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„Wir sind Athen und Sparta“: Netanjahu stimmt Israelis mit martialischen Worten auf internationale Isolation ein
Israel warnt Bürger und Juden im Ausland vor Terrorbedrohung + Israel hält nach Boykottaufrufen an ESC-Teilnahme fest + Netanjahu schließt weitere Angriffe auf Hamas-Führung nicht aus + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern führt Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden bislang mehr 61.000 Menschen getötet. Über eine Feuerpause und die Freilassung der verbliebenen Geiseln im Gazastreifen wird weiterhin verhandelt. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.
Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich oftnicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.
Netanjahu stimmt Israelis auf wachsende internationale Isolation ein
Israel greift Hisbollah-Zentrale im Süd-Libanon an
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben ein Gebäude im Süden des Libanons angegriffen. Die Luftwaffe habe eine Zentrale der libanesischen Hisbollah-Miliz in der Gegend der Stadt Nabatijeh beschossen, teilte die israelische Armee mit. Die Präsenz der Einrichtung stelle einen Verstoß gegen Waffenruhevereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon dar. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden mindestens acht Menschen verletzt, darunter Frauen und Kinder.
„Die Terrororganisation Hisbollah setzt ihre Versuche fort, ihre terroristische Infrastruktur im Libanon wiederaufzubauen, während sie die Zivilbevölkerung des Libanon gefährdet und diese als menschliche Schutzschilde einsetzt“, hieß es in der Mitteilung des israelischen Militärs. Die Armee werde weiter gegen jede Bedrohung Israels vorgehen. (dpa)
Sondergipfel in Katar fordert Waffenembargo gegen Israel
Vertreter aus rund 60 arabischen und weiteren islamischen Staaten haben bei einem Sondergipfel in Katar zu einem Waffenembargo gegen Israel aufgerufen. „Wir rufen alle Staaten auf, rechtliche und effektive Maßnahmen zu ergreifen, um Israel an der Fortsetzung seiner Aggressionen zu hindern, einschließlich Waffenembargo und Sanktionen“, hieß es in der Abschlusserklärung des Gipfels der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC).
Die Länder der OIC sollten außerdem ihre Stimmen innerhalb der Vereinten Nationen bündeln, um eine Aussetzung der UN-Mitgliedschaft Israels zu erreichen. Die „aggressive israelische Aggression gegen Katar und die Fortsetzung israelischer Aggressionen, einschließlich Völkermord, ethnischer Säuberung, Hungerblockade, Siedlungsaktivitäten und Expansion“ untergrabe jede Chance auf Frieden in der Region, hieß es weiter. (dpa)

UN fordern Aufklärung in Fall um israelische Scharfschützen
Medien: Netanjahu informierte Trump doch vor Doha-Angriff
UN-Kritik: Israel hat gezielt Journalisten getötet
Update (21 Uhr): Katar verurteilt Israels Angriff zu Gipfelbeginn

Israel warnt Bürger und Juden im Ausland vor Terrorbedrohung
Israel hält nach Boykottaufrufen an ESC-Teilnahme fest
Netanjahu schließt weitere Angriffe auf Hamas-Führung nicht aus

US-Außenminister Rubio fordert Entwaffnung der Hamas

Spanien kündigt ESC-Boykott bei Teilnahme Israels an
UN-Menschenrechtsrat kündigt Sondersitzung zu israelischen Angriffen in Katar an
Offenbar mehrere Tote bei nächtlichen israelischen Angriffen in Gaza-Stadt
Berichte über Massenflucht aus Gaza-Stadt
Aktuelle Eindrücke aus dem Gazastreifen:



