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Ukrainische Artillerie am 15. Oktober bei Pokrowsk.

© REUTERS/Anatolii Stepanov/Archiv

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Widersprüchliche Angaben zur Einkesselung: Russland ruft ukrainische Truppen erneut zur Kapitulation in Pokrowsk auf

Zulieferer von russischer „Orion“-Drohne wohl kaum sanktioniert + Russland bestätigt Drohnenangriff auf Energieanlage bei Wladimir + Selenskyj sieht Ukraine auf EU-Beitrittskurs + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Benjamin Reuter

Putin ordnet Vorbereitungen für mögliche Atomwaffentests an

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Regierung angewiesen, Vorbereitungen für mögliche Atomwaffentests Russlands zu treffen. Bei einer Sitzung des Sicherheitsrates beauftragte er die Ministerien für Verteidigung und Äußeres, die Geheimdienste, aber auch die zivilen Ministerien, Vorschläge auszuarbeiten. Das geht aus der Mitschrift des Kremls von der Sitzung hervor. 

Zugleich betonte der Kremlchef, dass Moskau sich immer an den Vertrag über das Verbot von Kernwaffenversuchen gehalten habe. Es werde sich auch weiter daran halten, solange andere Staaten keine Atomwaffen testen. „Wenn die USA oder andere Vertragsstaaten solche Versuche unternehmen, wird Russland seinerseits entsprechend antworten“, sagte er.

Moskau droht mit neuartigen Atomwaffen

Putin hatte zuletzt die Drohungen mit dem russischen Atompotenzial verstärkt. Er sprach auch von neuartigen Waffen wie der atomgetriebenen Langstreckenrakete Burewestnik und dem atomgetriebenen Torpedo Poseidon. Die Angaben lösten im Ausland weniger Befürchtungen aus als frühere Drohungen des Kremls. Doch in den USA kündigte Präsident Donald Trump Atomwaffentests seines Landes an, ohne dies näher zu erläutern.

Rätselraten über US-Position

Generalstabschef Waleri Gerassimow und der Chef des Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, beklagten, dass die Regierung in Washington keine Auskunft über ihre Absichten gebe. Der Leiter des Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, bat Putin um mehr Zeit, um diese genau zu ermitteln. Verteidigungsminister Alexander Beloussow argumentierte, die USA bauten ihr Angriffspotenzial aus, also müsse Russland unverzüglich mit „Vorbereitungen auf umfassende Atomversuche“ beginnen. (dpa)
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Benjamin Reuter
Die Ukraine hat russische Angaben zurückgewiesen, wonach ukrainische Streitkräfte in der umkämpften Stadt Pokrowsk im Osten des Landes von russischen Soldaten umzingelt seien. Der ukrainische Generalstab erklärte am Mittwoch in Onlinenetzwerken: „Es gibt keine Umzingelung unserer Einheiten und Divisionen.“ Es würden Maßnahmen ergriffen, um den Feind zu blockieren, der versuche, in die Stadt einzudringen. „Der aktive Widerstand gegen Versuche feindlicher Infanteriegruppen, Stellungen zu errichten, dauert an.“

Das strategisch wichtige Pokrowsk liegt auf einem Versorgungsweg für die Ukraine. Seit mehr als einem Jahr versucht die russische Armee, die Stadt in der Industrieregion Donezk einzunehmen. Kiew hatte zuletzt eingeräumt, dass mehrere hundert russische Soldaten nach Pokrowsk eingedrungen seien. (AFP)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

US-Analysten: Trump könnte Orbán überzeugen, die EU-Blockade gegen einen Ukraine-Beitritt aufzuheben

Nach Ansicht einiger Analysten könnte US-Präsident Donald Trump dazu in der Lage sein, den ungarischen Premierminister Viktor Orbán dazu zu bewegen, sein Veto gegen die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine aufzugeben.
Das berichtete die US-amerikanische Denkfabrik und überparteiliche Organisation „Atlantic Council“ am Mittwoch.

