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Nach Luftschlägen in Gaza: Israelische Armee will Waffenruhe wieder einhalten
Trump sieht Waffenruhe in Gaza nach Kämpfen nicht gefährdet + 50 Tote nach israelischen Luftschlägen + Israelischer Soldat stirbt nach Feuergefecht in Gaza + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.
Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.
Hamas-Behörden sprechen von 104 Toten seit Dienstag in Gaza
Durch israelische Luftangriffe im Gazastreifen sind nach palästinensischer Darstellung seit Dienstag mindestens 104 Menschen getötet worden, darunter 46 Kinder. Diese Zahlen teilten die Gesundheitsbehörde in Gaza am Mittwoch mit. Israels Militär erklärte, man habe Dutzende Ziele angegriffen und 30 Terroristen getötet. Man werde die Waffenruhe wieder einhalten.
Medienberichten zufolge war auch ein Flüchtlingscamp im Visier der Militärschläge. Seit der Waffenruhe vom 10. Oktober kamen nach Hamas-Angaben mehr als 210 Palästinenser ums Leben. Am Dienstag starb ein 37-jähriger israelischer Soldat in einem Hinterhalt in Rafah. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte daraufhin „intensive Angriffe“ angeordnet. Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, die Vereinbarungen zur Waffenruhe und zum Austausch von Geiseln und Gefangenen zu verletzen. (Reuters)
Bundesregierung: Waffenstillstand im Gazastreifen muss halten
Prien: Unfassbare Respektlosigkeit gegenüber Geiselfamilien
Bundesfamilienministerin Karin Prien hat scharf kritisiert, dass die Hamas anstelle der Leiche einer noch vermissten Geisel sterbliche Überreste einer bereits beigesetzten Geisel ausgehändigt hat. „Das ist eine unfassbare Respektlosigkeit gegenüber den Familien der Geiseln“, sagte die CDU-Politikerin während ihres Besuchs in Israel in Tel Aviv.
„Und ich glaube, das muss man auch verstehen, dass die Israelis das so nicht hinnehmen können“, sagte Prien. Dennoch müssten beide Seiten jetzt Disziplin aufbringen. Sie hoffe, dass es gelinge, den Weg in Richtung Frieden – „und der wird auch weiter holprig sein“ - weiterzugehen. (dpa)
EU-Kommissarin Ribera kritisiert israelische Angriffe im Gazastreifen
Rotes Kreuz verurteilt gestellte Leichen-Bergung in Gaza
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat die offenbar inszenierte Ausgrabung der sterblichen Überreste einer israelischen Geisel im Gazastreifen verurteilt. Das IKRK bezieht sich auf ein Video der israelischen Armee, das zeigen soll, dass die Terrororganisation Hamas Leichenteile aus einem Gebäude holte und vergrub, um dies dann später im Beisein des IKRK als vermeintlichen Fund der Leiche einer Geisel zu deklarieren.
„Das IKRK-Team an diesem Ort wusste nicht, dass dort vor ihrer Ankunft eine verstorbene Person vergraben worden war, wie in den Aufnahmen zu sehen ist“, teilte das IKRK in Genf mit. Das Team sei erst bei der Bergung von Überresten dabei gewesen, „ohne vorherige Kenntnis der Umstände, die dazu geführt haben. Es ist inakzeptabel, dass eine vorgetäuschte Bergung inszeniert wurde“, teilte es mit.
Das IKRK betont seine Rolle als neutraler Vermittler. Es sei mit allen Parteien in Kontakt und dringe darauf, dass sterbliche Überreste mit Würde behandelt werden. (dpa)
Palästinenser: Mehr als 90 Tote bei Angriffen in Gaza
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Israels Verteidigungsminister: Hamas wird hohen Preis zahlen
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