Irans Präsident ruft muslimische Länder zu Abbruch der Beziehungen zu Israel auf
UN-Palästinenserhilfswerk stellt medizinische Hilfen in Gaza-Stadt ein
Katar ruft internationale Gemeinschaft zu härterem Vorgehen gegen Israel auf
Die Staats- und Regierungschefs von fast 60 arabischen und islamischen Staaten wollen heute bei einem Sondergipfel in Katar eine gemeinsame Antwort auf Israels Luftangriff in dem Golfemirat finden. „Wir schätzen die Haltung der arabischen und islamischen Länder und ihre Solidarität mit Katar angesichts dieser israelischen Aggression“, schrieb Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani auf X nach einem vorbereitenden Treffen der Außenminister von Ländern der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in der Hauptstadt Doha.Die israelische Luftwaffe hatte am Dienstag versucht, in Doha die Führungsspitze der islamistischen Terrororganisation Hamas anzugreifen. Nach Hamas-Angaben schlug die Attacke jedoch fehl, es sei kein Mitglied der Hamas-Delegation für die Verhandlungen über ein Abkommen im Gaza-Krieg mit Israel getötet worden. Sechs Menschen seien aber ums Leben gekommen. Israels Angriff in Katar, das mit Ägypten und den USA als Vermittler im Krieg zwischen Israel und der Hamas fungiert, war international verurteilt worden.
„Die Zeit ist gekommen, dass die internationale Gemeinschaft aufhört, mit zweierlei Maß zu messen, und Israel für all die Verbrechen bestraft, die es begangen hat“, zitierte die saudische Nachrichtenseite „Arab News“ Al Thani, der zugleich Katars Außenminister ist.
Israels Angriff könne nur als „Staatsterrorismus“ bezeichnet werden. Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Aboul Gheit, sagte laut „Arab News“, der Gipfel in Doha an sich schon sende eine starke Botschaft. „Katar ist nicht allein. Die arabische und islamische Welt steht an seiner Seite“, wurde Aboul Gheit zitiert. (dpa)
Trump ruft Israel zu „Vorsicht“ auf
Nach dem israelischen Angriff in Katar hat US-Präsident Donald Trump Israel zu „Vorsicht“ im Umgang mit dem Golfemirat aufgerufen. „Katar hat sich als sehr guter Verbündeter erwiesen. Israel und alle anderen, wir müssen vorsichtig sein. Wenn wir Leute angreifen, müssen wir vorsichtig sein“, sagte Trump am Sonntag (Ortszeit) vor Reportern.Trump hatte sich bereits kurz nach den Angriffen kritisch geäußert. Unter anderem hatte der US-Präsident gesagt, er sei „äußerst betrübt über den Ort des Angriffs“ und versichert, vorher nicht informiert worden zu sein. US-Außenminister Marco Rubio sagte anlässlich einer Reise nach Israel am Wochenende seinerseits, der Angriff werde die Beziehung zwischen den USA und Israel nicht verändern. (AFP)
Pro-palästinensische Demonstranten erzwingen in Spanien Abbruch von Rad-Rundfahrt
Pro-palästinensische Demonstranten haben in Spanien mit gewaltsamen Protesten den Abbruch der legendären Rad-Rundfahrt Vuelta erzwungen. Die teilnehmenden Profisportler waren am Sonntag rund 50 Kilometer vom Ziel in Madrid entfernt, als die Organisatoren das vorzeitige Ende erklärten. Die Demonstranten hatten die Absperrungen zur berühmten Einkaufsstraße Gran Vía niedergerissen, auf der die Radprofis eigentlich entlang fahren sollen.
Die Vuelta war seit ihrem Start vor drei Wochen von Protesten begleitet worden, diese richteten sich vor allem gegen die Teilnahme des Teams Israel-Premier Tech. Der letzte Vuelta-Tag war laut der Nachrichtenagentur SID schon im Vorfeld von den Organisatoren als besonders gefährdet erachtet worden: Die Etappe von Alapardo nach Madrid sei offenkundig aufgrund von Sicherheitserwägungen von 111,6 auf 103,6 Kilometer verkürzt worden; 1100 Polizisten waren im Einsatz, um die Strecke zu schützen. (AFP)

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