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© IMAGO/Majdi Fathi

„Werden keine andere Wahl haben“: Trump droht der Hamas bei weiteren Hinrichtungen mit Vernichtung

Trump reagiert auf Hamas-Morde in Gaza + Israel droht, den Friedensprozess auszusetzen – Grabstellen der Geiseln seien bekannt + 19 tote Geiseln noch in Gaza + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Am vergangenen Freitag ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln am Montag freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Jean Mikhail

Trump droht Hamas mit dem Tode

Nach den Berichten über brutale Exekutionen von Zivilisten durch die Hamas in Gaza hat US-Präsident Donald Trump eine scharfe Warnung ausgesprochen. „Wenn die Hamas damit weitermacht, Menschen in Gaza umzubringen, was nicht der Deal war, werden wir keine andere Wahl haben, als reinzugehen und sie zu töten“, schrieb Trump bei TruthSocial. (jmi)
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Jean Mikhail

Palästinensische Autonomiebehörde stellt Wiederaufbauplan für Gazastreifen vor

Der Ministerpräsident der palästinensischen Autonomiebehörde, Mohammed Mustafa, hat UN-Vertretern einen Plan zum Wiederaufbau des Gazastreifens vorgestellt. Der palästinensische Küstenstreifen solle „als offener, vernetzter und florierender Teil des Staates Palästina wiederaufgebaut werden“, sagte Mustafa am Donnerstag vor UN-Vertretern und Diplomaten in Ramallah. Die Autonomiebehörde habe einen Fünfjahresplan für den Gazastreifen ausgearbeitet, der sich über drei Phasen erstrecken und 65 Milliarden Dollar (56 Milliarden Euro) erfordern solle. (AFP)
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Jean Mikhail

Israels Außenminister stellt Rafah-Öffnung für Sonntag in Aussicht

Der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten wird nach Angaben des israelischen Außenministers Gideon Saar voraussichtlich am Sonntag wieder geöffnet. „Wir treffen alle notwendigen Vorbereitungen“, zitiert die italienische Nachrichtenagentur Ansa Saar. Er führte demnach aber nicht aus, ob der wichtigste Grenzübergang des Gazastreifens für Menschen oder für Hilfslieferungen geöffnet werden soll. Saar äußerte sich dem Bericht zufolge auf einer Mittelmeer-Konferenz in Neapel. (Reuters)
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Christoph Zempel

Türkische Spezialisten helfen bei Suche nach Leichen von Hamas-Geiseln

Die Türkei hat nach eigenen Angaben ein Team von Spezialisten in den Gazastreifen entsandt, um bei der Suche nach den Leichen von Hamas-Geiseln zu helfen. 81 Experten der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad seien bereits vor Ort, verlautete am Donnerstag aus dem türkischen Verteidigungsministerium. Ein Team werde mit der Suche nach den sterblichen Überresten der verbliebenen 19 israelischen Geiseln betraut.

Gemäß dem von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Waffenruhe-Abkommen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas hätte die Hamas neben den 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln am vergangenen Montag an Israel überstellen müssen. Bisher wurden jedoch nur neun Leichen von am 7. Oktober 2023 verschleppten Menschen zurückgegeben. Die israelische Regierung drohte der Hamas deshalb mit der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen.

Die Hamas habe ihre Verpflichtungen aus dem Abkommen „erfüllt“, erklärte dagegen der bewaffnete Hamas-Arm der Essedin-al-Kassam-Brigaden. Für die Bergung der verbliebenen Leichen benötige die Hamas „spezielle Ausrüstung“.

Die Katastrophenschützer aus der Türkei sind darauf spezialisiert, in schwierigem Gelände zu arbeiten. Viel Erfahrung sammelten sie insbesondere nach mehreren Erdbeben, die in den vergangenen Jahren die Türkei erschüttert hatten. Nach eigenen Angaben hat die türkische Katastrophenschutzbehörde bereits humanitäre Hilfsmissionen in über 50 Ländern auf fünf Kontinenten absolviert, darunter in Somalia, Ecuador, den Philippinen, Nepal, Jemen, Mosambik und Tschad. (AFP)

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Christoph Zempel

Tausende Israelis bei Begräbnis von getöteter Geisel

Tausende Menschen haben in Israel an der Beisetzung der getöteten Geisel Tamir Nimrodi teilgenommen. Die islamistische Hamas hatte die Leiche des 20-jährigen Soldaten, der auch die deutsche Staatsangehörigkeit besaß, am Dienstagabend im Rahmen einer Waffenruhe-Vereinbarung mit Israel übergeben. 

