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Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU)

© IMAGO/dts Nachrichtenagentur

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„Ich habe mich mit diesem Begriff immer schwergetan“: Merz spricht nicht gern von Staatsräson in Bezug auf Israel

Wadephul sichert der Menschen im Gazastreifen weitere Unterstützung zu + Letzte weibliche Hamas-Geisel unter großer Anteilnahme beigesetzt + UN-Behörde will Lebensmittelhilfe rasch ausweiten + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Am vergangenen Freitag ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln am Montag freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Merz tut sich schwer mit Begriff „Staatsräson“ mit Blick auf Israel

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) spricht nicht gerne von „Staatsräson“ im Zusammenhang mit der Sicherheit Israels. „Ich habe mich mit diesem Begriff immer schwergetan, weil er in all seinen Konsequenzen nie ausbuchstabiert worden ist“, sagte er in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. An seiner Haltung zu Israel habe sich indes nichts geändert.

Merz verwies in dem Interview auf einen „besonderen Wesenskern in den Beziehungen zum Staat Israel“. Dazu gehöre, „dass Israels Sicherheit immer auch ein wichtiger Teil der deutschen Außenpolitik war, ist und bleibt“. Jede Bundesregierung müsse „im Lichte der Lage im Nahen Osten neu bewerten, wie wir dieser Verantwortung für Israels Sicherheit am besten gerecht werden können“.

Der Bundeskanzler fügte hinzu, Deutschland könne eine wichtige Rolle übernehmen bei der Suche nach Frieden in Nahost. Denn Deutschland sei wahrscheinlich das einzige europäische Land, das sowohl mit der israelischen Regierung als auch mit den arabischen Staaten in einem sehr guten Einvernehmen arbeiten könne. „Dabei ist stets klar, dass wir kein neutraler Vermittler sind, sondern fest an der Seite Israels stehen“, ergänzte Merz. (KNA)
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Jean Mikhail

Hamas kündigt Übergabe einer weiteren toten Geisel an

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas will nach eigenen Angaben am Freitagabend die sterblichen Überreste einer weiteren israelischen Geisel übergeben. Der bewaffnete Hamas-Arm Essedin-al-Kassam-Brigaden kündigte in einer Erklärung an, die Leiche einer Geisel, die im Laufe des Tages im Gazastreifen geborgen worden sei, um 23.00 Uhr (Ortszeit, 22.00 Uhr MESZ) zu übergeben. (AFP)
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Jean Mikhail

Friedensprozess im Gazastreifen: Bundeswehr entsendet drei Soldaten nach Israel

Zur Unterstützung des Friedensprozesses im Gazastreifen will die Bundesregierung drei unbewaffnete Bundeswehrsoldaten nach Israel schicken. Die Soldaten würden in der kommenden Woche an das US-geführte Civil Military Coordination Centre (CMCC) im Süden Israels entsandt, teilte das Bundesverteidigungsministerium am Freitagabend mit. Sie seien bei ihrem Einsatz „uniformiert, aber unbewaffnet“.

Zu den Aufgaben des CMCC zähle die Überwachung der Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas sowie „die Beseitigung von Kriegslasten und die Koordinierung von humanitären Hilfeleistungen“, hieß es in der Mitteilung des Verteidigungsministeriums. „Darüber hinaus soll die Integration, Ausbildung und logistische Unterstützung der International Stabilisation Force koordiniert werden“, hieß es weiter. Das CMCC habe seine Arbeit bereits aufgenommen. Laut dem Verteidigungsministerium arbeiten dort bislang 2000 Soldatinnen und Soldaten. (AFP)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

UN-Berichterstatter: Mehrere Angriffe Israels im Libanon womöglich Kriegsverbrechen

Mehrere Angriffe der israelischen Armee auf mutmaßlich zivile Ziele im Libanon dürften nach Auffassung eines UN-Sonderberichterstatters Kriegsverbrechen gewesen sein. „Die durch die Angriffe verursachten Todesfälle verletzen das Recht auf Leben sowie die Grundsätze der Vorsicht und Verhältnismäßigkeit und stellen meiner Meinung nach Kriegsverbrechen dar“, erklärte der UN-Sonderberichterstatter für außergerichtliche Hinrichtungen, Morris Tidball-Binz, am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. 

