zum Hauptinhalt
Fragmente einer Drohne sind im Dorf Wohyn im Osten Polens zu sehen (Symbolbild).

© imago/Eastnews/Wojciech Olkusnik

Live

„Richtung Polen sind 92 Drohnen geflogen“: Russland soll mehr Flugobjekte eingesetzt haben als bislang bekannt

Israel liefert Ukraine offenbar Patriot-Luftabwehr + Russland meldet weiteren Vorstoß im Osten der Ukraine + Erneut Drohnen über Dänemark gesichtet – diesmal über größtem Militärstützpunkt + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

See latest updates
Neuen Beitrag anzeigen
Neue Beiträge anzeigen
new updates
Daniel Krause
Author Daniel Krause

Russland soll 92 Drohnen Richtung Polen geschickt haben

Russland hat bei der Verletzung des polnischen Luftraums vor rund zwei Wochen nach Angaben aus Kiew deutlich mehr Drohnen geschickt als bislang bekannt. „Richtung Polen sind 92 Drohnen geflogen“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz. Die Ukraine habe den Großteil davon abgeschossen, sodass nur 19 Drohnen in Polen angekommen seien.

Nach Angaben Selenskyjs ist Europa derzeit nicht in der Lage, russische Drohnenangriffe im Ernstfall abzuwehren. Die Ukraine sei aber bereit, zu helfen. Selenskyj bot dazu die eigene Expertise mit etwa mobilen Drohnenbekämpfungstrupps an. Schon in der Vergangenheit hatte er angeboten, potenziell sei sein Land auch in der Lage, den Europäern mit Waffen zu helfen. Hier geht es wohl vor allem um Abwehrdrohnen, die angreifende Flugobjekte vernichten können. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Kein Beitrag vorhanden
Daniel Krause
Author Daniel Krause

Militärs prüfen Verteidigungseinsatz

Die Nato könnte die Überwachung ihres östlichen Luftraums nach dem wiederholten Eindringen russischer Drohnen und Jets in einen echten Verteidigungseinsatz umwandeln. Nach Abschluss der laufenden Untersuchungen könne dies eine Option sein, sagte der Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, Admiral Giuseppe Cavo Dragone, nach einem Treffen der Generalstabschefs in Riga. Jetzt sei es allerdings noch zu früh, um seriös zu bewerten, was bei den jüngsten Luftraumverletzungen wirklich vorgefallen sei.

Die Umwandlung der aktuellen Air Policing Mission in eine Air Defence Mission könnte beispielsweise dazu führen, dass die Nato-Flugabwehrkapazitäten an der Ostflanke noch einmal deutlich verstärkt werden. Zudem würden vermutlich neue Einsatzregeln für den Waffengebrauch das Abschießen eindringender Flugobjekte erleichtern. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Daniel Krause
Author Daniel Krause

Israel liefert Ukraine offenbar Patriot-Luftabwehr

Israel hat nach Angaben aus Kiew ein Luftabwehrsystem des Typs Patriot an die Ukraine geliefert. „Ein israelischer Komplex arbeitet schon einen Monat in der Ukraine“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf einer Pressekonferenz. Damit sei die eigene Flugabwehr gestärkt worden. Er erwarte zwei weitere Systeme noch in diesem Herbst, fügte er hinzu. Selenskyj präzisierte dabei nicht, aus welchem Land diese stammen.

Die Ukraine ist dringend auf westliche Flugabwehrsysteme beim Schutz ihrer Städte vor russischen Angriffen angewiesen. Insgesamt sollen Medienberichten zufolge zehn Patriot-Batterien in der Ukraine sein, darunter auch aus Deutschland. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Daniel Krause
Author Daniel Krause
„Amerika steht an der Seite der Ukraine – und das spüren wir“, schreibt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Plattform X. „Wir danken dem amerikanischen Volk, Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump für ihre Aufmerksamkeit gegenüber den Ukrainern, unseren Kindern und unserem Volk. Wir stehen zusammen – und das bedeutet, dass Leben geschützt werden und Frieden und Sicherheit näher rücken werden.“
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Daniel Krause
Author Daniel Krause

Kiew macht Russland für Trennung des AKW Saporischschja vom Netz verantwortlich

Die Ukraine hat Russland für eine Trennung des Atomkraftwerks Saporischschja vom ukrainischen Stromnetz verantwortlich gemacht. Russland wolle das AKW „stehlen“ und an das russische Stromnetz anschließen, schrieb der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha am Samstag im Onlinedienst X. Er warnte vor damit verbundenen Sicherheitsrisiken. 

Das AKW war am Samstag bereits seit vier Tagen vom ukrainischen Stromnetz abgeschnitten. Es ist die bislang längste Trennung der Anlage vom externen Stromnetz sei Beginn des russischen Angriffskrieges.

