
© IMAGO/ZUMA Wire/IMAGO/Iranian Supreme Leader'S Office
Offener Brief an US-Protestcamps: Chamenei versichert Studenten „auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen“
Der oberste Führer des schiitischen Gottesstaats erklärt die antiisraelischen Protestcamps zum „Ableger der Achse des Widerstands“. Allerdings sollten sie den Koran lesen, so seine Empfehlung.
Stand:
Der Oberste Führer des Irans, Ali Chamenei, hat sich in einem offenen Brief an die Teilnehmer antiisraelischer Proteste in den USA gewandt und diese als Teil der „Achse des Widerstands“ bezeichnet. So nennt das Regime des schiitischen Gottesstaats eine Reihe vom Iran finanzierte und bewaffnete Terrororganisationen, zu denen unter anderem die Hamas, die Huthi und die Hisbollah zählen.
Chamenei beginnt seinen Brief mit den Worten: „Liebe Studenten in den Vereinigten Staaten von Amerika, mit dieser Botschaft möchten wir unser Mitgefühl und unsere Solidarität mit Ihnen zum Ausdruck bringen.“ Er versichert ihnen, dass sie mit ihrer Feindschaft gegen Israel „auf der richtigen Seite der Geschichte“ stünden.
Die Studenten hätten in seinen Augen nun einen „Ableger der Achse des Widerstands“ gebildet und „den ehrenvollen Kampf gegen das brutale zionistische Regime“ aufgenommen. Die anderen Akteure der iranischen „Achse des Widerstands“ teilten „dieselben Einsichten und Gefühle, die ihr heute habt“, fährt der Revolutionsführer fort.
Chamenei wiederholt in einem kurzen historischen Exkurs die antisemitische Verschwörungstheorie, dass die „globale zionistische Elite“ den Großteil der westlichen Medien kontrolliere und dass „kapitalistische Zionisten“ den Terror nach dem Zweiten Weltkrieg in den Nahen Osten gebracht hätten. Abschließend empfiehlt der iranische Diktator den Studenten, sich mit dem Koran vertraut zu machen.
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Unter Chameneis Führung ist die islamische Republik zu einem der autoritärsten Staaten der Welt und zum größten globalen Finanzier von Terrorismus geworden. Zuletzt hatte der Mord der religiösen Sittenwächter an einer jungen Kurdin, die kein Kopftuch trug, zu landesweiten Protesten geführt, bei denen hunderte Demonstranten von dem Regime getötet wurden.
Außenpolitisch finanziert das Regime seit Jahrzehnten nicht nur Terror gegen israelische und westliche Ziele im Nahen Osten, sondern auch gegen jüdische Einrichtungen weltweit. Zuletzt planten iranische Agenten etwa einen Anschlag auf eine Synagoge in Bochum. Seit Monaten beliefert es zudem Russland mit Drohnen, die dieses in seinem Eroberungskrieg gegen zivile Ziele in der Ukraine einsetzt.
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