
© dpa/Hannes P. Albert
„Hamas setzt sich sonst wieder fest“: Laschet mahnt zu mehr Tempo bei Umsetzung von Gaza-Friedensplan
Trump empfängt Netanjahu in Florida + Gerichtshof in Israel setzt Schließung des als kritisch geltenden Armeesenders aus + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.
Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.
Laschet für mehr Tempo bei Umsetzung von Gaza-Friedensplan
Der Chef des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Armin Laschet, fordert mehr Tempo bei der Umsetzung des 20-Punkte-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump für den Gazastreifen. „Entscheidend ist, dass jetzt der Zeitraum bis zum Eintritt in die zweite Phase des Plans nicht zu lange wird, weil sich die Hamas sonst wieder in dem Küstengebiet festsetzt“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Da hakt es im Moment“, fügte Laschet hinzu. (dpa)
Huthis: Israels Präsenz in Somaliland würde als „militärisches Ziel“ betrachtet
Israels Anerkennung der Staatlichkeit von Somaliland hat die Huthis zu einer deutlichen Warnung verleitet: Jede israelische Präsenz in der von Somalia abtrünnigen Region am Golf von Aden würde von den jemenitischen Rebellen als „militärisches Ziel für unsere Streitkräfte“ betrachtet, erklärte deren Anführer Abdulmalik al-Huthi laut Huthi-Medien am Sonntag. Eine israelische Präsenz in Somaliland wäre eine „Aggression gegen Somalia und den Jemen und eine Bedrohung für die Sicherheit der Region“, hieß es weiter.
Somaliland liegt an der nordwestlichen Spitze Somalias am Eingang zum Roten Meer und gegenüber des Jemen. Dort kontrolliert die vom Iran finanzierte Huthi-Miliz einen Großteil des Landes. Die Huthis sind mit der Hisbollah-Miliz im Libanon und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen verbündet. (AFP)
Gerichtshof in Israel setzt Schließung des Armeesenders aus
Israels Oberster Gerichtshof hat die von der Regierung angestrebte Schließung des Armeesenders per einstweiliger Verfügung ausgesetzt. Dies gelte bis zur endgültigen Entscheidung des Gerichts über die gegen die Schließung eingereichten Klagen, hieß es. Die Verfügung des Gerichtshofs erfolgte rund eine Woche, nachdem das Regierungskabinett einstimmig dem umstrittenen Vorschlag von Verteidigungsminister Israel Katz zugestimmt hatte, Galei Zahal bis 1. März kommenden Jahres zu schließen.
Katz hatte dies damit begründet, der als kritisch geltende Sender transportiere „politische und spaltende Inhalte, die nicht mit den Werten der israelischen Armee übereinstimmen“. Der Sender gilt als historisch und sendet schon seit 75 Jahren. Die Opposition kritisierte die Entscheidung des Kabinetts als Verstoß gegen die Meinungsfreiheit und als Versuch, die Medien zu kontrollieren. Die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu setzt sich auch für die Schließung des angesehenen öffentlich-rechtlichen Kan-Senders ein. (dpa)
Israels Regierungschef Netanjahu zu Treffen mit Trump in Florida erwartet
Israels Armee nimmt Laser-Abwehrwaffe in Empfang
Update (18.45 Uhr): Nach Attacke in Israel: Armee beendet Einsatz in Heimatort des palästinensischen Angreifers
Palästinensischer Säugling bei Angriff israelischer Siedler verletzt
Libanon: Zwei Tote bei israelischem Angriff nahe der Grenze zu Syrien
Minister: Israel wird nicht komplett aus Gaza abziehen
Mann in Israel wegen mutmaßlicher Spionage für Iran festgenommen
In Israel ist ein Mann wegen des Vorwurfs der Spionage für den Iran festgenommen worden. Der etwa 40-jährige israelische Staatsbürger habe auf Anweisung iranischer Geheimdienstmitarbeiter in der Nähe des Wohnhauses von Ex-Regierungschef Naftali Bennett Fotos gemacht, teilten die israelischen Behörden am Donnerstag mit. Er sei in einem gemeinsamen Einsatz der Polizei und des Inlandsgeheimdiensts Schin Bet festgenommen worden.
Der mutmaßliche Täter habe auf Anweisung iranischer Kontakte eine Kamera gekauft und für die Übermittlung von Fotos Geldzahlungen erhalten.
Die Bekanntgabe der Festnahme in Israel erfolgte wenige Tage, nachdem im Iran ein Mann wegen mutmaßlicher Spionage für den israelischen Geheimdienst hingerichtet worden war. (AFP)
Papst Leo prangert in seiner Weihnachtspredigt die Lage der Palästinenser im Gazastreifen an. Er zieht dabei einen direkten Vergleich zur Geburt Jesu in einem Stall. „Wie können wir da nicht an die Zelte in Gaza denken, die wochenlang Regen, Wind und Kälte ausgesetzt sind?“, fragt das Oberhaupt der katholischen Kirche in seiner Predigt im Petersdom. Der Appell gilt als ungewöhnlich direkt für den als diplomatisch geltenden Papst. (Reuters)
Israel weist internationale Kritik an neuen Siedlungen scharf zurück
Israels Außenminister Gideon Saar hat die von Deutschland und 13 weiteren Staaten geäußerte Kritik an neuen israelischen Siedlungen im besetzten Westjordanland scharf zurückgewiesen. „Ausländische Regierungen werden das Recht der Juden, im Land Israel zu leben, nicht einschränken“, erklärte Saar in der Nacht zum Donnerstag im Onlinedienst X. Derartige Forderungen seien „moralisch falsch und diskriminierend gegen Juden“. Am Mittwoch hatten 14 Staaten die israelische Regierung zum Stopp des Siedlungsbaus aufgerufen.
„Wir bekräftigen unsere klare Ablehnung jeglicher Form der Annexion und der Ausweitung der Siedlungspolitik“, hieß es in der gemeinsamen Erklärung, die von den Regierungen in Deutschland, Belgien, Kanada, Dänemark, Frankreich, Italien, Island, Irland, Japan, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Spanien und Großbritannien unterzeichnet worden war. Sie betonten, dass der Siedlungsbau gegen das Völkerrecht verstoße und die fragile Waffenruhe im Gazastreifen gefährde. (AFP)
Erste Weihnachtsfeier seit Beginn des Gaza-Kriegs in Bethlehem
Trommeln, Weihnachtslieder und Dudelsäcke unter strahlend blauem Himmel: Erstmals seit Beginn des Gaza-Krieges sind am Mittwoch in Bethlehem wieder Christen aus aller Welt zu offiziellen Weihnachtsfeierlichkeiten zusammengekommen. Hunderte Gläubige versammelten sich am Heiligabend in der Geburtskirche in Bethlehem zur Mitternachtsmesse. In der Stadt im von Israel besetzten Westjordanland soll Jesus Christus geboren worden sein.
Schon weit vor Mitternacht waren die Kirchenbänke der Geburtskirche bis auf den letzten Platz gefüllt. Viele Gläubige standen oder saßen auf dem Boden, um die traditionelle Messe zum Weihnachtsfest zu feiern. Um 23.15 Uhr erklang Orgelmusik, während eine Prozession mit Dutzenden Geistlichen Einzug hielt. Dahinter folgte der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, der die Menge mit dem Kreuzzeichen segnete.
Bereits vor Beginn der Messe hatten hunderte Menschen an einer Parade durch die enge Stern-Straße teilgenommen, Pfadfinder spielten auf Dudelsäcken Weihnachtslieder. Auf dem Manger-Platz vor der Geburtskirche versammelten sich zahlreiche Menschen.
„Heute ist ein Tag voller Freude, denn wegen des Krieges konnten wir bisher nicht feiern“, sagte der 17-jährige Pfadfinder Milagros Anstas der Nachrichtenagentur AFP. Für die 18-jährige Pfadfinderin Katiab Amaya sind die wiederaufgenommenen Feierlichkeiten ein wichtiges Symbol: „Es gibt uns Hoffnung, dass es hier immer noch Christen gibt, die feiern, und dass wir die Traditionen weiterhin pflegen.“ (AFP)
Mehrere Staaten verurteilen israelische Siedlungspläne
Israel will Milliarden in eigene Rüstungsindustrie investieren
Israelische Armee meldet Tötung von Hamas-Finanzfunktionär im Gazastreifen
Die israelische Armee hat die Tötung eines Finanzfunktionärs der radikalislamischen Hamas vor knapp zwei Wochen im Gazastreifen bekannt gegeben. Abdel Hai Sakut sei gemeinsam mit dem für die Hamas-Waffenproduktion im Gazastreifen verantwortlichen Kommandeur Raed Saad am 13. Dezember getötet worden, erklärte der israelische Armeesprecher Avichay Adraee am Mittwoch. Sakut habe zu der „finanziellen Abteilung des bewaffneten Arms“ der Hamas gehört.
Im vergangenen Jahr sei Sakut dafür verantwortlich gewesen, „Dutzende Millionen Dollar zu sammeln und an den bewaffneten Arm der Hamas zu überweisen“, erklärte Adraee. (AFP)
Israels Präsident bekräftigt Schutz der Religionsfreiheit
Der israelische Präsident Isaac Herzog hat das Bekenntnis seines Landes zum Schutz der Religionsfreiheit für alle Menschen und Glaubensrichtungen betont. Er sei „sehr stolz auf die christlichen Gemeinschaften in Israel, die ein fester Bestandteil unserer Nation sind“, schrieb er am Mittwoch im Rahmen von Weihnachtsgrüßen an Christen weltweit auf der Plattform X. (KNA)
Netanjahu wirft Hamas Bruch der Waffenruhe vor
Thunberg bei propalästinensischer Demo in London kurzzeitig festgenommen
Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg ist bei einer Demonstration zur Unterstützung propalästinensischer Hungerstreikender in London kurzzeitig festgenommen worden. Dies teilte die Aktivistengruppe Prisoners for Palestine am Dienstag mit. Thunberg hielt ein Schild mit der Aufschrift: „Ich unterstütze die Inhaftierten von Palestine Action. Ich lehne Völkermord ab.“ Die als terroristisch eingestufte Organisation Palestine Action ist in Großbritannien verboten.Die Polizei teilte die Festnahme einer 22-Jährigen mit, die ein entsprechendes Pappschild gehalten habe. Den Namen der als Klimaaktivistin bekannt gewordenen Schwedin nannte sie nicht. Wenige Stunden später erklärte die Polizei, die 22-Jährige sei gegen Zahlung einer Kaution freigelassen worden. (AFP)
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