Der Betreiber der Anlage, welcher der russischen Atomenergiebehörde Rosatom untersteht, hatte am Dienstag die ukrainischen Truppen für die Trennung der Anlage vom Stromnetz verantwortlich gemacht. Das AKW Saporischschja im Süden der Ukraine hat sechs Reaktoren und ist das größte Nuklearkraftwerk Europas. (AFP)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe

Russland meldet weiteren Vorstoß im Osten der Ukraine 

Russische Truppen rücken im Osten der Ukraine nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau weiter vor. In der Region Donezk seien die Ortschaften Derylowe und Maiske eingenommen worden, teilt das Ministerium auf Telegram mit. In der benachbarten Region Dnipropetrowsk sei das Dorf Stepowe unter russische Kontrolle gebracht worden. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt zunächst nicht vor. (Reuters)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe
Eine Radaranlage auf dem dänischen Militärgelände von Amager.
Eine Radaranlage auf dem dänischen Militärgelände von Amager.   Bild: Photo by Steven Knap / Ritzau Scanpix / AFP

Polizei: Drohnen über Dänemarks größtem Militärstützpunkt gesichtet 

Die dänischen Behörden haben einen erneuten Drohnen-Vorfall gemeldet. Über dem größten Militärstützpunkt des Landes seien am Freitagabend mehrere Stunden lang ein bis zwei nicht identifizierte Drohnen gesichtet worden, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP am Samstag mit Blick auf die Militärbasis Karup. Demnach war unklar, woher der die Flugkörper kamen. „Wir haben sie nicht abgeschossen“, sagte der Polizeisprecher.

In den vergangenen Tagen hatte es in Dänemark mehrere Drohnen-Überflüge an Flughäfen gegeben. In der Nacht zum Donnerstag waren solche unbemannten Flugkörper über den Flughäfen Aalborg, Esbjerg und Sönderborg sowie über dem Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup entdeckt worden. 

Der Zwischenfall ereignete sich bereits am Freitagabend, öffentlich wurde die Sichtung am Samstag. Ob ein Zusammenhang zu den Drohnensichtungen der vergangenen Tage besteht, ist offen.

Bereits in der Nacht zum Dienstag musste der Flugbetrieb am Kopenhagener Flughafen eingestellt werden, weil mehrere große Drohnen stundenlang über das Gelände geflogen waren. (AFP/dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe

Paralympics-Komitee hebt Sanktionen gegen Russland auf 

Russlands Behindertensportler dürften bei den Paralympics in Mailand im nächsten Jahr unter eigener Flagge starten. Das Internationale Paralympische Komitee entschied auf seiner Generalversammlung in Seoul, die Sanktionen gegen die Dachverbände Russlands und seines Verbündeten Belarus aufzuheben. Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hatte das IPC beide Länder 2023 teilweise suspendiert.

Bei den Paralympics in Paris durften die Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus nur unter neutraler Flagge teilnehmen, bei Siegerehrungen wurden ihre Hymnen nicht gespielt. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe

Ukrainische Drohnen treffen Ölpumpstation nahe der Wolga

Die Ukraine hat bei einem Drohnenangriff eine Ölpumpstation in der russischen Teilrepublik Tschuwaschien an der Wolga beschädigt. Der Schaden sei gering, schrieb der Gouverneur der Region, Oleg Nikolajew. „Die Arbeit des Objekts wurde eingestellt“, räumte er zugleich ein. Menschen wurden bei dem Angriff seinen Angaben zufolge nicht verletzt. 

Demnach wurde die Station in der Ortschaft Konar getroffen, knapp 60 Kilometer südöstlich der Gebietshauptstadt Tscheboksary. Sie ist Teil der Druschba-Pipeline, über die Russland Öl gen Westen liefert. (dpa)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe
Der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyj.
Der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyj.   Bild: Kay Nietfeld/dpa
Selenskyj: Drohnenvorfälle an ukrainisch-ungarischer Grenze 
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagt Vorfälle mit Drohnen entlang der ukrainisch-ungarischen Grenze. „Die ukrainischen Streitkräfte haben Verletzungen unseres Luftraums durch Aufklärungsdrohnen registriert, die wahrscheinlich aus Ungarn stammen“, schrieb Selenskyj nach einem Militär-Briefing auf der Plattform X. Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Olexij Syrskyj, habe über die jüngsten Drohnenvorfälle berichtet. 

Vorläufige Einschätzungen deuteten darauf hin, dass es sich möglicherweise um Aufklärungsflüge gehandelt habe, um das industrielle Potenzial der ukrainischen Grenzgebiete zu erforschen, so der Präsident. Er habe angeordnet, dass alle verfügbaren Informationen überprüft würden. 

Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó reagierte spöttisch. Der ukrainische Präsident verliere aufgrund „seiner anti-ungarischen Obsession“ zunehmend den Verstand, schrieb Szijjártó ebenfalls auf X. „Er beginnt nun, Dinge zu sehen, die gar nicht existieren.“ (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe

Moldaus Präsidentin vor Wahl: „Enormer Druck aus Moskau“ 

Unmittelbar vor der Parlamentswahl in Moldau beklagt die proeuropäischen Präsidentin Maia Sandu massive russische Einflussnahme. „Es geht hier um die territoriale Integrität und die Unabhängigkeit unserer Republik. Und was wir sehen, ist ein enormer Druck aus Moskau, sich in die Wahlen einzumischen und die Wahlen zu beeinflussen“, sagte Sandu dem Nachrichtenportal „ZDFheute.de“. 

Moskau gebe „Hunderte von Millionen Euro“ dafür aus, „um politische Parteien zu finanzieren, sogar um Wähler zu bestechen oder junge Leute auszubilden, um Destabilisierungsaktivitäten zu organisieren“, sagte Sansu weiter. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Daniel Krause
Author Daniel Krause

Polen verschärft Aufenthaltsrecht für Ukrainer

Polen hat mit der Unterschrift von Präsident Karol Nawrocki die Aufenthaltsbedingungen für Hunderttausende ukrainische Kriegsflüchtlinge im Land verschärft. Nawrockis Kanzleichef Zbigniew Bogucki teilte in Warschau mit, der Staatschef habe das entsprechende Gesetz kurz vor Fristablauf am 1. Oktober unterzeichnet, wie die Nachrichtenagentur PAP meldete. 

Neu ist unter anderem, dass Ukrainer Sozialleistungen wie Kindergeld nur noch dann bekommen, wenn sie in Polen arbeiten und Steuern zahlen. Über das Gesetz hatte es Streit zwischen der liberalen polnischen Regierung und dem neuen rechtskonservativen Präsidenten gegeben. Ein erster Entwurf war an Nawrockis Veto gescheitert. Im Punkt Kindergeld gab die Regierung nach.

Es ging um die Verlängerung eines Sondergesetzes, verabschiedet 2022 kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges, das auch die Vergabe von Arbeitsvisa und andere Fragen für die Kriegsflüchtlinge regelte. Wäre der Streit weitergegangen, wäre am 1. Oktober die Rechtsgrundlage für die Arbeit der Ukrainer entfallen. Polen ist einer der wichtigsten Unterstützer des angegriffenen Landes. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Daniel Krause
Author Daniel Krause

Serbischer Ölkonzern vor US-Sanktion wegen Russland-Verbindung

Serbiens wichtigster Mineralölkonzern NIS erwartet vom 1. Oktober an das Inkrafttreten von bereits seit langem angedrohten Sanktionen der USA, weil das Unternehmen entgegen der Wünsche Washingtons immer noch mehrheitlich in russischer Hand ist. Das teilte NIS mit. Vorerst habe man noch genügend Rohöl sowie Kraftstoff, um die Tankstellen des Balkanstaats zu versorgen. 

Staatspräsident Aleksandar Vučić wies laut serbischen Medienberichten jedoch darauf hin, dass es Probleme bei der Gehaltsauszahlung an NIS-Mitarbeiter sowie bei allen anderen Transaktionen geben werde. Keine Bank wolle mit einem Unternehmen zusammenarbeiten, das unter US-Sanktionen stehe. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Daniel Krause
Author Daniel Krause

Kreml kritisiert Abschussdrohungen der Nato

Der Kreml hat die von der Nato zur Schau gestellte Bereitschaft kritisiert, bei einer Luftraumverletzung gegebenenfalls russische Flugzeuge abzuschießen. Die Stimmung in Europa heize sich von selbst immer mehr auf, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow im russischen Staatsfernsehen. „Erklärungen, dass man russische Flugzeuge abschießen müsse, sind zumindest leichtsinnig, verantwortungslos und natürlich wegen ihrer Folgen gefährlich“, sagte er. 

Einmal mehr wies er die Vorwürfe zurück, dass Russland den estnischen Luftraum verletzt habe. Dafür gebe es überhaupt keine Beweise, sagte er. Er warf seinerseits dem Westen Eskalation vor. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Jean Mikhail

Update (19.20 Uhr): Merz: Wir leben „nicht mehr im Frieden“

Angesichts zunehmender Attacken auf Datennetze und Infrastruktur kann man nach Ansicht von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nicht mehr von Frieden in Deutschland sprechen. „Wir sind nicht im Krieg, aber wir leben auch nicht mehr im Frieden“, sagte er beim „Schwarz Ecosystem Summit“ in Berlin vor Unternehmern.