Die Angriffe seien illegal, sofern es „keine überzeugenden Beweise dafür gibt, dass diese zivilen Objekte doppelte (militärische) Ziele“ gewesen seien.

Am Donnerstag kam es zu einigen der schwersten israelischen Angriffen auf den Libanon seit dem Waffenstillstand mit der Hisbollah-Miliz im November vergangenen Jahres. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurde ein Mensch getötet und sieben weitere verletzt. Libanons Präsident Joseph Aoun bezeichnete die Angriffe, die zivile Einrichtungen getroffen hätten, als Verstoß gegen den Waffenstillstand.

Die israelische Armee erklärte jedoch, dass sie Infrastruktur und Einrichtungen der pro-iranischen Hisbollah-Miliz ins Visier genommen habe. (AFP)
Blick auf die Schäden an einem Zementwerk, die durch israelische Luftangriffe entstanden sind.
Blick auf die Schäden an einem Zementwerk, die durch israelische Luftangriffe entstanden sind.   Bild: dpa/Zuma Press Wire/Marwan Naamani
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Daniel Krause
Author Daniel Krause
Die Hamas beabsichtigt, die Kontrolle über die Sicherheit im Gazastreifen zu behalten. Zudem könne sich die Gruppe nicht zu einer Entwaffnung verpflichten, sagt Politbüro-Mitglied Mohammed Nassal in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Die Hamas sei zu einer Waffenruhe von bis zu fünf Jahren bereit, um das zerstörte Küstengebiet wieder aufzubauen. Zusagen für weitere Entwicklungen hingen jedoch davon ab, dass den Palästinensern eine Perspektive auf einen eigenen Staat gegeben werde. Die von Nassal geäußerten Positionen sind zwar nicht neu. Nur wenige Tage nach der Vereinbarung der ersten Phase für einen Waffenstillstand verdeutlichen sie jedoch die Hürden bei der Umsetzung des Abkommens. Das Büro von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärt auf die Bitte nach einer Stellungnahme, dass Israel sich dem Abkommen verpflichtet fühle und darauf bestehe, dass die Hamas ihren Teil erfülle. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Elfjähriger Junge offenbar im Westjordanland von israelischen Soldaten erschossen

Ein elfjähriger Junge ist nach Angaben seiner Familie und der palästinensischen Behörden von israelischen Soldaten im besetzten Westjordanland erschossen worden. Das Gesundheitsministerium in Ramallah teilte am Freitag mit, Mohammad Hallak sei am Donnerstag in Al-Rihija südlich von Hebron von israelischen Soldaten erschossen worden.

Der Onkel des Jungen, der ebenfalls Mohammed Hallak heißt, sagte der Nachrichtenagentur AFP, das Kind habe während einer Auseinandersetzung zwischen israelischen Soldaten und palästinensischen Jugendlichen vor seinem Haus gesessen. Die Soldaten hätten auf die älteren Jungen geschossen, aber seinen elfjährigen Neffen getroffen und getötet.

Die israelische Armee erklärte, die Soldaten hätten auf Steinewerfer geschossen. Dabei seien „Treffer festgestellt“ worden. (AFP)
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Jean Mikhail

Welternährungsprogramm: Eindämmung von Hungersnot im Gazastreifen wird lange dauern

Die Hungersnot im Gazastreifen dauert nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) an. „Es wird einige Zeit dauern, bis die Hungersnot eingedämmt ist“, sagte die WFP-Sprecherin Abeer Etefa am Freitag bei einer Pressekonferenz in Genf. Die UN-Organisation forderte, alle Grenzübergänge zu öffnen, um große Mengen an Nahrungsmitteln in das Palästinensergebiet bringen zu können.

