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Al-Qassam-Brigaden übergeben Leichen israelischer Geiseln an das Rote Kreuz (Symbolbild).

© IMAGO/Anadolu Agency/Saeed M. M. T. Jaras

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Leiche wurde am 7. Oktober verschleppt: Sterbliche Überreste von weiterer Hamas-Geisel identifiziert

UN-Ernährungsprogramm fordert Öffnung aller Übergänge in den Gazastreifen + Emir von Katar wirft Israel Verstöße gegen Waffenruhe vor + US-Vize-Präsident in Israel angekommen + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Leiche von weiterer Hamas-Geisel nach Übergabe an Israel identifiziert

Eine weitere tote Geisel aus dem Gazastreifen, die von der radikalislamischen Hamas am Vortag an Israel übergeben wurde, ist israelischen Angaben zufolge identifiziert worden. Die Identität des 41-jährigen israelischen Staatsbürgers und Armeeangehörigen Tal Haimi sei nachgewiesen, teilte das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu am Dienstag mit. Haimi war demnach bei dem brutalen Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 getötet und seine Leiche in den Gazastreifen verschleppt worden. 

Es handelt sich um die dreizehnte tote Geisel, die von der Hamas seit der Waffenruhe-Einigung an Israel übergeben wurde. Laut dem von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Abkommen mit Israel hätte die Hamas neben den 20 von ihr in der vergangenen Woche übergebenen überlebenden Geiseln längst auch alle 28 toten Geiseln an Israel überstellen müssen. (AFP)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Hamas kündigt Übergabe zweier Leichen von Geiseln an

Die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen hat die Übergabe der sterblichen Überreste zweier weiterer Geiseln angekündigt. Diese seien heute in Gaza-Stadt entdeckt worden und würden im Rahmen der Waffenruhe-Vereinbarung um 21.00 Uhr (Ortszeit, 20.00 Uhr MESZ) an Israel übergeben, hieß es. (Reuters)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Bundesregierung lehnt Hilfsangebot für Kinder aus Gaza ab

Hannover ist mit dem Angebot, bis zu 20 kranke und verletzte Kinder aus dem Gazastreifen und aus Israel aufzunehmen, an der ablehnenden Haltung der Bundesregierung gescheitert. „Wir bedauern die Antwort des Bundesinnenministeriums sehr“, sagte Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay. Die Absage sei enttäuschend und nicht nachvollziehbar“, so der Grünen-Politiker.

Das Bundesinnenministerium betonte, die Evakuierung von verletzten und kranken Kindern aus Gaza mit dem Ziel der medizinischen Behandlung in Deutschland sei in den vergangenen Monaten intensiv geprüft worden. Gegenwärtig sei die Situation im Nahen Osten aber noch „unübersichtlich und nicht berechenbar“, heißt es in einem Schreiben an Onay, aus dem mehrere Nachrichtenagenturen berichten.

Neben Hannover hatten sich die Städte Bremen, Düsseldorf, Leipzig, Bonn, Frankfurt, Freiburg und Kiel der Initiative angeschlossen. Auch die evangelischen Kirchen in Niedersachsen unterstützen die Initiative. (dpa, epd)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Basketball-Euroleague will ab Dezember wieder Spiele in Israel austragen

Bei den internationalen Basketball-Wettbewerben Euroleague und Eurocup soll es nach mehr als zwei Jahren wieder Spiele in Israel geben. Die Vereine des Euroleague Commercial Assets (ECA) einigten sich einer Mitteilung zufolge bei einem Treffen in Barcelona darauf, den 1. Dezember dieses Jahres „als Datum für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in Israel festzulegen“.
Szene aus der gestrigen Euroleague-Partie zwischen den Tel Aviver Basketballteams Maccabi (geld) und Hapoel (rot) in Sofia.
Szene aus der gestrigen Euroleague-Partie zwischen den Tel Aviver Basketballteams Maccabi (geld) und Hapoel (rot) in Sofia.   Bild: AFP/Nikolay Doychinov
Aktuell und seit Oktober 2023 bestreiten Israels Clubs infolge des Gaza-Krieges ihre Heimspiele an neutralen Spielorten. Maccabi Tel Aviv trägt seine Partien derzeit im serbischen Belgrad aus, Hapoel Tel Aviv im bulgarischen Sofia. Der FC Bayern, der am 29. Januar bei Hapoel und am 12. Februar bei Maccabi antreten soll, würde demnach früh im Jahr 2026 zweimal nach Israel reisen. (dpa)
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Daniel Krause
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Netanjahu spricht mit Ägyptens Geheimdienstchef über Gaza-Friedensplan