Die Bedrohung sei real. Der Kanzler nannte die Verursacher zwar nicht konkret beim Namen, zählte aber die ganze Palette feindseliger Aktionen insbesondere aus Russland auf, die ihm Sorge bereiten. „Drohnenüberflüge, Ausspionieren, Tiergartenmord, massive Bedrohung einzelner Personen des öffentlichen Lebens, nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern Europas. Sabotageakte, täglich. Der Versuch, Datencenter lahmzulegen. Cyberattacken“, sagte er. „Ich vermute mal, hier im Saal ist wahrscheinlich jeder zweite mindestens schon einmal davon betroffen gewesen, wie seine Datennetze und Infrastruktur angegriffen wurden.“ 

Auf dem Mittelstandstag in Köln äußerte der Kanzler in Anspielung auf Trumps Rede vor der UN-Vollversammlung aber auch leichte Hoffnung, dass US-Präsident eine entschiedenere Haltung in der Ukraine-Politik einnehmen wird. „Die Rede hat etwas Anlass zur Hoffnung gegeben“, sagte Merz. „Aber bleibt es dabei?“ Es bleibe die Frage, ob es nun konkrete Taten gebe und sich die Ukraine darauf verlassen könne. „Ich hoffe, dass es so ist“, betont der Kanzler. Dennoch plädiere er dafür, weiter zu versuchen, an der Seite der USA „die Freiheit in der Welt zu verteidigen“. (dpa/Reuters)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Daniel Krause
Author Daniel Krause

EU-Staaten wollen mit Aufbau von „Drohnenwall“ beginnen

Die Planungen für den Aufbau eines umfassenden Drohnenabwehrsystems an der Ostflanke der EU gewinnen nach den jüngsten mysteriösen Ereignissen in Dänemark an Fahrt. Wie EU-Verteidigungsindustriekommissar Andrius Kubilius mitteilte, wurde bei einer Videokonferenz mit Verteidigungsministern vereinbart, mit der Umsetzung des Konzepts zu beginnen. Demnach soll vorrangig ein „Drohnenwall“ errichtet werden, der mit fortschrittlichen Fähigkeiten das Erkennen, Verfolgen und Abfangen von unbemannten Flugkörpern ermöglicht.

Kubilius sagte, er werde sich nun beim EU-Gipfel im Oktober noch den politischen Rückhalt der Staats- und Regierungschefs sichern. Im Anschluss werde man dann gemeinsam mit nationalen Expertinnen und Experten eine detaillierte technische Roadmap festlegen und Europas Verteidigungsindustrie mobilisieren. Für die Finanzierung sollten auch EU-Instrumente genutzt werden. „Der Schutzschild für die Ostflanke (Eastern Flank Watch) mit dem Drohnenwall als Kernstück wird ganz Europa zugutekommen“, betonte Kubilius. In einem Interview der Website Euractiv hatte er zuletzt gesagt, der Wall könne innerhalb eines Jahres aufgebaut sein. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Daniel Krause
Author Daniel Krause

Selenskyj meldet mutmaßliche ungarische Aufklärungsdrohnen über der Ukraine

Die Ukraine verdächtigt Ungarn nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Aufklärungsflüge mit Drohnen über ukrainischem Territorium ausgeführt zu haben. „Die ukrainischen Truppen haben Verletzungen unseres Luftraums durch Aufklärungsdrohnen festgestellt, die wahrscheinlich ungarisch sind“, erklärte Selenskyj am Freitag in Onlinediensten. Ersten Untersuchungen zufolge hätten die Drohnen möglicherweise ukrainische Industrieanlagen in Grenznähe ausspioniert.

Zuvor hatte die ukrainische Regierung am Freitag ein Einreiseverbot gegen drei ranghohe ungarische Militärvertreter verkündet. Kiew reagierte damit am Freitag auf einen entsprechenden Schritt Ungarns im Juli. Damals hatte Budapest ein Einreiseverbot gegen drei ukrainische Militärs verhängt, denen Beteiligung an der angeblichen Zwangsrekrutierung eines ungarisch-ukrainischen Doppelstaatlers vorwarf. Ungarn hatte zudem ein Einreiseverbot gegen einen ukrainischen Militärkommandeur verhängt, den das Land für Angriffe auf eine russische Öl-Pipeline zur Versorgung Ungarns verantwortlich macht.

Die Beziehungen zwischen Budapest und Kiew befinden sich seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine vor mehr als dreieinhalb Jahren an einem Tiefpunkt. Die Ukraine hatte nur wenige Tage nach Kriegsbeginn den Beitritt zur Europäischen Union beantragt. Der Kreml-freundliche ungarische Regierungschef Viktor Orbán blockiert seither jedoch mit seinem Veto greifbare Fortschritte im Beitrittsprozess. Ebenso blockierte Ungarn immer wieder EU-Hilfen für die Ukraine und hält gleichzeitig am Kauf von Gas und Öl aus Russland fest, was zur Finanzierung der russischen Kriegsmaschinerie beiträgt. (AFP)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
false
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })