zum Hauptinhalt
Rauchwolken nach einem israelischen Angriff in Khan Yunis im südlichen Gazastreifen am 29. September 2025, während des anhaltenden Konflikts zwischen Israel und der palästinensischen militanten Gruppe Hamas.

© AFP/OMAR AL-QATTAA

Trumps Friedensplan im Gazastreifen: Vereinte Nationen kündigen Unterstützung an – Hamas will Vorschläge prüfen

Geisel-Familien begrüßen US-Friedensplan als „historisch“ + Israelische Opposition unterstützt Gaza-Vorschlag + Netanjahu hat sich bei katarischer Regierung für Luftangriffe entschuldigt + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern führt Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden bislang mehr als 61.000 Menschen getötet. Über eine Feuerpause und die Freilassung der verbliebenen Geiseln im Gazastreifen wird weiterhin verhandelt. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

See latest updates
Neuen Beitrag anzeigen
Neue Beiträge anzeigen
new updates
Sandra Lumetsberger

Vereinte Nationen zeigen sich bereit, Gaza-Friedensplan von Trump zu unterstützen

Angesichts eines Friedensvorschlags von US-Präsident Donald Trump für ein Ende des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas haben die Vereinten Nationen erneut ihre Unterstützung für derartige Bemühungen betont.

„Wir begrüßen alle Vermittlungsbemühungen und die Vereinten Nationen stehen zur Unterstützung bereit, inklusive der Bereitstellung von humanitärer Hilfe“, sagte ein UN-Sprecher vor Journalisten und Journalistinnen in New York auf eine Frage nach dem Trump-Plan. Man sei mit „unterschiedlichen Beteiligten zu verschiedenen Friedensbemühungen in Kontakt“. (dpa)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Sandra Lumetsberger

Trump schlägt bei Pressekonferenz mit Netanjahu „Friedensrat“ für Gaza unter seiner Leitung vor

„Heute ist ein historischer Tag für den Frieden“, kündigt US-Präsident Donald Trump gleich zu Beginn der Pressekonferenz im Weißen Haus an. „Ein ewiger Frieden im Nahen Osten ist angestrebt“, sagt Trump. Sie haben viel Unterstützungen von den Nachbarn Israels erhalten, alle haben beigetragen, es sei unglaublich, so der US-Präsident. 

Weiter hat Trump einen „Friedensrat“ für den Gazastreifen unter seiner Leitung vorgeschlagen. Dieser ist Teil eines 20-Punkte-Plans für eine Friedenslösung im Nahen Osten, den das Weiße Haus am Montag in Washington veröffentlichte. „Niemand wird gezwungen, Gaza zu verlassen“, heißt es darin zudem mit Blick auf die palästinensische Zivilbevölkerung.

Was ebenfalls im Plan steht: Innerhalb von 72 Stunden nach der israelischen Zustimmung sollen alle Geiseln freikommen, im Gegenzug lässt Israel Hunderte Gefangene frei und zieht seine Armee schrittweise zurück. 

Gaza wird zu einer entmilitarisierten, terrorfreien Zone, die Hamas verzichtet auf jede Rolle in der Verwaltung, ihre Mitglieder können Amnestie oder Ausreise erhalten. Eine internationale Stabilisierungstruppe und umfassende Hilfslieferungen sollen sofort beginnen, zusätzlich entsteht eine Sonderwirtschaftszone. 

Der Gazastreifen wird vorübergehend von einem technokratischen Komitee verwaltet, bis die Palästinenser-Regierung Reformen abgeschlossen hat. Sollten beiden Seiten dem Vorschlag zustimmen, soll der Krieg sofort enden. (Tsp/AFP/Reuters)

US-Präsident Donald Trump und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu
US-Präsident Donald Trump und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu   Bild: Reuters/Kevin Lamarque
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Kein Beitrag vorhanden
Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Wadephul: Friedensplan bietet Hoffnung für Israelis und Palästinenser
Außenminister Johann Wadephul begrüßt den Friedensplan. Dieser biete die einmalige Chance, den Krieg zu beenden, teilt Wadephul mit. „Er bietet Hoffnung für Hunderttausende, die in Gaza leiden – unter erbitterten Kämpfen, unter grausamer Geiselhaft und unter unvorstellbarer humanitärer Not.“ Es gebe Hoffnung für Israelis und Palästinenser, dass der Krieg bald vorbei sein könnte. „Diese Chance darf nicht vertan werden. Hamas muss sie ergreifen. Alle, die auf Hamas Einfluss nehmen können, fordere ich dringend auf, dies jetzt zu tun.“ Die Bundesregierung stehe bereit, den Friedensplan konkret zu unterstützen. (Reuters)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
EU-Ratspräsident Costa lobt 20-Punkte-Plan
EU-Ratspräsident António Costa hat den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump für den Gazastreifen begrüßt. Er sei zudem „ermutigt“ durch die „positive Reaktion“ des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu, erklärte Costa am Montag im Onlinedienst X.