Dem Bericht zufolge will Orbán am 7. November nach Washington reisen, um seine Beziehungen zu Trump zu stärken. Außerdem sollen Gespräche über eine mögliche Lockerung der US-Sanktionen gegen russische Ölunternehmen auf der Agenda stehen, da Ungarns Energiesystem stark von den Sanktionen beeinträchtigt werde, heißt es. 

Nach Einschätzung der Analysten könnte eine Lockerung der Sanktionen Trumps wichtigstes Druckmittel sein, um den ungarischen Staatschef zu einer Aufhebung der Blockade zu bewegen. Der „Atlantic Council“ betonte indes, dass eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine den Interessen der Vereinigten Staaten entsprechen würde. Die Integration Kiews in den europäischen Binnenmarkt könne demnach neue Chancen für US-amerikanische Investitionen schaffen. (Yulia Valova)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

EU-Kommission warnt vor möglicher Verzögerung beim „Reparationskredit“ für die Ukraine

Die Europäische Kommission warnt vor einer Verzögerung bei der Verabschiedung des sogenannten „Reparationskredits“ für die Ukraine. Das berichtete die Nachrichtenagentur „Reuters“ am Mittwoch unter Berufung auf Angaben der Europäische Kommission. Falls sich eine Einigung über einen EU-Kredit auf der Grundlage eingefrorener russischer Vermögenswerte weiterhin verzögere, müsse die EU für Anfang 2026 möglicherweise eine Übergangslösung finden, um die Finanzierung der Ukraine aufrechtzuerhalten, heißt es in dem Bericht. 

Der bisherige Plan der EU sieht vor, der Ukraine bis zu 140 Milliarden Euro bereitzustellen. Das Vorhaben soll durch Gewinne aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten abgesichert werden. Aktuell hinterfragt das EU-Land Belgien die Pläne allerdings. Das Land verwahrt derzeit einen Großteil dieser Gelder und besteht in Anbetracht rechtlicher Risiken auf eine gemeinsame Haftung der Mitgliedstaaten. Eine endgültige Entscheidung in diesem Fall wird beim EU-Gipfel am 18. und 19. Dezember erwartet. (Yulia Valova)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Südkorea rechnet mit baldigem Gipfeltreffen von Nordkorea und den USA

Der südkoreanische Nachrichtendienst „National Intelligence Service“ (NIS) stuft ein neues Gipfeltreffen zwischen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump innerhalb der nächsten Monate als wahrscheinlich ein. Das berichtete die südkoreanische Zeitung „The Hankyoreh“ unter Berufung auf eine NIS-Mitteilung.

Nordkorea wird voraussichtlich die gemeinsamen Militärübungen Südkoreas und der USA im März nächsten Jahres als Wendepunkt nutzen, um ein Gipfeltreffen mit den USA anzustreben.

NIS

Demnach könne ein solches Treffen nach einer im März 2026 geplanten gemeinsamen Militärübung der USA zusammen mit Nordkorea erfolgen. Wie die Zeitung berichtet, betrachtet Pjöngjang das gemeinsame Manöver als einen möglichen Wendepunkt seiner Beziehung zu dem Land.

Dem NIS zufolge zeige Kim Jong Un Bereitschaft zu neuen Gesprächen mit den Vereinigten Staaten. So soll der Machthaber seine Rhetorik zum Atomprogramm bereits entschärft haben. Der Geheimdienst geht davon aus, dass Nordkorea die politischen Veränderungen in den USA nutzen will, um diplomatische Zugeständnisse zu erreichen. (Yulia Valova)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Regierung in Moldau beschließt Aus für russisches Kulturinstitut

Die pro-europäische Regierung in Moldau hat eine neue Maßnahme gegen russische Einflussnahme in dem osteuropäischen Land beschlossen: Die Regierung stimmte am Mittwoch für einen Gesetzentwurf zur Schließung des russischen Kulturinstituts in Moldau. 

