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Kirill Dmitrijew gilt als enger Vertrauter Putins.

© imago/ITAR-TASS/Mikhail Metzel via www.imago-images.de

„Einige davon könnten akzeptabel sein“: Putin-Gesandter Dmitrijew offen für Sicherheitsgarantien für die Ukraine

In einem Interview beim US-Sender Fox wird der russische Sondergesandte Dmitrijew auf Sicherheitsgarantien für Kiew angesprochen. Seine Antwort weicht von der üblichen Haltung des Kreml ab.

Stand:

Dem russischen Sondergesandten Kirill Dmitrijew zufolge könnten einige Sicherheitsgarantien zugunsten der Ukraine für den Kremls „in der einen oder anderen Form akzeptabel“ sein. Das sagte Dmitrijew in einem Interview mit dem US-amerikanischen Sender „Fox News“.

Der Sondergesandte und Chef des russischen Staatsfonds war Mitte der Woche nach Washington gereist, um Gespräche mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff zu führen. Es war der erste hochrangige russische Besuch in den Vereinigten Staaten seit dem Beginn der umfassenden Invasion Moskaus in der Ukraine im Februar 2022.

In dem Interview wurde der russische Unterhändler vom „Fox“-Moderator mit einem Statement des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj konfrontiert. Dieser war zuvor Gast in der Nachrichtensendung und betonte dort in einem Interview, dass seine Hauptsorge hinsichtlich möglicher Friedensvereinbarungen fehlende Sicherheitsgarantien seitens Russlands seien.

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„Die Ukraine will Frieden“, betonte Selenskyj in dem Interview. „Wir müssen aber in einer starken Position sein. Das heißt, dass unsere Armee stark sein muss, dass unsere Partner uns beistehen und dass wir Sicherheitsgarantien bekommen.“

Der Moderator fragte daraufhin Dmitrijew, ob es irgendwelche Sicherheitsgarantien gäbe, die sowohl für die Ukraine als auch für Russland akzeptabel wären.

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Der Sondergesandte antwortete daraufhin: „Einige Sicherheitsgarantien könnten in irgendeiner Form akzeptabel sein.“ Einen möglichen Nato-Beitritt der Ukraine schloss er als „überhaupt nicht möglich“ aus.

Dmitrijew erläuterte im Interview nicht, um welche Sicherheitsgarantien es sich genau handeln könnte. Die etlichen Relativierungen in diesem kurzen Statement entbehren zudem jeglicher Konkretisierungen.

Festzuhalten bleibt, dass die Stellungnahme des engen Vertrauten Putins leicht von der üblichen Haltung des Kremls abweicht. Bislang hatte Moskau jegliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine abgelehnt.

Dmitrijew lobt Trumps Bemühungen im Ukraine-Krieg

Nach seinen Gesprächen mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff ließ Dmitrijews keine Gelegenheit ungenutzt, um die US-Regierung unter Donald Trump ausschweifend zu loben.

So habe das Trump-Team nicht nur den „Dritten Weltkrieg verhindert“, sondern auch enorme Fortschritte für eine Lösung im Ukraine-Krieg erzielt. Mit der Feuerpause für Angriffe auf die Energieinfrastruktur sei die erste Deeskalation erreicht worden, sagte Dmitrijew.

Auf seinem Telegram-Kanal schrieb Dmitrijew von einem „äußerst konstruktiven Treffen, um die Zukunft der Beziehungen zwischen den USA und Russland zu erörtern“. Es gebe die Bereitschaft, einen direkten Dialog wiederherzustellen, um Differenzen zu überwinden und die wichtigsten geopolitischen Fragen zu klären. 

Kirill Dmitrijew gilt als enger Vertrauter Putins. Hier bei einem Ausstellungsbesuch im „International Trade Centre“ 2024 in Moskau.

© IMAGO/ZUMA Press Wire/IMAGO/Gavriil Grigorov/Kremlin Pool

Dmitrijew zufolge habe man sich über mögliche US-amerikanische Investitionen nach Russland beraten und über die Chancen gemeinsamer Projekte. Außerdem ging es demnach um die Zusammenarbeit in der Arktis, bei seltenen Erden und anderen vorrangigen Bereichen.

Auch an der Wiederherstellung direkter Flugverbindungen und der Entwicklung von Austausch in den Bereichen Kultur, Tourismus und Religion werde aktiv gearbeitet, schrieb der Unterhändler. (mit dpa)

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