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich mit Ägyptens Geheimdienstchef Hassan Raschad zu Gesprächen über die weitere Umsetzung des US-Plans zur Beendigung des Gaza-Kriegs getroffen. Zudem seien die Beziehungen zwischen Israel und seinem Nachbarland Ägypten Thema des Treffens in Jerusalem gewesen, teilte Netanjahus Büro mit. Zusammen mit Katar und den USA vermittelt Ägypten in indirekten Gesprächen zwischen Israel und der islamistischen Hamas.

Der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira hatte vor dem Treffen berichtet, dass es auch um die Einhaltung der Waffenruhe, um Hilfslieferungen für den Gazastreifen sowie um Hindernisse bei der Umsetzung des Friedensplans gehen sollte. Laut dem Sender wollte sich Raschad auch mit US-Unterhändler Steve Witkoff treffen, der derzeit in Israel ist. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause
Die Lieferungen von Hilfsgütern in den Gazastreifen nehmen dem Welternährungsprogramm zufolge zu, bleiben aber hinter dem Ziel von 2000 Tonnen täglich noch weit zurück. Der Grund sei, dass mit Kerem Schalom und Kissufim lediglich zwei Grenzübergänge geöffnet seien, sagt eine Sprecherin des Welternährungsprogramms. Um die Bevölkerung mit der nötigen Menge zu versorgen, müssten aber alle Grenzübergänge genutzt werden. Im Norden sei keiner geöffnet. (Reuters)
Ein palästinensischer Junge trägt eine Kiste mit Hilfsgütern des Welternährungsprogramms (WFP), die er am 19. Oktober 2025 an einer Hilfsgüterausgabestelle im Flüchtlingslager Nuseirat im zentralen Gazastreifen erhalten hat (Archivbild).
Ein palästinensischer Junge trägt eine Kiste mit Hilfsgütern des Welternährungsprogramms (WFP), die er am 19. Oktober 2025 an einer Hilfsgüterausgabestelle im Flüchtlingslager Nuseirat im zentralen Gazastreifen erhalten hat (Archivbild).   Bild: AFP/Eyad Baba
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Emir von Katar wirft Israel Verstöße gegen Waffenruhe im Gazastreifen vor

Der Emir von Katar hat Israel beschuldigt, gegen die Waffenruhe im Gazastreifen verstoßen zu haben. „Wir bekräftigen unsere Verurteilung aller israelischen Verstöße und Praktiken in Palästina“, sagte Scheich Tamim bin Hamad al-Thani am Dienstag in Doha. Der Emir warf Israel vor, den Gazastreifen in ein Gebiet verwandelt zu haben, das „für menschliches Leben ungeeignet“ sei und die Waffenruhe „andauernd“ zu verletzen. Am Wochenende warfen sich beide Seiten Verstöße gegen die Feuerpause vor.  (AFP)
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner

Update (12.45 Uhr): US-Vize-Präsident Vance in Israel angekommen

US-Vize-Präsident JD Vance ist in Israel angekommen. Vorgesehen ist ein Besuch des Hauptquartiers der gemeinsamen Streitkräfte unter Führung des US-Militärs, die die Stabilisierungsbemühungen im Gazastreifen unterstützen sollen. Geplant sind außerdem Beratungen zwischen Vance und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Dieser besprach sich am Montag bereits mit den US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner, der der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump ist. 