„Unter dem Deckmantel des Zentrums werden Aktivitäten ausgeführt, um die Souveränität der Republik Moldau zu untergraben“, gab Kulturminister Cristian Jardan zur Begründung an. Das Zentrum sei „auf keinen Fall kulturell“. Die moldauische Präsidentin Maia Sandu, die seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine eine Annäherung ihres Landes an die EU vorantreibt, wirft Russland regelmäßig Desinformationskampagnen und Einmischung vor. Ihre Partei hatte die Parlamentswahl im September gewonnen. 

Das 2009 eröffnete russische Kulturinstitut in der Hauptstadt Chisinau geht auf ein Abkommen von 1998 mit Russland zurück, das nun beendet wird. Der Gesetzentwurf dazu muss noch vom Parlament verabschiedet werden. (AFP)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Belgien beruft nach Drohnen-Sichtungen Sitzung des Sicherheitsrats ein

Nach zahlreichen Drohnen-Sichtungen über Flughäfen und Militäreinrichtungen in Belgien hat Premierminister Bart de Wever eine Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrats der Regierung einberufen. Das teilte Belgiens Innen- und Sicherheitsminister Bernard Quinten mit, wie unter anderem das Medium „Le Soir“ am Mittwoch berichtete. 

Demnach beobachte das Nationale Krisenzentrum die Lage im Luftraum über Brüssel, Lüttich und Charleroi sehr genau, betonte der Minister.De Wevers Sprecher bestätigte an diesem Mittwoch, dass die Sitzung am Donnerstag um 10 Uhr stattfinden soll.

Am Dienstagabend waren wegen der Sichtungen rund 80 Flüge an mehreren belgischen Flughäfen ausgefallen. Rund 500 Passagiere mussten die Nacht am größten Flughafen des Landes, Brüssel-Zaventem, verbringen, wie eine Flughafensprecherin mitteilte. Die Lage werde sich im Laufe des Mittwochs normalisieren, kündigte sie an. Die belgische Flugsicherung Skeyes hatte den Flugverkehr in der Nähe der Flughäfen Brüssel-Zaventem und Lüttich am Dienstabend vorübergehend eingestellt. Auch der Flughafen Charleroi südlich von Brüssel war davon betroffen. (Yulia Valova, AFP)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Russland: Hunderte Stunden Pflichtarbeit für Oppositionellen

Ein russisches Gericht hat den Oppositionspolitiker Lew Schlosberg zu 420 Stunden Pflichtarbeit verurteilt. Laut Gerichtsangaben wurden ihm Verstöße gegen Auflagen für seinen Status als „ausländischer Agent“ vorgeworfen. Es gehe um Beiträge im sozialen Netzwerk VK. 

Schlosberg habe die Vorwürfe bestritten, seine Verteidigung wolle gegen das Urteil angehen, teilte seine Regionalgruppe der liberalen Oppositionspartei Jabloko im nordwestrussischen Pskow mit. Mit der Einstufung als sogenannter „ausländischer Agent“ brandmarkt die russische Justiz auch Regierungskritiker. Betroffene müssen diese Einstufung bei jeder Veröffentlichung oder jedem Post in sozialen Netzwerken angeben. 

Gegen Schlosberg war wegen angeblicher Verstöße gegen das Gesetz im Oktober 2024 ein Verfahren eingeleitet worden. Im Juni war er wegen der angeblichen Diskreditierung der russischen Armee festgenommen worden. Hintergrund ist nach damaligen Angaben seiner Partei ein Video von einer Debatte im Januar, in der Schlosberg für eine baldige Waffenruhe im Ukraine-Krieg eintritt. Er bestritt, das Video in sozialen Netzwerken veröffentlicht zu haben, und erhob Einspruch. (dpa)
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Miriam Rathje
Author Miriam Rathje

Nordeuropäische Militärkoalition JEF schließt Partnerschaftsabkommen mit Ukraine

Die nordeuropäische Militärkoalition Joint Expeditionary Force (JEF) hat ein Partnerschaftsabkommen mit der Ukraine abgeschlossen. Kiew erhalte somit den Status einer „erweiterten Partnerschaft“ mit den zehn JEF-Staaten, erklärte der britische Verteidigungsminister John Healey am Mittwoch am Rande eines Treffens der Koalition im norwegischen Bodö. 

