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Nacht in Gaza.

© IMAGO/Anadolu Agency/IMAGO/Khames Alrefi

Bisher nicht alle Leichen übergeben: Israel droht Hamas bei Verstoß gegen Abkommen mit Wiederaufnahme der Kämpfe

Hamas übergibt zwei weitere Leichen von Geiseln + Eine der von der Hamas übergebenen Leichen war keine Geisel + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Am vergangenen Freitag ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln am Montag freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Julia Hoene
Author Julia Hoene

Israel droht Hamas bei Verstoß gegen Abkommen mit Wiederaufnahme der Kämpfe

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat der Hamas nach der Übergabe von bislang lediglich sieben Geisel-Leichen mit der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen gedroht. „Wenn die Hamas sich weigert, das Abkommen einzuhalten, wird Israel in Abstimmung mit den Vereinigten Staaten die Kämpfe wieder aufnehmen“, erklärte Katz am Mittwochabend laut einer Mitteilung seines Büros. 
Er reagierte damit auf eine Erklärung der Islamisten-Organisation, alle für sie „erreichbaren“ toten Geiseln aus dem Gazastreifen übergeben zu haben - obwohl sie laut dem Waffenruhe-Abkommen bereits am Montag alle 28 Geisel-Leichen an Israel hätte überstellen müssen. (AFP)
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Julia Hoene
Author Julia Hoene

Hamas übergibt zwei weitere Leichen von Geiseln

Die islamistische Hamas hat die Leichen von zwei weiteren getöteten Geiseln übergeben. Die israelische Armee teilte mit, vier Särge seien Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt worden und diese seien auf dem Weg zur Übergabe an das Militär. 

Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. 19 von ihnen verbleiben noch im Gazastreifen. Bei einer von 10 Leichen, die die Hamas bislang freigab, handelt es sich nach israelischen forensischen Erkenntnissen nicht um die sterblichen Überreste einer Geisel. (dpa)

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Christoph Zempel

UNO fordert von Israel Öffnung aller Zugänge zum Gazastreifen für Hilfslieferungen

Nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas hat der Leiter des UN-Büros für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) von Israel die sofortige Öffnung aller Zugänge zum Gazastreifen für Hilfslieferungen gefordert. „Wir fordern ungehinderten Zugang“, sagte Tom Fletcher am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in Kairo. „Wir wollen, dass dies jetzt im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas in Gaza geschieht“, fügte er in dem Interview hinzu.

Der Ocha-Chef bezog sich dabei auf das von US-Präsident Donald Trump vermittelte Abkommen, das am vergangenen Freitag in Kraft getreten war, nachdem Israel und die Hamas einem ersten Teil von Trumps vorgeschlagenem Friedensplan zugestimmt hatten.

Der von Trump vorangetriebene und von zahlreichen Staaten unterstützte 20-Punkte-Plan zur Beendigung des Gaza-Krieges sieht in einer ersten Phase die Freilassung der letzten Hamas-Geiseln aus dem Gazastreifen und die Entlassung inhaftierter palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen vor. (AFP)

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Christoph Zempel

Entwicklungsministerin kündigt 200 Millionen Euro Gazahilfen an

Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan will mindestens 200 Millionen Euro als Soforthilfe für den Wiederaufbau des Gazastreifens bereitstellen. „Das ist die Größenordnung, die im Haushalt jetzt schon zur Verfügung steht“, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch im Podcast Table Today. Nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 seien Mittel zurückgehalten worden, die ursprünglich für die Wasserversorgung und Unterstützung der Verwaltung in Gaza vorgesehen gewesen seien. „Die können wir relativ schnell zur Verfügung stellen“, so die Ministerin.