Parallel zu diesen Unterredungen beraten Vertreter der Hamas und Vermittler in der ägyptischen Hauptstadt Kairo. Die Delegation der radikal-islamischen Organisation wird geleitet von dem im Exil lebenden Hamas-Führer Chalil al-Hajja. Auch bei diesen Gesprächen geht es um die nächste Phase der Waffenruhe, um deren Stabilisierung und um Vereinbarungen für die Zeit nach dem Ende des Krieges. (Reuters)
Der US-Vizepräsident JD Vance und die Second Lady Usha Vance werden bei ihrer Ankunft am Ben-Gurion-Flughafen vom israelischen Botschafter in den USA, Yechiel Leiter, dem US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, und dem israelischen Justizminister Yariv Levin begrüßt.
Der US-Vizepräsident JD Vance und die Second Lady Usha Vance werden bei ihrer Ankunft am Ben-Gurion-Flughafen vom israelischen Botschafter in den USA, Yechiel Leiter, dem US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, und dem israelischen Justizminister Yariv Levin begrüßt.   Bild: Reuters/Nathan Howard
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Israel greift weiter Infrastrukturen im Libanon an

Trotz Waffenruhe greift Israel weiter im Libanon an. Im Südlibanon in der Gegend um Nabatija habe das Militär „terroristische Infrastruktur“ der Hisbollah angegriffen, hieß es in einer Mitteilung der Armee. Israel wirft der Miliz vor, sich im Süden des Landes neu aufzustellen.

Eigentlich gilt seit bald einem Jahr eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon. Dazu zählt auch der Rückzug der Hisbollah hinter den Litani-Fluss, etwa 30 Kilometer von der libanesisch-israelischen Grenze entfernt. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig immer wieder der Verstöße. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Hamas übergibt weitere Leiche – womöglich von Geisel

Die islamistische Hamas hat die Leiche einer weiteren Person übergeben, bei der es sich mutmaßlich um eine getötete Geisel handelt. Die israelische Armee teilte mit, der Sarg sei Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt worden. Diese seien auf dem Weg zur Übergabe an das Militär. Anschließend soll das Forensische Institut in Tel Aviv die Identität der getöteten Person feststellen.

Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. Sollte Israel die Identität der nunmehr überstellten Leichen bestätigen, würden noch 15 tote Geiseln im Gazastreifen verbleiben.

Die Hamas beruft sich darauf, dass es für sie schwierig sei, die Leichen zu finden, weil sie unter den Trümmern bombardierter Gebäude und Tunnel verschüttet seien. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Irans Oberster Führer Chamenei weist Trumps Gesprächsangebot zurück

Der Oberste Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hat ein Angebot des US-Präsidenten Donald Trump zu neuen Gesprächen über das iranische Atomprogramm abgelehnt. „Trump sagt, er sei ein Deal-Maker“, sagte Chamenei staatlichen iranischen Medien zufolge. „Aber wenn ein Deal mit Zwang einhergeht und sein Ergebnis vorbestimmt ist, handelt es sich nicht um einen Deal, sondern um Aufdrängung und Schikane.“
Ajatollah Ali Chamenei bei einer Rede am Sonntag in Teheran.
Ajatollah Ali Chamenei bei einer Rede am Sonntag in Teheran.   Bild: Office of the Iranian Supreme Leader/Wana (West Asia News Agency)/Handout via REUTERS
Zugleich wies das politische und religiöse Oberhaupt der Islamischen Republik Trumps Darstellung zurück, die USA hätten im Juni die atomaren Fähigkeiten des Irans zerstört. „Der US-Präsident erklärt stolz, sie hätten die iranische Atomindustrie bombardiert und zerstört“, sagte Chamenei. „Also gut, träumen Sie weiter!“

Dann fügte Chamenei an Trump gerichtet hinzu: „Wer sind Sie zu sagen, was ein Land mit Atomindustrie haben oder nicht haben darf?“ Diese Interventionen seien „unangemessen, falsch und zwanghaft“. (Reuters, AFP)
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Daniel Krause
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Netanjahu will neuen Namen für Gaza-Krieg