Das WFP betreibe im Gazastreifen derzeit fünf Verteilpunkte. Das Ziel sei, 145 Verteilpunkte einzurichten. Die Bedingungen seien jedoch „äußerst schwierig“. Als Probleme nannte Etefa neben dem Mangel an Hilfsgütern die schwierige Verkehrssituation, fehlende Lagerkapazitäten und die vielen vertriebenen und in ihre Heimat zurückkehrenden Menschen. „Wir sind noch weit davon entfernt, das Ziel zu erreichen“, erklärte die Sprecherin. (AFP)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause
Bundesaußenminister Johann Wadephul sichert der Bevölkerung im Gazastreifen weitere Unterstützung zu. Damit die Menschen dort Hoffnung auf ein Leben in Würde und Sicherheit schöpfen könnten, seien große Anstrengungen und eine kraftvolle internationale Zusammenarbeit erforderlich, sagt der CDU-Politiker bei einer Pressekonferenz in Ankara. Die humanitäre Katastrophe komme nun erst vollends zum Vorschein. Deutschland unterstütze die Vereinten Nationen dabei, so schnell wie möglich Nahrung, Wasser und medizinische Versorgung bereitzustellen. Für den Wiederaufbau werde Deutschland gemeinsam mit Ägypten eine Konferenz veranstalten. (Reuters)
Dieses vom türkischen Außenministerium am 17. Oktober 2025 aufgenommene und veröffentlichte Foto zeigt den türkischen Außenminister Hakan Fidan bei einem Händedruck mit dem deutschen Außenminister Johann Wadephul in Ankara.
Dieses vom türkischen Außenministerium am 17. Oktober 2025 aufgenommene und veröffentlichte Foto zeigt den türkischen Außenminister Hakan Fidan bei einem Händedruck mit dem deutschen Außenminister Johann Wadephul in Ankara.   Bild: AFP PHOTO / TÜRKISCHES AUSSENMINISTERIUM
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Daniel Krause
Author Daniel Krause
Die Hamas fordert die Vermittler auf, die Umsetzung der verbleibenden Vereinbarungen des Abkommens zur Waffenruhe zu überwachen. Es sei notwendig, die Bildung eines Komitees zur Unterstützung der Gemeinschaft abzuschließen, teilt die radikale Palästinenserorganisation mit. Dieses solle mit der Verwaltung des Gazastreifens seine Arbeit aufnehmen. Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Letzte weibliche Geisel unter großer Anteilnahme beigesetzt

Unter großer öffentlicher Anteilnahme ist im israelischen Petah Tikva die letzte von der Hamas übergebene weibliche Geisel, Inbar Hayman, beigesetzt worden. Die damals 27-Jährige hatte am 7. Oktober 2023 als Freiwillige auf dem Nova-Musikfestival gearbeitet und war von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppt und in Gefangenschaft ermordet worden. Wie schon bei vorangegangenen Beisetzungen toter Geiseln hielt Israels Präsident Izchak Herzog die Trauerrede.

„In was für einer Welt müssen sich Eltern zwei schreckliche Jahre lang danach sehnen, ihre geliebte Tochter beerdigen zu können?“, fragte Herzog. Inbar habe am 7. Oktober die Angreifer „wie eine Löwin“ bekämpft, sagte der israelische Präsident, der die toten Geiseln und ihre Familien um Vergebung bat, „dass wir nicht für Sie da waren. Vergebung, dass wir Sie nicht retten konnten. Vergebung, dass wir so lange gebraucht haben, um Sie zu uns zurückzuholen.“

„Wir haben Monat für Monat, Abkommen für Abkommen gewartet, und am Ende bist du zurückgekommen“, sagte Jifat Hayman am Sarg ihrer toten Tochter mit tränenerstickter Stimme. Die Beisetzung wurde unter anderem vom Pressebüro der israelischen Regierung live gestreamt. Hayman war eine Graffiti-Künstlerin mit dem Künstlernamen „Pink“ gewesen. Ihre Familie und Freunde hatten die Teilnehmer der Trauerfeier daher gebeten, rosa oder pink zu tragen.