Alabali Radovan kündigte zugleich an, die Verwendung der Gelder noch stärker zu kontrollieren: „Wir haben sorgfältige Prüfmechanismen, die jetzt nochmal nachgeschärft werden und die dafür sorgen, dass kein Geld an die Hamas geht.“ Bereits am Montag hatte die Ministerin schnelle Hilfe, etwa mit Übergangsunterkünften, zugesichert. (KNA)

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Christoph Zempel

US-Kommando fordert von Hamas Ende der Erschießungen im Gazastreifen

Nach der Veröffentlichung eines Videos einer öffentlichen Hinrichtung von angeblichen „Kollaborateuren“ durch die Hamas im Gazastreifen hat das für den Nahen Osten zuständige US-Zentralkommando Centcom ein Ende derartiger Erschießungen gefordert. „Wir fordern die Hamas nachdrücklich auf, die Gewalt und die Schüsse auf unschuldige palästinensische Zivilisten im Gazastreifen umgehen einzustellen“, sagte Centcom-Kommandeur Brad Cooper laut einer Erklärung am Mittwoch.

Dies müsse sowohl für die von der Hamas kontrollierten Teile des Gazastreifens als auch für die von israelischen Soldaten gesicherten Gebiete hinter der sogenannten gelben Linie gelten, betonte Cooper. Er rief die radikalislamische Palästinenserorganisation auf, die „historische Chance für einen Frieden“ zu ergreifen, indem sie sich komplett zurückzieht, den 20-Punkte-Plan von US-Präsident Donald Trump einhält und die von ihr geforderte Entwaffnung unverzüglich umsetzt.

Seit dem Teilrückzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen unter Trumps Friedensplan hat die Hamas ihre Präsenz in den zerstörten Städten wieder verstärkt und Menschen öffentlich hingerichtet. In dem von der Hamas veröffentlichten Video sind acht am Boden kniende Menschen mit verbundenen Augen zu sehen, die erschossen werden. Der Hamas zufolge handelte es sich um „Kollaborateure und Gesetzlose“.

Das vermutlich von Montagabend stammende Video tauchte inmitten von Auseinandersetzungen in dem Palästinensergebiet zwischen Hamas-Einheiten auf der einen und bewaffneten palästinensischen Gruppe auf der anderen Seite auf. Einige der Gruppen werden mutmaßlich von Israel unterstützt. (AFP)

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Christoph Zempel

"Lebensmittel müssen rein": Entwicklungsministerin wegen Lage im Gazastreifen besorgt

Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan äußert sich besorgt zur Lage im Gazastreifen. Die radikal-islamische Miliz Hamas dürfe dort keine Zukunft mehr haben, sagt die SPD-Politikerin in Washington zu Journalisten. Sie müsse entwaffnet werden. „Lebensmittel müssen rein.“ Es gebe aber noch keinen nachhaltigen Frieden. Die Lage müsse sich erst noch weiter beruhigen. Deutschland werde dann gemeinsam mit Ägypten zu einer Wiederaufbaukonferenz einladen. (Reuters)
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Christoph Zempel

Nach Übergabe weiterer toter Hamas-Geiseln übergibt Israel 45 tote Palästinenser

Nach der Übergabe weiterer toter Hamas-Geiseln hat Israel gemäß dem Friedensplan von US-Präsident Donald Trump im Gegenzug 45 tote Palästinenser an die Hamas-Behörden im Gazastreifen übergeben. Dies teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Damit seien bislang die sterblichen Überreste von insgesamt 90 verstorbenen Palästinensern übergeben worden, erklärte das Ministerium.

In der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens sahen AFP-Journalisten Mitarbeiter einer Leichenhalle, wie sie neben Fahrzeugen des Roten Kreuzes geparkte Kühlfahrzeuge entluden.

Der von Trump vorangetriebene und von zahlreichen Staaten unterstützte 20-Punkte-Plan zur Beendigung des Gaza-Krieges sieht nach der Freilassung der letzten lebenden Geiseln aus dem Gazastreifen unter anderem vor, dass Israel für jede übergebene tote israelische Geisel die sterblichen Überreste von 15 toten Palästinensern aus dem Gazastreifen freigibt. Die letzten 20 überlebenden Hamas-Geiseln kamen am Montag frei.

Laut dem Waffenruhe-Abkommen hätte die Hamas bereits am Montag auch alle 28 toten Geiseln an Israel überstellen müssen. Die Islamisten übergaben am Montag jedoch entgegen der Vereinbarung lediglich vier tote Geiseln an Israel. Am Dienstagabend wurden dann ebenfalls vier Leichname übergeben - bei einem von ihnen handelt es sich israelischen Angaben zufolge jedoch nicht um eine Hamas-Geisel. 

Damit haben die Islamisten erst sieben tote Geiseln an Israel übergeben. Die sterblichen Überreste von 21 weiteren Geiseln befinden sich noch immer im Gazastreifen. (AFP)

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Christoph Zempel

Israel pocht auf Rückgabe aller toten Geiseln

Israel fordert von der radikal-islamischen Hamas die Rückgabe der verbleibenden toten Geiseln. Die Hamas müsse ihre Verpflichtungen gegenüber den Vermittlern einhalten und alle Geiseln zurückgeben, sagt eine Regierungssprecherin. „Wir werden dabei keine Kompromisse eingehen.“ 

Im Rahmen eines von den USA vermittelten Abkommens hat die Hamas alle 20 lebenden Geiseln freigelassen, aber bisher nur sieben der 28 vermuteten toten Geiseln übergeben. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause
Bei einem gewaltsamen Zwischenfall in Israel sind mindestens fünf Menschen durch Schüsse schwer verletzt worden. Ein Sprecher des Rettungsdienstes Magen David Adom sagte der Nachrichtenseite „ynet“, zwei schwebten in Lebensgefahr. Nach Medienberichten besteht der Verdacht, dass es sich um einen Anschlag handelt. Die Polizei teilte mit, der genaue Hintergrund werde noch geprüft. Ein Motorradfahrer habe demnach mutmaßlich auf ein Fahrzeug geschossen. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge in der Nähe der Stadt Modiin, die zwischen Tel Aviv und Jerusalem liegt. (dpa)
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Benjamin Reuter
In Gaza kehr nach der Waffenruhe langsam der Alltag zurück. Die Bilder zeigen einen improvisierten Markt in der Siedlung Nuseirat: 
Ein Verkäufer bietet Krebse an. 
Ein Verkäufer bietet Krebse an.    Bild: Eyad BABA / AFP
In den Ruinen haben wieder Läden eröffnet. 
In den Ruinen haben wieder Läden eröffnet.    Bild: Eyad BABA / AFP
Bild: Eyad BABA / AFP
In Gaza-Stadt holen Zivilisten mit Kanistern Wasser.
In Gaza-Stadt holen Zivilisten mit Kanistern Wasser.   Bild: REUTERS/Ebrahim Hajjaj 
Wer kein Auto hat, wird mit dem Fahrrad erfinderisch. 
Wer kein Auto hat, wird mit dem Fahrrad erfinderisch.    Bild: REUTERS/Dawoud Abu Alkas 
Ein improvisierter Anhänger transportiert in Gaza-Stadt Menschen. 
Ein improvisierter Anhänger transportiert in Gaza-Stadt Menschen.    Bild: REUTERS/Dawoud Abu Alkas
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Benjamin Reuter
In Gaza haben nach der Waffenruhe am Montag die Aufräumarbeiten begonnen. Hier eingie der Bilder, die aktuell über die nachrichtenagenturen laufen: 
Ein Bagger, auf dem unter anderem die katarische Flagge weht, entfernt in Gaza-Stadt Trümmer. 
Ein Bagger, auf dem unter anderem die katarische Flagge weht, entfernt in Gaza-Stadt Trümmer.    Bild: REUTERS/Ebrahim Hajjaj
Katar hat offensichtlich gleich nach dem Waffenstillstand eine ganze Flotte an Baggern in den Gazastreifen geschickt. 
Katar hat offensichtlich gleich nach dem Waffenstillstand eine ganze Flotte an Baggern in den Gazastreifen geschickt.    Bild: REUTERS/Ebrahim Hajjaj
Aufzuräumen gibt es viel in gaza, wie dieses Bild zeigt. Die UN geht von 55 Millionen Tonnen Schutt aus, die geräumt werden müssen. 
Aufzuräumen gibt es viel in gaza, wie dieses Bild zeigt. Die UN geht von 55 Millionen Tonnen Schutt aus, die geräumt werden müssen.    Bild: REUTERS/Ebrahim Hajjaj
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Eine der übergebenen Leichen war offenbar keine Geisel