Unter den Teilnehmern war auch der ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal. Dieser erklärte im Onlinedienst X, im Rahmen der Partnerschaft werde sein Land mit den JEF-Staaten seine Expertise teilen. Dies betreffe „die Bekämpfung hybrider Aggressionen, den Einsatz von Luftverteidigungskräften, den Einsatz von Drohnen, den Schutz nationaler Infrastruktureinrichtungen und Angriffe mit weitreichenden Waffen“. Der JEF gehören Großbritannien und die Niederlande sowie die fünf nordischen Länder (Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Island) und die drei baltischen Republiken (Estland, Lettland, Litauen) an. 

Der norwegische Verteidigungsminister Tore Sandvik erklärte, mit dem Partnerschaftsabkommen werde die Zusammenarbeit gestärkt, der Rahmen für „verstärkte Partnerschaften“ gesetzt und „gewährleistet, dass wir gemeinsam mit unseren Verbündeten, darunter auch die Ukraine, schnell und effizient handeln können, um die Sicherheit in Nordeuropa zu gewährleisten“. (AFP)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Update: 14.43 Uhr

Russland ruft ukrainische Truppen erneut zur Kapitulation in Pokrowsk auf

Russische Truppen rücken nach eigenen Angaben bei Pokrowsk weiter nach Norden vor. Zudem seien mehrere Versuche ukrainischer Einheiten abgewehrt worden, aus der Einkesselung der Stadt in der Ostukraine auszubrechen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

Darüber hinaus forderte Russland die ukrainischen Truppen in den Pokrowsk und Kupjansk zur Kapitulation auf. Die Soldaten seien eingekesselt und hätten keine andere Überlebenschance, hieß es in Moskau. Die Ukraine bestreitet indes, dass ihre Truppen an einem der beiden Orte eingekesselt sind. Allerdings hatte der Sprecher des Generalstabs, Andrij Kowaljow, am Dienstag eingeräumt, dass die Situation in Pokrowsk schwierig sei.
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Zuletzt hatte das russische Militär auf Zangenbewegungen gesetzt, um die ukrainischen Streitkräfte in den beiden Städten Pokrowsk und Kupjansk einzukreisen. Zugleich störten kleine Einheiten und Drohnen die Logistik und sorgten für Verunsicherung hinter den ukrainischen Linien. Russische Militärblogger bezeichneten die dadurch entstandene Lage als „Grauzone“, in der keine beiden Seiten die volle Kontrolle habe, was für die Ukraine jedoch extrem schwer zu verteidigen sei. (Reuters)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Russland bestätigt Drohnenangriff auf Energieanlage bei Wladimir

Der Gouverneur der Region Wladimir, Alexander Awdejew, hat auf Telegram einen Drohnenangriff auf eine Energieinfrastrukturanlage in der Nähe von Wladimir bestätigt. Zuvor waren Videos von nächtlichen Explosionen und Bränden auf der Anlage kursiert, wo sich auch das für das Moskauer Stromnetz wichtge Hochspannungsumspannwerk „Wladimirskaja“ befindet. (Yulia Valova)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Ukraine beklagt mangelnde Sanktionierung von Zulieferern für russische „Orion“-Drohne

Von den 43 Unternehmen, die an der Produktion der russischen Aufklärungs- und Kampfdrohne „Orion“ beteiligt sind, sollen ukrainischen Angaben zufolge ein Drittel bislang nicht von den Ländern der Sanktionskoalition erfasst worden sein. Dadurch könne Russland weiterhin kritische Komponenten für seine Waffenproduktion beziehen, teilte der Militärnachrichtendienst der Ukraine (HUR) mit.