Die Hamas hatte die sterblichen Überreste Haymans und einer weiteren Geisel am Mittwochabend übergeben. Beide waren vom israelischen gerichtsmedizinischen Institut identifiziert worden. (dpa)
Eine Drohnenaufnahme zeigt Trauernde in rosa Kleidung zu Ehren von Inbar Hayman.
Eine Drohnenaufnahme zeigt Trauernde in rosa Kleidung zu Ehren von Inbar Hayman.   Bild: REUTERS/Ilan Rosenberg
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Türkische Spezialisten warten auf grünes Licht von Israel für Einsatz im Gazastreifen

Dutzende türkische Rettungskräfte warten in Ägypten auf grünes Licht aus Israel, um im Gazastreifen bei der Suche nach und der Bergung von Leichen zu helfen. „Ein Team von 81 Mitgliedern der (Katastrophenschutzbehörde) Afad wartet derzeit an der ägyptischen Grenze. Sie sind bereit, Such- und Rettungsarbeiten in den Trümmern auszuführen“, erklärte ein Verantwortlicher der türkischen Behörde Afad. Dabei gehe es um die Suche nach „israelischen und palästinensischen“ Leichen, darunter die der noch nicht zurückgegebenen israelischen Geiseln, fügte er hinzu.

Aus Hamas-Kreisen erfuhr die Nachrichtenagentur AFP, dass am Sonntag eine türkische Delegation im Gazastreifen erwartet wird.

Der Afad-Vertreter erklärte, Israel habe wegen der Nähe Ankaras zur Palästinenserorganisation Hamas zunächst nicht gewollt, dass türkische Teams für die Bergungsarbeiten im Gazastreifen eingesetzt werden. Israel habe stattdessen ein Team aus Katar angefordert. Es sei unklar, wann Israel dem türkischen Team erlauben werde, in das Palästinensergebiet einzureisen, fügte der Afad-Vertreter hinzu, der anonym bleiben wollte.   

Das Afad-Team habe spezielle Ausrüstung zum Auffinden von Menschen dabei, darunter Suchhunde, die normalerweise bei Rettungsaktionen nach Erdbeben zum Einsatz kommen, erklärte er. (AFP)
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Christoph Zempel

UN-Behörde will Gaza-Lebensmittelhilfe rasch ausweiten

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat seit Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas täglich rund 560 Tonnen Lebensmittel in den Gazastreifen gebracht. Die Menge liege jedoch noch unter dem, was benötigt werde, teilt die UN-Organisation in Genf weiter mit. „Aber wir nähern uns dem Ziel“, sagt WFP-Sprecherin Abeer Etefa. Die Waffenruhe habe ein kleines Zeitfenster geöffnet, und das WFP arbeite daran, die Lebensmittelhilfe schnell auszuweiten. (Reuters)
LKW mit Hilfsgütern des Welternährungsprogramms (WFP) fahren am 17. Oktober 2025 auf einer Straße in Deir el-Balah, nachdem sie den Grenzübergang Kerem Shalom im südlichen Gazastreifen passiert haben.
LKW mit Hilfsgütern des Welternährungsprogramms (WFP) fahren am 17. Oktober 2025 auf einer Straße in Deir el-Balah, nachdem sie den Grenzübergang Kerem Shalom im südlichen Gazastreifen passiert haben.   Bild: AFP/BASHAR TALEB 
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Christoph Zempel

Wadephul setzt auf Wiederannäherung von Türkei und Israel

Außenminister Johann Wadephul will zu einer Wiederannäherung in den Beziehungen zwischen der Türkei und Israel beitragen. „Ich sehe durchaus die deutsche Rolle darin, wieder Verständnis und eine gemeinsame Ebene zwischen Israel und der Türkei herzustellen“, sagte der CDU-Politiker auf dem Flug zu seinem Antrittsbesuch in der Türkei. Zugleich betonte Wadephul seine Forderung, Ankara solle ihre guten Beziehungen zur Hamas nutzen, um Druck auf die Islamisten zur Umsetzung des Gaza-Friedensplans zu machen. 

Das lange Jahre sehr positive Verhältnis zwischen der Türkei und Israel habe sich nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober vor zwei Jahren außerordentlich verschlechtert, sagte Wadephul. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel beispielsweise immer wieder des Völkermordes beschuldigt und die Einstellung des Handels mit dem Land verfügt.

Wadephul wollte direkt nach der Ankunft zunächst den türkischen Geheimdienstchef Ibrahim Kalin treffen. Am frühen Nachmittag sind Gespräche mit seinem Amtskollegen Hakan Fidan geplant. (dpa)

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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Wadephul fordert von Ankara anhaltenden Druck auf Hamas

Außenminister Johann Wadephul fordert von der Türkei angesichts des wackeligen Waffenstillstands im Gazastreifen Druck auf die islamistische Hamas. „Als eine der Unterstützerinnen des Friedensplans – und als ein Staat, von dem wir erwarten, weiterhin Druck auf Hamas auszuüben – kommt der Türkei eine verantwortungsvolle Rolle zu“, erklärte der CDU-Politiker vor Abflug zum Antrittsbesuch in der Türkei. Wadephul will in der Hauptstadt Ankara unter anderem mit seinem Kollegen Hakan Fidan sprechen.

Außenpolitisch gebe es großes Potenzial zur Zusammenarbeit, erklärte der Minister, der die Vermittlerrolle der Türkei beim „historischen Waffenstillstand für Gaza“ würdigte. Gemeinsam dränge man auf vollständigen Zugang der humanitären Akteure, um die schlimmste Not zu lindern. Gemeinsam arbeite man dafür, dass der 20-Punkte-Plan für einen langfristigen Frieden vollständig umgesetzt werde. 

Beide Länder eine das Ziel eines sicheren und stabilen Syriens, um eine freiwillige und sichere Rückkehr von Migranten zu ermöglichen. Die Türkei gilt als eine Hüterin der europäischen Außengrenze. Als direkter Nachbar Syriens kann das Land eine der zentralen Migrationsrouten unterbrechen  unter anderem dazu verpflichtete es sich im EU-Türkei-Abkommen von 2016. Im Gegenzug zahlt die EU Milliardenhilfen für die Versorgung von Flüchtlingen, aber auch für den Ausbau der Grenzen. (dpa)
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Beirut meldet einen Toten bei israelischen Angriffen im Libanon
Bei einem israelischen Angriff in Schmistar im Zentrum des Libanon ist nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums ein Mensch getötet worden. Bei israelischen Angriffen im Südlibanon seien zudem ein Mensch in Bnaaful und sechs Menschen in Ansar verletzt worden, erklärte das Ministerium am Donnerstag. Die israelische Armee erklärte ihrerseits, sie habe „Terrorinfrastruktur der Hisbollah-Miliz im Südlibanon getroffen“.

Die israelische Armee erklärte zudem, Einrichtungen der NGO Green Without Borders angegriffen zu haben. Die Organisation steht auf Sanktionslisten der USA. Laut der israelischen Regierung habe die Organisation „unter ziviler Tarnung operiert, um die Präsenz der Hisbollah im Grenzgebiet zu Israel zu verschleiern.“

Der libanesische Präsident Joseph Aoun verurteilte die israelischen Angriffe gegen „zivile Anlagen“. Die Angriffe stellten eine Verletzung des Waffenstillstands dar, der seit November 2024 gilt.

Die Hisbollah, deren erklärtes Ziel die Vernichtung Israels ist, hatte unmittelbar nach dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 mit regelmäßigen Raketenangriffen aus dem Libanon eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Die israelische Armee reagierte mit massiven Luftangriffen und später mit einer Bodenoffensive. (AFP)
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Hamas: Rückführung weiterer Geisel-Leichen braucht Zeit
Die Rückführung weiterer Leichen von Geiseln der islamistischen Hamas im Gazastreifen wird nach Aussagen der Terrororganisation Zeit brauchen. Einige dieser Leichen befänden sich in von Israels Armee zerstörten Tunneln, andere unter den Trümmern zerbombter Gebäude, erklärte die Hamas in der Nacht in einer Mitteilung. Um die Leichen weiterer Geiseln zu bergen, seien schwere Maschinen und Geräte zum Abtragen der Trümmer erforderlich, die derzeit nicht herbeigeschafft werden könnten, weil Israel ihre Einfuhr verweigere, heißt es in der Mitteilung der Hamas weiter.