Nimrodis Vater Alon sagte nach Angaben des Forums der Geiselfamilien bei dem Begräbnis in Kfar Saba bei Tel Aviv: „Genau vor zwei Jahren ist unsere Welt zusammengebrochen – mit dem mörderischen Angriff der Hamas, bei dem du, mein geliebter Sohn, entführt wurdest.“ Die Familie habe mit allen Mitteln um seine Rettung gekämpft. „Wir sind bis ans Ende der Welt gegangen, um von dir zu erzählen. (...) Es tut mir so leid, dass ich dich nicht lebend nach Hause bringen konnte.“

Der Soldat war während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 aus dem israelischen Grenzgebiet verschleppt worden. Er hatte damals freiwillig den Wochenenddienst mit einem anderen Soldaten getauscht. Nach Angaben des Forums wurde er während seiner Gefangenschaft durch israelisches Bombardement getötet.

Nimrodis Mutter Herut hatte sich im vergangenen Monat in Berlin gemeinsam mit anderen Geisel-Angehörigen mit Bundeskanzler Friedrich Merz getroffen, um sich für die Freilassung der Verschleppten einzusetzen. (dpa)

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Christoph Zempel

Netanjahu kündigt Fortsetzung von Kampf gegen Iran-Achse an

Bei einem Gedenktag gut zwei Jahre nach Beginn des Gaza-Kriegs hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu von großen Herausforderungen, aber auch Chancen in der Region gesprochen. Israels Feinde strebten danach, sich wiederzubewaffnen, sagte Netanjahu in Jerusalem bei der Gedenkzeremonie für gefallene Soldaten mit Blick auf den Iran und dessen Verbündete. 

Gleichzeitig gebe es „große, dramatische Gelegenheiten, den Kreis des Friedens auszuweiten“, sagte der Regierungschef vor dem Hintergrund von Bemühungen, eine Annäherung Israels an weitere arabische und muslimische Staaten zu erreichen. 

Netanjahu: Israel wird alle Kriegsziele erreichen

Der Iran und seine Verbündeten hätten Israel mit einem „Feuerring“ umlegt und nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 versucht, den jüdischen Staat zu „erwürgen“, sagte Netanjahu. Dies sei jedoch nicht gelungen. „Wir sind entschlossen, den Sieg zu vervollständigen, der unser Leben auf Jahre hin beeinflussen wird.“ Israel werde „alle Kriegsziele erreichen“, sagte er. Dazu gehört auch die Zerstörung der islamistischen Terrororganisation Hamas, mit der Israel zuletzt eine Waffenruhe vereinbart hatte. 

„Wir sind verpflichtet, sie alle zurückzubringen“, sagte Netanjahu mit Blick auf die verbliebenen 19 Leichen von Geiseln im Gazastreifen. 

Am 7. Oktober 2023 habe Israel „eine erschütternde Veranschaulichung des Begriffs Völkermord bekommen“, sagte Netanjahu rückblickend. „Ich spreche nicht von einem fiktiven Völkermord, wie er uns in antisemitischen Anschuldigungen vorgeworfen wird. Das Massaker am 7. Oktober war ein monströser Mord.“ Auch Kinder und alte Leute seien bei dem Überfall von Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen ohne Mitleid ermordet worden. „Wenn diese Mörder könnten, würden sie jeden einzelnen von uns abschlachten. Das ist der echte Völkermord.“ (dpa)

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Christoph Zempel

Von Hamas zurückgehaltene Leichen: Geisel-Familien fordern Aussetzen von Abkommen

Angesichts der von der Hamas verzögerten Übergabe aller toten Geiseln hat das israelische Forum der Geisel-Familien die israelische Regierung aufgefordert, das Waffenruhe-Abkommen mit den Islamisten auszusetzen. Die Regierung solle die Umsetzung aller weiteren Schritte des Abkommens „unverzüglich einstellen, solange die Hamas weiterhin offen gegen ihre Verpflichtungen hinsichtlich der Rückkehr aller Geiseln und der Leichen der Opfer verstößt“, erklärte das Forum am Donnerstag. 