Eine der von der Hamas übergebenen Leichen stammt nach Angaben der israelischen Armee nicht von einer Geisel. Eine genetische Untersuchung im forensischen Institut in Tel Aviv habe ergeben, dass es sich bei der vierten am Dienstagabend übermittelte Leiche um keine der weiterhin vermissten getöteten Geiseln handele. In Medienberichten wird davon ausgegangen, dass es sich um die Leiche eines Palästinensers handeln könnte. „Die Hamas ist verpflichtet, alle notwendigen Anstrengungen zu machen, um die verstorbenen Geiseln zurückzuführen“, hieß es in der Mitteilung. Damit verbleiben noch 21 getötete Geiseln im Gazastreifen. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Palästinenserpräsident verurteilt Hinrichtungen durch Hamas

Die palästinensische Autonomiebehörde hat Exekutionen von Menschen im Gazastreifen durch die islamistische Terrororganisation Hamas scharf verurteilt. Dutzende Zivilisten seien dabei ohne Gerichtsverfahren getötet worden, hieß es nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa aus dem Amt des Präsidenten Mahmud Abbas, dessen Behörde das von Israel besetzte Westjordanland verwaltet. 

Es handele sich um „abscheuliche Verbrechen“, die unter keinen Umständen zu rechtfertigen seien. Sie stellten eine eklatante Verletzung der Menschenrechte und des Rechtsstaats dar und zeigten den Willen der Hamas, ihre Herrschaft mit Gewalt und Einschüchterung durchzusetzen. Der Präsident forderte ein sofortiges Ende der Tötungen, den Schutz unbewaffneter Bürger und die strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Leiche von Deutsch-Israeli und zwei weiteren Hamas-Geiseln nach Übergabe an Israel identifiziert

Unter den am Dienstag an Israel übergebenen Hamas-Geiseln ist auch die Leiche des Deutsch-Israelis Tamir Nimrodi. Die Familie des 20-Jährigen bestätigte am Mittwoch die Rückkehr seiner sterblichen Überreste nach Israel. Von Nimrodi hatte es seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 kein einziges Lebenszeichen gegeben. 

Er war als Soldat an der Grenze zum Gazastreifen stationiert und wurde von den Islamisten im Schlafanzug aus einer Kaserne in den Gazastreifen verschleppt. „Mit gebrochenem Herzen und unerträglichem Schmerz geben wir bekannt, dass der Leichnam von Tamir, meinem geliebten ältesten Sohn, (gestern) Abend aus Gaza überführt wurde“, schrieb sein Vater Alon Nimrodi im Onlinedienst Facebook. 

Die Identität von zwei weiteren Hamas-Geiseln, deren Leichen am Dienstagabend an Israel übergeben worden waren, wurde ebenfalls bestätigt. Die Familien von Uriel Baruch und Eitan Levy bekundeten in Onlinenetzwerken ihre „tiefe Traurigkeit“ und ihren „Schmerz“ über den Tod der beiden Männer. Baruch besuchte das Nova-Musikfestival, als er von der Hamas verschleppt wurde. Der Taxi-Fahrer Levy wurde getötet, nachdem er am Tag des Hamas-Angriffs eine Freundin im Kibbuz Beeri abgesetzt hatte. (AFP)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Update (11.10 Uhr): Palästinenserbehörde will Grenzübergang Rafah betreiben

Die Palästinensische Autonomiebehörde ist nach eigenen Angaben in der Lage, die Zuständigkeit für den für Hilfslieferungen wichtigen Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen zu übernehmen. „Wir sind jetzt wieder bereit, uns zu engagieren, und haben alle Parteien darüber informiert, dass wir bereit sind, den Grenzübergang Rafah zu betreiben“, sagt Mohammad Schtajjeh, Sondergesandter von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas.

