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Wachsende internationale Isolation: Netanjahu stimmt Israelis auf „Wirtschaft mit autarken Eigenschaften“ ein
Israel warnt Bürger und Juden im Ausland vor Terrorbedrohung + Israel hält nach Boykottaufrufen an ESC-Teilnahme fest + Netanjahu schließt weitere Angriffe auf Hamas-Führung nicht aus + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern führt Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden bislang mehr 61.000 Menschen getötet. Über eine Feuerpause und die Freilassung der verbliebenen Geiseln im Gazastreifen wird weiterhin verhandelt. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.
Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich oftnicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.
Netanjahu warnt vor wachsender Isolation Israels
UN-Kritik: Israel hat gezielt Journalisten getötet
Katar verurteilt Israels Angriff zu Gipfelbeginn

Israel warnt Bürger und Juden im Ausland vor Terrorbedrohung
Israel hält nach Boykottaufrufen an ESC-Teilnahme fest
Netanjahu schließt weitere Angriffe auf Hamas-Führung nicht aus

US-Außenminister Rubio fordert Entwaffnung der Hamas

Spanien kündigt ESC-Boykott bei Teilnahme Israels an
UN-Menschenrechtsrat kündigt Sondersitzung zu israelischen Angriffen in Katar an
Offenbar mehrere Tote bei nächtlichen israelischen Angriffen in Gaza-Stadt
Berichte über Massenflucht aus Gaza-Stadt
Aktuelle Eindrücke aus dem Gazastreifen:



Irans Präsident ruft muslimische Länder zu Abbruch der Beziehungen zu Israel auf
UN-Palästinenserhilfswerk stellt medizinische Hilfen in Gaza-Stadt ein
Katar ruft internationale Gemeinschaft zu härterem Vorgehen gegen Israel auf
Die Staats- und Regierungschefs von fast 60 arabischen und islamischen Staaten wollen heute bei einem Sondergipfel in Katar eine gemeinsame Antwort auf Israels Luftangriff in dem Golfemirat finden. „Wir schätzen die Haltung der arabischen und islamischen Länder und ihre Solidarität mit Katar angesichts dieser israelischen Aggression“, schrieb Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani auf X nach einem vorbereitenden Treffen der Außenminister von Ländern der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in der Hauptstadt Doha.Die israelische Luftwaffe hatte am Dienstag versucht, in Doha die Führungsspitze der islamistischen Terrororganisation Hamas anzugreifen. Nach Hamas-Angaben schlug die Attacke jedoch fehl, es sei kein Mitglied der Hamas-Delegation für die Verhandlungen über ein Abkommen im Gaza-Krieg mit Israel getötet worden. Sechs Menschen seien aber ums Leben gekommen. Israels Angriff in Katar, das mit Ägypten und den USA als Vermittler im Krieg zwischen Israel und der Hamas fungiert, war international verurteilt worden.
„Die Zeit ist gekommen, dass die internationale Gemeinschaft aufhört, mit zweierlei Maß zu messen, und Israel für all die Verbrechen bestraft, die es begangen hat“, zitierte die saudische Nachrichtenseite „Arab News“ Al Thani, der zugleich Katars Außenminister ist.
Israels Angriff könne nur als „Staatsterrorismus“ bezeichnet werden. Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Aboul Gheit, sagte laut „Arab News“, der Gipfel in Doha an sich schon sende eine starke Botschaft. „Katar ist nicht allein. Die arabische und islamische Welt steht an seiner Seite“, wurde Aboul Gheit zitiert. (dpa)
Trump ruft Israel zu „Vorsicht“ auf
Nach dem israelischen Angriff in Katar hat US-Präsident Donald Trump Israel zu „Vorsicht“ im Umgang mit dem Golfemirat aufgerufen. „Katar hat sich als sehr guter Verbündeter erwiesen. Israel und alle anderen, wir müssen vorsichtig sein. Wenn wir Leute angreifen, müssen wir vorsichtig sein“, sagte Trump am Sonntag (Ortszeit) vor Reportern.Trump hatte sich bereits kurz nach den Angriffen kritisch geäußert. Unter anderem hatte der US-Präsident gesagt, er sei „äußerst betrübt über den Ort des Angriffs“ und versichert, vorher nicht informiert worden zu sein. US-Außenminister Marco Rubio sagte anlässlich einer Reise nach Israel am Wochenende seinerseits, der Angriff werde die Beziehung zwischen den USA und Israel nicht verändern. (AFP)
Pro-palästinensische Demonstranten erzwingen in Spanien Abbruch von Rad-Rundfahrt
Pro-palästinensische Demonstranten haben in Spanien mit gewaltsamen Protesten den Abbruch der legendären Rad-Rundfahrt Vuelta erzwungen. Die teilnehmenden Profisportler waren am Sonntag rund 50 Kilometer vom Ziel in Madrid entfernt, als die Organisatoren das vorzeitige Ende erklärten. Die Demonstranten hatten die Absperrungen zur berühmten Einkaufsstraße Gran Vía niedergerissen, auf der die Radprofis eigentlich entlang fahren sollen.
Die Vuelta war seit ihrem Start vor drei Wochen von Protesten begleitet worden, diese richteten sich vor allem gegen die Teilnahme des Teams Israel-Premier Tech. Der letzte Vuelta-Tag war laut der Nachrichtenagentur SID schon im Vorfeld von den Organisatoren als besonders gefährdet erachtet worden: Die Etappe von Alapardo nach Madrid sei offenkundig aufgrund von Sicherheitserwägungen von 111,6 auf 103,6 Kilometer verkürzt worden; 1100 Polizisten waren im Einsatz, um die Strecke zu schützen. (AFP)