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigte derweil die Entschlossenheit Israels, „die Rückkehr aller“ noch von der Hamas zurückgehaltenen Geiseln im Gazastreifen „sicherzustellen“. „Der Kampf ist noch nicht vorbei“, sagte Netanjahu in Jerusalem.

Gemäß dem von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Waffenruhe-Abkommen hätte die Hamas am Montag neben den 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln an Israel überstellen müssen. Bisher wurden jedoch nur neun Leichen von am 7. Oktober 2023 als Geiseln verschleppten Menschen zurückgegeben. Die israelische Regierung drohte der Hamas deshalb mit der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen. (AFP)

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Christoph Zempel

USA planen „Sicherheitszone“ im Gazastreifen

Als Reaktion auf Hinrichtungen durch die palästinensische Terrororganisation Hamas planen die USA die Einrichtung einer Sicherheitszone in von der israelischen Armee kontrollierten Gebieten des Gazastreifens. Sie sollen Palästinenser aufnehmen, die vor der Hamas fliehen, erklärte ein ranghoher Berater von US-Präsident Donald Trump laut israelischen Medien (Donnerstag) auf einer Pressekonferenz.

Man arbeite mit Israel zusammen, um eine hamasfreie Sicherheitszone hinter der Gelben Linie zu schaffen, „in den Menschen, die sich bedroht fühlen, flüchten können“. Israel unternehme „große Anstrengungen, um diejenigen zu unterstützen, zu schützen und ihnen zu helfen, die friedlich Seite an Seite leben wollen, sich von der Hamas distanzieren und einen anderen Weg einschlagen möchten“. Eine offizielle israelische Bestätigung der Pläne oder Zeitpläne zu deren Umsetzung wurden zunächst nicht bekannt.

Die Bilder einer von der Hamas organisierten Hinrichtung im Gazastreifen hatten für Entsetzen gesorgt. Das palästinensische Präsidialamt verurteilte am Dienstag aufs Schärfste die Exekutionen, bei denen Dutzende Bürger „außerhalb des Rechtsrahmens und ohne faire Gerichtsverfahren“ ums Leben gekommen seien. (KNA)

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Christoph Zempel

Israel: Grenzübergang Rafah bleibt vorerst geschlossen - keine Hilfslieferungen dort geplant

Der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten bleibt nach Angaben Israels zunächst geschlossen. Über den Grenzübergang werde keine humanitäre Hilfe in den Gazastreifen geliefert, erklärte die Abteilung des israelischen Verteidigungsministeriums für zivile Angelegenheiten in den palästinensischen Gebieten (COGAT) am Donnerstag. Dies sei zu keinem Zeitpunkt vereinbart worden. „Hilfe gelangt weiterhin über andere Grenzübergänge in den Gazastreifen“, hieß es weiter.

Die Öffnung des Grenzübergangs für den Personenverkehr werde zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben, wenn die israelische und die ägyptische Seite die „nötigen Vorbereitungen für die Öffnung des Grenzübergangs“ getroffen hätten, erklärte die israelische Armeebehörde.

Israelische Medien hatten am Mittwoch berichtet, dass Israel den Grenzübergang wieder öffnen wolle. Der israelische öffentlich-rechtliche Sender Kan hatte gemeldet, dass 600 Lastwagen Hilfsgüter in das Palästinensergebiet bringen sollten.

Die Hilfslieferungen für die Bevölkerung des Gazastreifens sind Teil des Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Die in dem Waffenruhe-Abkommen vereinbarten Hilfslieferungen in den Gazastreifen waren unmittelbar nach der Einigung angelaufen. Lastwagen mit Hilfsgütern kamen über den Grenzübergang Kerem Schalom in das Palästinensergebiet. (AFP)

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Christoph Zempel

Ein Jahr nach Sinwars Tod: Hamas will Kampf fortsetzen

Ungeachtet der aktuell geltenden Waffenruhe mit Israel hat die Hamas am ersten Jahrestag der Tötung ihres Chefs, Jihia al-Sinwar, die Fortsetzung des bewaffneten Kampfes gegen Israel gelobt. Sinwar war bei einem Einsatz der israelischen Armee während des Gaza-Kriegs getötet worden. Der 61-Jährige galt als Drahtzieher des Massakers am 7. Oktober 2023, Auslöser des Gaza-Kriegs und einer dramatischen regionalen Eskalation.

In einer Stellungnahme der islamistischen Terrororganisation zum ersten Jahrestag war die Rede von einem Märtyrertod Sinwars. Die Flamme werde nicht erlöschen, hieß es mit Blick auf das Massaker am 7. Oktober, bei dem in Israel rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt worden waren. 

In dem dadurch ausgelösten Gaza-Krieg wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde fast 68.000 Menschen getötet, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Mehr als 170.000 weitere wurden demnach verletzt. Der Gazastreifen liegt weitgehend in Trümmern, Israel wurde wegen der harten Kriegsführung international scharf kritisiert. 

„Das Blut der gefallenen Führer stärkt den Weg des Widerstands für kommende Generationen“, schrieb die Hamas mit Blick auf Sinwar und andere Anführer der Palästinenserorganisation. „Wir bekräftigen das Gelöbnis, ihrem Weg treu zu bleiben und ihre Opfer und ihren Einsatz zu ehren – bis zur Befreiung des Landes und der heiligen Stätten.“ 

Die Hamas lehnt die von der internationalen Gemeinschaft für die Region angestrebte Zweistaatenlösung - ein unabhängiger Staat Palästina, der friedlich Seite an Seite Israels lebt - strikt ab. Sie will stattdessen Israel zerstören und auf dem gesamten Gebiet des historischen Palästina einen islamischen Staat einrichten. Im Gaza-Krieg war vergangene Woche eine Waffenruhe in Kraft getreten. In der dazugehörigen Vereinbarung ist eine Entwaffnung der Hamas vorgesehen, die die Terrororganisation jedoch ablehnt. (dpa)

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Christoph Zempel

Bericht über zwei Tote bei israelischem Drohnenangriff in Gaza

Ungeachtet einer in der vergangenen Woche vereinbarten Waffenruhe sind nach palästinensischen Angaben bei einem israelischen Drohnenangriff im Gazastreifen mindestens zwei Menschen getötet worden. Der Angriff habe sich im Bereich der Stadt Chan Junis im Süden des weitgehend zerstörten Küstenstreifens ereignet, hieß es aus dem Nasser-Krankenhaus in der Stadt. Ein israelischer Armeesprecher teilte mit, man prüfe den Bericht. 

Das israelische Militär hatte sich im Rahmen der Vereinbarung mit der islamistischen Terrororganisation Hamas aus den großen Bevölkerungszentren im Gazastreifen zurückgezogen, verbleibt aber bis zu einer Einigung über die zweite Phase des Friedensplans in mehr als der Hälfte des Gebiets am Mittelmeer. Nach Beginn der Waffenruhe am Freitag ist es bereits zu mehreren tödlichen Zwischenfällen gekommen. Die Armee hat Zivilisten davor gewarnt, sich den israelischen Truppen zu nähern. (dpa)

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Benjamin Reuter
Israel bereitet nach eigenen Angaben zusammen mit Ägypten die Öffnung des Grenzübergangs Rafah zum Gazastreifen für den Personenverkehr vor. Ein Datum werde zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben, teilt die zuständige israelische Militärbehörde Cogat mit. Humanitäre Hilfe werde nicht über den Grenzübergang Rafah abgewickelt. Die Versorgung des Gebiets mit Hilfsgütern laufe weiterhin über andere Übergänge wie Kerem Schalom. Zwei Insider hatten der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch gesagt, der Übergang werde voraussichtlich am Donnerstag geöffnet. (Reiters)
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Benjamin Reuter
Soldaten tragen den Sarg mit der Leiche von Daniel Peretz bei seiner Beerdigung.  
Soldaten tragen den Sarg mit der Leiche von Daniel Peretz bei seiner Beerdigung.     Bild:  JOHN WESSELS / AFP

Hamas übergibt zwei weitere tote Geiseln – Rotes Kreuz warnt vor Bruch der Waffenruhe

Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat am Mittwochabend die Leichen von weiteren zwei mutmaßlichen Geiseln an Israel übergeben. Das bestätigte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), das die Übergabe der sterblichen Überreste an die israelischen Behörden vornahm. Diese kümmerten sich nun um die Identifizierung der Toten. 

Laut der Hamas sind jetzt alle Leichen, die die Terrororganisation finden konnte, an Israel übergeben. Laut einem israelischen Medienbericht hat die israelische Armee allerdings die Gräber von weiteren Geiseln identifiziert und beschuldigt Hamas, den Friedensdeal zu verletzen. Zwar sollten ausländische Teams nach Gaza kommen, um die Leichen zu bergen, aber hierfür gebe es bisher keinen Termin. Israel will deshalb die weiteren Schritte des Friedensplans aussetzen, bis alle Leichen zurückgeführt worden sind. 

In Israel angekommen, wurden die Särge laut israelischen Medienberichten von der Armee inspiziert, dann in israelische Flaggen gehüllt und in einer kurzen Zeremonie geehrt, die von einem Militärrabbiner geleitet wurde.

Noch 19 Tote in Händen der Hamas

Am Tag zuvor hatte die Hamas vier weitere Leichname übergeben. Bei einem davon handelt es sich laut den Berichten allerdings um einen toten Palästinenser. Sollten die zwei nun freigegebenen Toten tatsächlich Geiseln sein, hätte die Hamas noch 19 Leichname in ihrer Hand. Die Menschen waren beim Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppt worden.

Verteidigungsminister Israel Katz drohte am Mittwoch, wenn sich die Hamas nicht an das jüngste Friedensabkommen halte, werde Israel den Kampf wieder aufnehmen und die Terrororganisation vollständig zerschlagen. Das am Montag unterzeichnete Abkommen sieht die rasche Übergabe aller Geiseln vor. Alle noch lebenden Verschleppten sind bereits nach Israel zurückgekehrt.

IKRK warnt vor Bruch der Waffenruhe

Unterdessen warnte IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric vor einem Bruch der Waffenruhe. Diese sei fragil und ein Wiederaufflammen der Kämpfe bereite die größte Sorge, sagte sie dem Magazin „Der Spiegel“. „Zu viele Menschen wurden ihrer Menschenwürde beraubt, und wenn noch einmal Krieg mit der bisherigen Intensität ausbricht, dann habe ich wenig Hoffnung dafür, dass es irgendwann noch mal wieder gut werden könnte“, sagte Spoljaric.

Die humanitäre Lage im Gazastreifen bezeichnete Spoljaric als dramatisch. „Gaza liegt in Trümmern, kaum ein Gebäude ist nicht zerstört oder beschädigt. Es gibt keine Basisinfrastruktur, kein überlebensfähiges Umfeld mehr. Es braucht massive humanitäre Hilfe, bevor an Wiederaufbau zu denken ist.“ An die internationale Gemeinschaft appellierte die IKRK-Chefin, die humanitäre Hilfe für Gaza zu verstärken. „Die Kosten steigen, während die Budgets schrumpfen. Ohne ausreichende Mittel können wir unsere Arbeit nicht fortsetzen.“ (KNA)
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Benjamin Reuter
US-Präsident Donald Trump schließt einen Einsatz des US-Militärs zur Entwaffnung der radikal-islamischen Hamas aus. US-Soldaten würden dazu nicht benötigt, sagt Trump vor Journalisten in Washington. Die USA würden Israel jedoch bei dem Vorhaben unterstützen. Die USA verlangten, dass die Hamas im Rahmen des in der vergangenen Woche erzielten Gaza-Abkommens ihre Waffen niederlege. (Reuters)
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Benjamin Reuter

Israel erwartet Aufhebung der Rüstungsexport-Beschränkungen

Nach dem Waffenstillstand im Gazastreifen erwartet die israelische Regierung von Deutschland die Aufhebung des teilweisen Rüstungsexportstopps und der Reisewarnung für bestimmte Landesteile. Da es jetzt keinen Krieg mehr in Gaza gebe, „erwarten wir von der deutschen Regierung, diese beiden Beschränkungen aufzuheben“, sagte die stellvertretende israelische Außenministerin Sharren Haskel bei einem Besuch in Berlin vor Journalisten. 