Costa rief alle Parteien dazu auf, „diesen Moment zu nutzen, um den Frieden eine echte Chance zu geben“. Die Situation im Gazastreifen sei „unerträglich“. Die Kämpfe müssten beendet werden „und alle Geiseln müssen sofort freigelassen werden“, schrieb Costa weiter. (Reuters)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Mehrere arabische Staaten unterstützen Trumps Gaza-Plan
Mehrere arabische Staaten unterstützen den Plan von US-Präsident Donald Trump zur Beilegung des Gaza-Kriegs. Die Außenminister von Katar, Jordanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien und Ägypten begrüßten den Vorschlag, der ein Ende der Kämpfe, die Freilassung der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln und den Wiederaufbau des abgeriegelten Küstenstreifens vorsieht.

„Die Minister betonen ihre Bereitschaft, positiv und konstruktiv mit den Vereinigten Staaten und den Konfliktparteien zusammenzuarbeiten, um das Abkommen zum Abschluss zu bringen, seine Implementierung sicherzustellen und den Menschen in der Region Frieden, Sicherheit und Stabilität zu bringen“, hieß es in der gemeinsamen Stellungnahme, die auch von der Türkei, Pakistan und Indonesien mitgetragen wurde. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Tony Blair lobt Trumps Friedensplan als „mutig und intelligent“
Der ehemalige britische Premierminister Tony Blair hat den Plan von US-Präsident Donald Trump zu einer Beendigung des Gaza-Kriegs als „mutig und intelligent“ gewürdigt. Sollte der Plan angenommen werden, könnte er „den Krieg beenden, Gaza sofortige Erleichterung verschaffen und seinen Menschen die Chance auf eine bessere Zukunft bieten“, teilte Blair mit. Die Friedensinitiative biete „die beste Chance, zwei Jahre Krieg, Elend und Leid zu beenden“, sagte Blair weiter und dankte Trump „für seine Führungsstärke, Entschlossenheit und sein Engagement.“

Trumps Bereitschaft, den Vorsitz eines geplanten „Friedensrats“ zu übernehmen, der über eine Übergangsregierung im Gazastreifen wachen soll, sei „ein starkes Signal der Unterstützung und des Vertrauens in die Zukunft Gazas“ und „in die Möglichkeit, dass Israelis und Palästinenser einen Weg zum Frieden finden“ könnten. Dem geplanten „Friedensrat“ soll nach dem Willen Trumps auch Blair angehören. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Britische Regierung unterstützt Trump-Friedensplan für den Gazastreifen
Die britische Regierung hat den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump für den Gazastreifen begrüßt. „Wir unterstützen nachdrücklich seine Bemühungen, die Kämpfe zu beenden, die Geiseln freizulassen und die Bereitstellung dringender humanitärer Hilfe für die Bevölkerung in Gaza sicherzustellen“, erklärte das Büro von Premierminister Keir Starmer am Montag. (Reuters)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Palästinensische Autonomiebehörde bereit zu Zusammenarbeit mit den USA
Laut einer Meldung der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa bekräftigt die Palästinensische Autonomiebehörde ihre Bereitschaft, mit den USA und anderen Partnern zusammenzuarbeiten, um eine umfassende Einigung im Gaza-Krieg zu erzielen. (Reuters)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Macron: Die Hamas hat keine andere Wahl
Der französische Präsident Emmanuel Macron befürwortet den Vorstoß von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Gaza-Kriegs mit einem Friedensplan. Er begrüße das Engagement von Trump, den Krieg im Gazastreifen zu beenden und die Freilassung aller Geiseln zu erreichen, teilte Macron auf der Plattform X mit. 

„Die Hamas hat keine andere Wahl, als alle Geiseln unverzüglich freizulassen und diesem Plan zu folgen“, schrieb der französische Staatschef. Von Israel erwarte er, dass es sich auf dieser Grundlage entschlossen engagiere. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Sandra Lumetsberger

Geisel-Familien begrüßen US-Friedensplan als „historisch“

Das israelische Forum der Geisel-Familien hat den US-Friedensplan als „historisch“ begrüßt. Der von US-Präsident Donald Trump vorgelegte Plan für den Gazastreifen sei „eine historische Vereinbarung, die unserem Volk Heilung bringen, den Krieg beenden und eine neue Zukunft für den Nahen Osten ebnen wird“, erklärte das Angehörigen-Forum am Montagabend. Die Welt müsse nun „maximalen Druck ausüben, um sicherzustellen, dass die Hamas diese historische Chance auf Frieden nutzt“.

Das Forum lobte auch den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu ausdrücklich dafür, dass er den Plan akzeptiert habe. In der Vergangenheit hatte das Angehörigen-Forum Netanjahu wiederholt vorgeworfen, Vorschläge für ein Abkommen zu sabotieren – und damit die Freilassung der seit fast zwei Jahren von der Hamas festgehaltenen Geiseln im Gazastreifen zu behindern. (AFP)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Sandra Lumetsberger

Israels Opposition unterstützt Gaza-Vorschlag

Der israelische Oppositionspolitiker Benny Gantz unterstützt den Vorschlag zur Beendigung des Kriegs im Gazastreifen. Der Plan sei eine Gelegenheit, die Geiseln zu befreien und die Sicherheit Israels zu gewährleisten, schreibt Gantz auf der Plattform X. Dort äußert sich auch Oppositionsführer Jair Lapid positiv. (Reuters)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Sandra Lumetsberger

Hamas will Plan prüfen und Antwort liefern

Die radikal-islamische Hamas äußert sich zunächst nicht dazu, ob sie dem Friedensplan zustimmt oder nicht. Ein Mitglied der Gruppe sagte lediglich, man habe einen ausgefertigten Plan noch nicht erhalten. 

Später erklärte ein Hamas-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters, das Verhandlungsteam der Hamas habe den Vermittlern gesagt, dass sie den Friedensplan „in gutem Glauben“ prüfen würden und dann eine Antwort geben werden. Der katarische Ministerpräsident und der ägyptische Geheimdienstchef hätten der Hamas den 20-Punkte-Plan vorgestellt. (Reuters)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Sandra Lumetsberger

Keine Fragen nach der Pressekonferenz

Die Pressekonferenz von US-Präsident Donald Trump und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist zu Ende. Fragen der anwesenden Journalisten sind keine mehr zugelassen. 

Trump erklärt, solange dahingehend noch Gespräche und Abstimmungen mit verschiedenen Ländern liefen, solle man besser keine Fragen beantworten. „Oder möchten Sie ein oder zwei Fragen – vielleicht von einem freundlichen israelischen Reporter – zulassen?“, wendet er sich an Netanjahu.

Dieser lehnt ab und sagt, er vertraue auf das „Gespür“ des US-Präsidenten. „Wir werden noch genug Zeit für Fragen haben. Lassen Sie uns zuerst die Sache klären“, sagt Netanjahu. (Tsp/dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Sandra Lumetsberger

Netanjahu: Israel unterstützt Trumps Friedensplan

Israel akzeptiert den Plan von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Gaza-Kriegs mit der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas. „Ich unterstütze Ihren Plan zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen“, sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei einem Treffen mit Trump in Washington. (dpa)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Sandra Lumetsberger

Trump: Gehen von positiver Reaktion der Hamas aus

Der US-Präsident erklärt bei der Pressekonferenz nach dem Dreiergespräch, er höre, dass auch die radikal-islamische Hamas seinen Plan umsetzen wolle. Er gehe davon aus, dass von der Palästinenser-Gruppe eine positive Reaktion kommen werde, sagt Trump nach dem Gespräch mit dem Ministerpräsidenten von Katar, Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu. Sollte die Hamas den Vorschlag ablehnen, habe Israel seine volle Rückendeckung, sie zu zerstören. (Reuters)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Sandra Lumetsberger

Netanjahu hat sich bei Katar telefonisch für israelische Luftangriffe entschuldigt 

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat Katar nach Angaben des Weißen Hauses um Entschuldigung für den Luftangriff von Anfang September gebeten. Bei seinem Besuch im Weißen Haus am Montag habe Netanjahu gemeinsam mit US-Präsident Donald Trump mit dem katarischen Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani telefoniert, erklärte das Weiße Haus in Washington.