Demnach wird die „Orion“ von der sanktionierten russischen Firmengruppe Kronshtadt hergestellt. Sie kann bis zu 250 Kilogramm Nutzlast tragen – darunter Aufklärungs- und Zielsysteme, gelenkte Bomben und Raketen. (Yulia Valova)
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Christoph Zempel

Ukrainischer Generalstab: Keine Einheit eingekesselt

Am Frontabschnitt Pokrowsk-Myrnohrad im ostukrainischen Gebiet Donezk sind nach Angaben des Generalstabs in Kiew anders als von Russland behauptet keine Soldaten eingekesselt. Es seien keine Einheiten der Streitkräfte der Ukraine eingekreist, sagte der Sprecher des Generalstabs, Andrij Kowaljow, der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine. Die Situation in Pokrowsk sei schwierig, die ukrainischen Einheiten würden alles für die Aufrechterhaltung der Logistik tun. Zudem laufe gerade eine Operation zur Verdrängung des russischen Gegners aus der Bergarbeiterstadt.

In den vergangenen Tagen hat sich die militärische Lage für die ukrainischen Truppen in Pokrowsk und Umgebung verschärft. Kremlchef Wladimir Putin sprach mehrfach von einer Einkesselung der ukrainischen Einheiten, was Kiew stets bestreitet. 

Am Dienstag war Präsident Wolodymyr Selenskyj auch in die Nähe der umkämpften Frontabschnitte gereist, um sich persönlich ein Bild von der Lage zu verschaffen. Zuvor hatte der Militärgeheimdienst über Entlastungsangriffe informiert. Allerdings ist selbst nach Lagekarten von ukrainischen Militärbeobachtern nur eine wenige Kilometer breite Passage für Nachschublieferungen verblieben. (dpa)

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Christoph Zempel

Russland genehmigt Entsendung von Reservisten zum Schutz von Erdöl-Raffinerien

Nach wiederholten ukrainischen Angriffen auf russische Erdölraffinerien hat Russland die Einberufung von Reservisten zum Schutz der Energieinfrastruktur im Land genehmigt. Präsident Wladimir Putin setzte am Dienstag ein zuvor vom Parlament verabschiedetes Gesetz in Kraft, das den Weg für den Einsatz von Reservisten an „unverzichtbaren Einrichtungen“ frei macht. Die Einberufung kann auf Antrag der Regierung erfolgen, die Reservisten sollen finanziell entschädigt werden.

Nach Angaben der Parlamentarier hinter dem Gesetz leben in Russland derzeit rund zwei Millionen Reservisten - also Menschen, die zuvor in der Armee oder anderen militärischen Einrichtungen gedient und ihrer Eingliederung in die Reserve zugestimmt haben.

Russland hatte wenige Monate nach Beginn des Militäreinsatzes in der Ukraine bereits rund 300.000 Reservisten für den Einsatz dort einberufen. Eine Generalmobilmachung hat Russland bislang allerdings nicht verkündet, die Armee setzt stattdessen auf Freiwillige.

In den vergangenen Monaten hat die Ukraine ihre Angriffe auf russische Öllager und Raffinerien verstärkt. Ziel ist es, Russlands Einnahmen aus dem Erdölhandel ins Visier zu nehmen, mit denen das Land seinen Krieg finanziert. Die russische Armee hat ihrerseits mit Blick auf den Winter auch in diesem Jahr das ukrainische Strom- und Gasnetz angegriffen und so wiederholt Stromausfälle verursacht. (AFP)

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Christoph Zempel

Regierung plant für 2026 Erhöhung der Ukraine-Hilfen um drei Milliarden Euro

Die Bundesregierung will ihre Ukraine-Hilfen im kommenden Jahr deutlich erhöhen. Ein Sprecher des Finanzministeriums erklärte dazu am Dienstag, Finanzminister Lars Klingbeil werde in Abstimmung mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (beide SPD) über die Bereinigungsvorlage weitere drei Milliarden Euro Unterstützung für die Ukraine in das parlamentarische Verfahren zum Haushalt 2026 einbringen. Zuerst hatte das „Handelsblatt“ darüber berichtet.