Sie sprach sich gleichzeitig für eine Rolle Deutschlands im weiteren Friedensprozess für den Gazastreifen aus. „Wir sehen die deutsche Regierung dafür als vertrauenswürdig an.“ Selbst gegen eine deutsche Beteiligung an einer Friedenstruppe hätte sie nichts einzuwenden. Die Frage, ob sie dabei aus historischen Gründen Bedenken hätte, verneinte sie. „Wir vertrauen euch“, sagte Haskel und erinnerte in diesem Zusammenhang an die Solidaritätskundgebungen in Deutschland nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. (dpa)
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Benjamin Reuter
Die USA arbeiten an der Zusammenstellung einer internationalen Truppe zur Stabilisierung des Gazastreifens. Dies sagt ein mit der Angelegenheit vertrauter hochrangiger US-Regierungsberater. Der Aufbau der internationalen Stabilisierungstruppe habe bereits begonnen. Die USA seien dazu in Gesprächen mit mehreren Ländern. Nach Angaben eines weiteren Regierungsberaters gehören dazu Indonesien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Katar und Aserbaidschan. (Reuters)
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Trump: „Ein Wort von mir“ – und Israel nimmt die Kämpfe in Gaza wieder auf
In einem Gespräch mit CNN am Mittwoch hat US-Präsident Donald Trump erklärt, er würde erwägen, Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu die Wiederaufnahme von Militäraktionen im Gazastreifen zu gestatten, sollte die Hamas sich weigern, ihren Teil der Waffenruhevereinbarung einzuhalten. Die israelischen Streitkräfte könnten auf die Straßen in Gaza zurückkehren, sobald er das Wort dafür erteile.

„Was mit der Hamas los ist, das wird schnell geklärt werden“, sagte der Präsident demnach.

Trumps Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Israel die islamistische Terrororganisation Hamas beschuldigt, sich nicht an die Vereinbarung zu halten, auch die in Gaza getöteten Geiseln zu übergeben. Experten gehen davon aus, dass die Lokalisierung der teils wohl schon vor Monaten Verstorbenen in dem Kriegsgebiet schwierig ist und sich deshalb verzögert.
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Julia Hoene
Author Julia Hoene

Israel droht Hamas bei Verstoß gegen Abkommen mit Wiederaufnahme der Kämpfe

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat der Hamas nach der Übergabe von bislang lediglich sieben Geisel-Leichen mit der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen gedroht. „Wenn die Hamas sich weigert, das Abkommen einzuhalten, wird Israel in Abstimmung mit den Vereinigten Staaten die Kämpfe wieder aufnehmen“, erklärte Katz am Mittwochabend laut einer Mitteilung seines Büros. 
Er reagierte damit auf eine Erklärung der Islamisten-Organisation, alle für sie „erreichbaren“ toten Geiseln aus dem Gazastreifen übergeben zu haben - obwohl sie laut dem Waffenruhe-Abkommen bereits am Montag alle 28 Geisel-Leichen an Israel hätte überstellen müssen. (AFP)
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Julia Hoene
Author Julia Hoene

Hamas übergibt zwei weitere Leichen von Geiseln

Die islamistische Hamas hat die Leichen von zwei weiteren getöteten Geiseln übergeben. Die israelische Armee teilte mit, vier Särge seien Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt worden und diese seien auf dem Weg zur Übergabe an das Militär. 

Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. 19 von ihnen verbleiben noch im Gazastreifen. Bei einer von 10 Leichen, die die Hamas bislang freigab, handelt es sich nach israelischen forensischen Erkenntnissen nicht um die sterblichen Überreste einer Geisel. (dpa)

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