Israel will laut Medienberichten am Mittwoch den Grenzübergang wieder öffnen. 600 Lastwagen sollen im Laufe des Tages Hilfsgüter in das Palästinensergebiet bringen, wie der israelische öffentlich-rechtliche Sender Kan berichtete. Die Entscheidung zur Öffnung des Grenzübergangs sei nach der Übergabe der Leichen von vier weiteren Geiseln durch die Hamas am Dienstag getroffen worden. (Reuters/AFP)
Der Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen (Archivbild)
Der Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen (Archivbild)   Bild: dpa/Gehad Hamdy
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Hamas will offenbar weitere Geisel-Leichen übergeben

Die islamistische Hamas will einem Medienbericht zufolge heute weitere Leichen von Geiseln übergeben. Die Terrororganisation habe den Vermittlern mitgeteilt, dass sie Israel vier tote Geiseln aushändigen werde, meldete die „Times of Israel“ in der Nacht unter Berufung auf einen Diplomaten sowie eine zweite mit der Angelegenheit vertraute Quelle. Damit würde die Zahl der übergebenen Geisel-Leichen auf zwölf steigen. Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas 28 Leichen übergeben.

Unterdessen trafen laut der „Times of Israel“ die Särge mit den mutmaßlichen Überresten von vier toten Geiseln zur Identifizierung im forensischen Institut in Tel Aviv ein. Die Hamas hatte sie laut der Armee am Dienstagabend Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Der Identifizierungsprozess könne bis zu zwei Tage dauern, schrieb die Zeitung. Die Hamas gab die Identitäten der von ihr übergebenen Geiseln nicht bekannt. (dpa)
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Bettina Funk

Hamas übergibt vier weitere Leichen von Geiseln

Die islamistische Hamas hat die Leichen von vier weiteren getöteten Geiseln übergeben. Die israelische Armee teilte mit, vier Särge seien Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt worden und diese seien auf dem Weg zur Übergabe an das Militär. 

„Die Hamas ist verpflichtet, das Abkommen einzuhalten und die notwendigen Schritte zur Rückführung der Geiseln zu unternehmen“, hieß es in der Mitteilung. Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. 20 von ihnen verbleiben noch im Gazastreifen. 

Die israelischen Sicherheitsbehörden empfehlen nach israelischen Medienberichten, eine Öffnung des Grenzübergangs Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten erst nach Rückführung aller Leichen der Geiseln zu ermöglichen. Die Terrororganisation erklärte dazu, es gebe Schwierigkeiten, die sterblichen Überreste in den Trümmerbergen nach zwei Jahren Krieg zu lokalisieren. 

Der israelische Kan-Sender berichtete, die Empfehlung der Sicherheitsbehörden an die politische Führung laute auch, die Einfuhr humanitärer Hilfsgüter in den Gazastreifen bis zur Übergabe aller Leichen nicht in vollem Umfang zu erlauben. (dpa)
Das Rote Kreuz hat die Leichen von vier weiteren Geiseln erhalten.
Das Rote Kreuz hat die Leichen von vier weiteren Geiseln erhalten.   Bild: Reuters/Dawoud Abu Alkas
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Christoph Zempel

Geiselfamilien: Kampf um Leichen-Rückführung geht weiter

Angehörige der von der Hamas freigelassenen Geiseln fordern, den Kampf bis zur Rückführung der letzten getöteten Geiseln aus dem Gazastreifen fortzusetzen. Der Vater des am Montag freigelassenen Omri Miran sagte vor Journalisten in einem Tel Aviver Krankenhaus, man habe „die moralische Pflicht“, die anderen Familien, deren tote Angehörige nicht zu einem würdevollen Begräbnis nach Israel überführt worden seien, weiter zu unterstützen. 

Entgegen der Vereinbarung mit Israel hat die islamistische Terrororganisation Hamas bisher nur vier von 28 Leichen übergeben. 