Der jüngste Krieg Israels gegen die Hamas soll einen neuen Namen bekommen. „Heute lege ich der Regierung den Vorschlag zur Genehmigung vor, dem Krieg einen offiziellen Namen zu geben: ‚Der Krieg der Erlösung‘“, erklärte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu laut seinem Büro zu Beginn der wöchentlichen Kabinettssitzung (Sonntag). Es ist nach Dezember 2023 und Oktober 2024 der dritte Versuch Netanjahus, den ursprünglichen Namen des Kriegs „Eiserne Schwerter“ zu ersetzen.

Die Militärkampagne seit der „Katastrophe des 7. Oktober“, dem Terrorangriff der palästinensischen Hamas auf Israel im Jahr 2023, sei eine „direkte Fortsetzung des Unabhängigkeitskrieges“, so Netanjahu. Er kündigte an, dass Auszeichnungen für Soldaten „den offiziellen Namen ‚Krieg zur Erlösung‘ tragen" werden. Das Regierungskabinett stimmte dem Vorschlag mit großer Mehrheit zu, wie israelische Medien berichteten.

In seiner hebräischen Ansprache benutzte Netanjahu das Wort „Tekumakrieg“, das von zahlreichen Medien auch mit „Wiederbelebungskrieg“ übersetzt wurde. Die offizielle Übersetzung seines Büros lautete hingegen „Erlösungskrieg“. (KNA)
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Bundesregierung sorgt sich um Bestand der Waffenruhe im Nahen Osten

Die Bundesregierung sorgt sich nach der jüngsten Konfrontation zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas um den Bestand der Waffenruhe im Nahen Osten. „Der zeitweilige Bruch der Waffenruhe wurde von der Bundesregierung mit Sorge zur Kenntnis genommen“, sagte Regierungssprecher Steffen Kornelius am Montag in Berlin. Er appellierte an alle beteiligten Parteien, „ihren Verpflichtungen, die sie eingegangen sind, vollständig und unverzüglich nachkommen“.

„Das Vertrauen kann nur wachsen, wenn der Waffenstillstand eingehalten wird“, fügte Kornelius hinzu. „Wenn momentan Grenzen getestet werden oder Bruchstellen getestet werden, dann findet das unsere Verurteilung.“ (AFP)
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Daniel Krause
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Bericht: Wieder Tote durch israelischen Beschuss in Gaza

Im Gazastreifen hat es trotz der geltenden Waffenruhe israelischen und palästinensischen Angaben zufolge wieder Zwischenfälle gegeben. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete unter Berufung auf eine Klinik zwei Tote durch israelischen Beschuss im Viertel Tuffah im Osten der Stadt Gaza.

Israels Armee teilte mit, im Nachbarviertel Schedschaija hätten in zwei Fällen am Morgen Palästinenser ein vom Militär kontrolliertes Gebiet betreten und sich dort Soldaten genähert. Konkret hätten sie die „gelbe Linie“, hinter die sich die israelische Armee als Teil der vereinbarten Waffenruhe zurückgezogen hat, überschritten. Die Palästinenser hätten eine Bedrohung für die Soldaten dargestellt, hieß es weiter. Diese hätten deshalb auf die Menschen – die Armee sprach in beiden Fällen von „Terroristen“ – gefeuert. 

Zu möglichen Opfern machte Israels Militär zunächst keine Angaben. Es war zunächst auch unklar, ob einer der beiden Vorfälle im Zusammenhang mit dem von Wafa geschilderten Bericht steht. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. (dpa)
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Welthungerhilfe: Humanitäre Lage in Gaza weiterhin katastrophal

Auch rund eine Woche nach Beginn des Waffenstillstandes zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas ist die Lage im Gaza-Streifen nach Einschätzung der Welthungerhilfe katastrophal. Der Nothilfe-Experte der Organisation, Marvin Fürderer, sagte am Montag im WDR5-„Morgenecho“, der instabile Waffenstillstand und der darauf erfolgte erneute Stopp von Hilfslieferungen vonseiten Israels erschwerten die humanitäre Arbeit für die Menschen im palästinensischen Gaza-Streifen in einer bereits verheerenden Lage enorm.

