung im Falle seiner Amtsunfähigkeit geebnet. Mit einem Erlass im Verfassungsrang bestimmte Abbas, dass sein Vize Hussein al-Scheich in diesem Fall seine Funktion an der Spitze der palästinensischen Autonomieverwaltung übernehmen würde, berichtete die amtliche palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Mit Amtsunfähigkeit kann der Tod oder eine Krankheit gemeint sein, die den Präsidenten an der Ausübung seines Amtes dauerhaft hindert.

Die Regelung würde sich auch auf einen Rücktritt von Abbas beziehen, ein solcher zeichnet sich aber derzeit nicht ab. Al-Scheich (64) würde das Präsidentenamt laut dem Erlass für die Dauer von 90 Tagen ausüben, während der eine Präsidentenwahl abzuhalten wäre. Der Vize gilt als enger Vertrauter von Abbas. Das Amt des Vizepräsidenten war erst im April dieses Jahres geschaffen, al-Scheich kurz darauf mit dieser Funktion betraut worden. (dpa)

Bild: Wolfgang Kumm/dpa
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Ägyptische Experten zur Bergung von Geiselleichen im Gazastreifen eingetroffen

Im Gazastreifen ist in der Nacht zum Sonntag ein Konvoi mit Experten und technischer Ausrüstung zur Bergung der dort verbliebenen Leichen verschleppter Geiseln eingetroffen. Auf Videoaufnahmen der Nachrichtenagentur AFP waren ägyptische Fahrzeuge in Chan Junis im Süden des Palästinensergebiets zu sehen.

Wie die „Times of Israel“ berichtet, soll Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu den Einsatz der Ägypter persönlich genehmigt haben. Demnach verlautete aus Regierungskreisen, es handle sich um eine „Einsatzgruppe von Technikern“, die „ausschließlich zur Ortung der ermordeten Geiseln“ vor Ort sei. (AFP)
Bild: Jehad Alshrafi/AP/dpa
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