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Elon Musk und Donald Trump trafen sich virtuell zum Gespräch.

© AFP/FREDERIC J. BROWN

Livegespräch auf X : Musk spricht mit Trump über Attentatsversuch, Ukraine-Krieg – und bietet sich als Mitarbeiter an

Der US-Präsidentschaftskandidat gibt dem Tech-Milliardär ein Interview auf dessen Plattform X – mit vielen Behauptungen ohne Beweise. Musk lotet dabei offenbar seine Job-Chancen bei Trump aus.

Stand:

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat am Montagabend ein mit Spannung erwartetes Interview mit dem Milliardär und Unternehmer Elon Musk auf dessen Social-Media-Plattform X geführt.

In dem Gespräch, das laut X zeitweise mehr als 1,3 Millionen Menschen verfolgten, äußerte sich Trump zu dem Attentatsversuch auf ihn, dem Krieg in der Ukraine und kritisierte die aktuelle US-Regierung.

Trump-Interview startet mit Verspätung

Der Beginn der Veranstaltung verzögerte sich um mehr als 40 Minuten, da viele Nutzer aufgrund technischer Probleme nicht auf den Livestream zugreifen konnten.

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Zu Beginn des Gesprächs lobte Musk den ehemaligen Präsidenten für seine Tapferkeit während eines Attentatsversuchs im Juli, bei dem Trump von einer Kugel am Ohr getroffen wurde. Der Tesla-Chef, der nach diesem Vorfall seine Unterstützung für Trump angekündigt hatte, lobte den ehemaligen Präsidenten mehrfach für seine Standhaftigkeit und seinen Mut.

Trump kündigte an, im Oktober zu einer Kundgebung nach Butler, Pennsylvania, dem Ort des Angriffs, zurückzukehren.

Trump lobt Putin und Xi

Später behauptete Trump ohne Beweise unter anderem, dass Russland die Ukraine nicht angegriffen hätte, wenn er noch Präsident wäre. Er lobte autoritäre Führer wie den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den chinesischen Präsidenten Xi Jinping.

Donald Trump spricht mit Tech-Milliardär Elon Musk via X.

© REUTERS/Margo Martin via X

Während des Gesprächs äußerte Trump seinen Unmut darüber, dass Vizepräsidentin Kamala Harris anstelle von Präsident Joe Biden als demokratische Kandidatin für die Präsidentschaftswahlen im November antreten wird. Er bezeichnete dies fälschlicherweise als „Putsch“ und behauptete, Harris habe seit Beginn dieser „Täuschung“ kein Interview mehr gegeben.

Mit Tim Walz will Kamala Harris die Trump-Wähler ködern

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Trump hatte Biden in vielen Umfragen in den umkämpften Staaten, die für den Ausgang der Wahl am 5. November entscheidend sein dürften, überholt, liegt nun aber in einigen dieser Staaten hinter Harris.

Musk bietet sich als Mitarbeiter an

Musk wiederum deutete in dem Gespräch an, dass er gerne in einer künftigen Trump-Regierung mitarbeiten würde - in einem Ausschuss zur Kostensenkung. Er fände es großartig, eine Kommission für die Effizienz der Regierung zu haben, „die sich diese Dinge anschaut und sicherstellt, dass das Geld der Steuerzahler (...) auf eine gute Art und Weise ausgegeben wird“, sagt Musk. Und erklärt: „Ich wäre gerne bereit, in einer solchen Kommission mitzuarbeiten.“

Trump selbst zeigte sich darüber erfreut und bezeichnete ihn als „den größten Cutter“. Tatsächlich hat Musk gleich nach der Übernahme des Kurznachrichtendienst X im Oktober 2022 den Sparstift angesetzt. Er entließ die Hälfte der damals 7500 Angestellten. Um weitere Kosten zu sparen, setzte der Multimilliardär die Entlassungen fort.

„Ich brauche einen Elon Musk - ich brauche jemanden, der viel Kraft, Mut und Verstand hat. Ich möchte das Bildungsministerium schließen und die Bildung zurück in die Staaten verlagern“, so Trump.

Technik-Panne oder Hacker-Attacke?

Technische Schwierigkeiten verzögerten den Beginn des Interviews, was Musk auf einen vermuteten Distributed-Denial-of-Service-Angriff (DDoS) zurückführte. Ein DDoS-Angriff zielt darauf ab, Server mit einer Flut von Anfragen zu überlasten. Dies konnte bisher nicht bestätigt werden.

Der Tech-Multimilliardär selbst schrieb von einem „massiven“ Cyberangriff. Musk hatte das Interview für 20.00 Uhr (US-Ostküstenzeit, Dienstag 02.00 Uhr MESZ) auf seiner Onlineplattform X angekündigt und wollte das Gespräch selber führen. Das Gespräch begann schließlich um kurz nach 20.30 Uhr.

Zunächst war unklar, ob alle Nutzer das Interview verfolgen konnten. Gegen 20.50 Uhr wurden mehr als eine Million Zuhörer angezeigt. Musk erklärte, der Mitschnitt werde schnell nach dem Ende des Gesprächs veröffentlicht.

Der High-Tech-Pionier hatte im Vorfeld angekündigt an, dass das Interview in „improvisierter“ Form geführt werde und die Themenbreite unbegrenzt sei. „Also sollte es höchst unterhaltsam sein!“, schrieb er. Die X-Nutzerinnen und -Nutzer forderte Musk auf, Fragen und Kommentare zu dem Interview auf der Plattform zu posten.

Musk ist ein Anhänger Trumps. Trump hat sich begeistert über Musks Unterstützung gezeigt. (Reuters/AFP/Tsp)

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