Netanjahu habe sein „tiefes Bedauern“ darüber bekundet, dass Israel die katarische Souveränität verletzt habe und bei dem Raketenangriff auf Hamas-Ziele unbeabsichtigt ein katarischer Soldat getötet worden sei, hieß es in der Erklärung. Netanjahu habe bekräftigt, „dass Israel einen solchen Angriff in Zukunft nicht erneut ausführen wird“.

Der Sender Channel 12 und die israelische Nachrichtenseite „ynet“ hatten zuvor unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person darüber berichtetEin Sprecher Netanjahu äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu den Berichten. 

Auf Vorschlag Trumps einigten sich Israel und Katar demnach mit den USA auf einen trilateralen Mechanismus, „um die Koordination zu verbessern, die Kommunikation zu stärken, gegenseitige Beschwerden zu lösen und gemeinsame Bemühungen zur Abwehr von Bedrohungen zu intensivieren“.

Die israelische Armee hatte Anfang September Luftangriffe auf Ziele in Katars Hauptstadt Doha geflogen, die sich nach Armeeangaben gegen die Führungsebene der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas richteten. Sechs Menschen starben, allerdings niemand aus der obersten Hamas-Führungsriege.

Katar spielt neben Ägypten und den USA eine wichtige Rolle als Vermittler bei den indirekten Gesprächen zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung der von der Hamas gehaltenen Geiseln. (AFP/dpa)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Sandra Lumetsberger
Ein Mitglied der israelischen Sicherheitskräfte steht an der Allenby-Brücke, einem Grenzpunkt zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland, Wache.
Ein Mitglied der israelischen Sicherheitskräfte steht an der Allenby-Brücke, einem Grenzpunkt zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland, Wache.   Bild: dpa/Gil Cohen Magen

Siedlervertreter: Netanjahu lässt mögliche Annexion des Westjordanlandes offen 

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat einem führenden Siedlervertreter zufolge eine mögliche Annexion des Westjordanlands offengelassen. Netanjahu habe bei einem Treffen mit Siedlern zwar zugehört, sagte der Siedlervertreter Jossi Dagan am Montag der israelischen Zeitung „Jediot Achronot“. Doch trotz eines offenen Austauschs „sind wir beunruhigt gegangen“.

„Letztendlich hat der Ministerpräsident nicht gesagt, wann die Souveränität kommt“, sagte Dagan mit Blick auf die von der einflussreichen Siedlerbewegung vorangetriebene Annexion des Westjordanlands.

Dagan sprach demnach am Sonntag mit Netanjahu – einen Tag vor dessen mit Spannung erwartetem Besuch bei US-Präsident Donald Trump in Washington. Dagan traf den israelischen Regierungschef als Teil einer Delegation des Jescha-Rates, einer Dachorganisation, die jüdische Siedlungen im Westjordanland vertritt. Ziel des Treffens war es, Netanjahu vor seinem Gespräch mit Trump unter Druck zu setzen und ihn dazu zu drängen, auf einer Annexion des Westjordanlands zu bestehen. (AFP)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Sandra Lumetsberger

Trump empfängt Netanjahu im Weißen Haus

US-Präsident Donald Trump hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Weißen Haus empfangen. Trump sagte am Montag bei der Begrüßung, er sei „sehr zuversichtlich“, eine Vereinbarung im Gazakrieg treffen zu können. Es ist Netanjahus bereits vierter Besuch im Weißen Haus seit Trumps erneutem Amtsantritt im Januar. Im Anschluss wollten beide Politiker vor die Presse treten.

Trump hatte am Wochenende Hoffnungen auf einen Durchbruch bei den Bemühungen um ein Ende des Gaza-Krieges genährt. „Wir werden es schaffen“, schrieb er in seinem Onlinedienst Truth Social. Zum ersten Mal seien alle Beteiligten „an Bord“.