Mehr als zwei Millionen Menschen seien im Gaza-Streifen auf humanitäre Hilfe angewiesen, sagte Fürderer. Nach wie vor herrsche in Teilen des Gaza-Streifens eine Hungersnot. „Das heißt, Hunderttausende Menschen sind real vom Hungertod bedroht.“ Zwar gelangten seit dem 10. Oktober wieder etwas mehr Hilfslieferungen in die Region, aber in der zurückliegenden Woche seien nur 560 Tonnen Lebensmittel pro Tag nach Gaza gelangt.

Was viel klinge, entspreche lediglich etwa 22 Lastwagen-Ladungen. „Gebraucht würden aber ungefähr 600 pro Tag und das über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr bei allen geöffneten Grenzübergängen, um dieser humanitären Katastrophe überhaupt beikommen zu können“, sagte Fürderer. (epd)
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Daniel Krause
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Israel öffnet offenbar Grenzübergang Kerem Schalom für Hilfslieferungen in den Gazastreifen

Der Grenzübergang Kerem Schalom zwischen Israel und dem Gazastreifen ist israelischen Angaben zufolge am Montag wieder für Hilfslieferungen geöffnet worden.

Gemäß einer Entscheidung auf politischer Ebene dürften fortan „in voller Übereinstimmung mit dem unterzeichneten Abkommen“ wieder Hilfsgüter über den Grenzübergang transportiert werden, während der Übergang Rafah aber vorerst geschlossen bleibe, erklärte ein Militärvertreter unter Bezug auf das am 10. Oktober unterzeichnete Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas.
LKW mit Hilfsgütern warten auf der israelischen Seite des Grenzübergangs Kerem Schalom.
LKW mit Hilfsgütern warten auf der israelischen Seite des Grenzübergangs Kerem Schalom.   Bild: REUTERS/Hannah McKay
Israel hatte die Hilfslieferungen am Vortag gestoppt, nachdem sich beide Seiten gegenseitig vorgeworfen hatten, den Waffenstillstand zu brechen. (AFP)
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Daniel Krause
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Frankreich schlägt Ausweitung von EU-Einsätzen für Gaza vor

Das Mandat für den EU-Grenzschutzeinsatz am Gazastreifen soll nach dem Willen Frankreichs deutlich erweitert werden. „Ich würde vorschlagen, dass wir diese Mission stärken“, sagte der französische Außenminister Jean-Noël Barrot am Rande von Beratungen mit EU-Kollegen in Luxemburg. Es sollte nicht nur der Personen-, sondern auch der Güterverkehr erleichtert werden. Humanitäre Hilfe müsse nun in großem Umfang sicher nach Gaza gelangen, um das Leid der palästinensischen Bevölkerung zu lindern.

Barrot machte zudem deutlich, dass er auch eine Ausweitung der Polizeimission Eupol Copps zur Unterstützung der palästinensischen Zivilpolizei für geboten hält. Diese sollte ihre bislang auf das Westjordanland konzentrierten Aktivitäten auch nach Gaza und in die Nachbarländer ausweiten, um dort palästinensische Polizeikräfte auszubilden. Damit könne sie auch den geplanten Prozess der Entwaffnung der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen unterstützen, sagte Barrot.

Die EU-Mission zur Unterstützung des Grenzschutzes in Rafah (Eubam Rafah) wurde bereits 2005 eingerichtet, um bei der Kontrolle des einzigen Grenzübergangs zwischen dem Gazastreifen und Ägypten zu helfen. Nach der Machtübernahme der islamistischen Hamas 2007 im Gazastreifen gab es allerdings sehr lange kein EU-Personal mehr am Grenzübergang, weil die EU nicht mit der Hamas kooperieren wollte. (dpa)
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