Laut der Vereinbarung über die seit einer Woche geltende Waffenruhe muss die Hamas insgesamt 28 Geisel-Leichen an Israel übergeben. Bisher übergab sie die Überreste von neun Geiseln. Die Terrororganisation fügte in der Mitteilung hinzu, dass sie sich weiter an die Vereinbarung halten werde. (dpa)
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Jean Mikhail

Palästinensische Autonomiebehörde stellt Wiederaufbauplan für Gazastreifen vor

Der Ministerpräsident der palästinensischen Autonomiebehörde, Mohammed Mustafa, hat UN-Vertretern einen Plan zum Wiederaufbau des Gazastreifens vorgestellt. Der palästinensische Küstenstreifen solle „als offener, vernetzter und florierender Teil des Staates Palästina wiederaufgebaut werden“, sagte Mustafa am Donnerstag vor UN-Vertretern und Diplomaten in Ramallah. Die Autonomiebehörde habe einen Fünfjahresplan für den Gazastreifen ausgearbeitet, der sich über drei Phasen erstrecken und 65 Milliarden Dollar (56 Milliarden Euro) erfordern solle. (AFP)
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Jean Mikhail

Trump droht Hamas mit dem Tode

Nach den Berichten über brutale Exekutionen von Zivilisten durch die Hamas in Gaza hat US-Präsident Donald Trump eine scharfe Warnung ausgesprochen. „Wenn die Hamas damit weitermacht, Menschen in Gaza umzubringen, was nicht der Deal war, werden wir keine andere Wahl haben, als reinzugehen und sie zu töten“, schrieb Trump bei TruthSocial. (jmi)
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Jean Mikhail

Israels Außenminister stellt Rafah-Öffnung für Sonntag in Aussicht

Der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten wird nach Angaben des israelischen Außenministers Gideon Saar voraussichtlich am Sonntag wieder geöffnet. „Wir treffen alle notwendigen Vorbereitungen“, zitiert die italienische Nachrichtenagentur Ansa Saar. Er führte demnach aber nicht aus, ob der wichtigste Grenzübergang des Gazastreifens für Menschen oder für Hilfslieferungen geöffnet werden soll. Saar äußerte sich dem Bericht zufolge auf einer Mittelmeer-Konferenz in Neapel. (Reuters)
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Christoph Zempel

Türkische Spezialisten helfen bei Suche nach Leichen von Hamas-Geiseln

Die Türkei hat nach eigenen Angaben ein Team von Spezialisten in den Gazastreifen entsandt, um bei der Suche nach den Leichen von Hamas-Geiseln zu helfen. 81 Experten der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad seien bereits vor Ort, verlautete am Donnerstag aus dem türkischen Verteidigungsministerium. Ein Team werde mit der Suche nach den sterblichen Überresten der verbliebenen 19 israelischen Geiseln betraut.

Gemäß dem von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Waffenruhe-Abkommen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas hätte die Hamas neben den 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln am vergangenen Montag an Israel überstellen müssen. Bisher wurden jedoch nur neun Leichen von am 7. Oktober 2023 verschleppten Menschen zurückgegeben. Die israelische Regierung drohte der Hamas deshalb mit der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen.

Die Hamas habe ihre Verpflichtungen aus dem Abkommen „erfüllt“, erklärte dagegen der bewaffnete Hamas-Arm der Essedin-al-Kassam-Brigaden. Für die Bergung der verbliebenen Leichen benötige die Hamas „spezielle Ausrüstung“.

Die Katastrophenschützer aus der Türkei sind darauf spezialisiert, in schwierigem Gelände zu arbeiten. Viel Erfahrung sammelten sie insbesondere nach mehreren Erdbeben, die in den vergangenen Jahren die Türkei erschüttert hatten. Nach eigenen Angaben hat die türkische Katastrophenschutzbehörde bereits humanitäre Hilfsmissionen in über 50 Ländern auf fünf Kontinenten absolviert, darunter in Somalia, Ecuador, den Philippinen, Nepal, Jemen, Mosambik und Tschad. (AFP)

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