In der kommenden Woche sollen die Beratungen über den Haushalt 2026 abgeschlossen werden. Bisher waren für das kommende Jahr 8,5 Milliarden Euro an Ukraine-Hilfen im Etat eingeplant.

„Deutschland steht fest an der Seite der Ukraine und ist der größte Unterstützer der Ukraine in Europa. Dies gilt finanziell, wirtschaftlich und militärisch“, erklärte der Ministeriumssprecher. „Wir werden unsere Unterstützung so lange fortsetzen, wie dies zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg erforderlich ist.“ Zu den geplanten Finanzmitteln ergänzte er, das betreffe unter anderem Artillerie, Drohnen, gepanzerte Fahrzeuge sowie auch die Wiederbeschaffung zweier Patriot-Systeme. (dpa)

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Christoph Zempel

Russland hat im Jahr 2025 viermal mehr „Shahed“-Drohnen gestartet als im Vorjahr

Russland hat seine Luftkampagne gegen die Ukraine deutlich verstärkt und im Jahr 2025 mehr als 44.000 Drohnen des Typs „Shahed“ und deren Varianten eingesetzt – das sind viermal so viele wie im gesamten Jahr 2024. Darüber berichtet "Sky News" unter Berufung auf Daten des Center for Strategic and International Studies (CSIS). Nach Angaben der Analysten konnten in diesem Jahr etwa 64 Prozent der Drohnen abgeschossen werden – etwas weniger als 2024 (68 Prozent). (Valeriia Semeniuk)
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Christoph Zempel

Kiews Militär wirft Moskau gezielte Tötungen vor

Russische Truppen sollen nach ukrainischen Militärangaben bei einem Angriff mit ferngesteuerten Drohnen im Gebiet Charkiw im Osten des Landes gezielt zwei unbewaffnete Zivilisten getötet haben. Eine Einheit der ukrainischen Streitkräfte veröffentlichte bei Facebook ein Video, auf dem zu sehen ist, wie zwei Menschen auf einer Straße laufen – zuerst wird ein Mann, der eine weiße Fahne trägt und einen Hund an der Leine hat, von einer Drohne getötet, dann wird der zweite Mann, der sich bekreuzigt, von einem anderen Flugobjekt getroffen.

„Auf den veröffentlichten Bildern ist ein Kriegsverbrechen der Armee der Russischen Föderation fixiert“, teilte das Militär mit. Der Angriff sei am Montag nahe dem russisch kontrollierten Dorf Kruhljakiwka im Gebiet Charkiw erfolgt. Die Echtheit des Videos war von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.

Russische Medien hatten Szene mit anderer Erzählung gezeigt

Tags zuvor hatten russische Medien Videos der gleichen Szene als angeblichen Beleg für die Tötung der Zivilisten durch ukrainische Drohnenpiloten veröffentlicht. Der Vorfall mit anderer Erzählung soll dabei weiter nördlich bei dem Ort Petropawliwka geschehen sein. Die beiden Männer sind demnach in Richtung der russischen Truppen gegangen. 

Nach den Angaben der ukrainischen Seite sollen die Russen selbst die Aufnahmen des Angriffs gemacht haben, um die Bilder für propagandistische Zwecke zu verwenden und den Streitkräften der Ukraine die Schuld daran zu geben. Es handele sich aber um einen neuen Beweis für den russischen Terror, hieß es. 

Russland bestreitet immer wieder Angriffe auf Zivilisten in dem Krieg und behauptet, nur militärische Ziele anzugreifen. Menschenrechtsexperten einer Kommission der Vereinten Nationen hatten aber in der Vergangenheit auch Fälle systematischer russischer Drohnenangriffe auf Zivilisten dokumentiert. (dpa)

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