Danny Miran forderte die israelische Regierung dazu auf, auf einer genauen Umsetzung des Plans von US-Präsident Donald Trump zu bestehen. Die erste Phase müsse erst erfüllt werden, bevor weitere Schritte unternommen werden. „Erst nach der Rückführung der letzten Geisel werden wir Ruhe finden“, sagte Miran. „Wir müssen eine geschlossene Mauer bilden und den Kampf fortsetzen.“ 

Früher freigelassene Geisel: Bin erst jetzt wirklich frei

Jair Horn, der zu Jahresbeginn selbst aus der Geiselhaft freigekommen war, sprach unter Tränen über die Rückkehr seines Bruders am Montag. „Vor etwa acht Monaten kehrte ich nach 498 schrecklichen Tagen in der Gefangenschaft der Hamas nach Hause zurück – 498 Tage voller Angst, Schmerz und des täglichen Kampfes, meine Menschlichkeit zu bewahren“, sagte er mit stockender Stimme. „Aber die Wahrheit ist, dass ich erst heute wirklich frei bin. Erst jetzt, da mein geliebter kleiner Bruder Eitan endlich zu uns zurückgekehrt ist, ist mein Herz wieder ganz, und ich kann wieder atmen.“

Ehefrau von freigelassener Geisel fordert Untersuchungskommission

Lishay Lavi Miran äußerte sich zutiefst dankbar über die Rückkehr ihres Mannes, Vater von zwei kleinen Töchtern. „Während ich glücklich bin, dass ich meinen Omri zurückbekommen habe, kann ich nicht aufhören, an meine Freunde zu denken, die ihre Liebsten in der Gefangenschaft verloren haben“, sagte sie. „Ihr Albtraum ist nicht zu Ende, und die Freude wird niemals vollständig sein.“ Sie forderte auch die Einrichtung einer staatlichen Untersuchungskommission, um das militärische und politische Versagen am 7. Oktober 2023 aufzuklären. „Nur so werden wir ein Land schaffen, das unserer Kinder würdig ist“, sagte sie. (dpa)

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Christoph Zempel

Israels Armee: Rotes Kreuz unterwegs zu Übergabe weiterer toter Hamas-Geiseln

Das Rote Kreuz ist nach israelischen Armeeangaben unterwegs, um die sterblichen Überreste weiterer Hamas-Geiseln entgegenzunehmen. Das Rote Kreuz sei „auf dem Weg zum Treffpunkt im südlichen Gazastreifen, wo mehrere Särge mit den sterblichen Überresten der getöteten Geiseln in seine Obhut übergeben werden“, erklärte die Armee am Dienstagabend. Am Montag hatte die Hamas entgegen der Vereinbarung lediglich die sterblichen Überreste von vier toten Geiseln an Israel übergeben und nicht die aller 28 Getöteten. (AFP)
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Christoph Zempel

Trump: USA werden Hamas bei Weigerung selbst „entwaffnen“

US-Präsident Donald Trump hat der Hamas mit einem Einsatz der USA für den Fall gedroht, dass die Islamisten die im Waffenruhe-Abkommen vereinbarte Entwaffnung verweigern. „Wenn sie die Waffen nicht niederlegen, werden wir sie entwaffnen“, sagte Trump am Dienstag vor Journalisten im Weißen Haus. „Und es wird rasch und vielleicht gewaltsam geschehen“, fügte er an. 

Er habe mit Vertretern der islamistischen Terrororganisation gesprochen, und sie hätten ihm zugesagt, dass sie die Waffen ablegen werden. Die Hamas lehnte es bislang ab, ihre Waffen abzugeben. 

Trump wollte sich zu einer möglichen Frist nicht genau äußern. Die Entwaffnung solle aber „ziemlich, ziemlich schnell“ in einem „angemessenen Zeitraum“ erfolgen. 

Trump hatte am Montag vor dem israelischen Parlament, der Knesset, gesagt, dass eine Vielzahl an Staaten im Nahen Osten Hamas entwaffnet sehen wolle. Kurz zuvor hatte er während seines Flugs nach Israel nach Angaben mitreisender Journalisten gesagt, dass seine Regierung der Hamas die Erlaubnis erteilt habe, sich vorübergehend erneut zu bewaffnen. Die Hamas versuche, nach Monaten des Kriegs wieder Ordnung herzustellen. „Sie haben offen darüber gesprochen, und wir haben ihnen für einen Zeitraum die Erlaubnis erteilt“, sagte Trump demnach. (AFP, dpa)
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