Resolutionsentwurf für Gipfel in Doha
Sondergipfel in Katar
Nach dem israelischen Luftangriff in Katar laufen dort Vorbereitungen für einen Sondergipfel mit fast 60 arabischen und islamischen Staaten. Die Außenminister von Ländern der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) kamen dafür am Nachmittag in Doha zusammen, wie die Staatsagentur QNA berichtete. Sie sollen das Gipfeltreffen ihrer Staats- und Regierungschefs vorbereiten, das für Montag in Katar geplant ist. Der OIC gehören 57 muslimisch geprägte Staaten an.
Die Staaten dürften bei dem Gipfel vor allem nach einer gemeinsamen Haltung gegenüber Israel suchen. Möglich scheint vor allem eine Abschlusserklärung nach dem Gipfeltreffen am Montag, in dem der Angriff Israels erneut mit starken Worten verurteilt wird. (dpa)
Israel zerstört Gebäude der Islamischen Universität in Gaza
Die israelische Armee hat ein weiteres Gebäude der Islamischen Universität in der Stadt Gaza zerstört. Israelische und palästinensische Medien veröffentlichten Videos, auf denen zu sehen war, wie das Gebäude getroffen wurde. Die Armee bestätigte den Vorfall. Die islamistische Terrororganisation Hamas habe das Gebäude für das Ausspähen von Soldaten und die Vorbereitung von Angriffen benutzt, teilte das Militär mit. Die Vorwürfe lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Die Islamische Universität war während des Krieges, der schon seit fast zwei Jahren wütet, bereits mehrmals angegriffen worden. Nach palästinensischen Angaben hatten Binnenflüchtlinge auf dem Gelände der Hochschule Zuflucht gesucht. (dpa)
Merz lobt Belgiens Premier für Solidarität mit Lahav Shani
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat den belgischen Regierungschef, Bart De Wever, für seine Solidarität mit einem israelischen Dirigenten gelobt, der von einem Festival ausgeladen worden war. Gemeinsam mit dem deutschen Botschafter in Belgien, Martin Kotthaus, war der Premier zu einem Konzert angereist, das Shani und das Orchester am Samstagabend in der Ruhrgebietsstadt gaben.
Das Flanders Festival Ghent hatte die kurzfristige Absage des für den 18. September geplanten Konzertes damit begründet, dass Shani auch Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra ist. Der in Tel Aviv geborene Musiker grenze sich nicht eindeutig genug von der israelischen Regierung ab, teilte das Festival mit. „Lieber @Bart_DeWever, wir dürfen diesem blanken Antisemitismus keinen Platz geben“, heißt es in dem Post des Kanzlers. (dpa)
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