Nach Angaben von Trumps Sondergesandten Steve Witkoff hatte Trump vor einigen Tagen bei einem Treffen mit Vertretern arabischer Staaten einen 21-Punkte-Friedensplan für den Nahen Osten präsentiert. (AFP)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Sandra Lumetsberger
Schiffe der Global Sumud Flotilla auf dem Weg nach Gaza.
Schiffe der Global Sumud Flotilla auf dem Weg nach Gaza.   Bild: dpa/STR

Schiff von Gaza-Hilfsflotte wegen Panne evakuiert

Ein Schiff der propalästinensischen Flotte privater Schiffe mit Hilfslieferungen für die Bevölkerung im Gazastreifen ist evakuiert worden. Im Motorraum des Bootes „Johnny M“ sei Wasser eingedrungen und die Besatzung sei in Sicherheit gebracht worden, hieß es in einer Erklärung der Aktivisten auf der Plattform Instagram.

Das Schiff könne nicht mehr weiterfahren, ein Teil der Besatzung werde auf andere Boote verteilt, andere würden an Land gebracht. Wesentliche Verzögerungen im Ablauf werde es nicht geben - die Flotte werde ihr Ziel voraussichtlich in vier Tagen erreichen, hieß es weiter.

Die Gaza-Hilfsflotte besteht aus 50 privaten Schiffen, die Israels Seeblockade des Gazastreifens durchbrechen wollen. Das in Not geratene Boot, das sich zwischen Kreta, Zypern und Ägypten befinde, habe am Morgen einen Notruf abgesetzt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu aus der Türkei. An der Rettungsaktion sei der türkische Rote Halbmond beteiligt gewesen. (dpa)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christoph Zempel

Gazastreifen: Rechtsextremer Minister beharrt auf „völliger Handlungsfreiheit“ Israels

Kurz vor dem mit Spannung erwarteten Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat der rechtsextreme israelische Minister Bezalel Smotrich weiterhin „völlige Handlungsfreiheit“ für die israelische Armee im Gazastreifen gefordert. In einer Mitteilung im Onlinedienst X nannte der Finanzminister und Vorsitzende der Partei Religiöser Zionismus am Montag eine Reihe „roter Linien“, die er Regierungschef Netanjahu übermittelt habe

Trump empfängt Netanjahu am Montag im Weißen Haus. Es wird erwartet, dass er den israelischen Regierungschef drängen wird, einem vom US-Präsidenten vorgelegten 21 Punkte umfassenden Friedensplan zuzustimmen. 

Der Vorschlag, den Trump Netanjahu und mehreren arabischen und mulsmischen Staats- und Regierungschefs bereits präsentiert hat, sieht nach Angaben von Diplomaten eine dauerhafte Waffenruhe im Gazastreifen, die Freilassung aller Geiseln, einen Rückzug Israels sowie ein Regierungsmodell für den Gazastreifen ohne Beteiligung der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas vor. (dpa)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christoph Zempel

Erneut Mann wegen Spionage für Israel im Iran hingerichtet

Im Iran ist erneut ein Mann wegen Spionage für Israel hingerichtet worden. Das Nachrichtenportal der iranischen Justiz teilte am Montag mit, dabei habe es sich um „einen der wichtigsten Spione für Israel im Iran“ gehandelt. Der Oberste Gerichtshof der Islamischen Republik habe den Einspruch des Angeklagten zurückgewiesen und das Todesurteil wegen „Korruption auf Erden“ bestätigt, einem schwerwiegenden und breit gefassten Anklagepunkt im iranischen Recht. 

Das Hauptziel des israelischen Geheimdienstes Mossad sei es gewesen, Informationen aus den Datenbanken staatlicher Institutionen zu beschaffen und eine Sicherheitslücke in iranischen Rechenzentren zu schaffen, hieß es bei dem Justiz-Nachrichtenportal Misan. Zudem habe der Mossad die Importwege für elektronische Geräte ausspioniert.

Die Zahl der Hinrichtungen von Iranern, die der Spionage für Israel für schuldig befunden wurden, hat in diesem Jahr deutlich zugenommen. Der seit Jahrzehnten schwelende Konflikt zwischen dem Iran und Israel war im Juni in einen direkten Krieg eskaliert. Israel hatte dabei zahlreiche Ziele im Iran angegriffen, unter anderem durch Einsätze von Mossad-Einheiten tief im Landesinneren. Insbesondere Anlagen und Vertreter des iranischen Atomprogramms wurden ins Visier genommen. Der Iran reagierte mit Raketen- und Drohnenangriffen. (Reuters)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
false
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })